Beten und positives Denken sind in dieser Abhandlung ein und dasselbe. Genaugenommen ist praktiziertes positives Denken Beten. Die Liste meiner beantworteten Gebete ist lang. Und auch die Liste meiner nicht beantworteten Gebete ist nicht kurz. Genau aus diesem Grunde lebe ich die in diesem Büchlein beschriebenen Zusammenhänge mehr und mehr, gerade weil die unbeantworteten Gebete es uns ermöglichen, noch tiefer in unser spirituelles Wesen einzudringen und zu erkennen, dass wir die Meister unserer Umstände sind und bleiben - bewusst oder unbewusst.
Unsere Glaubenssätze sind die größten Herausforderungen und Segnungen unseres Lebens, und insbesondere die Glaubenssätze, die wir lieber nicht irgendwo in unserem Unterbewusstsein finden möchten, sind mittlerweile meine Freunde geworden, denn genau diese negativen Überzeugungen über uns selbst sind es, die uns immer näher an unser wahres Selbst und die universelle Wahrheit bringen.
Wir sind und bleiben die Meister unserer Umstände, so oder so. Es gibt nur ein Gesetz! Das werden die Leser dieses Buches erkennen. Wenn wir das wirklich verstanden haben, kehrt die Verantwortung dorthin zurück, wo sie hin gehört - nämlich zu uns selbst. Die Wahrheit ist und bleibt dieselbe bis in alle Ewigkeit: Das Lebensprinzip, das alles im Kosmos und in uns steuert, wird nur in und durch unser eigenes Bewusstsein kontaktiert; finden wir es auf diesem Wege nicht, so bleibt das Gesetz trotzdem in und durch uns wirksam. Es ist nun einmal so: Wir können dem universellen Gesetz des Geistes nicht ausweichen.
Als multireligiöse Person betrachte ich die Lehren sämtlicher Religionen und Mysterienschulen als äußerst interessant; so weiß ich die Lehren des Buddhismus ebenso zu schätzen wie die Lehre Jesu Christi. Dieses Büchlein mag auf einige von Ihnen wie eine Hommage auf Jesus von Nazareth wirken. Kein anderer hat meines Erachtens das Gesetz des Lebens so klar und deutlich formuliert und vorgelebt wie er. „Euch geschehe nach eurem Glauben“ heißt es in den Evangelien. Das Gesetz des Lebens ist die Macht des Glaubens und Letzteres aktiviert das Gesetz der Anziehung.
Dieses Büchlein ist eine metaphysische Anleitung, die uns dabei helfen kann, die Funktionsweise und den Stellenwert unseres Geistes besser zu verstehen und kennen zu lernen; welchen ungeheuren Anteil unser Geist (unser Denken) an unserem Wohlergehen hat; und auf der anderen Seite, welchen maßgeblichen Anteil er selbstverständlich auch an unserem Leiden hat. Denn beides, unser Wohlergehen und unser Leiden, kommen aus ein und demselben Geist. Das, was wir hier auf Erden dauerhaft und bewusst manifestieren wollen, hängt einzig und allein von unserem Verständnis über die geistigen Zusammenhänge und somit von deren richtigen Gebrauch ab.
2009, als ich den zweiten Teil dieses Vorwortes erstmalig verfasste, war für mich persönlich eine Zeit der Geburt und des Todes. Innerhalb kürzester Zeit wurde ich als Vater geboren und mein irdischer Vater durch einen unerwarteten und frühen Tod in die nächste Dimension gerissen. Ich konnte mich nicht mehr von ihm verabschieden. So ist nun einmal der Lauf der Dinge! Geburt und Sterben liegen so nahe bei einander, dass man gar nicht in der Lage zu sein scheint, die Grenze zu erkennen. Warum also sollten wir noch länger darauf warten, das Leben zu leben, zu welchem wir bestimmt sind? Wir können immer nur im Hier und Jetzt handeln. Es gibt nur das eine ewige Jetzt!
Dieses Büchlein geht direkt in die Ursache aller Ursachen hinein, direkt an die so wichtige Erkenntnis; es ist sozusagen die Blaupause hinter der bewussten und erfolgreichen Lebensgestaltung. Ein Katalysator oder Quantensprung beim Praktizieren positiven Denkens. Nur ein klares Verständnis von der Ursache aller Ursachen löst einen wirklichen Wandel in unserer Seele aus.
Alle in diesem Büchlein beschriebenen Zusammenhänge ersetzen weder eine Psychotherapie noch einen Arztbesuch im Falle einer seelischen oder körperlichen Krankheit! Darüber hinaus können wir mit dem positiven Denken die Tragödien, die Dramen und die Schicksale des Lebens nicht wegdenken!
