Erhard Schümmelfeder - K E S S

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Wovon handeln die Geschichten dieses bunt schillernden Ebooks? – Ein verliebter Siebzehnjähriger bestiehlt seinen kranken Großvater. Ein junges Paar flieht vor seinen Vermietern. Zwölf übelgelaunte Leute treffen sich in einem kritischen Stuhlkreis. Ein Vater verfolgt den Freund seiner Tochter. Ein ahnungsloses Mädchen verliebt sich in einen zwielichtigen Mann. Ein diebischer Autor gerät während eines Amerikafluges in große Bedrängnis. Ein verzweifelter Schüler enttäuscht seine Lehrerin. Ein alter Mann belauscht durch die Zimmerwand seine neuen Nachbarn. – In 8 Geschichten beschreibt Erhard Schümmelfeder Menschen unserer Zeit in ausweglos erscheinenden Lebenssituationen. Immer müssen die «Helden» versuchen, die Widrigkeiten des irdischen Daseins zu überwinden. In einigen Texten gelingt es den Protagonisten in der Tat, ein schlimmes Ende in ein gutes Ende zu verwandeln. Um welche Erzählungen es sich handelt, soll hier noch nicht verraten werden. Angemerkt sei aber dies: Alle Geschichten dieser Sammlung haben die pralle Wirklichkeit eingefangen und garantieren dem interessierten Leser spannende und zugleich nachdenklich stimmende Einblicke in das menschliche Miteinander auf der wildbewegten Bühne des Lebens. – Wieder einmal heißt es: Vorhang auf! Film ab! Gute Unterhaltung wünscht E.S.

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Sie hatte Bedenken, einen kurzen roten Rock mit breiter Gürtelschnalle auszuwählen. Also traf ich die Entscheidung für sie.

In einem Café stützte sie die Ellenbogen auf den Tisch, faltete die Hände vor dem Gesicht und legte ihr Kinn darauf. Es wirkte so vornehm wie an jenem Tag, als sie zum ersten Mal bei uns zu Hause zu Abend gegessen hatte.

„Gefalle ich dir noch?“

Bevor wir Stunden später zurückfuhren, kaufte ich ihr in einem Musikladen am Bahnhof eine Schallplatte: Morning Has Broken .

Vierzig Zwanzig-Mark-Scheine, einhundertsechsundzwanzig 10-Mark-Scheine und einige Münzen lagen in dem Karton unter meinem Bett. Als ich mit unserer Klasse für eine Woche nach Wien reiste, befiel mich ständig die Angst, meine Mutter würde in meinem Zimmer herumschnüffeln und das Geld finden. Die zerstörte Kassette hatte ich im Müllcontainer unserer Schule entsorgt. Ich hätte den Karton an einem sicheren Ort deponieren sollen, sagte ich mir immer wieder.

Nach meiner Rückkehr aus Österreich rief ich bei Sylvia zu Hause an, um mich mit ihr zu verabreden. Zum ersten Mal vernahm ich am Telefon die Stimme ihrer Mutter. Um Sylvias Geheimnis nicht preiszugeben, fragte ich sie, ob ihre Tochter schon von der Arbeit keimgekehrt sei. Nein, antwortete sie und fügte hinzu, Sylvia arbeite nicht mehr im Friseursalon Peters.

Es war bereits dunkel, als ich mit meinem Rad das Haus mit der Nummer 26 in der Redingstraße erreichte. In Sylvias Zimmer brannte Licht. Die Vorhänge waren zugezogen. Ich stieg ab, stellte das Rad in den Ständer neben der Haustür und drückte den Klingelknopf. Nachdem der Summton verklungen war, trat ich in den Flur und lief die zwei Treppen hinauf ins Obergeschoss.

Kaum hatte Sylvia die Tür geöffnet, fiel sie mir um den Hals. Ihre Lippen verschlossen meinen Mund. Aus ihrem Zimmer hörte ich schwebende Harfen­töne, die sie immer als „Unterwassermusik“ be­zeichnete. Die Tür zu Sylvias Zimmer öffnete sich plötzlich. Eine junge Frau mit langen blonden Haaren hängte sich ihre Tasche über die Schulter und lä­chelte mich freundlich an. Ihre Wimpern waren so lang wie die lilafarbenen Fingernägel.

»Hallo«, grüßte sie, wobei sie mich von Kopf bis Fuß musterte.

»Hallo.«.

» Das ist übrigens mein Till«, stellte Sylvia mich vor.

»Eulenspiegel«, ergänzte ich.

Aus dem vertraulichen Blick, den die beiden miteinander wechselten, entnahm ich, dass sie zuvor über mich geredet hatten.

»Ihr kennt euch noch nicht«, sagte Sylvia zu mir. »Das ist Eliane.«

»Jetzt kennen wir uns«, sagte ich und fragte kess: „Habt ihr den gleichen Schminkkurs besucht?“

»Nicht nur den gleichen, sondern denselben “, antwortete Eliane in einem überlegenen Tonfall. Mir war nicht klar, ob es witzig oder belehrend gemeint war. Aus dem Stegreif fiel mir keine passende Entgegnung ein.

»Ich finde den Weg schon«, sagte Eliane.

»Bis morgen dann.«

»Tschüs.«

»Tschüs«, sagte ich.

Sylvias Jeans hingen über ihrem Bett. Sie trug den kurzen cremefarbenen Rock mit dem Lackgürtel und betrachtete sich vor dem Schrank­spiegel. Als sie hörte, wie die Haustür ins Schloss fiel, fragte sie mich: „Findest du sie nett?“ Kritisch betrachtete sie ihre Erscheinung und drehte sich wie die Figur auf einer Spieluhr.

