Thomas R. Behrendt - Stille Nacht, höllische Nacht

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Stille Nacht, höllische Nacht: краткое содержание, описание и аннотация

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Manuela ist schwanger. Eigentlich will sie es an Heiligabend ihrem Freund Martin erzählen. Aber vorher kommt es zum Streit, und sie fährt allein nach Hause zu ihren Eltern. Mitten in die Weihnachtsfeier hinein platzt ein Anruf ihres Chefs: Sie muss kurzfristig die Nachtschicht im Schrankenwärterhaus an der abgelegenen Landstraße übernehmen. Dort wird sie von einem jungen Türken überfallen und als Geisel genommen. Er ist zuvor aus der Psychiatrie entflohen und hat offenbar zwei Morde auf dem Gewissen. Als er gegen Manuelas Willen einen schweren Unfall auf dem Bahnübergang provoziert, überschlagen sich die Ereignisse…

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Oh, mein Gott! Renan Karabük war auf ihren Mann zugesprungen und hatte ihn wie wild geschüttelt. Er ist tot, hatte sie zuerst gedacht. Doch plötzlich war ein Stöhnen aus seiner Brust gedrungen. Allah sei Dank, er lebt noch!

Von diesem Moment an war alles sehr schnell gegangen. Einer der Polizisten hatte über Funk einen Notarztwagen gerufen. Ahmed war abtransportiert und in die Psychiatrische Klinik gebracht worden. Ein Albtraum geht zu Ende, hatte Renan gedacht. Doch nach dem Anruf aus dem Krankenhaus fürchtete sie nun, der ganze Horror könne von vorne beginnen.

Liebte sie ihren Mann noch? Sie stellte sich diese Frage immer wieder und konnte sie doch nicht beantworten. Sie hatte ihn mal geliebt. Damals bei ihrer Hochzeit. In dem kleinen Dorf in Anatolien. Siebzehn war sie erst gewesen. Er einundzwanzig. Kein schlecht aussehender Mann. Arm zwar, aber intelligent und ambitioniert. Nach Deutschland wolle er gehen, hatte er ihren Eltern erzählt, viel Geld verdienen und dann in die Türkei zurückkehren. Ein Haus bauen, groß genug für seine Familie, die eigenen Eltern und die Schwiegereltern. Das hatte Renans Vater sehr imponiert. Und Renan auch. Mit Ahmed hatte sie den besten Ehemann bekommen, den sie sich vorstellen konnte. Ja, den Ahmed von damals hatte sie geliebt. Aber den Ahmed der letzten Wochen und Monate?

Nur, was sollte sie ohne Ehemann tun? Sie brauchte ihn. Er war ihr Ernährer. Auch wenn er zurzeit keine Arbeit hatte. Vor zwei Monaten war ihm im Zentrallager von Aldi gekündigt worden. Angeblich wegen der Sparmaßnahmen. Wahrscheinlich aber wegen seines merkwürdigen Benehmens. Wegen seiner Krankheit. Seiner Frau konnte Ahmed nichts vormachen. Sobald er wieder gesund wäre, würde er schon wieder eine neue Arbeit finden, hoffte sie.

Renan selbst ging putzen. Dreimal die Woche. Für fünfzehn Mark die Stunde. Das war ein ordentlicher Lohn, aber natürlich bei weitem nicht genug, um sich und Bülent durchzubringen. Selbst wenn sie noch eine vierte oder fünfte Putzstelle annähme, es würde nicht reichen.

Nein, ohne Ahmed ging es nicht. Allerdings musste er erst wieder gesund werden. Warum bloß war er aus der Klinik geflohen? Warum ließ er sich nicht helfen? Er brauchte doch ärztliche Hilfe. Warum sah er das nicht ein?

„Mama, ich hab' Durst.“

Renan schreckte aus ihren Gedanken hoch. Sie hatte gar nicht bemerkt, dass ihr Sohn wieder in die Küche gekommen war. Er schmiegte sich an sie. Eigentlich müsste ich ihn jetzt ins Bett bringen, dachte sie. Es wurde Zeit für ihn, aber das schien ihr im Moment nicht so wichtig. Sie schenkte ihm ein Glas Wasser ein und betrachtete ihn eine Weile nachdenklich.

Der Kleine hatte sich ebenfalls verändert in den letzten Wochen. Er ist stiller geworden, dachte Renan, anhänglicher. Seine Unbekümmertheit, die ihn so auszeichnete, ist verschwunden. Und sein Bewegungsdrang auch. Er rennt kaum noch durch die Wohnung. Runter auf die Straße zu seinen Freunden will er auch nicht mehr.

Die Ereignisse hatten offenbar Spuren hinterlassen. Das merkwürdige Verhalten seines Vaters, das stille Leiden seiner Mutter. Bülent, musste sie zugeben, war doch sensibler, als sie ihn eingeschätzt hatte. Ein Glück nur, dass er noch im Kindergarten gewesen war, als sie Ahmed leblos in der Badewanne gefunden hatte. Sein Vater tot. Noch dazu durch Selbstmord! Das hätte Bülent bestimmt nicht verwunden. Vielleicht in seinem ganzen Leben nicht.

