Elan Moor - In der Ferne das Nordreich

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Es ist die Zeit der großen Schlachten und Kriege, in der heutigen Geschichtsschreibung würde man vom Mittelalter sprechen. Tor ist ein verarmter junger Mann, dem nichts mehr geblieben ist außer ein vererbtes Landhaus und eine schöne Frau namens Mila.
Um der Armut zu entkommen heuert Tor bei einer Truppe bewaffneter an, die durch sein Dorf ziehen und einen guten Lohn versprechen. Im Zuge dieser Reise kreuzt sich sein Schicksal mit dem der mysteriösen, wunderschönen Talia.

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Elan Moor

In der Ferne das Nordreich

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Inhaltsverzeichnis Titel Elan Moor In der Ferne das Nordreich Dieses ebook - фото 1

Inhaltsverzeichnis

Titel Elan Moor In der Ferne das Nordreich Dieses ebook wurde erstellt bei

1 1 Tors Hände strichen langsam durch die Scham seiner Frau. Als Erwiderung presste sich ihr nackter Körper an ihn. Dieser spielte kurz mit dem Gedanken seine Männlichkeit in ihr entflammen zu lassen und mit ihr für wenigstens eine Augenblick aus der Jämmerlichkeit des Alltags in die Ekstase der Lust zu entfliehen, entschloss sich dann aber doch dem Morgengrauen entgegenzutreten. Mit einem beherzten Griff schmiss Tor die Bettdecke von sich. Zwangsweise warf er einen Blick auf den Spiegel vor ihm. Was er sah gefiel ihm nicht. Obwohl er erst seit zwei Dutzend Sommern auf dieser Welt war zierten die ersten Falten sein einst ansehnliches Gesicht, durch welches er unter anderem seine bezaubernde Frau ergattern konnte. Nur wenige Jahre ist es her, dass sich Tor und Mila das erste Mal in einem Kornspeicher liebten. Die folgenden Jahre war das Leben der beiden von Hunger und Elend überschattet. Zunächst wurde ihr Dorf geplündert, ein wenig später starb Tors letzter noch lebender Verwandter, sein Onkel Rob. Zu seinen Lebzeiten versorgte Rob Tor so gut er nur konnte. Nun war Tor auf sich alleine gestellt. Tor zieht sich an und macht sich auf den Weg in das Dorf, um etwas zu Essen zu ergattern. Der Morgen war noch jung und dementsprechend leer war die Dorfstraße. Tor zog seine Arme vor dem Leinenhemd zusammen um der Kälte wenigstens ein Stück weit Einhalt zu leisten. Wenige Manneslängen vor ihm tritt eine jämmerliche Gestalt auf die Straße, die anscheinend genauso mit der Kälte zu kämpfen hatte. Schnellen Schrittes holte Tor zu der Person auf und klopfte ihr auf die Schulter, worauf diese zusammenzuckte. "Guten Morgen Tor", bekam dieser als Erwiderung zu hören. "Guten Morgen Finn. Verdammt kalt, was?" "Oh, ja! Hast du von den Reitern gehört die gestern Nacht ankamen?" Tor dachte an die letzte Nacht, welche er unter höchsten körperlichen Anstrengungen mit Mila verbrachte, bevor er antwortete: "Nein, ich glaube nicht. Was wollen Reiter in unserer traurigen Gegend?" "Sind angeblich auf der Durchreise, so richtig wissen tut es aber niemand. Beim Wirt sind sie untergekommen, du kannst ja mal vorbeischauen""Wieso sollte ich? Das geht mich nichts an". Tor verabschiedete sich und bog nach rechts zum Haus des Bäckers ab.

2 2 Tor fragte in den Raum ob jemand da ist. Nachdem keine Antwort ertönte sah er sich um. Für eine Bäckerei war es ziemlich schmutzig und dunkel- doch für Tor stellte dies die einzige Möglichkeit dar, an ein wenig Nahrung zu kommen. Plötzlich wurde Tor von einem kräftigen Arm an die Wand geworfen. "Du Hurensohn. " Tors Hinterkopf schmerzte durch den harten Aufprall. "Du verdammter Dreckskerl schuldest mir noch Geld" schrie der Bäcker Tor erneut an. Langsam besann sich Tor wieder und warf mithilfe der Kraft seiner Arme den Bäcker beiseite: "Beruhige dich Gottfried. Ich brauche nochmal ein Brot, der Hunger verzehrt uns. Du bekommst dein Geld. Versprochen". Gottfried lachte kurz ohne jegliche Freude auf bevor er erwiderte: "Ich pfeif auf deine Versprechen. Ich will mein Geld- und bis ich das habe gibt es sicher kein Brot". Tor verließresigniert Gottfrieds Bäckerei, feststellend dass sich nichts an dem knurrendem Magen geändert hätte. Zuhause angekommen verspeiste Tor mit Mila die letzten, mittlerweile steinharten, Brotkrumen der letzten Woche. Zumindest fürs erste rückten Tors Gedanken durch die karge Speise vom Hunger ab. Lediglich das Silbergeschirr auf dem sie aßen zeugte von den alten Tagen, in denen Tors Familie noch in Reichtum geschwelgt hatte. Tor aß früher oft mit seinem Vater hervorragende Braten, bei denen schon die Erinnerung an diese das Wasser in Tors Mund fließen ließ. Seine Mutter hingegen hatte Tor nie kennen gelernt. Tor vermutete dass sie bei der Geburt gestorben war- doch eine richtige Auskunft was mit ihr geschah hatte er bis heute noch nicht bekommen. Die guten Zeiten hörten auf, als Tors Vater nicht mehr von dem großen Krieg gegen die Norder zurückkehrte. Seine einzige Hinterlassenschaft an Tor war das große Landhaus, das mittlerweile auch schon in die Jahre gekommen ist. Tor wurde durch ein hastiges Klopfen an der Tür aus seinen Gedanken gerissen.

