Cory d'Or - Korridorium – fraktale Romanzen

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Korridorium – fraktale Romanzen: краткое содержание, описание и аннотация

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"Liebe auf eigene Gefahr" steht über dem Korridor – wer ihn betritt, erlebt ein abwechslungsreiches Kaleidoskop menschlicher Leidenschaften, Gefühlschaos und Liebeswirren inbegriffen: von Haiku über surrealistische Prosaminiatur bis hin zu Kurzgeschichten und Erzählungen reichen Cory d'Ors Behandlungsmethoden, um sich mit einem Schmunzeln den unterschiedlichsten Herzensangelegenheiten zu stellen.
Ursprünglich im Rahmen eines temporären Blogs und «fraktalen Romans» veröffentlicht, gibt es in «Fraktale Romanzen» ein Wiedersehen mit 16 der schönsten und schwärzesten Liebesgeschichten aus dem «Korridorium» und als Bonus die unveröffentlichte Erzählung «Der verlorene Faden».
(Käufer des Buchs erhalten Link und Passwort zur archivierten Originalversion des Blogs «Korridorium» mit sämtlichen 398 Texten und den dazugehörigen Soundtracks von Tychonian Soundworks.)

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Ich stürze mich wütend auf ihn. Nach einem kurzen Handgemenge und ein paar schrillen Hilfeschreien der Chefstochter kann ich den Mann zur Seite stoßen und stehe dem treulosen Zierbaum gegenüber. Mit meinen Händen an den Griffen öffne ich die Schere. Paulownia scheint zurückzuweichen, ihre Zweige zittern, und sie scheint mich anzuflehen, es nicht zum Äußersten kommen zu lassen. Sie will alles wiedergutmachen, mir ein Leben lang treu bleiben, mir zu Diensten sein, mir jeden Wunsch von den Lippen ablesen! Pah! Sie kann mich nicht mehr täuschen …

Später habe ich erfahren, dass der Blitz, der in diesem Moment auf mich herniederfuhr und mich zu Boden schleuderte, eine der Edelstahlgießkannen für 94,99 Euro war, die mir die Tochter des Chefs über den Schädel zog. Die Aktion brachte mir neben einer schmerzenden Beule und einer leichten Gehirnerschütterung natürlich gleich auch die fristlose Kündigung ein. Meine Paulownia war fort, verkauft, als ich wieder zu mir kam. Der Dicke hatte sie in seinen Kombi geladen und war davongefahren. Wegen des unangenehmen Vorfalls haben sie ihm den Baum geschenkt und mir den Kaufpreis von meinem Praktikantengehalt abgezogen.

Also gehört sie jetzt ganz offiziell mir, oder? Ich habe sie schließlich bezahlt. Und ich werde sie mir holen! Janine von der Kasse, mit der ich hin und wieder heimlich hinterm Treibhaus an den Kompostcontainern geraucht hatte, hat mir den Namen und die Adresse des fetten Kunden gegeben. Der Chef hatte beides notieren lassen, für den Fall, dass es ein Nachspiel gibt.

Oh ja. Es wird ein Nachspiel geben! Diesmal habe ich die Motorsäge dabei …

240/398

7.7.12

Ich betrete den Korridor, einen von zweien, die sich – wie mir Edarina per SMS versichert hat, bevor sie den zweiten, den Schwesterkorridor betrat – irgendwo in der Unendlichkeit treffen. Schnellen Schrittes laufe ich voran. Nicht, dass meine Rose für sie vorher welkt und ihre Blätter verliert!

304/398

9.9.12

Ich betrete den Korridor im Namen der Wissenschaft – als Blau-8, also als jemand von der Teilnehmergruppe mit blauen Armbinden. Meine trägt die Nummer acht.

Die Forscher, die die Untersuchung durchführen, haben eine Fabrikhalle gemietet, durch die sich ein Korridor schlängelt, der für jeden einzelnen Durchgang der Untersuchung verändert wird. An beiden Enden des Korridors: eine Art Aufenthaltsbereich. Da stehen ein paar Stühle, zu Mittag soll hier ein kleines Buffet für uns aufgebaut werden, und an einer Seite kann man durch eine Stahltür ins Freie treten und eine rauchen, während umgebaut wird und wir alle auf unseren nächsten Auftritt warten. Oder Eintritt, wenn man das so sehen möchte.

Jeder von uns hat ein Handy – Teilnahmevoraussetzung. Als ich die Ausschreibung für die Untersuchung las, war ich ein wenig darüber verwundert, aber inzwischen macht es Sinn für mich: Wir bekommen individuelle Anweisungen per SMS.

Aktuell heißt es für mich: »Sie wollen möglichst schnell Zimmer Nr. 6007 finden, klopfen dort an und warten davor.« Ein Countdown-Balken über dem Durchgang zum Korridor bereitet uns Probanden auf den Einsatz vor. Der Bildschirm blitzt auf, es ist soweit. Ich betrete den Korridor, der die Fabrikhalle durchzieht, und suche nach Zimmer Nr. 6007. Aber nicht nur das. Ich halte auch nach Orange-17 Ausschau, einer jungen Frau aus dem anderen Team, die alle orangefarbene Armbinden tragen und uns bei jedem Durchgang irgendwann entgegenkommen.

