Tina Sabalat - Sophies Spiegel

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"Bedenke, dass es für dich keine Möglichkeit gibt, in deine Welt zurückzukehren – ohne unsere Hilfe. Und falls du in unserer Welt bleibst, dann hast du die Wahl, dich bei jeder Speise, die deine Zunge berührt, zu fragen, ob sie wohl vergiftet ist. Wenn du das verhindern willst, bleibt dir nur der Hungertod, und damit ist dein Ende hier auf die eine oder andere Weise unabdingbar."
Ein Becher Gift und der Auftrag, die vergessene Pforte zum Jenseits zu finden: Die 16-jährige Sophie stürzt in ein Abenteuer – in einer Welt, deren Tote seit Jahrhunderten auf Erlösung hoffen und in der sie nicht einmal ihrem eigenen Spiegelbild trauen kann.

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Sorge dich nicht , schrieb der Junge, nach einem raschen und entschiedenen Kopfschütteln, für das Sophie ihm unendlich dankbar war. Du bist am Leben, denn diese unsere Welt beherbergt nicht nur Tote.

»Und ... Gin'Sah?«

Auch er lebt.

Sophie merkte, dass sie die Luft angehalten hatte, wer weiß, wie lange schon. Nun seufzte sie erleichtert und besann sich auf das, was der Junge eben geschrieben hatte – über seine Welt, in der die Toten blieben.

»Du sagtest, Julian sei nicht mehr da, weil er nach seinem Tod gegangen sei. Was genau meinst du damit? Wohin soll er denn gegangen sein?«, verlangte sie zu wissen, was den Jungen traurig lächeln ließ.

An einen Ort, an dem seine Seele nach dem Tod zuhause sein kann. Ein Jenseits.

Ein Jenseits. Sophie dachte über dieses Wort nach, die Augen auf das Heft gesenkt. Kein Begriff, der in ihrem täglichen Wortschatz vorkam, auch wenn sie sich nach Julians Tod gefragt hatte, wo er wohl wäre. Ob es ihn doch noch gab, irgendwie, irgendwo – zumindest etwas von ihm. Einen winzigen Teil, der aber dennoch er war. Oder ob der gnadenlose, vom Aufprall an diesem Baum brutal verformte Stahl des Autos alles ausgelöscht hatte, was Julian einmal ausgemacht hatte. Jenseits ... Was war das? Der Ort, an dem das Leben nach dem Tod stattfand, wenn man an dergleichen glaubte. Himmel, Elysium, Paradies, Nirwana.

»Wieso hat deine Welt kein Jenseits?«, fragte Sophie, der Junge streckte die Hand nach dem Heft aus.

Das weiß ich nicht, kritzelte er hinein, mehr nicht.

»Versuch doch bitte, es mir zu erklären. Ich begreife schon nicht, wo ich hier bin. Was das mit 'eurer Welt' bedeuten soll.«

Er schrieb erneut, länger diesmal.

Es gibt eure Welt und unsere. Sie existieren zeitgleich und auch am gleichen Ort, sind in manchen Dingen voneinander abhängig, in anderen nicht. Und sie sehen anders aus, weil wir sie unterschiedlich gestaltet haben.

Sophie ließ mit gerunzelter Stirn einen Blick durch den Garten wandern und musste bei genauerem Hinsehen zugeben, dass sie dergleichen in London noch nie gesehen hatte. Es gab dort zwar jede Menge alte Gebäude aus verschiedenen Epochen, aber diese Architektur war grundsätzlich anders. Zu geschwungen die Bögen des Kreuzganges, zu flach das Dach, zu fremd die Kleidung der steinernen Statuen. Und: Dieser Kreuzgang sah nicht so alt aus, wie er es in ihrer Welt automatisch gewesen wäre, denn neue Bauten bestanden aus Stahl, Beton und Glas, nicht aus Stein auf Stein auf Stein.

Wir sind hier keine fünfhundert Schritte von dem Ort entfernt, an dem du geschlafen hast, stand in dem Heft, als Sophie sich erneut darauf konzentrierte, sie riss erstaunt die Augen auf: Das Fabrikgelände, in dem sich Johnnys Kinderasyl befand, war riesig. Es bestand aus zahllosen halbzerfallenen Hallen, überwucherten Bahngleisen und einem brackigen Kanal – dort gab es weit und breit keine derartige Siedlung, geschweige denn so einen Garten! Das einzige Grün dort waren die Brennnesseln, die aus dem aufgesprungenen Beton wucherten, und dass man Johnnys zugigen Schlafsaal den wohnlichsten Teil der Anlage nennen konnte, besagte schon alles.

»Warum existieren diese zwei Welten?«

Die Antwort auf diese Frage kennt niemand. Wir wissen von euch, doch ihr ahnt nichts von uns.