3 3 Tor überraschte es nicht als sein schmaler Freund Finn durch die Tür kam. Viele Stunden verbrachten die beiden zusammen mit Würfeln oder Karten spielen. Mila sah dies zwar nicht gern, akzeptierte es aber nach einer Weile. Tor sah Finn sofort an, dass ihn heute nicht das Kartenspielen zu Tor geführt hatte. Zaghaft begann Finn: "Die Männer... Von denen ich dir heute Morgen erzählt habe..." ,"Ja?", "Einer ihrer Männer ist verwundet. Und jetzt hat er auch noch angefangen zu fiebern. Scheint schlimm zu sein." Tor verstand nicht worauf sein Freund hinaus wollte. Finn sprach weiter: "Und... Und jetzt wollen sie jemand aus dem Dorf als neuen Begleiter. Ich... Ich habe dich vorgeschlagen". Tors Augen weiteten sich: "Was hast du?". Finn trat einen Stück zurück, seinen Blick auf den morschen Holzboden gerichtet "Ich dachte nur...". Tor unterbrach Finn: "Vergiss es.". "Hör mir doch nur kurz zu. Der Anführer war begeistert als ich von dir erzählte. Er meinte du sollst dich bei ihm melden. Es tut mir leid, ich hätte dich davor fr...". Erneut wurde Finn von Tor unterbrochen: "Scher dich". Finn nickte und verließ dann mit leisen Schritten den Raum. Kurz nach Finns Besuch kam Mila zu Tor und fragte ihn:"Was wollte er?". Tor schüttelte den Kopf: "Reiter sind in die Stadt gekommen. Einer von ihnen ist verwundet. Jetzt suchen sie einen neuen Mann". Tor hält kurz inne bevor er hinzufügt:"Mach dir keine Sorgen, ich werde dich nicht verlassen". Mila schwieg und schaute Tor tief in die Augen. "Vielleicht ist es eine Chance. Guck dich um. Denk an den Hunger. Denk an uns. Wie soll es mit uns weitergehen?". Milas Augen waren voller Traurigkeit. Jetzt war Tor an der Reihe mit Schweigen, den Blick an Mila vorbei in die Leere gehend. "Meinetwegen werde ich am Abend mal mit ihm reden". Milas Gesicht erhellte sich. Kurz darauf setzte sich Mila auf Tors Schoß, schlang die Beine um ihn und küsste ihn; erst sanft- und dann fordernd. Mila schaffte es, Tor seit Jahren jeden Tag aufs Neue zu verzaubern. Dies würde ihm den Gang zu dem mysteriösen Anführer umso schwerer machen. Von der Erregung mitgerissen zieht Tor Mila das Kleid vom Körper und sieht sich ihrem wunderschönen, nackten Körper gegenüber. Wenige Augenblicke später drang Tor schon in Mila ein und gab sich ihr hin.

4 4 Dunkle Wände. Die Hände gefesselt. Der Stahl hat ihre Arme blutig gescheuert. Jede Bewegung tut weh. Deswegen vermeidet sie diese lieber. Schmerzen kommen auch von den Männern. Sie sind so groß, sie schlagen sie. Sie versucht zu schreien, wird aber von etwas in ihrem Mund daran gehindert. Es scheint ein Stofffetzen zu sein. Der widerwärtige Lebertran Geschmack des Fetzens lässt unwillkürlich Übelkeit in ihr aufkommen. Draußen hört sie lachende Menschen die ihren Weg gehen. Wann hatte sie das letzte Mal gelacht?

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Tors Hände strichen langsam durch die Scham seiner Frau. Als Erwiderung presste sich ihr nackter Körper an ihn. Dieser spielte kurz mit dem Gedanken seine Männlichkeit in ihr entflammen zu lassen und mit ihr für wenigstens eine Augenblick aus der Jämmerlichkeit des Alltags in die Ekstase der Lust zu entfliehen, entschloss sich dann aber doch dem Morgengrauen entgegenzutreten.

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