Oh, ich glaube, er ist sauer!
„Clare, was ist dein Problem? Du gehst mir aus dem Weg, das ist Fakt. Liegt es immer noch an dem Abend, den wir zusammen essen waren?“ fragt er mich und ich muss laut lachen ehe ich wieder Ernst werde.
„Nein! Mein Problem Etienne ist …“, sage ich wobei ich seinen Namen sehr betont ausspreche, fast abschätzend, „… das du ein verdammt gut aussehender Typ bist und ich eine beschissene graue Maus. Sieh mich doch mal an! Du magst mir Komplimente machen, aber dennoch trifft es die falsche. Ich bin mir sicher, dass du ein ganz netter Kerl bist, aber ich habe nicht vor mir die Finger zu verbrennen … also lass es gut sein!“
Wieso bin ich denn jetzt so abschätzig? Liegt bestimmt an der sexuellen Frustration!
Ich war keine zehn Meter gelaufen, als ich erneut abrupt abgestoppt werde und gegen die harte Männerbrust stoße. Doch diesmal packt mich eine sehr starke Hand an meiner Hüfte, während die andere meinen Kopf am Nacken unterhalb meines Haargummis packt und seine Lippen hart auf die meinen drückt.
Ich konnte nicht anders, als die Lippen zu öffnen und den Kuss zu vertiefen. Oh mein Gott, schießt es mir durch meinen Kopf. Ich kralle mich an seinem Hemd fest, während sich Etienne dichter an mich presst. Er umschlingt mit seiner Zunge die meine und spielt mit ihr. Seine Hände packen fester zu und ich spüre die harte Erektion an meinem Bauch. Etienne hatte erneut einen Ständer! Etwa meinetwegen? Meine innere Göttinnen Aphrodite und Venus klatschen sich in die Hände, während ich merke, dass ich feucht werde. Ich kann mich nicht konzentrieren und presse automatisch meine Mitte an seine Erektion, als ich ein brummendes Stöhnen aus seinem Hals vernehme. Seine Hände gleiten an meinem Körper entlang und Etienne packt mich an meinem Hintern. Die Hotpants sind verrutscht und ich spüre seine Hand auf meiner Haut.
„Das wollte ich schon in Hamburg tun“, flüstert er mir ins Ohr als seine Lippen an meinem Hals entlang gleiten und schließlich wieder auf den meinen liegen.
„Denn ich finde absolut nicht, das du eine graue Maus bist!“ und stößt mit seiner steinharten Erektion erneut gegen meine Mitte.
„Im Gegenteil – ich finde dich sehr heiß“. Er verschlingt mich erneut mit seiner Zunge und lässt keinen Zentimeter in meinem Mund unerforscht. Etienne streichelt meinen Körper und ich spüre wohlige Wärme in mir aufsteigen, als ich seine Hand am Bund meiner Hose spüre. Er wird doch nicht? Oh doch er tut es! Ich kralle mich stärker in seine Arme und stöhne, als Etienne seine Hand an meinen Hintern legt.
„Was um Himmels Willen …“
„Du hast einen wirklich hübschen Hintern“.
Etienne treibt mich in den Wahnsinn. Er küsst mich, lässt seine Zunge über meinen Hals gleiten, trifft meine erogenen Zonen, während sich sein praller Schwanz in meine Hüfte bohrt. Ich stöhne laut auf. Ein gigantischer Orgasmus rollt über mich hinweg und Etienne presst seinen Mund auf meinen um meinen Schrei zu ersticken.
„Ich kann es kaum erwarten dich zu vögeln …“, sagt er schließlich, als mein Höhepunkt sich gelegt hat und Etienne seine Hand wegnimmt. „…dich zu schmecken und dich überall zu berühren“.
Was ist nur los mit mir, das ich nicht mal mehr bei einer kleinen Berührung meinen Körper unter Kontrolle habe!
Ich habe es wirklich getan? Ihr Körper ist so weich und sinnlich. Ihre Lippen ein Gedicht und sie küsst wie eine Göttin.
Ich muss diese Frau haben. Sie zu schmecken wird mir eine wahre Freude sein. Oh Gott! Mir steigt die Hitze in den Kopf.
„Etienne …“, höre ich Clare wie im Nebel sagen.
„Sccchhhhh … Gute Nacht ma belle“, flüstere ich und hauche ihr einen Kuss auf die Wange. Grinsend und wie ein Schuft drehe ich mich um und gehe. Ich kann es nicht fassen! Völlig kraftlos lässt sich Clare auf den Boden fallen und streckt sich aus. Was ist gerade passiert? fragt sie sich und fängt an zu lachen. Sie liegt auf der Tartanbahn eines riesigen Ozeandampfers und wurde von mir gerade trocken gevögelt. Vielleicht machen wir beiden einen Fehler, aber wir erkennen, dass wir einander wollen.
Vier Stunden sind seit dem Vorfall vergangen und ich liege geduscht in meiner Kabine. Ich drehe mein Handy zwischen meinen Fingern und schreibe rasch eine WhatsApp. Nachricht. Schon beim Anblick ihres Namens bekomme ich weiche Knie.
Von: Etienne
An: Clare
Schläfst du schon?
Wie ein verliebter Teenager liege ich in diesem Bett und warte, dass sich die angebetete meldet. Mein Penis ist schon wieder mal hart. Wenn das so weiter geht, bricht er irgendwann ab, weil meine Eier zu dick sind und ihn von seinem Platz verdrängen. Ein Ping! bringt mich zurück in die Realität.
Von: Clare
An: Etienne
Nein! Ich kann nicht schlafen.
Von: Etienne
An: Clare
Ich auch nicht. Denke die ganze Zeit an dich und wie ich
dich hier in meinem Bett haben möchte. Wie ich jeden
Zentimeter deiner Haut mit meiner Zunge erforsche und dich
schreiend zum Höhepunkt treibe.
Ich drücke auf Senden und lege das Handy weg, doch die Ungeduld lässt mich nicht zur Ruhe kommen und ich sehe, dass unter ihrem Namen … schreibt! steht. Voller Euphorie warte ich, bis es endlich Ping! macht.
Von: Clare
An: Etienne
Mit der Zunge? Da wo es im Moment so heiß ist?
Dieses kleine Biest. Ich schlucke schwer und kann mich nicht halten bei ihren Worten meinen Körper zu berühren. Ich lasse meine Hand an den Bund meiner Shorts gleiten und berühre meinen Schwanz, als ich bereits die nächste Nachricht tippe.
Von: Etienne
An: Clare
Berührst du dich? Lass die Finger von dir.
Der einzige der dir auf diesem Schiff Lust bereitet
werde ich sein.
Ich warte noch ein paar Minuten, doch es kommt nichts mehr. Müde falle ich in einen unruhigen schlüpfrigen Schlaf. Ich verliebe mich gerade in die graue Maus, die nicht grau, sondern bunt wie ein Regenbogen ist, und kann es nicht aufhalten.
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