„Das solltest du aber“, flüsterte ich. „Du weißt nicht, was ich alles mit dir tun will. Welche Gedanken durch meinen Kopf gehen, wenn ich dich ansehe. Hat dir jemals jemand wirklich wehgetan, kleines Wildkätzchen?“
Ein Zittern ging durch ihren Körper, doch sie hielt meinen Blick. Tapferes Mädchen.
„N-nein.“
„Wir werden herausfinden, wie viel Schmerz du ertragen kannst. Ich kann es kaum erwarten, dich schreien zu hören.“
Die Furcht in ihren schönen Augen ließ mich hart werden. Ja, ich war ein kranker, sadistischer Bastard. Der Gedanke, meiner kleinen Wildkatze wehzutun, sie zum Schreien zu bringen, machte mich geil. Ich wollte ihre salzigen Tränen schmecken. Ihr wild schlagendes Herz unter meiner Hand spüren. Das Zittern ihres Leibes. Ich würde sie brechen, alle ihre Mauern einreißen und alle ihre Facetten offen legen. Wenn ich die gebrochenen Stücke wieder zusammen fügte, dann würde sie mein sein. Sie würde wissen, dass ich ihr Master war.
„Komm!“, sagte ich, ihr meine Hand hinhaltend.
Sie schüttelte heftig den Kopf und wich mir aus.
„Du denkst, du kannst mir davon laufen, Leona?“, spottete ich.
„Wenn... wenn du denkst, dass ich freiwillig mit dir gehe, damit... damit du mir wehtun kannst, dann bist du dümmer, als ich dachte Camalero !“
„Hat dir denn niemand gesagt, dass es viel gefährlicher ist, vor einem Raubtier davon zu laufen?“, fragte ich, mich langsam auf sie zu bewegend. „Es erweckt den Jagdtrieb.“
Valentina ließ mich nicht aus den Augen. Als ich auf sie zu sprang, schaffte sie es erneut, mir auszuweichen und an mir vorbei in Richtung Tür zu fliehen. Nicht, dass ihr das helfen würde. Ohne meinen Daumenabdruck kam sie hier nicht raus. Sie wusste dies auch. Sie blieb vor der Tür stehen und wandte sich zu mir um.
„Hijo de puta!“, spie sie mir hasserfüllt entgegen. Hurensohn .
Ich grinste.
„Wenn du denkst, mich damit zu beleidigen, muss ich dich leider enttäuschen.“
Wenn Blicke töten könnten, dann wäre ich jetzt tot. Wahrscheinlich sogar kastriert. Ich liebte das Feuer in Valentina. Seit Langem hatte keine Frau mein Interesse geweckt wie sie. Valentine Botero war gefährlich. Wenn ich nicht aufpasste, dann würde ich mir an ihr die Finger verbrennen. Sie hatte zu viel Macht über mich. Sie gefährdete meine sonst eiserne Kontrolle über meine Libido. Ich hatte viele Frauen gebrochen. In den meisten Fällen war es zu einfach gewesen, um mein Interesse für länger zu halten. In Valentina hatte ich endlich einmal eine würdige Gegnerin. Sie würde mich bekämpfen und zum ersten Mal in meinem Leben war ich nicht zu hundert Prozent sicher, wer aus diesem Kampf als Sieger hervorgehen würde.
Valentina
Gott! Ich hasstediesen Hurensohn. Er war ein Teufel, ein sadistisches Schwein, verpackt in der Gestalt eines attraktiven Sex-Gotts. Er war gefährlich. So sehr, wie ich ihn hasste und fürchtete, ein Teil von mir war nicht immun gegen seinen Sex-Appeal. Mein Körper war sich der Nähe des Mannes deutlich bewusst. Diese Lippen. Viel zu sinnlich für einen brutalen Hurensohn wie ihn. Die großen Hände. Hände eines Killers, doch ebenso Hände, die ich mir unwillkürlich auf meinem Körper vorstellte. Nicht zu vergessen sein massiver, muskulöser Körper, den kein Bildhauer perfekter hätte meißeln können. Und sein... Ich schluckte, als mein Blick tiefer glitt und an der nur allzu deutlichen Erektion hängen blieb. Heilige Mutter Gottes. Der Kerl war riesig.
„Keine Sorge, Leona“, riss mich Morenos amüsierte Stimme aus meinen Gedanken. „Du wirst noch früh genug mit meinem Schwanz bekannt werden. Sehr intim.“
„Du kannst mich vergewaltigen, doch du wirst mich niemals dazu bringen, dich zu wollen, Camalero!“ Schlächter .
