Elke Loidolt - Die Obdachlose.
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Die Obdachlose.: краткое содержание, описание и аннотация
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Nach solchen Gedanken war ich irgendwann eingeschlafen. Ob es Mitternacht war oder später konnte ich nicht feststellen, denn meine schöne Uhr hatte ich in Wien in einem Pfandleihhaus versetzen müssen. Der Hunger war einfach zu groß geworden, und zu Betteln, wie es Simon getan hatte, getraute ich mich nicht. Ein Mädchen im Sommerkleid, ohne einen mitleid-erregenden Hund hätten die Passanten nichts gegeben.
Aber es musste früher Morgen sein, denn jenseits des Waldes, auf dem Parkplatz starteten die ersten Lastwagen. Also wart es Zeit, die Fahrer zu fragen, ob sie Richtung Schweiz fahren.
Im Wald hing noch Tau an den Blättern, sodass mein Kleid etwas nass wurde. Aber ich musste mich beeilen, denn sonst waren sie alle weg.
Am Tisch des Parkplatzes saßen vier Männer. Der eine verteilte Brot, ein anderer öffnete Bierflaschen und einer ging zu einem Laster und stieg hinein. Als sie mich aus dem Gebüsch treten sahen, waren sie erst einmal überrascht. Was macht ein Mädchen im Wald. Hatte sie dort übernachtet, oder war sie mit einem Auto gekommen und war kurz ausgetreten. Einer sah auf die anderen Autos auf dem Parkplatz, aber dort standen nur noch Lastwagen. Sie starrten mich etwas neugierig an und ich nickte zum Gruß. Sie hoben die Hand.
Einer deutete auf den Platz auf der Bank und machte eine einladende Handbewegung.
„Fährt jemand Richtung Schweiz?“.
Alle schüttelten die Köpfe. Einer meinte, dass er bis Salzburg fährt. Von dort sei es nicht mehr weit bis in die Schweiz. Die anderen lachten, als hätte er einen guten Witz gemacht.
„Wollen sie mitfahren?“.
„Ja gerne, ab Salzburg werde ich schon etwas finden“.
Es schienen anständige Kerle zu sein. Einer schaute mich neugierig an und ahnte wohl, dass ich nicht bloß zu Fuß unterwegs sei, sondern auch noch mit einem leeren Magen. Ich nickte, als er mit Brot und Wurst zuschob. Wir aßen noch eine halbe Stunde fast schweigend. Manche warf einen verstohlenen Blick auf mich. Eher ratlos und fragend denn interessiert.
Es war ja tatsächlich etwas ungewöhnlich, dass eine hübsche Dreißigjährige im leichten Sommerkleid auf einem Parkplatz war und in die ferne Schweiz wollte.
Bei einem von ihnen stieg ich ein und machte es mir auf dem Beifahrersitz gemütlich. Wollte es mir gemütlich machen. Ich hatte Pech. Von den vier Fahrern war ich an den übelsten geraten. Schon nach ein paar Kilometern tastete sich seine Hand an meinen Schenkel und wollte weiter bis ans Höschen. Dabei kam er sogar auf die Nebenfahrbahn. Auf der anderen Seite der Autobahn konnte man in der Ferne eine Raststätte auf der Gegenrichtung sehen. Als wir auf Höhe dieser Raststätte waren, bat ich ihn zu Halten. Er hielt auf dem Pannenstr4eifen. Glaubte sich wohl schon am Ziel, aber als er angehalten hatte, stieg ich aus und rannte über die Straße zur Raststätte. Dort fand ich am Nachmittag eine PKW-Fahrerin die mich bis Wien mitnehmen wollte. Also kam ich wieder in Wien an.
*
Die NACHT, in der ich das LETZTE verlor.
Ich war schon ein paar Monate obdachlos und hatte mich in der Gosse, bei den Obdachlosen eingerichtet. Hatte einen Schlafsack und warme Sachen. Ruhe war eingekehrt. Am Tag saß ich am Praterstern in der Sonne, nachts schlief ich mit anderen Frauen im Stadtpark. Ich war auf eine seltsame Art „zufrieden“. Bis die schreckliche Nacht im Stadtpark kam.
Eigentlich fühlte ich mich im warmen Schlafsack sicher. Und war tatsächlich sicher, nichts mehr verlieren zu können. In dieser Nacht begegnete ich aber einer Freiheit die das ist, was man Elend nennt, unglückseliges Elend. Denn kaum war ich eingedöst, begann im Stadtpark ein fürchterlicher Lärm. Von den Parkbänken her schrien ein paar jugoslawischen Bettler. Dann die kreischenden, fluchenden Stimmen der alten Huren. Ich begriff den Lärm nicht.
