Aurel Levy - Dschungeltanz

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Der Job als Flugbegleiter macht ihm Spaß, die nörgelige Freundin ist er los und eine neue Herzdame bereits im Anmarsch. Seine Oma hat ihm soeben 3 Millionen Euro vermacht. Cash, Aktien und ein Häuschen in München-Feldmoching. Das Leben ist schön. Bis aufs Kleingedruckte: Um an das Erbe zu kommen, muss Topsi, eigentlich Horst-Herbert Hentschel, ein Medizinstudium absolvieren, eben schnell seine Blutphobie loswerden und sich um Omis schizophrenen Karthäuserkater kümmern. Außerdem klebt ihm der gestörte Ex-Schwiegervater an den Fersen. Zeit für einen entspannenden Kurztrip unter Freunden. Eine Reise, die in einem klatschroten Alfa Romeo beginnt, im Herzen Amazoniens eine unerwartete Wendung erfährt und schließlich in die Tiefen eines exklusiven Wiener Swingerclubs führt. Doch der Schlüssel zu Topsis Problemen liegt viel näher. Ausgerechnet seine engsten Freunde und ein unerschrockener, afrikanischer Kobold weisen ihm den Weg zu Großmutters Reichtümern …

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In meinem Fall war es ein stinknormaler Toilettenspiegel. In einem Frachtflugzeug der German Imperial Cargo. Dieser Spiegel war mausetot. Er würde nichts sagen, auch wenn ich ewig hineinglotzte. Und wenn er hätte sprechen können, dann hätte er kaum einen Lobgesang angestimmt. Ein Vergleich, den ich an außergewöhnlich guten Tagen zu hören bekomme, ist der zu Tim. Der von Tim und Struppi. Heute nicht. Das Einzige, was in meinem runden Gesicht momentan an Kohle erinnerte, waren die tiefen Schatten, die meine Augenringe warfen. Allerdings war das nicht weiter verwunderlich. Seit dem Augenblick, als ich Kai zum zweiten Mal am Telefon hatte, war ich schwer am Rumhektiken gewesen. Das geht mir immer so, bevor ich wegfahre. Ich versuche vor der Abreise noch so viele Dinge zu erledigen, dass es immer in Stress ausartet. Erst wenn ich im Flieger sitze, fahre ich runter. Dieses Mal war es besonders knapp. Unser Flug sollte um kurz nach Mitternacht Richtung Dakar starten. Folglich sah ich kein Problem darin, zur besten Vorabendsendezeit unseren Komposthaufen nach Tauwürmern zu durchwühlen.

Nein, ich bin nicht völlig gaga! Vielleicht aber eine Erklärung schuldig. Manche Menschen halten sich Papageien als Haustier, andere schwarz-weiß-gescheckte Ratten, dritte haben so einen Riesenschlangen-Fetisch. Ich besitze zwei Bartagamen. Sandfarbene Echsen, die aus Australien stammen und ungemein zutraulich werden können.

Wann immer ich auf Reisen gehe, versuche ich mein latent schlechtes Gewissen damit zu beruhigen, dass ich den beiden vorher noch etwas Gutes tue. Die Jungs lieben Tauwürmer. Dem Kind sein Fruchtzwerg ist der Bartagame ihr Wurm. Vor allem Fittipaldi kann nicht genug bekommen. Seit ich Keke dazugesetzt habe, frisst er wie ein Scheunendrescher. Konkurrenz belebt das Geschäft, anscheinend auch bei Bartagamen.

Fittipaldi und Keke sonnten sich unter ihrer UV-Lampe. In munterster Sandwichstellung übereinandergestapelt. Ich schwenkte lecker Würmchen vor ihrer Nase. Noch bevor einer der beiden zuschnappen konnte, wurde ich schlagartig hochgerissen.

»Hey!«, empörte ich mich und wusste doch im selben Moment, dass es keinen Sinn machte, Widerstand zu leisten. Zwar war Benny einen Tick kleiner als ich, besaß aber die Muskulatur eines Turners und verfügte über die Kraft eines Preisboxers. Zudem war er weit über die Grenzen Feldmochings als Taekwondo-Großmeister bekannt und gefürchtet. Selbst die Halbstarken aus der S-Bahn-Unterführung machten eine Gasse frei, wenn er daherkam.

Dieser Großmeister hatte mich über die Schulter gelegt und trug mich in Richtung Wohnungstür. Vorbei an Jil, die freundlich vom Sofa herüberwinkte. Mein Einwand, dass mir gerade einer der Gartenpantoffel vom Fuß gefallen sei, Afrika ohne Schuhe aber extrem uncool, wurde von Benny ignoriert. Er stopfte mich auf den Vordersitz seines ferrariroten 79er Alfa Romeo GTV, sprang selbst hinter das Lenkrad und startete den Motor.

Gerade als der Großmeister die Handbremse gelöst hatte, klopfte es an mein Fenster.

Ich kurbelte das Fenster hinunter.

»Hier ist deine Slippers. Keine Angst, Topsi, ick mack das schon mit die Wormer!« Jil reichte mir den Gummi-Puschen und nahm den Tauwurm entgegen.

Schon brauste der Großmeister mit quietschenden Reifen davon.

