Jo Thun - Club Infantil

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Mattes hilft seiner besten Freundin Rana und deren Partnerin Alba dabei, ein Kind zu bekommen. In die Rolle des dritten Elternteils muss er sich aber erst finden. Als die Mütter eine Reise machen, begibt sich Mattes mit seinem Sohn in eine Ferienanlage für Familien – und lernt dort andere Regenbogenfamilien kennen.
Club Infantil ist die Fortsetzung von Club Suizid, in dem Mattes Rana und seine spätere Freundin Isabelle kennengelernt hatte.

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„Mattes, wovon in aller Welt redest du?“

„Na ja, stellt euch doch mal vor, die Menschen würden sich runterzüchten auf sagen wir 1,50. Das ist doch auch eine schöne Größe. Dann könnten die Autos und Flugzeuge kleiner werden, die Häuser niedriger, es würden nur halb so viele Nahrungsmittel benötigt, und die Ressourcen würden auch gespart. Wollt ihr lieber aussterben oder kleiner werden?“

Alba guckte mich an, als habe ich den Verstand verloren. Vielleicht war sie auch nur sauer, weil sie als einzige von uns drein über 1,75 groß war. Rana dagegen, ganz die Journalistin, erwog jede noch so absurde Idee. „Das Problem ist nur, dass Menschen nicht gezüchtet werden. Und dass, selbst wenn, so ein Programm mehrere Generationen dauern würde, und bis dahin gibt es wahrscheinlich schon zwanzig Milliarden Menschen auf der Welt, oder aber eben gar keine mehr.“

Paff. Das Ende meiner schönen Idee.

Alba wurde langsam ungeduldig. „Also, was ist jetzt? Elyas hat einen Rückzieher gemacht. Wie ist es mit dir?“

Ich schwieg. Warum hatte Elyas sich dagegen entschieden? Wusste er etwas, das ich nicht wusste? Hatte ich einen Fehler gemacht?

Rana beobachtete mich aufmerksam und schien mal wieder genau zu wissen, was in mir vorging.

„Elyas hat Schwierigkeiten damit, dass ich lesbisch bin. Ich habe ihn mal dabei erwischt, wie er vor seinen Kumpels gesagt hat, ich sei geschieden. Aber ehrlich, das ist sein Problem, nicht meins. Ich finde es völlig okay, dass er nein gesagt hat. Es geht schließlich nicht um einen kleinen Gefallen. Das ist eine richtig weitreichende, grundsätzliche und existentielle Entscheidung. Du kannst auch jederzeit nein sagen, und wir wären dir überhaupt nicht böse.“

Ich nickte bedächtig. Dass sie mir überhaupt nicht böse wären, konnte ich nicht ganz glauben. Aber egal, jetzt fiel es mir wieder ein. Ich hatte mich entschieden, ihnen zu helfen, weil ICH dieses Kind wollte.

Schließlich verabredeten wir, dass die nächste Insemination besser eine Ärztin vornehmen sollte. Rana hatte bereits eine ausfindig gemacht, die zugesichert hatte, dass sie meine kleinen Spermien sehr viel sicherer ans Ziel bringen würde, als Alba das mit ihren Plastikpipetten vermochte. Und sie hatte nicht zu viel versprochen. Einen Monat später war Rana schwanger.

Und so kam es, dass ich Elternteil Nr. 3 wurde. Vielleicht sollte ich auch erwähnen, dass wir im Vorfeld ganz genau vereinbart hatten, welche Rechte und Pflichten ich haben würde. Nämlich das Recht, bei allen wichtigen Entscheidungen gefragt zu werden, bei der Namensgebung mitzubestimmen, und natürlich das Privileg, das Kind bei jeder Gelegenheit reichlich zu beschenken. Und später, wenn der Säugling nicht mehr gestillt werden musste, sollte ich das Kind auch mal übers Wochenende nehmen dürfen.

Bei der Geburt war ich nicht dabei. Zum einen hatten mich Rana und Alba nicht gefragt, zum anderen hatte ich auch gar keine Lust darauf, zuzusehen, wie Rana Alba vor Schmerz in den Arm biss und wie dann ein blutiger und schleimiger Babykopf von der Größe einer Mango aus einer Öffnung von der Größe eines Serviettenrings herausgequetscht wurde. Als ich das Baby wenige Stunden nach der Geburt zum ersten Mal sah, sah es noch immer ziemlich verkrumpelt und hässlich aus. Und so winzig. Rana lag erschöpft in den Kissen und Alba hielt das Bündel mit dem lächerlichen Käppchen stolz im Arm.

