Jeanette Choritz
Flammenengel
Niemand hält uns auf
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Inhaltsverzeichnis
Titel Jeanette Choritz Flammenengel Niemand hält uns auf Dieses ebook wurde erstellt bei
Prolog Prolog Auf einer violetten Wolke, sah ein Engel dem Sonnenaufgang und der Erde entgegen. Ihm entfuhr ein Seufzen. Die wunderschönen langen, roten Haare des Mädchens umspielten ihr Gesicht, mit den hellgrünen Augen, den langen Wimpern, den hohen Wangenknochen, der kleinen Nase und den vollen Lippen. Ihr langes, weißes Kleid umspielte ihre langen Beine. Ihre großen, leicht violett schimmernden Schwingen leuchteten in der roten Morgensonne. In ihren Gedanken an die Welt unter ihr, bemerkte sie nicht wie sich ein weiteres Mädchen näherte. „Hey, Naidiana. Hängst du mal wieder in Tagträumen an die Erde nach?“, fragte es. Der Engel an der Kante drehte sich um und sah sie an. „Jeden Tag sehen wir wie die Kinder dort unten spielen, aufwachsen, sich verlieben, heiraten und selbst Kinder kriegen“, antwortete Naidiana betreten und zeigte nach unten auf die Erde. „Uns bleibt dieses Glücke verwehrt, Naisukia!“ Naisukia sah sie mit ihren klaren blauen Augen an. „Dafür auch der Schmerz der Zurückweisung oder wenn wir einen geliebten Menschen verlieren. Ich denke das ist ein geringer Preis.“ Naidiana stand auf und sah der Blonden funkelnd entgegen. „Wir können niemals das Gefühl erfahren geliebt zu werden oder zu lieben! Ich will es fühlen!“ Naisukia wies sie mit ruhiger Stimme zurecht: „Wie willst du das anstellen? Du kannst ja wohl kaum mit riesigen Flügeln unter den Menschen wandeln! Außerdem wäre der Thron darüber nicht gerade glücklich.“ Naidiana sah sie an und dachte über eine Lösung nach. Naisukia erklärte ihr, dass sie ebenfalls mit ihrem Namen dort unten auffallen würde. „Es gibt eine Möglichkeit“, murmelte Naidiana trotzig. „Oh nein, Naidiana, das wirst du nicht tun!“ „Oh doch!“ Mit diesen Worten drehte sie sich um und weitete ihre Flügel aus. Sie flog zu einer tiefgelegenen grauen Wolke, setzte sich auf sie und flüsterte leise: „Tarne mich als Mensch.“ Ein silberner Nebel legte sich um sie und sie wurde auf die Erde geschleudert. Sie war der erste Engel seit 55000 Jahren der es wagte sich zur Erde hinab zugeben... … und unter Menschen zu wandeln.
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7
Kapitel 8
Kapitel 9
Kapitel 10
Kapitel 11
Kapitel 12
Kapitel 13
Kapitel 14
Epilog
Impressum neobooks
Auf einer violetten Wolke, sah ein Engel dem Sonnenaufgang und der Erde entgegen. Ihm entfuhr ein Seufzen. Die wunderschönen langen, roten Haare des Mädchens umspielten ihr Gesicht, mit den hellgrünen Augen, den langen Wimpern, den hohen Wangenknochen, der kleinen Nase und den vollen Lippen. Ihr langes, weißes Kleid umspielte ihre langen Beine. Ihre großen, leicht violett schimmernden Schwingen leuchteten in der roten Morgensonne. In ihren Gedanken an die Welt unter ihr, bemerkte sie nicht wie sich ein weiteres Mädchen näherte. „Hey, Naidiana. Hängst du mal wieder in Tagträumen an die Erde nach?“, fragte es. Der Engel an der Kante drehte sich um und sah sie an.
„Jeden Tag sehen wir wie die Kinder dort unten spielen, aufwachsen, sich verlieben, heiraten und selbst Kinder kriegen“, antwortete Naidiana betreten und zeigte nach unten auf die Erde. „Uns bleibt dieses Glücke verwehrt, Naisukia!“ Naisukia sah sie mit ihren klaren blauen Augen an. „Dafür auch der Schmerz der Zurückweisung oder wenn wir einen geliebten Menschen verlieren. Ich denke das ist ein geringer Preis.“ Naidiana stand auf und sah der Blonden funkelnd entgegen. „Wir können niemals das Gefühl erfahren geliebt zu werden oder zu lieben! Ich will es fühlen!“ Naisukia wies sie mit ruhiger Stimme zurecht: „Wie willst du das anstellen? Du kannst ja wohl kaum mit riesigen Flügeln unter den Menschen wandeln! Außerdem wäre der Thron darüber nicht gerade glücklich.“ Naidiana sah sie an und dachte über eine Lösung nach. Naisukia erklärte ihr, dass sie ebenfalls mit ihrem Namen dort unten auffallen würde. „Es gibt eine Möglichkeit“, murmelte Naidiana trotzig. „Oh nein, Naidiana, das wirst du nicht tun!“
„Oh doch!“ Mit diesen Worten drehte sie sich um und weitete ihre Flügel aus.