Ich glaube, nein, ich weiß, dass der Flug nach Senegal in dieser Nacht auch ohne Bennys Überzeugungsgabe und ohne seine Erfahrung aus diversen Oldtimer-Bergrennen stattgefunden hätte. Allerdings ohne uns. Denn die Strecke München-Feldmoching nach Frankfurt-Kelsterbach ist selbst an einem ganz normalen Dienstag-Abend vierhundertdreißig Kilometer lang. Auf meine Frage, weshalb wir nicht einfach früher losgefahren seien, erklärte mir Benny, dass er dies über eineinhalb Stunden hinweg angemahnt habe, es aber durch den Hinweis auf unaufschiebbare Projekte meinerseits mehrfach abgeblockt worden sei. Erst als klar wurde, dass die Reise ins Land der brasilianischen Nymphomaninnen mit hoher Wahrscheinlichkeit ohne uns über die Bühne gehen würde, habe er sich zu Zwangsmaßnahmen genötigt gesehen.

Was ich Benny wirklich hoch anrechne, ist der Umstand, dass er nicht eine Sekunde lang den Max machte. Wobei das nicht ganz stimmt. Als ich direkt nach unserer Abfahrt – unschlüssig darüber, wohin mit meinen Händen – nach einem geeigneten Ablageplatz suchte, hob Benny warnend den Finger. Ich solle mich unterstehen. Er würde mich mit der Nase an seiner Chromstoßstange einhängen und den Rückwärtsgang einlegen, sollte ich bloß auf die Idee kommen, meine Tauwurmfinger an seinen Ledersitzen abwischen zu wollen.

Benny ist ein lässiger Hund, aber mit seinem Auto spießert er ein bisserl herum. Also verzichtete ich auf eine Belehrung, dass Wurmkacke quasi geruchsneutral war und in Ländern mit Humusmangel in Gold aufgewogen wurde. Er würde in diesem Punkt nicht mit sich reden lassen.

Rekordverdächtige zwei Stunden vierzig später schwenkten wir auf den Parkplatz für Cargo-Piloten ein, passierten die Sicherheitskontrolle und wurden von Kai und seiner Copilotin stürmisch begrüßt.

Alles wäre so unfassbar glatt gelaufen, wäre mir nicht im letzten Moment eingefallen, noch eben mal die Mails zu checken. Schwachsinnige Einfälle bestraft der Direktor des Universums bekanntlich sofort.

Im Gegensatz zu dir halten sich manche Männer an ihre Versprechen. Erinnerst du dich?

Du würdest in Jura keinen Fuß auf den Boden kriegen.

Nun willst du dich also in Medizin versuchen? Nur zu, Glück auf! Aber wundere dich nicht, wenn das mit dem Studienplatz nicht klappt ...

E.S.

Besten Dank und mit LG zurück!

Was sollte das E.S., wenn mit dem Absender family-seizinger@t-online.de sowieso klar war, von wem das Ding stammte? Ich halte nichts von Abkürzungen und schon gar nicht in einem Drohbrief. Jetzt mal ehrlich, wie blöd muss man sein, dass man einen Drohbrief mit seinen Initialen unterschreibt? Entweder ich machs gescheit, weil ich bin die Mafia oder einer der Salafisten-Brüder. Aber dann steht unter meinem Bekennerschreiben Don Corleone oder ein cooles RAF-Logo und nicht E.S. für Erwin Seizinger.

Trotzdem versaute mir Old Seizinger irgendwie den Abend.

Gleich nach dem Start in Frankfurt hatte ich mich hingelegt. Rein körperlich war mir nach soliden zwanzig Stunden Schlaf zumute. Dennoch fand ich keine Ruhe. Woher zum Teufel wusste der Alte, dass ich mich für einen Medizinstudienplatz bewerben wollte? Ich hatte seit unserer Trennung nichts mehr von Carola gehört, geschweige denn mit ihr gesprochen. In einer konzertierten Aktion hatte mich ihr gesamter Freundinnenkreis von ihren Facebook-Freundeslisten gekickt. Was okay war. Wir hatten uns sowieso nie viel zu sagen gehabt.

Wie also hatte Seizinger von meinen Studienplänen erfahren? Und konnte er wirklich verhindern, dass ich in München einen Studienplatz bekam? In Jura von mir aus, aber in Medizin? Die Plätze wurden von der ZVS verteilt, nach strengen Vergabeschlüsseln. Da kam es doch auf Vitamin B nicht an. Oder etwa doch?

Der Alte hatte sich immer aufgeblasen, mit welchen hochgestellten Münchner Persönlichkeiten er dicke war. Vermeintlich hatte er beste Kontakte ins CSU-Hauptquartier und in die Spitzen sämtlicher Ämter und Behörden. An seinem Mittagstisch gaben sich Präsidenten und Direktoren die Klinke in die Hand. Angeblich. Gesehen hatte ich in meiner Carola-Ära niemanden. Der alte Seizinger war der Prototyp von Platzhirsch featuring J.C. Großmaul. Ich schwöre, ich werde nie mehr eine Frau anfassen mit solch einem Vater! Benny sagt immer, man müsse sich die Mütter angucken, da würden die Töchter figürlich auch irgendwann landen. Scheiß auf die Figur, ehrlich! Was interessiert mich die Figur meiner Ex, wenn mir ihr gestörter Alter mit der Machete hinterherrennt?

»Baust du da drinnen Schwammerl an oder was wird das?« Kein Zweifel, wer an die Toilettentür klopfte.

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