Beate Reinecker - Lebenstabus

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Der denkfaule, bequeme Mensch sucht nach schnell abrufbaren Inhalten. Er hält Ausschau nach der scheinbar schnellen Lösung. Dabei wird er seine eigentlichen Lebenshausaufgaben vernachlässigen. Er wird der Wahrheit nicht auf den Grund gehen und sich in Lebenslügen verstricken. Er wird den Kick und die Dröhnung suchen und die innere Leere ernten. Inhalte sind für ihn irrelevant, Teilaspekte dienen ihm nur zum Angeben.

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Die Kröte im Verließ

Die Kröte war durch ein großes Gitter gerutscht und in Gefangenschaft geraten. Das Kellerverließ war sehr tief und sie konnte es nicht wieder durch eigene Kraft verlassen. Der Hauseigner fütterte die Kröte. Er beobachtete diese täglich und sie wuchs ihm ans Herz. Er konnte ein Tier, eine lebendige Kreatur beobachten und dies nahm ihm ein wenig die Einsamkeit in dunklen Stunden. Dieser lebendige Mitbewohner wurde gefüttert und mit frischem Wasser versorgt. Der Kröte fehlte somit an nichts, außer an Freiheit. Diese wurde immer fetter, behäbiger und apathischer. Ihre Muskeln verkümmerten. Die Kröte schaute manchmal hinauf zum Licht, doch ihre Augen wurden immer empfindlicher, sie nahm nur noch Schatten war. Ihre Sehkraft ließ Tag für Tag mehr nach. Das Verließ war klein und dunkel und die Natur, die Tiere und ein natürliches Umfeld schienen meilenweit entfernt, obwohl es direkt vor dem Verließ üppige Wiesen und Felder gab. Vielleicht konnte die Kröte die Gerüche der Freiheit wahrnehmen. Das Verließ gab ihr die Sicherheit, nicht gefressen zu werden und somit hatte sie die Aussicht auf ein langes Leben. In dem Gefängnis würde sie niemals verhungern oder überfahren werden. Die Jahreszeiten wechselten. Manchmal versuchte die Kröte, selbst Fliegen zu fangen. Sie lag auf der Lauer und streckte ihren Hals Richtung Gitter, dem Licht entgegen. Es waren die letzten Versuche, ein selbstbestimmtes Leben zu führen. Manchmal saß sie stundenlang auf der Lauer, so als wolle sie sich selbst beweisen, dass sie noch zu etwas nütze war. Sie lebte mit der Erfahrung, gefüttert zu werden, sie lebte mit der sicheren Gewissheit, abhängig zu sein. Sie konnte der Gefangenschaft nicht aus eigener Kraft entkommen und sie wurde schwächer und schwächer. Sie war ihrem Gönner ausgeliefert. Die natürlichen Gefahren des Lebens waren weit entfernt. Die natürlichen Freuden ebenso. Die Genüsse der Freiheit waren unerreichbar und sie dämmerte vor sich hin. Im Verließ würde sie niemals schwimmen oder weite Strecken laufen können. Sie war auf die Gnade ihres Versorgers angewiesen. Die Kröte verkümmerte immer mehr und sie bewegte sich nur noch selten. Sie verspürte kaum mehr den Impuls, selbstständig Fliegen zu fangen. Die Fettleibigkeit machte ihr immer mehr zu schaffen. Vielleicht hatte sie sich schon aufgegeben. Sie unterließ es nun auch, an den Wänden empor zu klettern, da alle Versuche schon vor längerer Zeit gescheitert waren. Manchmal drehte sie sich im Kreis und es war ein schrecklicher Anblick, sie so zu sehen. Die Kröte verkümmerte zusehend. Sie verlor jeden Antrieb. Jeder Mensch, der einen Bezug zu Tieren aufbauen kann, wird diesen schrecklichen Anblick nicht vergessen können. Der eigene Antrieb, überhaupt noch irgendetwas zu tun, löste sich völlig auf und die Kröte erlebte als einzige Aufregung eines jeden Tages nur noch ihre Fütterung. Fette Regenwürmer wurden durch das Gitter geworfen. Der Hausbesitzer wollte die Kröte niemals hungern lassen. Er sorgte akribisch für das Tier, während seine Freunde ihn kritisierten. Sie drängten darauf, sich von der Kröte zu trennen. Er selbst konnte es zunächst nicht umsetzen. Sein Herz hing an dem Tier. Es war zu einem engen Mitbewohner geworden. Der Hausbesitzer rang mit sich und er wusste, dass die Kröte litt. Er selbst hatte sich an das Leben des Tieres im Verließ gewöhnt, er selbst hatte Trost und Geborgenheit durch das Tier empfangen