Christian Kuhnke - Der Alte Krug

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Joschi ist tot. Und was geschieht mit ihrem legendären Alten Krug? Joschis Testament hat verwirrende Folgen, nicht nur für die bis dato ahnungslosen Erben, für Tommy, den abgebrochenen Studenten und erfolglosen Rockmusiker, für Döhlke, den zitatenschwangeren Studienrat und für Giesbert, den Computerfreak mit Schweißfüßen. Von allen Seiten werden den Erben Hindernisse in den Weg gelegt. Was steckt dahinter? Wer steckt dahinter? Was wusste Joschi von wem? Haben die drei eine Chance? – Dedektivischer Spürsinn und glückliche Zufälle sind nötig, um das Labyrinth aus Filz und dessen Geheimnis zu durchdringen – bis zum erleuchteten Schluss.
Irgendwo zwischen Philip Marlowe und Henscheids «Vollidioten» beansprucht Christian Kuhnkes Roman literarische Heimat. Der Leser wird zu einer so spannenden wie vergnüglichen Schnitzeljagd eingeladen und unterwegs wird er sich nicht nur immer wieder fragen, ob er diesen Herren oder jene Dame nicht vielleicht doch persönlich kennt, er wird am Ende manche wertvolle Einsicht davontragen – über die Uneigennützigkeit und Unbestechlichkeit unserer politischen Vertreter, die Durchsichtigkeit von öffentlichen Entscheidungen, die hehren Motive eines Unternehmers, die Notwendigkeit von Stammlokalen, das Arbeitsethos von Anwälten, das Ausführen von Hunden, den Umgang mit Jungunternehmerinnen und vieles andere mehr.
Lachen Sie über Christian Kuhnkes enormen Sprachwitz und leiden Sie mit den Akteuren an dem täglichen Aberwitz der Zerstörung von Lebenszusammenhängen zum Wohle der Steigerung des Bruttosozialproduktes zugunsten einer politikbeherrschenden Lobbykratie in einer Amigogesellschaft. Ein Kriminalfall der besonderen Art.
Dr. Peter Schütze
Autor, Regisseur, Schauspieler, Vortragskünstler

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Ich seh den Teufel in deinen Augen

dein Wahn bricht mir noch das Genick

Ich weiß noch wie schön es früher war

betörende Blicke aus verliebtem Herz

kuschelige Wärme bei Kerzenlicht

Ich weiß nicht was ist in dich gefahren

du stehst doch nur noch auf meinen Lohn“

Kein tosender Beifall, keine der Ohnmacht nahen Girls mit nassen Slips, nur stumpfes Schweigen.

Der Ziatatenhai Döhlke zischte leise: „So was würde ich nie zitieren. Nie und nimmer.” So hatte ich es mir auch nie erhofft. Verlegen, aber entschlossen kramte ich ebenfalls einen Zettel aus meiner Hosentasche.

Mein neuestes Werk. Auch in E-Dur, ist für die Gitarre am einfachsten.

„Ich bin besser geworden – glaub` ich. Obwohl der Text von eben ja durchaus menschliche Tiefe zeigt, so das Verhältnis der Menschen zueinander ... und die Tiere.

„Weiter“ knurrte Schmollenberg etwas ungeduldig. Ich räusperte mich und nahm einen Schluck.

Geteiltes Leid

Ich koch hier in der Feuersbrunst und denk

wo bist du ?

