Behnam B. Parastoo
Vorwort
Herzliches Gespräch - Moralisch - Der Herbst - Die Einsamkeit
Bleibe bei mir - Der stolze Adler - Das Jawort - Hallo mein Schatz
Laufe weiter - Der Hahn - Freie Vögel - Die Männer - Ich gehe
Sehnsucht - Wer rief mich? - Die Prostituierte - Hier ist das Paradies
Die Farbe und die Rasse - Die Ulme - Deine Augen - Gefühllos
Die Kinder der Mutter Erde - Der Freund - Der Feind
Das alte Häuschen - Wer ist wach? - Weder noch - Bleibe zu Hause
Ohne Dich - Der Soldat - Die Erinnerung - Warum nicht?
Der Spiegel - Der Alptraum - Empfindlich - Der Alte - Der Fremde
Das Schneeland - Der moderne Sklave - Wir - Der Pechvogel
Die Nelke - Die Ameise - Mein Stern - Das Verhängnis - Du und ich
Das kleine Haus - Der Krieg - Der Himmel der Liebe
Die verschwundene Liebe - Der Pfau - Der Strauß - Der Moloch
Küss‘ mich - Mein Engel - Die Nachtigall - Das Stadtrad
Das Warten - Das Liebesfeuer - Die wortlose Liebe
Der tanzende Mond - Der alte Schwan - Ich liebe Dich
Der Angeber - Die Mitschülerin - Die Steuer - Die Engel
Die Zeitvergeudung - Die Moral - Die Oma - Warte auf mich
Das letzte Lied - Der Gefangene - Der Passant - Der einsame Baum
Die feine Liebe - Das Rentier - Die Würde - Meine Katze
Die Rückkehr - Die Bewegung - Der Vogel war zurück
Die Dunkelheit - Die Diskriminierung - Die Sklaverei
Die Bedrohungen - Die bittere Wahrheit - Die Gleichheit
Alles Gute - Das Vertragen - Das Warten am Strand - Wenn du…
Ich gehöre Dir - Der Schneemann - Die erste Liebe
Die höhere Macht - Moin Moin - Die weiße Taube
Der Vogelscheucher - Miteinander - Freudenlos - Die Menschheit
Die Welle - Die Rose - Die Öde - Dein Verhalten - Der Schnee
Ich gehe weg - Der Kummer - Das Tröpfchen - Es regnet die Liebe
Das Ende - Das Kennenlernen - Der Todesgesang - Die Angst
Die Trennung - Die geheime Sprache - Die Klage - Die Insel
Unsere Nacht - Ausplünderung - Der Prinz - Das Herzchen
Der Fischer
In deutscher Sprache zu dichten war für mich die größte Herausforderung meines literarischen Lebens, weil ich in Deutschland keine Möglichkeit hatte zur Schule zu gehen, geschweige denn studieren zu können, um die Feinheit der deutschen Sprache zu beherrschen.Ich hoffe trotz allem, dass meine Bemühungen nicht umsonst waren, dieses Buch, das 123 Gedichte beinhaltet, frei von Fehlern zu verfassen und den Leserinnen und Lesern Freude zu bereiten.
Das Leben im Exil ist sehr hart. Abgesehen vom ständigen Heimweh und der Sehnsucht nach dem Geburtsort, leide ich sehr unter Diskriminierungen in meinem Alltag. Die schrecklichen Nachrichten die mich aus dem Iran erreichen, fressen mir zusätzlich die Seele auf. Ich musste vor mehr als 30 Jahren meine Heimat verlassen, weil die zahlreichen Festnahmen, Folterungen, Vergewaltigungen und schließlich die unzähligen Exekutionen, die im Verborgenen oder aber auch ganz öffentlich stattfanden, einem 22-jährigen Schriftsteller das Leben gänzlich unmöglich machten.
Ich musste fliehen, um am Leben zu bleiben. Ich konnte nicht zusehen, wie die Tyrannen die Menschen öffentlich auspeitschen, steinigen oder hinrichten. Ich musste weiterleben, damit ich alle diese Grausamkeiten niederschreiben und weitererzählen kann.Ich dachte mir damals, ich muss am Leben bleiben, um alle diese Schreckenstaten lauthals herauszuschreien, selbst wenn alle Reporter der Welt keine Notizen davon nehmen würden.