Verschiedene Lichtschranken messen unseren »Durchsatz«, Kameras verfolgen unsere Bewegungen durch den Korridor aus der Vogelperspektive: All dies dient der Wissenschaft vom Korridor. Von Zugängen zum U-Bahnhof bis zum Flur vor dem Speisesaal eines Hotelkomplexes – Staus, Ballungen und Zusammenstöße sollen vermieden, ein möglichst effektiver Durchfluss soll gewährleistet werden. Zumindest nehme ich das an. Die letzte Untersuchung, an dem einige der hier beteiligten Forscher und Forscherinnen mitgeschrieben haben, hieß: »Experimental study of pedestrian counterflow in a corridor«.

Diesmal knickt der Korridor mehrfach ab. Menschen eilen oder schlendern in meine Richtung, einige kommen mir entgegen. Orange-17 ist nicht dabei. Wie immer gibt es einige Blindtüren im Korridor. Sie sind nummeriert. Eben bin ich an Nr. 6005 vorbeigekommen. Jetzt ist auf meiner Linken die 6009. Habe ich die 6007 verpasst? Wie peinlich. Ich drehe um, womit ich mir von den mir folgenden Korridoristen einige ärgerliche Blicke einhandle. Mit einem von ihnen vollführe ich unabsichtlich dieses tänzerische Hin und Her, das man manchmal auf Bürgersteigen beobachten kann, wenn zwei aneinander vorbeiwollen und jeweils zur selben Seite ausweichen.

So ein Mist: Ich finde die 6007 nicht! Ein kurzer Hupton schallt durch die Halle. Ende des Durchgangs. Kurz überlege ich, ob ich nicht wieder zurückgehen soll. Eigentlich lautet die Anweisung an uns: für die nächste Umbaupause immer auf die gegenüberliegende Seite! Würde ich zurückgehen, wäre ich da, wo auch Orange-17 jetzt Pause macht. Allerdings wäre ich mit meiner blauen Armbinde der einzige unter lauter Leuten mit orangefarbenen Binden. Das würde auffallen, und vermutlich würde mich einer der Forscher, die sich teils unter uns, teils in einem erhöhten Glaskasten mit Blick auf die Gesamtsituation aufhalten, zu meiner Gruppe schicken. Also vorwärts. So kann ich noch mal nach Nr. 6007 Ausschau halten. Aber ich finde die Tür nicht. Erst an der Theke mit Tee und Kaffee im Aufenthaltsraum wird mir klar, dass das vermutlich Prinzip gewesen ist: Ich sollte eine Tür suchen, die es gar nicht gibt. Na toll. Was tut man nicht alles für die Wissenschaft!

Wir Korridoristen – diese Bezeichnung hat sich gleich zu Beginn unter uns durchgesetzt – sind eine bunte Truppe unterschiedlichen Alters und stellen vermutlich einen guten Bevölkerungsdurchschnitt dar. Sogar zwei Rollstuhlfahrer sind mit dabei. Natürlich kommen wir in den Pausen miteinander ins Gespräch. Wer bist du denn, wo kommst du her, was machst du sonst, wie hast du von der Sache hier erfahren? Ich halte mich abseits. Das alles würde ich gerne von Orange-17 erfahren. Aber die gehört nun mal zu der anderen Truppe.

Kann ich ihr hier eine Nachricht hinterlassen? Wie sollte die aussehen? Ein Zettel an einer der Thermoskannen: »Blau-8 möchte gerne Orange-17 kennenlernen. Sprich mich im Korridor an, wenn du mich auch interessant findest!« Das würden dann natürlich alle lesen, und es käme im Korridor garantiert zu neugierigen Blicken oder gar Ballungen um uns beide herum: Für viele wäre diese Angelegenheit wohl weit interessanter als die Aufgaben, die uns hier so zugesimst werden.

»Sie wollen möglichst schnell ans andere Ende des Korridors – ohne zu rennen«, heißt es meist. Oder: »Sie schlendern, bleiben vor den Bildern stehen, haben Zeit totzuschlagen, bis Sie das andere Ende des Korridors erreichen.« Oder: »Sie suchen nach einem WC und treten dort ein. Falls besetzt, warten Sie vor der Tür.«

Der Umbau des Korridors macht diesmal ziemlichen Lärm. Techniker sind mit den Schienenkränen an der Hallendecke und Gabelstaplern dabei, die einzelnen Wandteile zu einer neuen Kombination zusammenzusetzen.

Mein Handy wiehert. Eine SMS mit der neuen Aufgabe: »Sie sind im Korridor auf der Suche nach Orange-4. Sobald Sie die Person gefunden haben, bezichtigen Sie sie, Ihnen eine Schrottimmobilie verkauft zu haben, und verlangen eine Entschädigung.« Mist. Orange-4 – und nicht Orange-17 mit ihren bezaubernden braunen Locken.

Diesmal jedoch sehe ich sie im Korridor. Sie kommt mir entgegen, erwidert meinen Blick und lächelt, und ich glaube sogar, sie zuckt bedauernd die Achseln, wie um zu signalisieren, wir können und dürfen uns nicht miteinander unterhalten. Ich kann mich daran nicht lange erfreuen, denn kurz hinter ihr entdecke ich Orange-4. Er will sich offenbar auf keine Diskussion einlassen und flüchtet zwischen die anderen Korridoristen. Ich mache mich an die Verfolgung, aber schon kurz danach ertönt die Hupe. Wir gehen nickend aneinander vorbei, jeder auf dem Weg zu seinem Aufenthaltsraum.

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