Sie flog zu einer tiefgelegenen grauen Wolke, setzte sich auf sie und flüsterte leise: „Tarne mich als Mensch.“ Ein silberner Nebel legte sich um sie und sie wurde auf die Erde geschleudert. Sie war der erste Engel seit 55000 Jahren der es wagte sich zur Erde hinab zugeben...
… und unter Menschen zu wandeln.
Montagmorgen klingelte Elias Wecker. Das erste Mal nach den Sommerferien. Waren die sechs Wochen wirklich schon um? So schnell? Diesen Sommer war viel passiert: seine Freundin Jennis hatte ihn mit seinem besten Freund betrogen und seine ältere Schwester war (nun im neunten Monat schwanger) mit dem Vater ihres Kindes, Jonathan, zusammengezogen.
Und nun ruft wieder die Schule. Elias raffte sich auf und ging ins Badezimmer. Immerhin musste er jetzt nicht mehr warten bis Kathrin im Bad fertig wurde, sie braucht immer Stunden. Er kämmte seine braunen Haare und putzte sich die Zähne. Seine blauen Augen wirkten noch immer verschlafen, als er in die Küche ging und sich ein Sandwich machte. Seine Mutter war schon zur Arbeit gegangen. Eine Krankenschwester aus Freude zur Arbeit.
Er nahm sein Sandwich und seinen Rucksack und eilte zur Bushaltestelle.
Nach fünf Minuten kam der Bus, wie immer rappel voll, sodass er stehen musste. Noch vor sechs Wochen hätte er sich neben Eric, seinen ehemaligen besten Freund, gesetzt doch dort saß nun Jennis, und würdigte ihn nicht eines Blickes. In der Schule angekommen ging er sofort in seinen Klassenraum und setzte sich, wie jedes Jahr, in die zweite Reihe ans Fenster.
Nach weiteren zehn Minuten, in denen er alte Freunde und Klassenkameraden begrüßte und immer mal wieder aus dem Fenster sah, begann der Unterricht. Am Anfang begrüßte Elias´ Klassenlehrer, Herr Hermswold, die Klasse wie jedes Jahr, doch dann kam ein Mädchen in die Klasse gerannt und bliebt so abrupt stehen, als hätte sie soeben ein Gespenst gesehen. Herr Hermswold sah das Mädchen und lächelte. „Leute, ab heute habt ihr eine neue Klassenkameradin!“, erklärte er fröhlich, an das Mädchen gewandt setzte er hinzu: „Alyssa, richtig?“ Sie nickte schüchtern. „Tja, also, neben Elias wäre noch ein Platz frei. Wie wäre du setzt dich dahin?“ Wieder nickte sie und ging zu ihrem neuen Platz. Als sie sich setzte hielt sie die Augen auf ihre Hände gerichtet. Elias wollte ihr die Aufnahme in die Klasse leichter gestalten und wollte ein Gespräch anfangen. „Hey, Alyssa, oder?“, fragte er deshalb. „Äh, ja, hi“, antwortete sie ohne aufzusehen. „Ich heiße Elias. Nett, dich kennenzulernen.“ Dieses Mal sah sie auf und er glaubte in ihren Augen lodernde Flammen zusehen. Er erschrak und Alyssa sah sofort wieder auf ihre Hände, als hätte sie einen Fehler gemacht.
Den Rest der Schultages sah sie ihn nicht mehr an, aber viele andere. Es wirkte auf ihn, als könnte nur er die Flammen sehen. Elias dachte schon, es sei Einbildung gewesen und wollte es genau wissen, also ging er an der Bushaltestelle auf sie zu und sprach sie erneut an. „Hi, Alyssa.“
Sie wirkte erschrocken und zuckte kurz zusammen. Dann fasste sie sich wieder und antwortete ihm ohne ihn anzusehen: „Hi.Was... ist?“ „Nichts weiter. Hey, ähm, ich dachte vorhin in der Ersten nur das du vielleicht Lust hättest schon mal jemanden zu kennen, ich wollte dich nicht bedrängen oder so.“ Bingo! Er hatte das erreicht was er wollte, sie sah ihn an, und er sah wieder die Flammen in ihren Augen. Als könnte sie es in seinem Gesicht lesen, wandte sie sich um, stieg in den Bus und fuhr davon.
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