„Wie soll ich wissen, ob sie nett ist?“, fragte ich. „Wir haben noch keine fünf Sätze miteinander ge­sprochen. Ich kenne sie nicht.“

Dich kennt sie schon“, sagte Sylvia und zog den Rock ein Stück in die Höhe, wobei der Saum fast das Ende ihrer langen Beine erreichte. „Sieht etwas gewagt aus. Findest du nicht?“

„Nein“, antwortete ich und sah, dass sie ein weißes Höschen unter dem Rock trug. „Woher kennt sie mich denn?“

„Vom Sehen. Sie arbeitet auch im Friseursalon.“

„Sie ist mir nie aufgefallen. Ich habe immer nur auf dich geachtet.“

„Erzählst du mir von Wien?“

„Ja.“

Sie legte ihre Hände hinter dem Kopf zusammen. Unter dem blutroten T-Shirt zeichneten sich ihre Brüste ab.

„Hast du was Neues im Spiegel entdeckt?“, wollte ich nach einer Weile wissen.«

„Allerdings“, sagte Sylvia, „das habe ich.“

„Was denn, wenn ich fragen darf?“

„Du darfst. - Die Hüften einer Frau sollen so breit sein wie die Schultern. Dann stimmen die Propor­tio­nen.“

„Wer sagt das?“, forschte ich. „Eliane?“

„Ja. - Findest du meine Proportionen richtig?“

Unverschämt lange zögerte ich meine Antwort hinaus. „Geht so“, neckte ich sie gähnend.

Ihr Bett war ordentlich gefaltet. Auf dem Kopfkissen thronte ihr knopfäugiger Koalabär. Meine Grußkarten aus Wien hatte sie mit Nadeln an der Tapete befestigt. Unter dem Blütenkelch der Nachtischlampe lag Cold River . Mit einem Blick erkannte ich: Mein Lesezeichenfoto steckte noch immer bei Seite 134.

Etwas in ihrem Verhalten hatte sich verändert in der Woche meiner Abwesenheit. Ich spürte es sofort, ohne es genau benennen zu können.

Tags darauf fuhren wir mit der Bahn nach Göttingen. Im Kino sahen wir den Film Einer flog über das Kuckucksnest . Im Kaufhaus wollte sie immer wieder mit der Rolltreppe fahren. In meiner Tasche befanden sich fünfhundert Mark. Ich wollte alles Geld ausgeben.

„Drei Wünsche habe ich frei? - Aber das habe ich doch gar nicht verdient. Du machst mir ein schlechtes Gewissen.“

Als wir abends in unsere Stadt zurückfuhren, befanden sich drei Rollkragenpullover, die Sylvia für mich ausgesucht hatte, in einer Papiertasche. Sie selbst hatte sich Ohrringe, eine Kette und einen Gürtel mit einer goldfarbenen Metallsonne ausgewählt.

„Stört es dich, wenn ich rauche?“

Auch das war eine Veränderung. Zuvor hatte sie nie eine Zigarette angerührt.

„Am Wochenende treffe ich mich mit meinen Freundinnen. Ich übernachte bei Rebecca. Wir sehen uns erst am Montag wieder.“

Tatsächlich sah ich sie erst am Freitag. Sie verheimlichte mir etwas. Alle unsere Gespräche drehten sich um die Lüftung ihres neuen Geheimnisses, das ich bereits erahnte:

„Magst du Partys?“

„Wenn ich doch nur eine neue Stelle fände. Vielleicht werde ich bald von hier wegziehen müssen.“

„Bist du mir böse?“

„Ich weiß, ich hätte dich anrufen sollen.“

„Morgen bin ich wieder mit meinen Freundinnen zusammen.“

„Stört es dich, wenn ich bei Rebecca schlafe?“

„Nein, ich habe keine Geheimnisse.“

„Ja, ich habe jemanden kennengelernt.“

„Ich wollte es dir gestern schon sagen.“

„Ich kann es selbst nicht erklären.“

„Ich weiß nicht, ob du mich verstehst.“

„Ich möchte dir nicht wehtun.“

„Ich weiß selbst nicht genau, was ich will.“

„Ich möchte, dass wir trotzdem gute Freunde bleiben.“

„Du kennst ihn.“

Ja, ich kannte ihn, wenn auch nur aus der Distanz. Roger. Er war über zwanzig. Sportwagenfahrer. Stadtbekannt. Ein Gutaussehender mit markanten Gesichtszügen und stark ausgeprägten Oberarmen. Seine pomadisierten dunklen Haare hatte er stets sorgsam nach hinten gekämmt. Die auffällige modische Frisur bildete einen Kontrast zu dem ölfleckigen Overall, den er bei der Arbeit in einer Autoreparaturwerkstatt trug. - Wusste Sylvia, dass Roger als jähzornig bekannt war? Bei verbalen Konflikten verstand er keinen Spaß. Oft war er in Prügeleien verwickelt …

Die Frage nach unserem Grundkonflikt, der mich in meinen aufgewühlten Gedanken beschäftigte, blieb immer im Unklaren. War ich zu oberflächlich, um die tieferen Beweggründe ihrer Abkehr zu erkennen? Sylvias Brief an mich, mit zierlicher Handschrift verfasst, erschien mir wie eine seitenlange Rechtfertigung mit der Botschaft: Ich möchte dich als Freund nicht verlieren.

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