Bis mich eine Stimme anschrie:
„Herauskommen, los beeil Dich, aufwachen, verschwinde.“
Eine Taschenlampe leuchtet mir grell ins Gesicht. Hinter dem Mann mit der Taschenlampe erschien ein anderer. Ich erkannte sie als Polizisten. Wir wurden an den Parkbänken zusammengetrieben. Ein paar Polizisten begannen mit dem Einsammeln der Schlafsäcke. Sie holten unter den Parkbänken die Plastikplanen der Rumänen hervor, die sich keinen Schlafsack leisten konnten. Die Schlafsäcke, die Plastikplanen und Wolldecken wurden auf einen Haufen geworfen. Und wir erhielten den Befehl:
„Verschwindet, lasst Euch im Stadtpark nie wiedersehen“.
Ein Uniformierter neben mir redete vom schmutzigen Gesindel und von einer „Schande für die Stadt“.
Die VERTREIBUNG aus dem PARADIES.
Mitten in der Nacht stand ich auf dem Gehsteig auf der Ringstraße. Ich konnte nicht glauben, dass sie uns eben das letzte Hab und Gut, die armseligen Schlafsäcke, weggenommen hatten.
Nun stand ich da, frierend und verzweifelt. Wo schlafen? Auf dem Gehsteig? Auf der Bank am Ring? Dort würden sie uns noch viel schneller vertreiben. Wie es den Obdachlosen in dieser Nacht erging, beschreibt eine Zeitung:
„Lukas D. und sein Bekannter waren seit einigem Jahr in Wien, beide waren unterstandslos. In der Tatnacht dangen sie in einen Weinkeller in der Wagramer Straße 241 ein, tranken gemeinsam große Mengen an Alkohol. ... Der eine nahm einen Stein und erschlug den Kontrahenten… Die Leiche wurde in einem Erdloch entdeckt.“
Ich wollte diesen Verzweifelten, die nicht einmal mehr einen Schlafsack gehabt hatten, ausweichen. Erinnerte mich an einen Platz an der Neuen Donau, ein Gestrüpp, in dem ich eine Weile meinen Schlafsack versteckt hatte. Unterwegs würden sich in den Abfall-Containern bestimmt ein paar Zeitungen finden. Mit diesen konnte man sich notfalls zudecken.
Also machte ich mich auf den Weg zur Donau. Der Weg über den Ring schien endlos zu sein. Denn nun waren meine Füße nicht nur müde, es schien als wären sie schwerer als sonst. Am Ende der Ringstraße, vorbei an den Wiener Prunkbauten, kam ich am Donau-Kanal an und setzte ich bei der Urania auf eine Stufe. Fast wäre ich auf der Stufe eingeschlafen, doch dann erwachte ich aus dem Halbschlaf erschreckt und bekam Angst. Die Polizei durfte mich auf keinen Fall auf den Stufen des Prachtbaus des Nobelbezirkes sehen. Also ging ich auf der Straße in Richtung Prater, ging die Praterstraße entlang. Ging an Geschäften vorbei, blieb an einigen stehen, sah ich mir die schönen Kleider an. Auch vor einem Uhrengeschäft blieb ich lange stehen. Aber die Nacht verging deshalb nicht schneller.
Der alte ZUHÄLTER.
Auf der Straße zum Strand traf ich irgendwann auf ihn. Er sprach mich an, ob ich mitkommen wolle. Ich hörte nur diese angenehme, freundliche Stimme. Ob ich mitkommen wolle? Wohin? Schlafen! Ja. Das erschien mir wie eine Rettung. Ich musste so den weiten Weg bis an den Donau-Strand nicht gehen.
„Komm mit! Ich wohne gleich um die Ecke!“
So ging ich mit ihm. Er schloss die Wohnung auf. Es war eine ganz normale Wohnung. Nicht sehr luxuriös. Dass er ein Zuhälter und Bordellbesitzer war, erfuhr ich erst später. In dieser Nacht wollte ich nur eines: Ein Bett. Ich ließ mir seine Zärtlichkeiten willenlos gefallen. Denn danach konnte ich im warmen Bett bis zum Morgen schlafen.
Ich spürte nicht einmal mehr wie er keuchend von mir runterging, sondern nahm nur noch wahr, dass ich von seinem Gewicht befreit war und ich mich umdrehen konnte. Er murmelte noch etwas, doch ich verstand ihn nicht.
Der grauenhafte MORGEN.
Als ich am nächsten Tag aufwachte, fühlte ich etwas Fremdes neben mir. Ich erschrak. Dann wurde ich langsam gewahr, dass das ein Mann war. Er schnarchte. Es war ein alter Mann, ziemlich kräftig und behaart.
Die Erinnerung an das Gestern wollte sich nicht einstellen. Wo war ich? Wie bin ich in dieses Bett gekommen? Dann kam ein noch schlimmerer Schock. Ich war nackt. Nicht weit vom Bett lag meine Bluse. Daneben das Höschen und der Büstenhalter. Der nächste Gedanke war noch ekeliger. Ich griff mir zwischen die Beine. Alles war nass. Ich fühlte am Bauch, suchte dort nach Spermaspuren.
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