Anatol Anders - Die erst rückblickend vorhersehbare Geschichte meines Bruders, seiner Mutter und der widerspenstigen Freiheit nach meinem Scheitern

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    Die erst rückblickend vorhersehbare Geschichte meines Bruders, seiner Mutter und der widerspenstigen Freiheit nach meinem Scheitern
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Die erst rückblickend vorhersehbare Geschichte meines Bruders, seiner Mutter und der widerspenstigen Freiheit nach meinem Scheitern: краткое содержание, описание и аннотация

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Eine junge Frau nimmt sich vor ein perfektes Familienleben zu führen. Dazu sollen auch zwei Kinder gehören, die zwar nicht gleich, aber gleichwertig zu sein haben. Bei beiden bekommt sie in der Schwangerschaft Fieber, gegen das sie kein Medikament einnimmt. Beim Älteren erweist sich das als Glück, denn es wäre Contergan gewesen, beim Jüngeren jedoch führt das zu Taubheit auf einem Ohr.
Um ihren Fehler ungeschehen zu machen, versucht die Mutter das Gleichgewicht wieder herzustellen, was aber nicht gelingen kann, da der ältere Bruder zugleich wesentlich begabter ist. Sie spricht ihm deshalb Fähigkeiten ab und setzt ihm an anderer Stelle Ziele, an denen er nicht wächst, sondern die ihn gefangen halten. Er lernt ihrem Anspruch zu entkommen, indem er ihre Erwartungen zu seinen eigenen macht und sie sogar übererfüllt. Dadurch treibt er sich in eine Karriere, die jedoch letztlich an fehlender Selbstachtung und an der nie entwickelten Fähigkeit loslassen zu können scheitert.
In den Jüngeren hingegen projiziert sie als Ausgleich Eigenschaften und Fähigkeiten, die er nicht hat, und verlangt ihm so mehr ab, als er überhaupt geben kann. Unter diesem Druck bleibt ihm nur der Versuch sich durch immer abstrusere Krankheitsbilder und schließlich Selbstverstümmelung ihrer Erwartungshaltung zu entziehen ohne dabei den Schutz ihrer für ihn unverzichtbaren Obhut zu verlieren.
Erst nach seiner Beinamputation erkennt er diese Sackgasse, aus der er nicht mehr entkommen kann oder will, und rächt sich, indem er ihr die Verantwortung für sein Dasein als Krüppel aufbürdet und so den Rest ihres Lebens zerstört.
So einfach wäre die Geschichte in der historischen Reihenfolge und wenn sich alle Beteiligten über ihre Motive im Klaren gewesen wären.

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„Sie wollten damals die Position ja gar nicht“ entzog sich der Alte jeder Begründung für das geänderte Thema „Ich habe damals lange gebraucht um Sie davon zu überzeugen“ Natürlich nicht unerwartet. Natürlich nicht so erwartet, nicht gerade heute. Die nach unten gerichteten spitzen Zacken der Halbkugeln waren schwarz von abgelaufenem Regen.

„Sie haben natürlich die größte Technikkompetenz von allen. Das bezweifelt keiner. Und man kann auch nicht sagen, dass Sie ein Weichei sind.“ Ich konnte sein Gesicht wie von ihm beabsichtigt im strahlenden Gegenlicht nicht erkennen, er hielt mit beiden Händen die Tischplatte fest. Die beiden Vorstände saßen bewegungslos an seinen Seiten, auch ihre Gesichter im Schatten. Der oberste Teil der Halbkugel war weiß. Sonnenlicht oder Vogelkot wie auf den Felsen in Südamerika? Ich glaube nicht, dass sich auch nur mein Pulsschlag änderte, es war als wäre ich gar nicht dabei.

„Aber für eine Aufgabe mit 4000 Mitarbeitern, die so komplex ist, braucht man einfach mehr“ zögerte er erkennbar vorberechnet „Charisma. Und das ist Ihnen nicht gegeben“ Er hatte mir ja schon einmal gesagt, dass man groß und gewichtig sein sollte, beides war ich nicht. Größer als er war ich immerhin, dachte ich mir damals. Auch die beiden Orangetöne selbst hatten noch Schattierungen, die nicht nur aus dem Lichteinfall kamen.