»Weshalb habt ihr uns denn nie gesagt, dass es diese Welt gibt? Und euch?«

Der Junge zuckte mit den Achseln, jedoch eher unwissend als gleichgültig. Seine Augen baten Sophie um Verzeihung, dass er ihr die Antwort schuldig bleiben musste, ein Ausdruck, den sie nur schwer ertrug: In ihrer Phantasie war Julian immer glücklich gewesen, wenn sie sich wieder sahen, er hatte ihr ernstes Gesicht und ihren Schmerz weggelacht, weil es ihm gut ging. Trotz allem, was passiert war. Sophie schluckte, rief sich ihr 'Das ist nicht Julian!'-Mantra ins Bewusstsein und konzentrierte sich auf diese Sache mit den zwei Welten.

»Wie unterscheiden sie sich?«

In vielen Dingen, in anderen wiederum gar nicht. Wenn wir etwa ein Haus bauen, tun wir das nach den gleichen physikalischen Gesetzen. Aber wie wir die Gebäude gestalten, entscheidet unser Verständnis dessen, was wir schön finden oder was unsere Art zu leben benötigt. Daher sehen die beiden Welten anders aus. Aber wir unterscheiden uns nicht nur in solchen banalen Dingen. Wir denken, dass unsere Welt die ideale Welt ist ...

Er hielt inne, strich das 'ideal' durch und klopfte sich selbstvergessen mit dem Stift gegen die Unterlippe, während er nachdachte. Eine Angewohnheit, wie es schien, und zwar eine, die Sophie von Julian nicht kannte: Er hatte sich immer mit dem Zeigefinger an der Nasenwurzel gerieben, wenn er grübelte, als er könnte damit sein Gehirn zum schnelleren Arbeiten anregen. Das Reiben hatte Sophie als liebenswert empfunden, während dieses Klopfen ihr nach kurzer Zeit richtiggehend wehtat: Als würde mit jedem Auftreffen des Stiftes auf dem weichen Gewebe der Satz 'Julian ist tot' Silbe für Silbe für Silbe in ihren Kopf gehämmert.

Sie musste den Blick abwenden, denn sie empfand plötzlich eine unsägliche Wut auf diesen Jungen. Wie konnte es sein, dass er hier war, Julian jedoch nicht? Warum war er in diese Welt geboren worden, wo der Tod nicht das Ende war – während Julian in einer hatte leben müssen, wo Sterben das gleiche war wie auf immer verloren?

Sophie spürte, wie ihre Hände sich zu Fäusten ballten und zwang sich zu einem tiefen Atemzug. Ja, es wäre besser, einen Julian zu haben, der nur schriftlich mit ihr sprechen konnte – besser, als völlig ohne Julian zu sein! Aber war es die Schuld dieses Jungen, dass er hier war oder dass seine Welt so verschieden war von ihrer? Dass jede seiner Bewegungen Sophie an einen anderen Menschen denken ließ? Sophie schloss die Augen. Was würde dieser Junge empfinden, wenn sie ihm gestand, wie sie fühlte? Dass sie sich nur für ihn interessierte, weil er aussah, wie er aussah? Er weiß das, sagte etwas in ihr, denn genau deswegen hat Gin'Sah ihn mitgebracht in die Fabrik, hat ihn vielleicht sogar hierher geschickt. Dennoch: Es war ungerecht, so zu denken.

Sophie straffte sich, öffnete die Augen. Der Junge schrieb wieder in seinem Heft, sie beugte sich zu ihm hinüber und las mit.

... denken, dass unsere Welt so etwas ist wie die beste aller möglichen Welten. Ihr macht so viele Fehler, es gibt so viel Leid in deiner Welt. Wir tun stets das Richtige, das, was gut ist.

»Aber wie könnt ihr erkennen, was das Richtige ist?«

Er zögerte erneut, zuckte dann überfordert mit den Schultern. Jemand sagte mal, es könne ein Experiment sein , notierte er. Zwei Welten, zwei Arten zu leben, eine würde zugrunde gehen. Doch das glaube ich nicht, fügte er rasch hinzu, als Sophie entsetzt die Augen aufriss – weil 'zugrunde gehen' schrecklich klang, nach Endzeit und Apokalypse. Es muss einen Sinn haben, dass wir euch kennen, ihr uns jedoch nicht, schrieb er weiter. Ihr seid so etwas wie ein schlechtes Vorbild, das uns anhalten soll, auf unserem Weg zu bleiben. Vielleicht tun wir das Richtige, weil wir sehen können, was ihr alles Falsches tut.

»Also ist hier« – Sophie deutete wage auf den Garten und meinte damit doch ungleich mehr – »alles perfekt?«

Nein, nicht alles.

»Wegen dieser Sache mit dem fehlenden Jenseits«, schlussfolgerte Sophie und erntete ein entschiedenes Nicken.

Ja. Daran hängt viel. Mehr, als man auf den ersten Blick vermutet.

»Und ihr wisst nicht, warum eure Welt genau da anders ist.«

Nein, aber natürlich gibt es Theorien. Eine besagt, dass wir einstmals ein Jenseits hatten, jedoch vergaßen, wie man hineingelangt. Eine andere behauptet, es läge daran, dass ihr Religion habt, wir dagegen nicht. Dass das der Grund sein könnte, warum wir nicht so sterben wie ihr.

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