und so manche einsame Stunde war weniger einsam und schmerzhaft geworden. Dennoch entschied er sich, dem Tier seine Freiheit zu geben, zu gönnen. Er hatte die Kröte, so gut es ging, umsorgt, ihm Sicherheit und Schutz gegeben. Er hatte sie aber in all der langen Zeit nicht in die Freiheit entlassen. Dem Hausbesitzer war klar, dass diese fette Kröte, sein geliebtes Tier nun unzähligen Gefahren ausgeliefert sein würde. Die Vögel würden leichte Beute haben. Er hatte die Kröte zu lange beschützt und somit unbeweglich werden lassen. Er hatte die Kröte seinen Freunden gezeigt, sie vorgeführt. Er hatte sie beschützen wollen und sie lichtempfindlich werden lassen. Vieles war ihm anfänglich nicht bewusst gewesen. Mit der Zeit hatte er die Kröte liebgewonnen und genau in dieser Zeit war das Tier fast erblindet, schwach und unbeholfen geworden. Die Fürsorge hatte aus dem Tier ein schwaches Lebewesen werden lassen und es bestand nun die berechtigte Sorge, ob es überhaupt noch in Freiheit überlebensfähig war. Der Hausbesitzer zögerte nicht mehr lange, denn er wollte dem Tier ein lebenswerteres Leben geben. Er setzte die Kröte in einen Bachlauf und sie tauchte unter und schwamm davon. Er sah zu, wie das Tier mit seinen dünnen Beinen strampelte und sich unbeholfen, leicht paddelnd bewegte. Es war ihr Schwimmstil nach langer Gefangenschaft. Eine große Sorge überfiel den Hausbesitzer, denn ihm war nun vollends bewusst, dass er die Kröte viel zu lange nicht freigegeben hatte. Schuldgefühle breiteten sich aus. Ob sie überleben würde? Die unbeholfenen Schwimmzüge mit den dünnen Beinchen schockierten ihn. Das Tier hatte keine Erfahrungen sammeln dürfen. Es konnte sich nicht ausprobieren, nicht stark und unabhängig werden. Seine Instinkte waren noch vorhanden, denn es hatte auch im Verließ nach Fliegen geschnappt. Die Muskelkraft und das Augenlicht hatten extrem gelitten. Die Fettleibigkeit zeugte von einem ungesunden Lebensraum. Das Verließ hatte es zu einem schwachen Lebewesen werden lassen. Es war auf den Grund des Bachlaufs getaucht. Der Besitzer konnte die Kröte nicht mehr sehen, doch er wusste, dass die Vögel der Umgebung sie entdecken würden, wenn sie sich nicht schnellstens versteckt. Er nahm Abschied vom Bachlauf und von der Kröte und ging langsam und traurig nach Hause. Sein Innerstes wurde jedoch nach kurzer Zeit friedlich und beinahe glücklich. Er wusste, dass die Kröte schwimmen, frei springen und Fliegen fangen würde. Er wusste, dass sie dies versuchen würde. Er wusste auch, dass sie nun wieder neue Lebenskräfte entwickeln könnte. Er war nun nicht mehr in der Lage, die Kröte zu sehen, doch vor seinem inneren Auge schwamm sie nun durch die Natur. Es stellte sich bei ihm ein tiefes Gefühl einer inneren Befriedigung ein. Er hatte es richtig gemacht und er wusste, dass ein Tag in Freiheit für die Kröte bereits unendlich kostbar sein würde. Die Kröte wurde nie mehr gesehen. Sie war in der Gefangenschaft zu einer schwachen Kreatur geworden. Sie hatte die Freiheit nicht leben dürfen und wurde voraussichtlich somit in Freiheit ein Opfer der Unfreiheit. Sie hatte nicht gelernt in Freiheit zu leben. Sie durfte nicht lernen in der Freiheit zu überleben. Ihre Muskelkraft war kaum trainiert worden und ihre Instinkte waren fast vollständig verkümmert. Das Leben in Unfreiheit und Apathie, hatte aus der Kröte einen behäbigen, unselbstständigen Zombie werden lassen. In den Zeiten der Unfreiheit waren die Gefahren weit entfernt. Unter den scheinbar absolut sicheren Lebensbedingungen gab es keine Genüsse eines selbstbestimmten Lebens. Dennoch durfte sie einige Momente eines freien Daseins genießen und somit erleben, was Freiheit bedeutet. Ihr Körper wurde am Leben gehalten, während sie in vieler Hinsicht verkümmerte. Niemand hatte sie jemals wiedergesehen, doch vielleicht konnte sie kräftig werden, vielleicht hatte die lange Zeit der Unfreiheit ihren Tribut gefordert. Niemand weiß es.

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