„Das also ist Ben!“

„Wie? Was? Wo?“

„Willst du ihn mal nehmen?“

„Ben? Er heißt Ben? Ich dachte, wir wollten den Namen zusammen aussuchen?“

Albas Lächeln gefror. „Wirklich? Rana, hatten wir das ausgemacht? Aber findest du denn den Namen nicht toll? Er sieht doch aus, wie ein Ben, findest du nicht? Und es ist ein Name, der in fast allen Sprachen existiert, und für alle einfach auszusprechen ist.“

„Ja, das mag ja alles sein. Aber ich wollte doch mitentscheiden.“

Alba rollte die Augen. „Jetzt nimm ihn erst mal und halt ihn eine Weile, guck ihn dir genau an, und wenn dir dann ein besserer Name einfällt, dann sag es uns.“

Zögernd streckte ich meine Hand aus. Mein Sohn! Sein Kopf füllte meine Hand nur zur Hälfte aus, und der Rest des Körpers war leicht wie eine Feder. So hielt ich ihn eine Weile, wie ein Kaffeetablett, auf dem jeden Moment die Tassen überzuschwappen drohen. Der Kleine schlief und machte dabei blubbernde Geräusche.

„Und, ist er nicht unglaublich schön?“

„Hm.“

„Und, wie findest du nun seinen Namen?“

„Was haltet ihr denn von Markus?“

„Dein Ernst? Kommt nicht in Frage!“

„Jonas?“

„Ach nee.“

„Leo, Leon, Lukas?“

Schweigen.

„Malte, Sören, Sven, Ben?“

„Ben, ja, das ist super. Den nehmen wir!“

Hatte ich wirklich Ben gesagt? Wie doof. Aber je länger ich den Kleinen betrachtete, umso mehr sah er aus wie ein Ben.

Kapitel 3

In den ersten Wochen nach Bens Geburt sah ich ihn nicht so oft. Dafür las ich ungefähr 23 Bücher über Kindererziehung und wusste am Ende weniger als vorher. Von „man kann im Grunde nichts falsch machen, solange man seine Kinder liebt“ bis hin zu „die ersten Erfahrungen prägen ein Kind ein Leben lang (will sagen: können das Kind für immer versauen)“ war im Grunde genommen alles abgedeckt. Mit jedem Buch, das ich abends zuklappte, stieg meine Unsicherheit und Verwirrung.

Deswegen war ich nicht böse, dass mein Angebot, auch mal auszuhelfen, nicht angenommen wurde. Die beiden Mütter meinten, sie kriegten das alles alleine hin, ich solle lieber Alba in der Firma vertreten. Wenn Alba doch mal in die Firma musste, weil es da einfach zu viele Dinge gab, von denen ich nichts verstand, dann blieb ihre Mutter, Tante Agnes, bei Rana. Außerdem schickte ich meine Putzfrau zwei Mal pro Woche hin, um die Wäsche zu machen und die Wohnung in Schuss zu halten. Soweit hatte Rana also eigentlich eine absolute Luxus-Zeit, um die sie der Rest der jungen Mütter im Land beneiden würde.

Trotzdem schien sie nicht gut drauf, wenn ich mal vorbeischaute. Sie aß ohne Appetit, war immer müde, und schwankte zwischen Interesselosigkeit an ihrer Umwelt und übertriebener Sorge um Ben hin und her. Eines Abends nahm Alba mich zur Seite und erzählte mir, dass sie befürchte, dass Rana an einer postnatalen Depression leide.

„Einer post-was Depression?“

„Na ja, so eine Kindbettdepression. Das haben ganz viele Frauen. Nach der Geburt spielen die Hormone verrückt, man ist hypersensibel und es kann auch passieren, dass die Frauen eine richtige Depression kriegen.“

„Echt? Und was kann man dagegen tun?“

„Ich weiß nicht. Abwarten, versuchen, den Stress zu mindern. Ich dachte, vielleicht könnten wir sie ablenken.“

Ich nickte bedächtig, ahnte aber schon, dass Alba einen besonderen Plan hatte, und dass ich den Plan nicht mögen würde.

„Sie vermisst ihren Job.“

Rana war Moderatorin beim RBB. Früher war sie Journalistin für eine Wochenzeitschrift gewesen, hatte diesen Job aber vor ein paar Monaten ausgetauscht gegen die Stelle beim Fernsehen. Sie war auch sehr gut in ihrem Job, das musste man ihr lassen. Sie sah klasse aus, hatte eine sympathische Art und brachte Menschen dazu, ihr Innerstes nach außen zu kehren.

„Ja, aber sie hat doch Mutterschutz. Und wer würde sich denn dann um das Kind kümmern? Ben braucht sie doch.“

„Sie soll ja auch gar nicht arbeiten. Aber in einem Monat findet ein Probelauf für die Fußballweltmeisterschaft in Brasilien statt, und sie ist eine von zehn deutschen Journalisten, die eingeladen wurden. Das würde ihr so einen Spaß machen, ich bin mir sicher, sie würde wieder aufleben.“

„Hm. Mag ja sein. Dann muss Ben halt ein paar Tage ohne sie auskommen. Das wirst du schon schaffen! Ich helfe dir gerne mit Ben während der Zeit.“

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