Christian Fülling im Juni 2015
„...Philippus sagte zu ihm: „Zeige uns den Vater! Mehr brauchen wir nicht.“ Jesus antwortete: „Nun bin ich so lange mit euch zusammen gewesen, Philippus, und du kennst mich immer noch nicht? Jeder, der mich gesehen hat, hat den Vater gesehen. Wie kannst du dann sagen „Zeige uns den Vater“? Glaubst du nicht, dass du in mir dem Vater begegnest? Was ich zu euch gesprochen habe, das stammt nicht von mir. Der Vater, der immer in mir ist, vollbringt durch mich seine Taten. Glaubt mir: ich lebe im Vater und der Vater in mir. Wenn ihr mir nicht auf mein Wort hin glaubt, dann glaubt mir wegen dieser Taten.
Ich versichere euch: Jeder, der mir vertraut, wird auch die Taten vollbringen, die ich tue. Ja, seine Taten werden meine noch übertreffen, denn ich gehe zum Vater. Dann werde ich alles tun, worum ihr bittet, wenn ihr euch dabei auf mich beruft. So wird durch den Sohn die Herrlichkeit des Vaters sichtbar werden. Wenn ihr euch auf mich beruft, werde ich euch jede Bitte erfüllen.“ (Johannes, 14.8 – 14)
„Aber wenn ihr betet, dann sollt ihr euren Mitmenschen verzeihen, falls ihr etwas gegen sie habt, damit euer Vater im Himmel euch eure Verfehlungen auch vergibt.“ (Markus, 11.25)
Quelle: Die BIBEL, Die gute Nachricht im heutigen Deutsch - Deutsche Bibelgesellschaft Stuttgart, 1982. Alle Bibelzitate dieser Abhandlung sind der oben genannten Bibel entnommen. Alle anderen werden dementsprechend gekennzeichnet.
Alle Zitate dieser Abhandlung werden gekennzeichnet. Die in Klammern und kursiv geschriebenen Ergänzungen dienen zur Veranschaulichung bestimmter Zusammenhänge.
Kapitel Eins - Die Grundlage
Bevor ich die genannten Bibelstellen Satz für Satz metaphysisch im Sinne der Neugeistbewegung interpretieren werde, möchte ich Ihnen, liebe Leser und Leserinnen, einen kleinen Einblick in meine Person gewähren. Ich bin der Besitzer eines Wirtschafts-Diploms in Betriebswirtschaft, eines niederländischen Bachelor Degrees in Business Economics und eines Kaufmannsgehilfenbriefes. Basierend darauf besitze ich umfangreiche nationale und internationale Berufserfahrungen im Handel und Vertrieb. Des Weiteren habe ich in New York Schauspiel studiert und bin psychotherapeutischer Heilpraktiker mit entsprechenden Zusatzqualifikationen - beides ebenfalls mit mehrjährigen Berufserfahrungen.
Sicherlich fragen Sie sich jetzt - was will mir ein Betriebswirt, Schauspieler und Heilpraktiker über die Aussagen Jesu Christi erzählen? Wie kann das sein, dass da irgend so ein selbsternannter Philosoph herkommt und mir etwas über die Bibel erzählt? Hat er denn wenigstens ein Diplom in Religionswissenschaften oder Theologie? Mit anderen Worten, Sie suchen sichtbare Beweise meiner Kompetenz?
Die nächsten Seiten sind all den Seelen gewidmet, die intuitiv spüren, dass hinter jeder sichtbaren Form eine mit unseren physischen Augen nicht zu sehende Ursache verborgen liegt. Die Forderung nach sichtbaren Beweisen ist letztendlich der Beweis und die Essenz des Misstrauens an sich. In der Bibel und insbesondere in den Evangelien geht es aber fast ausschließlich um das Vertrauen, was ein innerer, geistiger Prozess ist. Und Vertrauen wiederum ist die Basis positiven Denkens. Dieses Büchlein ist eine geistige Reise - nicht mehr und nicht weniger. Zugegeben, vor einigen Jahren hätte ich den Inhalt dieser Abhandlung noch mit einem zynischen Auge belächelt und nicht nachvollziehen wollen und können.
In diesem Büchlein geht es primär um die geistige und mentale und nicht um die materielle Welt. Darüber hinaus kann ich das auf den kommenden Seiten Niedergeschriebene nicht direkt beweisen. Es gibt nur eine einzige Möglichkeit, einen sichtbaren Beweis zu erhalten: wir müssen das in diesem Büchlein Niedergeschriebene in unserem Leben umsetzen und anwenden. Wir müssen es ausprobieren. Denn nur durch die damit gewonnene persönliche Erfahrung wächst unsere Erkenntnis. Ein metaphysisches Buch nur zu lesen genügt nicht. Disziplin in der Anwendung der Zusammenhänge ist der Schlüssel zum Erfolg. Also noch einmal: Erst wenn sich für uns aus der Umsetzung des Gelesenen Erfolge ergeben, erst dann haben wir unsere Beweise.
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