„Wir werden sehen, mein kleines Wildkätzchen. Wenn ich jedoch du wäre, dann würde ich keine Wetten darauf abschließen. Ich denke, du wirst mich darum anbetteln, dich zu nehmen.“
„Niemals!“, spie ich aus, doch da war ein warmes Kribbeln zwischen meinen Schenkeln, das mir sagte, dass es sehr wohl dazu kommen könnte, wie er sagte. Ich musste diese kranke Anziehung, die der Mistkerl auf mich hatte, mit allen Mitteln bekämpfen.
„Oooh-ooh, Leona, wie ich es genießen werde, dich zu brechen“, sagte der arrogante Bastard mit einem Grinsen. Der lüsterne Ausdruck in seinen dunklen Augen ließ keinen Zweifel zu, was der Mistkerl im Sinne hatte.
„Du bist Abschaum!“, spie ich ihm entgegen. „Hässlich, innen wie außen. Kein Wunder, dass du Frauen mit Gewalt nehmen musst. Keine Frau würde sich frei...“
Moreno hatte sich mir während meiner Schimpftirade genähert und mich gepackt. Meine Worte verstummten, als er mich so hart an sich riss, dass mit vom Aufprall die Luft wegblieb. Der Hurensohn war so hart wie eine verdammte Betonmauer. Kein Gramm Fett, um unseren Zusammenstoß zu dämpfen.
„So sehr, wie ich unser kleines Sparring genieße, mein kleines Wildkätzchen, so muss ich dies jetzt hier unterbrechen. Du stinkst und ich denke, du brauchst eine Dusche.“
„Nicht meine Schuld, dass ich hier Tage ohne Wasser eingesperrt bin!“, fuhr ich ihn wütend an.
Er erwiderte nichts, sondern fasst mich grob beim Arm, nachdem er sich von mir gelöst hatte. Er presste seinen Daumen auf das Kotrollpad und öffnete die Tür. Ich wehrte mich gegen seinen Griff, als er mich mit sich zerrte, doch ohne Erfolg. Wir gingen einen langen Gang entlang, dann eine Treppe hinauf. Ich verlor die Orientierung, als Moreno mich durch das Haus dirigierte. Neugierige Augen folgten uns, wenn immer wir an jemandem vorbei kamen. Ich schrie und tobte, wehrte mich noch immer gegen meinen Peiniger, doch das schien ihn nicht zu beeindrucken. Als er schließlich abrupt vor einer Tür stehen blieb, war ich nicht auf den plötzlichen Halt vorbereitet. Ich kollidierte erneut mit dem unnachgiebigen Körper meines Entführers.
Moreno öffnete die Tür und wir betraten ein luxuriöses Schlafzimmer. Morenos? Wahrscheinlich. Nachdem Moreno die Tür hinter uns zu geschlagen hatte, zerrte er mich durch den Raum ins angrenzende Bad. Dort schob er mich ohne Umschweife in eine große Duschkabine und ließ mich endlich los.
„Wasch dich!“, kommandierte er schroff.
Ich gab ihm meinen besten Todesblick, doch sein Blick war ebenso kalt wie tödlich. Für einen Moment lieferten wir uns ein Duell mit unseren Augen. Dann schnellte plötzlich sein Arm hervor und seine Hand schloss sich um meine Kehle, als er mich gegen die Wand rammte.
„TU – WAS – ICH – DIR – SAGE!“, befahl er in lautem, drohenden Tonfall, dann ließ er mich los und stellte das Wasser an. Es war eiskalt und ich schrie erschrocken auf. „Mach schon!“, knurrte er und verschränkte die Arme vor der breiten Brust.
Ich wandte mich hastig um und stellte eine angenehmere Temperatur ein, ehe ich nach einer Flasche mit Duschgel griff und begann, mich einzuseifen. So sehr, wie ich meinen Entführer hasste, so war ich dankbar, mich endlich waschen zu können. Obwohl es nicht mein Fehler war, dass ich ungewaschen war, so hatte sein Kommentar von zuvor, dass ich stank, mich tief getroffen. Es war so erniedrigend und peinlich. Tränen mischten sich mit den Wassertropfen, als ich versuchte, die imposante Gestalt vor der Dusche zu ignorieren, während ich mich wusch.
„Okay! Das ist genug!“, sagte Moreno nach einer Weile.
Ich hatte mir meine Haare zwei Mal gewaschen und es viel zu sehr genossen, wie das warme Wasser auf mich hinab prasselte. Für einen Moment hatte ich sogar beinahe meinen Entführer vergessen. Doch seine Stimme hatte mich unangenehm wieder zurück in die Realität geholt.
Zögerlich stieg ich aus der Kabine. Moreno griff nach einem großen Badetuch und begann, mich abzutrocknen. Ich stand steif da und ließ es über mich ergehen, doch als er sich an meinen Beinen aufwärts arbeitete, kniff ich die Schenkel zusammen. Ein harter Schlag traf mich auf meinen Po und ich hüpfte erschrocken.
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