Friedrich Gerstäcker - Nach Amerika! Bd. 1

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Friedrich Gerstäcker wanderte selbst 1837 nach Nordamerika aus und führte ein abenteuerliches Leben. Sein zweibändiges Werk 'Nach Amerika' schildert auf spannende Weise die Erlebnisse der Pioniere in der Wildnis. Kaum einem anderen Autor der Zeit war es möglich, so viele Reisen zu erleben und auf unterhaltsame Weise zu schildern. Gerstäckers Werke wurden für viele Nachfolger in diesem Genre wichtige Quellen – nicht zuletzt auch für Karl May.

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Herr Weigel war allein in seinem kleinen Büro, einem niedrigen, etwas dumpfen und nicht überhellen Stübchen, dessen eines breites Fenster mit durch Zeit und Rauch arg mitgenommenen Gardinen verziert war, während die Wände durch Karten und statistische Tabellen-Anzeigen von Schiffen und Gasthäusern, Plänen von den angelegten Städten oder zu verkaufenden Farmen, fast völlig bedeckt wurden. Er saß an einem hohen, ziemlich breiten Pult, das einen mächtigen Kamm von Gefachen und Schiebladen trug, und las, mit einer Tasse Kaffee neben sich, eben seinen täglichen Ärger, das Tageblatt, als es an die Tür klopfte und auf ein lautes «Herein» ein junger, sehr anständig, aber trotzdem etwas ärmlich gekleideter Mann das Zimmer betrat.

«Herr Weigel?» sagte der Fremde mit einer leichten Verbeugung.

«Bitte – ja wohl», sagte Herr Weigel, seine Brille rasch in die Höhe schiebend und auf seinem Drehstuhl herumfahrend, seinen Besuch besser ins Auge zu fassen. «Womit kann ich Ihnen dienen?»

«Sie befördern Passagiere nach Amerika?»

«Nach Amerika? – Denke so, hehehe», lachte Herr Weigel, sich vergnügt die Hände reibend. «Habe schon ganze Kolonien hinübergeschafft, Männer und Frauen, Weiber und Kinder; sitzen jetzt drüben in der Wolle und schreiben einen Brief über den anderen an mich, wie es ihnen gut geht. Da nur den e i n e n hier, den ich vor ein paar Tagen bekommen habe – der Mann ist bloß mit zweitausend Dollar hinübergegangen und hat schon eine eigene Farm, achtzig Acker Land, vierundzwanzig Stück Rindvieh, einige sechzig Schweine, fünf Pferde, und will jetzt eine Schäferei anlegen – schreibt an mich, ich soll ihm einen Schäfer hinüberschicken, aber einen, der die Sache aus dem Grund versteht, kommt ihm auf ein paar Dollar Lohn nicht dabei an – bitte, lesen Sie einmal den Brief.»

«Sie sind sehr freundlich, Herr Weigel», sagte der junge Fremde mit einem verlegenen, wie schmerzhaften Zug um den Mund, «aber der Brief würde gerade nicht maßgebend für mich sein, da ich mich gegenwärtig nicht in den Verhältnissen befinde, gleich einen Platz zu k a u f e n. Sind die Passagepreise jetzt teuer?»

«Teuer? Spottbillig», lachte Herr Weigel, den Brief offen wieder zurück auf sein Pult und seine Brille darauflegend, ihn zu weiterem Gebrauch bereit zu haben, «spottbillig, sag’ ich Ihnen, man könnte wahrhaftig auf dem festen Land nicht einmal dafür leben, s o nicht; und, unter uns – ich weiß wahrhaftig nicht,, wie die Leute dabei auskommen. Es muß aber die rasende M e n g e von Passagieren machen, die sie jetzt wöchentlich, ja fast täglich hinüberspedieren. Es ist fabelhaft, was jetzt für Menschen auswandern; auf einmal werden sie alle gescheit und merken endlich, was sie hier haben und was sie dort erwartet – ist doch ein famoses Land, das Amerika!»

«Und wieviel beträgt die Passage nach dem n ä c h s t e n Hafen der Vereinigten Staaten, wenn ich fragen darf, für – für eine erwachsene Person und ein Kind?»

«N ä c h s t e n Hafen? – Hehehe, fürchten sich wohl vor der Seekrankheit ? Lieber Gott, daran gewöhnt man sich bald; ist auch gar nicht so arg, wie’s eigentlich gemacht wird. Der Mensch, der Doktor Hayde hier im Tageblatt, hat neulich einen Artikel über die Seekrankheit gebracht, den er wahrscheinlich auch selber geschrieben und wonach einem gleich ach und weh zumute werden müßte; der ist aber nur dazu bezweckt, den Leuten das Auswandern zu verleiden. Sie möchten sie gern hier behalten, damit sie sie nur recht ordentlich plagen und schinden können, weiter nichts; davor braucht sich kein Mensch zu fürchten.»

«Sie wollten mir aber den P r e i s der Passage nennen?»