„Wollen Sie mich hinauswerfen?“ fragte es aus mir. Hatte er erwartet, dass ich mich rechtfertigen würde? Seine beiden Daumen lagen auf der Platte, meine hätten sich in dieser Situation verspannt, seine nicht.

„Ich möchte darum, dass Sie wieder nach Ungarn gehen, das hat ja funktioniert“ Heißt: „da haben Sie funktioniert“

„Kann ich in Österreich bleiben?“ überraschte ich ihn gleich nochmals. Er stand auf und wollte zur Tür, die 2 Vorstände wie Hündchen hinterher. Er musste an mir vorbei, der Nachteil seiner Sitzposition, aber sehr unangenehm war ihm auch das nicht, er vermied nicht einmal gezwungen den Blickkontakt, ich war nur einfach nicht mehr da. Auch kein Gruß.

„Das sollen die beiden machen“ hatte er seine Aufgabe erledigt und schon draußen hörte ich ihn zu den beiden sagen „So erledigt man das, jetzt fehlt nur mehr Gerbner“ Schaut her, so macht man das! Und offenbar war mein Kollege der anderen Division, einer der besseren übrigens, der nächste Programmpunkt.

Ich war allein im leeren Besprechungszimmer zurückgeblieben, 4 Minuten waren seit dem Beginn vergangen, soviel war ich also wert nach 17 Jahren und vier Ländern, draußen noch immer die orange Kugel. Ich hatte danach zum Vertriebsleiter Deutschland gehen wollen, telefonieren wegen Liefertermin und auch wegen der Risse, hatte zur Patentabteilung gewollt. Alles weg, alles ohne mich. Ab wann eigentlich?

Der Vertriebsleiter Deutschland kam mir aus dem Lift entgegen. „Ich muss jetzt Becker sagen, dass wir noch immer keinen Termin haben und er endlich was in ihrem Werk tun soll“ begrüßte er mich und mein Stammhirn konnte dennoch ungerührt schnippisch sein „Hat sich erledigt“ und während er mich noch anstarrte „Sie können sich jetzt mit einem anderen Bereichsleiter vergnügen. Ich bin es nicht mehr“. Er suchte Blickkontakt, soviel hatte er offenbar doch nicht gewollt, doch mein Gesicht zeigte nichts von mir. „Und jetzt?“ fragte er, was ich selbst noch nicht gefragt hatte. „Und jetzt will ich von der Scheißfirma nur mehr weg“ formulierte sich selbstständig, was ich bisher nicht gedacht hatte, während mein Körper in den Lift stieg und mein Finger das Stockwerk meiner Abteilungen wählte. Meine Füße gingen aus dem Lift hinaus. Aber was erwartete man von mir? Dass ich hier auf einen Anruf wartete, wo mir mehr erklärt wurde, wie es weitergehen sollte? Dass ich weitermachte, bis etwas verlautbart wurde? Dass ich um einen Termin bitten sollte?

Dann kam ein Anruf aus dem Werk wegen der Risse und für ein paar Minuten war ich zurück in dieser Welt, Bewertung des technischen Risikos und der Konsequenzen, bleiben sie über längere Zeit dicht? Wann gibt es allenfalls eine neue Charge? Wird wohl gut gehen, denke ich mir beim Auflegen um gleich eingeholt zu werden. Nicht mein Problem! Und Gar nichts geht gut!