die Flammen züngeln um mich her und ich schrei

wo ist das Meer

das Meer, das brodelt heiß und ich hör

da klopft doch wer

tritt ein Gevatter Belzebub mit hellem Feuerschein

um ihn die engste Mannschaft mit glühendem Wein

hinter sich ziehen sie ein verkohltes Schwein

Sau

Die Hitze hier wird unerträglich und ich frag mich

wo bist du

sie drücken mir die Zangen auf und ich schrei

wo ist das Meer

das Wasser ist siedend heiß und ich hör

da klopft doch wer

Herein trittst du in deinem glitzernden Gewand

die Teufel lassen von mir ab und blicken ganz gebannt

und schon springst du in meinen Kochtopf hinein und schreist

Geteiltes Leid ist halbes Leid

Leid

Sichtlich gerührt blickte ich von meinem Manuskriptzettel auf. Wir haben in unserer Musikgruppe beschlossen, diesen Text als schlichten, aber harten Punk unter das Publikum zu bringen. Hier am Tisch war aber nicht das passende Kulturvolk. Nur Giesbert Romanowski schien sich mit der Grundidee anfreunden zu können. „Ist zwar nicht Denglisch, Mann, aber wenn die Musik stimmt, können wir es ja mal als MP3 ins Internet stellen,” versuchte er mir Mut zu machen.

„Aus, Ende,” beschied uns Oskar von Schmollenberg mit leicht aggressivem Unterton. „Ich will hier jetzt keine vertiefende Debatte über die geteilten Leiden bruzzelnder Liebender führen. Es geht hier darum, ob ihr die Erbschaft von Joschi antretet oder nicht. Ihr wisst, daran sind verschiedene Bedingungen verknüpft, aber auch rechtliche Aspekte zu beachten. Ich nenne hier nur das Stichwort `Übernahme möglicher Schulden´. Dazu kommen wir gleich. Ich wollte bisher nur skizzieren, dass mir diese Erbschaftsangelegenheit mehr als spanisch vorkommt. Ich will bisher festhalten: Ihr seid eine total heterogene Truppe – ich sehe keine Gemeinsamkeiten - außer dem Saufen bei Joschi. Aber da kämen ja noch einige andere ehrenwertere Bürger in unserem Ort in Betracht. Ihr seid vielleicht am ehesten eine Zwangsgemeinschaft von Heimatlosen. Eure Heimat ist nicht irgendein Zuhause, nicht in dem, was ihr tut, nicht, wie ihr lebt. Eure sinnlose Heimat ist hier im Alten Krug, aber auch in euren Lebensentwürfen spiegelt sich für mich nur die innere Hilflosigkeit. Ein Tasten am Leben vorbei. Schutz, Lug und Trug. Überlegt euch die Annahme der Erbschaft genau.”

Hier hielt unser gnadenloser Richter kurz ein. Dann schob der entschlossen nach: „Jungs, egal, was kommt. Ihr werdet mit dem ganzen Erbschaftsschwumpf nicht glücklich werden. Bleibt euch treu. Eure Zukunft liegt woanders.”

Sichtlich geschafft lehnte sich der Weltphilosoph zurück, wischte sich die Stirn und ich – die Situation ausnutzend - wollte flugs zum Tresen springen. Ein energisches „Nein!“ hielt mich von diesem produktiven Vorhaben ab.

„Joschi muss ein spezifische Interesse verfolgt haben, euch Dummboddel als Erben eines total maroden Ladens bestellt zu haben, wo höchstens noch Eckhard Henscheid im Hinterzimmer ein Symposium über das Katzenfüttern in Maria Schnee abhalten würde. Ich will es kurz machen. Neben dem Testament hat Joschi mir einen Brief aus dem neunzehnten Jahrhundert übergeben, der euch Erben zusammenschmieden soll. Ich habe nicht verstanden, warum. Sie wollte es so. Neben den ganzen rechtlichen Aspekten ist dieser Brief anscheinend ein entscheidender Punkt für die Annahme oder Ablehnung eurer schweren Erbschaft. Denn ihr wisst, dass es vermutlich auch noch andere Interessen gibt, in die ich sicherlich auch involviert sein werde.” Der Geldhai wischte sich über die Stirn, lächelte jetzt etwas entspannter und die Dagoberttaler begannen dezent in seinen Augen zu glänzen. Ach, wie viele Herzen kann man in seiner Brust haben. Davon kenne ich was.

