Physische Unversehrtheit des Gehirns
Sauerstoffzufuhr zum Gehirn
Blutzufuhr zum Gehirn
Reinheit von Körper und Sinne
Wenn diese Bedingungen nicht erfüllt sind, wird das Bewusstsein auf verschiedenen Ebenen herabgesetzt. Schlaf, Müdigkeit und Gifte rufen Veränderungen im Bewusstsein hervor. Hier aber muss man sich nur bedingt mit dem physischen Herzen oder Bewusstsein beschäftigen. Das Hauptziel ist das Erreichen des geistigen Herzens.
Die Denkvorgänge, die negativ und zerstörend auf die Persönlichkeit, auf die Sinne, auf Körper und Geist einwirken, werden Vitarkas genannt. Durch Logik, Philosophie, Ethik, Moral im sozialen wie rechtlichen Sinn versteht man diese falschen Gedankenwellen und erkennt, dass sie verheerend auf die Existenz einwirken. Dennoch fühlt man sich durch ihren mächtigen hypnotischen Einfluss und ihre Kraft gezwungen ihnen Folge zu leisten. Dies nennt man sein eigenes Verhalten gegenüber seiner wirklichen Existenz und Persönlichkeit. Diese grausamen Gedankenwellen heißen Vitarkas (vi = gegen, tarka = Vernunft, Bewusstsein, Logik, Regel, Philosophie, Verstand), weil sie gegen die Vernunft, Regeln, Logik, Philosophie und gegen das eigene Leben gerichtet sind. Zur Beherrschung der Vitarkas hat man zwei göttliche Kräfte in sich: Yama und Niyama. Yama bedeutet eine ernsthafte Absicht, die Gedanken zu kontrollieren. Man macht aber den Vitarkas in den inneren Gedanken dauernd Zugeständnisse. Wenn man sich also innerlich entscheidet, solche Wellen zu beherrschen, wird dies Yama genannt: und das ist Beherrschung. Selbst wenn man die Absicht hat, seine Gedanken zu beherrschen, hilft dies nicht, wenn die Yamas nicht zu den täglichen Übungen gehören. Niyama bedeutet die Beachtung von Vorschriften, die Absichten oder Yamas wirklich auszuführen. Die fünf Niyamas befähigen den Übenden, die letzten fünf Vitarkas zu beherrschen. Man kann für jedes Vitarka das man besitzt ein entgegengesetztes hervorbringen und sein Leben zum Erfolg führen.
Eine weitere Form der Heilung erfolgt durch Prâna. Durch die vitale Kraft, welche dem Körper durch Prâna zugeführt wird, kann man auch eigene oder fremde Krankheiten und körperliche Schwächen beherrschen. Wenn sich der eigene Körper in einer durch Prâna erzeugten Spannung befindet, ist es ein Leichtes diese Spannung auch auf das Körperliche Anderer zu übertragen. Alles wirkt ansteckend in dieser Welt, das Gute und das Schlechte. Ist man stark und gesund wird man diesen Zustand auch auf seine Umgebung übertragen. Prâna kann auf weite Entfernungen übertragen werden. Bei der Fremdbehandlung weckt man mittels seiner Geisteskraft die Prâna im Kranken. Dabei muss festgestellt werden, dass es niemals der Glaube sein kann der heilt – es ist vielmehr der Prâna. Der Glaube selbst ist meist ein Symptom der Krankheit. Alleine dass man spricht versetzt man seinen Geist in Schwingungen; je besser das gelingt, desto überzeugender ist die Rede. Es sind gewaltige Willenskräfte, die den Prâna in Bewegung setzen (siehe Zweites Buch, „Heilung durch Yoga“).
Wenngleich es in dem heutigen Sprachgebrauch üblich ist beide Geschlechter anzusprechen verzichte ich auf Wortkreationen wie „BürgerInnen“. Wenn ich vom Gebenden und Empfangenden spreche ist dies auf den Menschen bezogen, welchem das männliche Pronomen zugeordnet ist. Da es in meinen Augen jedoch eine Verschwendung von Buchstaben darstellt im folgenden Text fortwährend vom gebenden und empfangenden Menschen zu sprechen habe ich mich entschlossen dies auf den Gebenden und den Empfangenden abzukürzen.