Ich – endlich wieder ich - gehe zurück zum Lift, fahre hinunter und – noch vor wenigen Minuten ungeheuerlich - gehe einfach aus dem Gebäude. Mittagspausenzeit, Verkäuferinnen sitzen auf den Parkbänken, Fußball auf einer Wiese. Kein einziger Geschäftsmensch wie ich mit Sakko und Aktentasche. Ich rufe Sylvia an, die natürlich fragt, ob ich traurig bin und dass ich es nicht sein sollte, aber sonst natürlich auch nicht helfen kann. Dann meinen Kollegen, der heute nicht dabei war und sich geschockt gibt, wahrscheinlich aber erleichtert ist, dass er damit für sich Zeit gewonnen hatte, zwei Geschäftsführer wechselt man nicht innerhalb von ein paar Wochen, wahrscheinlich hätte ich auch so gedacht. S-Bahn zu Mittag, eigentlich warte ich noch immer auf einen Anruf, wie es weitergeht, aber der kommt nicht. Gebäude von Fernsehsendern, Felder mit Getreide und ein paar Mohnblumen. Ich spüre, dass mich alle anstarren. Geschäftsmann in der S-Bahn zu Mittag, telefoniert nicht, liest nichts. Ein Schwindler?

Kein Schmerz, keine Angst, nicht einmal Wut über die Behandlung. Das alles sollte erst am nächsten Tag kommen. Nur mein Körper, geschwächt und untrainiert nach 7 Jahren ohne Freizeit und fast ohne Bewegung, lächerlich hineingestopft in Business Kleidung. Ich beobachtete zum ersten Mal das Geschehen entlang der Bahnstrecke als gäbe es nichts Wichtigeres.

Es gab ja auch nichts Wichtigeres mehr.

Ich hatte diese Tretmühle gehasst, ich hatte gelitten, gezittert, gehofft. Irgendwelche Themen, die man niemandem Außenstehenden auch nur erklären konnten, nicht einmal Sylvia, hatten mein Leben bestimmt. Ich hatte gekämpft, hatte alles gegeben, was ich hatte, jeder Moment war geprägt von dem, was zu tun war, ich hatte entschieden, nicht für mich, nur zwischen Alternativen, zwischen kleineren Übeln, immer auf Bruch belastet. Und wie ein Masochist muss ich die Qualen schließlich doch auch geliebt haben: Bis vor zwei Stunden war das noch ich.

Jetzt ist alles leer, die Gedanken, der Inhalt, der Sinn herausgeschnitten.

Amputiert.

Ich bin es nicht mehr. Ich bin nicht ich. Ich bin nicht mehr vollständig. Ich bin nur mehr der Rest. Der Stumpf ohne Funktion.

Die Lounge leer, alle Geschäftsleute fliegen natürlich in der Früh oder am Abend, nicht einmal Lust auf die Schokolade, die ich sonst jedesmal für zuhause eingepackt habe. Wirtschaftsnachrichten auf dem Bildschirm, nicht für mich, was soll ich mit Wirtschaft? Nichts lesen, nichts denken, nur schauen. Alle schauen mich an. Alle merken es. Wissen es.

Auch das Flugzeug leer, nur Urlauber in Jeans und Polo, Sporttaschen statt Aktenkoffer in den Ablagen, die Stewardess freundlich wie immer. Sieht sie meine Verstümmelung? Was fehlt? Auch die höchsten Berggipfel schon ohne Schnee, die Sonne noch immer, als könnte es keinen schöneren Tag geben. Und mein wertloser Körper, bisher Träger von Bedeutung, jetzt leere Hülle, wird zurück geflogen, weil er ja schließlich irgendwohin musste. Als ich das erste Mal für die Firma nach München geflogen und nicht gefahren war, war ich selbst beeindruckt gewesen, dass meine Zeit diesen Kostenunterschied wert war.

Kein Essen, kein Getränk, keine Zeitung. Wofür auch?

Am frühen Nachmittag bin ich zuhause, die Wohnung an einem Wochentag im Sonnenlicht, eine fremde Welt, Sylvia tröstet mich, dabei hatte sie offenbar inzwischen geweint. Für mich? Um mich? Ich kann ihr nicht einmal viel erzählen. Also ein unendlich langer Nachmittag und Abend, an dem wir hätten auf der Terrasse sitzen können, aber ich kann nicht einmal sprechen und will auch sonst nichts. Weder müde noch hungrig, nicht munter und nicht schläfrig, also dann noch die ganze Nacht. Sylvia schläft auch nicht, will es mir aber nicht zeigen. Ich bin allein. Ich bin auch nicht mehr der, den sie gewählt hat, ertragen, geliebt hat.

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