«Den Preis? – Ja so – warten Sie einmal», sein Blick fiel auf die Glacéhandschuhe und die schneeweiße Wäsche des Fremden, dessen etwas abgetragene Kleider er in dem halbdunklen Raum nicht so leicht erkennen konnte, oder auch übersah. «Der Preis – Dampfschiff oder Segelschiff?»

«Segelschiff.»

«Segelschiff – wird – sein Preis in erster Kajüte vierundachtzig Taler Gold.»

«Und die – die billigeren Plätze?»

«Billigeren Plätze – zweiter Kajüte oder Steerage fünfundsechzig Taler Gold…. »

«Und Zwischendeck?» sagte der Fremde leise und verlegen.

«Zwischendeck würde ich Ihnen nicht raten», meinte Herr Weigel, seine Brille jetzt abwischend und wieder aufsetzend. «Besonders wenn man eine Frau und ein Kind bei sich hat und es nur irgend ermachen kann, sollte man nie Zwischendeck gehen, man ruiniert sich’s und den Seinigen an der Gesundheit herunter, was die paar Taler mehr kosten.»

«Aber Sie können mir wohl den Preis des Zwischendecks sagen?»

«Jawohl, mit dem größten Vergnügen – Zwischendeck nach New York kostet – warten Sie einmal, ich habe ja hier die letzten Briefe von meinen Häusern. Zwischendeck nach New York kostet vierundvierzig Taler Gold.»

«Vierundvierzig Taler?»

«Ja, es ist ein paar Tagen erst wieder um vier Taler aufgeschlagen, weil die Leute eben nicht Schiffe genug anschaffen können. Ist fabelhaft, was besonders dieses Jahr für Leute übersiedeln. Soll ich Sie vielleicht einschreiben? Es trifft sich jetzt gerade glücklich, denn am 15. geht ein ganz vortreffliches Schiff ab, die D i a n a, Dreimaster, gut gekupfert, mit allen nur möglichen Bequemlichkeiten versehen, und einem Kapitän, ich sage Ihnen, ein wahrer Schentelmann, wie er sich gerade nicht immer auf den Schiffen findet.»

«Ich danke Ihnen für jetzt noch bestens, lieber Herr Weigel», sagte der junge Mann. «Ich muß doch nun erst mit meiner Frau Rücksprache über dies nehmen, denn erst seit gestern ist mir die Idee überhaupt gekommen, auszuwandern. Aber – noch eine Bitte hätte ich an Sie», und er drehte dabei den Hut, den er in der Hand hielt, fast wie verlegen zwischen den Fingern.

«Ja», womit könnte ich Ihnen dienen? » frug Herr Weigel.

«Könnten sie mir wohl sagen, ob die Kapitäne der Segelschiffe – ich habe einmal irgendwo gelesen, daß das manchmal geschehe – auch Leute – Passagiere mitnähmen, die unterwegs ihre Passage – abarbeiten dürften und also – auch keine Überfahrt zu bezahlen brauchten?»

«Keine Passage zahlen?» sagte Herr Weigel, die Lippen vordrückend und die Augenbrauen in die Höhe ziehend, während er langsam und halb lächelnd mit dem Kopf schüttelte. «Keine Passage bezahlen? – Ne, lieber Herr – ja so, wie heißen Sie denn gleich?»

«Eltrich», sagte der junge Mann etwas zögernd.

«So? – Ne, mein lieber Herr Eltrich, davon steht nichts in unseren Verzeichnissen und Kontrakten; im Gegenteil, da kommen wir zusammen; d a s ist der Hauptpunkt, der Nervum Rehrum, der die ganze Geschichte zusammenhält, Amerika und Europa und die umliegenden Dorfschaften, hehehe!»

«Aber wenn nun irgendein armer Teufel», fuhr der Fremde etwas lauter, fast wie ängstlich, fort, «irgendein armer Teufel sein ganzes Hoffen eben auf eine Reise nach Amerika gesetzt hätte, und bestimmt wüßte, daß er dort, wenn auch nicht gerade sein G l ü c k machen, doch sein Auskommen finden würde?»

«Nun, dann soll er gehen – um Gottes Willen gehen, und am 15. dieses wird wieder das neue, kupferfeste – ja so, aber er muß bezahlen», unterbrach er sich rasch, als ihm einfiel, von was sie erst vor wenigen Sekunden gesprochen, «er muß bezahlen, sonst nimmt ihn kein Kapitän der Welt mit über See.»

«Und Sie glauben nicht, daß da jemals eine Ausnahme stattfinden dürfte?» sagte Herr Eltrich. «Es werden doch Leute auf See gebraucht zu den notwendigsten sowohl wie den geringeren Arbeiten, und die Kapitäne müssen gewiß dafür b e z a h l e n. Wenn sich also nun jemand erböte, alle diese Verrichtungen ganz u m s o n s t, nur um Passage und die einfachste Matrosenkost zu machen, sollte das nicht möglich sein zu erlangen?»

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