Ahmed war eine Gefahr für ihn. Das wurde Renan jetzt deutlich bewusst. Nicht nur eine Gefahr für sie selbst, sondern auch eine Gefahr für ihren Sohn. Sie musste Bülent vor seinem Vater schützen. Ihn wegbringen. Irgendwohin. Vielleicht zu ihrem Cousin. Mehmet. Der wohnte in Köln. Sie könnte mit dem Zug hinfahren. So schnell wie möglich. Am besten heute Abend noch, schoss es Renan durch den Kopf. Bevor Ahmed hier auftaucht!

Sie griff zum Telefon und wählte Mehmets Nummer.

21:19 h

„Warum ist dein Martin eigentlich nicht mitgekommen heute Abend?“, fragte Wolfgang Herder, ohne den Blick von der verschneiten Landstraße abzuwenden. Er hatte gleich nach dem Anruf beschlossen seine Jüngste zu ihrer Arbeitsstätte zu bringen. Bei diesem Wetter konnte er sie doch unmöglich selbst fahren lassen. Viel zu gefährlich. Sie hatte ja nicht mal Winterreifen für ihren VW-Polo. Und dann den steilen Anstieg hoch nach Oberaulbach. Von dort in engen Kurven hinunter nach Niederaulbach. Nein, das wollte er seiner Lieblingstochter nicht zumuten. Mit seinem Subaru Allrad waren sie viel sicherer unterwegs.

Und wie soll ich morgen früh um sechs zurückkommen?, hatte sie gefragt. Ruf' halt ein Taxi. Ich geb' dir das Geld dafür. Oder willst du auch einen Unfall bauen? Wie dieser Schrankenwärter? Da war zum Glück ihre anfängliche Skepsis überwunden, und sie hatte sich einverstanden erklärt.

Auf seine Frage nach Martin log sie jetzt: „Ich hab' ihn nicht eingeladen.“

„Wieso nicht?“

„Keine Ahnung.“

„Habt ihr euch gestritten?“

„Nein.“ Sie hätte ihrem Vater sagen können, dass es seine Schuld war. Weil Martin sich von ihm nicht akzeptiert fühlte. Aber sie hatte die Streitereien an diesem Weihnachtsabend satt.

„Bist du dir sicher, dass er der Richtige für dich ist?“, fragte Wolfgang Herder prompt.

Manuela gab keine Antwort. Gedankenschwer starrte sie durch das Seitenfenster auf das weihnachtliche Schneetreiben. Dicke Flocken tanzten um das Auto herum. Manche blieben an der Scheibe kleben, um sich in Sekundenschnelle in Wassertropfen zu verwandeln.

Aber Manuela nahm es kaum bewusst wahr. Sie war sauer. Sie hatte es immer noch nicht verwunden, dass sie ausgerechnet am Heiligen Abend arbeiten musste. Wie soll ich es Martin beibringen?, überlegte sie. Wenn ich heute Abend nicht mehr nach Hause komme, wird er stinksauer sein. Und vor allem das Baby. Er muss es heute noch erfahren!

Sie verspürte plötzlich das dringende Bedürfnis mit Martin zu reden. Sofort. Obwohl ihr Vater neben ihr saß. Sie wollte seine Stimme hören. Ihm sagen, dass sie ihn liebte. Gerade weil ihr Vater neben ihr saß.

Während Manuela umständlich ihr Handy aus der Tasche kramte, gerieten sie beinahe in eine Schneewehe am Straßenrand. Trotz des Allradantriebs. Ihr Vater riss das Lenkrad herum.

Uff!

Mit angehaltenem Atem tippte sie die Nummer ein und wartete. Sechsmal ließ sie es klingeln, dann schaltete sich krächzend der Anrufbeantworter ein: „Dies ist der Anschluss von Manuela Herder und Martin Wittkowsky. Wir sind gerade irgendwo in der Geografie unterwegs. Bitte hinterlassen Sie...“ und so weiter. Manuela kannte den Spruch in- und auswendig. Ungeduldig wartete sie darauf, dass es endlich piiiep machte. Dann sagte sie leicht unwirsch: „Nun geh' schon 'ran. Ich weiß, dass du da bist.“ Doch am anderen Ende blieb es stumm. „Bitte, spiel' jetzt nicht die beleidigte Leberwurst. Ich muss dir etwas Wichtiges sagen... Martin!“

Ihr Vater schaute stirnrunzelnd zu ihr herüber. „Was gibt es denn so Wichtiges?“, wollte er jetzt wissen.

„Ach, nichts.“ Sie rümpfte die Nase und unterbrach die Verbindung. „Rutsch' mir doch den Buckel 'runter“, grummelte sie vor sich hin. Im selben Moment trat ihr Vater ruckartig auf die Bremse. In der Ortsdurchfahrt von Niederaulbach spazierte eine schwarze Katze gemächlich über die Straße.

Manuela sog hörbar die Luft zwischen den Zähnen ein. „Fahr' doch nicht so schnell, Paps“, schimpfte sie. Um ein Haar wären sie ins Schleudern gekommen. Unwillkürlich fasste sie sich an den Bauch, als wolle sie ihr ungeborenes Kind um Verzeihung bitten.

Im Dunkeln sah sie die gelben Augen der Katze leuchten. Sie schien überhaupt nicht erschrocken zu sein. Sekundenlang blickte sie unverwandt zu Manuela herüber. Dann machte sie einen Satz und verschwand auf leisen Pfoten hinter einem Gartenzaun.

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