Hinzu kommt, dass es eine Laune der Natur ist, die Fortpflanzung durch eigentlich baugleiche Körper mittels Variationen, Chromosomen und Hormone zu ermöglichen. So kommt es zu Gemeinsamkeiten der Geschlechter in Anatomie und Sexualität, welche die gleichberechtigte Nutzung von Pronomen eigentlich suspendiert. Die männlichen und weiblichen Genitalien entstehen aus einer bipotenten (als bipotent bezeichnet man Zellen, die die Fähigkeit haben, sich in genau zwei verschiedene Zelltypen innerhalb eines Gewebetyps differenzieren zu können) Anlage, mithin die tatsächlichen Unterschiede zwischen männlicher und weiblicher Anatomie, sowie zwischen den sexuellen Reaktionen von Mann und Frau weitaus geringer ist, als man nach erster Betrachtung denken mag.
Die Differenzierung des männlichen und weiblichen Geschlechts erfolgt genetisch bereits bei der Vereinigung von Ei und Samenzelle und der daraus entstehenden Geschlechtschromosomenkonstellation XX für die Frau, XY für den Mann (siehe auch Erstes Buch, „Chromosomen“). Dennoch trägt ein Embryo anfangs noch die Möglichkeit zur Differenzierung beider Geschlechter in sich, da sich der Einfluss der Geschlechtschromosomen erst ab der fünften oder sechsten Entwicklungswoche bemerkbar macht. Innerhalb dieser ersten und kritischen Phase könnte die Entwicklung noch künstlich in beide Richtungen gelenkt werden – unabhängig von der genetischen Information.
Auch die Entwicklung und Rückbildung der Wolffschen und Müllerschen Gänge (paarige Ausführgänge sowohl für Spermien [Wolffscher Gang] als auch für Eier [Müllerscher Gang]), aus denen sich die inneren Sexualorgane entwickeln, werden durch die genetischen Informationen in den Geschlechtschromosomen gesteuert. Ist der Embryo genetisch weiblich angelegt, entwickeln sich aus den Müllerschen Gängen die Eileiter, Gebärmutter und der obere Vaginalteil, während der Wolffsche Gang verkümmert. Dies geschieht ohne den Einfluss von Hormonen. Wenn der Embryo genetisch männlich angelegt ist, produzieren die fötalen Hoden ein zusätzliches Hormon (Anti-Müller-Faktor), welches die Rückbildung der Müllerschen Gänge bewirkt. Die Rückbildung der Wolffschen Gänge wird durch die Produktion von Androgenen im fötalen Hoden verhindert. Aus den Wolffschen Gängen entwickeln sich die Samenblasen, die Samenleiter, der Ausspritzungsgang und die Nebenhoden. Die Genitalien entwickeln sich immer weiblich, wenn jeglicher Hormoneinfluss auf den Embryo ausbleibt.
Auch die Entwicklung der äußeren Sexualorgane bei Mann und Frau verläuft zunächst in gleicher Weise, sie entstehen aus derselben embryonalen Entwicklung Anlage. Die Differenzierung beim männlichen Embryo erfolgt durch die Bildung von Androgenen. Die sexuelle Reaktion bei Frauen und Männern an den sich entsprechenden Stellen ist aufgrund derselben embryonalen Anlage oft ähnlich, obwohl die nach außen sichtbare Ausprägung der Sexualorgane zum Teil sehr unterschiedlich aussieht.
Gemäß homologischen (grundsätzliche Übereinstimmung von Organen, Organsystemen, Körperstrukturen, physiologischen Prozessen oder Verhaltensweisen zweier Taxa aufgrund ihres gemeinsamen evolutionären Ursprungs) Betrachtungen kann man feststellen, dass die weibliche Klitoris der männlichen Eichel entspricht; im Bereich der Harnröhre befindet sich die männliche Prostata, welche dem skeneschen Gängen der Frau entspricht (in beiden Bereichen wird ein Ejakulat gebildet, welches bei hoher Erektion nach außen gespritzt wird. Der Penisschaft entspricht der Vagina und der Hodensack den Schamlippen. Die Hoden selbst findet man in den Eierstöcken der Frau wieder.
Vor diesem Hintergrund ist die anale Massage der Prostata beim Mann gleichzusetzen mit der Massage des G Punktes, hinter dem die „weibliche Prostata“ liegt, mithin sowohl der Grad der Erregung als auch der Moment des Ejakulierens auf gleicher Ebene liegen dürfte.
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