Schmollenberg öffnete erneut seine elegante Ledertasche. Diesmal zauberte er keinen Rocktext von mir hervor, sondern Kopien eines Briefes, der uns schon von der Schrift her vor größte Probleme stellen sollte. Als erstes wurde der Altphilologe blass, während Giesbert und ich das Geschreibsel von oben nach unten drehten und ziemlich desorientiert waren. Kyrillisch? Slang aus Madagaskar?

Der Altphilologe fand als erster seine Stimme wieder. „Ist aber schlecht geschrieben. Schlichtweg unleserlich, diese Handschrift. Ich würde mich weigern, so etwas zu lesen und zu benoten.”

Oskar von Schmollenberg rumorte schon wieder in seiner Tasche herum und blinzelte uns dabei listig an: „Hab ich mir schon gedacht, dass ihr schon an diesem ersten Problem grausam scheitern würdet. Daher hab ich den Brief übersetzen lassen. Haha, kommt alles mit auf die Rechnung.” Mit einer eleganten Handbewegung, die man ihm gar nicht zutraute, ließ er uns die Zettel zuflattern.

Lieber Bruder.

Es hat mich sehr gefreit das Du wieder ein mal an uns dänkst, aber mit den bar worden bin ich nicht zu frieten weil man dar garnichts Hört was du zum Geschenk be­kommen hast und auch sonst keine Neiigkeiten schreibst - . und Du wielst doch immer was neies wißen - es Hat dies schon Hermann geschrieben, das wier uns alle wohl Befinden und wier sind so weid mit unsern Einkünften zufrieden. Gott Helf weiter es hat sich Hermann in diesem Jahre einen großen Mantel geschaft und auch noch antere Sachen das es sich auf achtzig betregt und ich Habe mier und meiner Emilie auch sehr fiel geschaft und Habe auch einige vierzig Schulten bezahlt die noch vom Seligen Bernardt ab stammen soweit geht alles gut bis auf dieser Wiederwärtigkeit mit dem Siegel der ist nun ein großer Mann der gebraucht seine Freinde nicht mehr nun das wegen gehts auch fort ein anter mal mehr aber Lieber Bruder wenn du wieder schreibst so be­fritige unsere Neugierte aufs beste. Lebe wohl ich ver­bleibe deine aufrichtige Schwester Frietze.

Unter den Brief hatte Joschi sechs Worte und ein Ausrufungszeichen gekritzelt.

Ky thmi do te kete moter !

Das war doch was für unseren Zitatenhai Hans Döhlke. Ich war jetzt schon sehr auf sein Gesicht gespannt. Er ließ sich aber nichts anmerken.

Nach einer Minute eisernen Schweigens räusperte sich Schmollenberg vernehmlich. Goldwägerische Aufmerksamkeit war jetzt angesagt. Es folgten lange bürokratische Ausführungen zum Erbschaftsrecht, besonders zu dem Kapitel, wie man eine Erbschaft wirkungsvoll ausschlägt und wie es um den Umgang mit Erbschulden bestellt ist. Irgendwann war der Winkeladvokat sichtlich geschafft, die Schweißperlen tanzten über sein ganzes Gesicht und ich fühlte mich auch nicht mehr so ganz frisch. Die Gedanken drehten sich im Kreise, verwickelten sich zu einem Knäuel und ließen sich momentan nicht entwirren. Es klopfte erneut an`s Fenster.

„So weit für heute. Ihr habt laut Testament zwei Wochen Zeit, eine Entscheidung zu treffen. Meine Meinung habe ich euch gesagt. Lasst die Finger von der Sache. Also, bis übernächste Woche zur selben Zeit.” Sprach`s, packte seine Tasche, tätschelte kurz Siegel und verschwand, ohne uns noch einmal zuzuwinken. Die Tür ließ er offen. Wir schwiegen eisern und verlegen. Schmollenberg kannte uns anscheinend besser als wir Erben uns untereinander.

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