Ich muss davon berichten, dass diese sogenannte 'Islamische Republik' im Iran alleine im Jahre 1988 innerhalb von nur drei Monaten über 30.000 unschuldige Gefangene ohne jede Gerichtsverhandlung tötete und sie ausschließend in Massengräben verschwinden ließ. Es ist in dieser Republik üblich, dass man demonstrierende Studenten in ihren Wohnheimen aufsucht und sie von höhen Gebäuden herunterstürzt, um sie zum Schweigen zu bringen. In dieser 'Islamischen Republik' kann ein Staatsanwalt leicht die Staatsbürger anderer Länder, die auch die iranische Staatsbürgerschaft haben, verhaften, vergewaltigen und ermorden (Frau Dr. Z. Kazemi), ohne etwas befürchten zu müssen.
Das sehr lange Exilleben gibt mir die Möglichkeit, alle demokratischen Menschen daran zu erinnern, dass dieses islamische Regime nicht nur in der persischen Golfregion, sondern auch in aller Welt Unruhe stiftet; ganz abgesehen von den täglichen und ständigen Menschenrechtsverletzungen, Umweltzerstörungen und Ausplünderungen der Ressourcen des Landes zur eigenen Bereicherung.
Ich wünsche mir sehr, dass die Industrienationen keine Geschäfte mit diesem Regime betreiben und dem iranischen Volk bei ihren Versuch beistehen, dieses Regime zu entmachten, damit endlich die Freiheit und der Frieden in den Iran zurückkehren.
Es würde mich mit Freude erfüllen, wenn manche meiner Lieder von deutschsprachigen Sängerinnen und Sängern gesungen würden, um den Menschen Freude zu bereiten.
Behnam B-Parastoo
P.S.: 19 Gedichte in diesem Buch sind aus persischen Gedichten übersetzt.
Deine Augen erinnern mich ans Leben,
Dein Blick erinnert mich ans Vergeben.
Immer wenn du mich aufrichtig anlächelst,
Werde ich es liebend ewig erleben.
Du bist rein wie der Brunnen der Liebe,
Du bist feiner als der Duft aller Nelken.
Vertreibe mich nie aus deinem Herzen,
Denn ich werde in Einsamkeit verwelken.
Mein Bedürfnis ist die ewige Liebe.
Ich möchte die Liebe niemals verlieren,
Wie die Erde, die den Regen benötigt.
Ohne dich kann auch ich nicht existieren.
Du bist der schönste Traum in meiner Welt.
Und die wunderschönste Aussicht der Natur.
Immer wenn du so herzlich bei mir bist,
So öffnet sich zu mir doch jede Tür.
Du bist wie Schmetterlinge
Voller Schönheit und Zauber.
Du bist unendlich herzlich,
Daher liebe ich dich sehr.
In der bewaffneten Welt
Mit Bomben und Drohnen,
Meine Waffe ist das Wort,
So muss man mich belohnen.
Also, ich bin bewaffnet!
Hört mal zu meine Lieben,
Ich besitze die Moral
So kann man Menschenlieben.
Ich will keinem das Leben
Erbittern, ruinieren,
Ich würde einen Namen
Doch niemals ausradieren.
Ich habe ein Herz für Menschen,
Bin ein Freund der Menschheit.
Ich habe mich bewaffnet
Für Frieden und Freiheit.
Ich schieße mit schönen Worten,
Um die Feinde weg zu scheuchen.
Statt den Geist zu vernichten,
Ich würde sie nur verscheuchen.
Das Menschenrecht kennt zum Glück
Weder Farbe noch die Rassen,
Wie man auf Deutsch so klar sagt,
Schön leben und leben lassen.
Der Herbst besucht den Garten,
Er färbt nun die Pflanzen,
Und lässt noch die Blumen
Mit der Brise tanzen.
Der Wind heult wie die Wölfe,
Er kreist laut und munter.
Er peitscht alle Blumen
und schlägt sie herunter.
Die Bäume werden nun nackt,
Allmählich wird es dann kalt.
Wer ist hier der Meister,
Der die Natur so schön malt?
Meine Erinnerungen
Bei jedem Sonnenaufgang
Hängen vor meinen Augen,
Schön wie ein bunter Vorhang.
In dem farbenfrohen Herbst
War die erste Begegnung.
Da haben wir uns verliebt
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