Rotraut Mielke - Herrengolf und andere Irrtümer

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Gerd, Alfred und Walter, drei gestandene Mannsbilder, kennen sich schon seit der Schulzeit. Sie haben es in ihrem Leben zu etwas gebracht. Der gewitzte Politiker Gerd kann jeden schwindlig reden. Alfred mit seiner zupackenden Art wurde erfolgreicher Bauunternehmer. Und Landwirt Walter sitzt in seiner ruhigen Art die Stürme des Lebens gerne aus.
Eigentlich könnten sich die drei entspannt zurücklehnen und nur noch ihrem gemeinsamen Hobby frönen, dem Golfspiel. Aber noch immer sticht sie der Hafer. Aus einer fatalen Mischung von Langeweile und übersteigertem Ehrgeiz wird eine abenteuerliche Idee geboren: Warum nicht in ihrem Heimatort Gelnhausen einen Golfplatz bauen?
Ihre Ehefrauen haben mit dem Golfspiel nichts am Hut. Aber jede hat ihr kleines Geheimnis, das sie ihrem Liebsten nicht auf die Nase binden will. Während sich die Männer bei Gemeinderat und Naturschutzbund die Köpfe heiß reden, schlagen sie sich mit einem miesen Erpresser und der 'Macht des Universums' herum. Da läuft so manches kreuz und quer und völlig anders als erwartet.
Eines Tages entdeckt Walter auf seinem Feld ein unscheinbares, kleines Tier: die sehr seltene 'Gelnhausener Rotbauchunke'…
Charaktere mit Ecken und Kanten, die Tücke des Objekts und ein Blick in die menschlichen Abgründe sind die Highlights dieser rasant erzählten Geschichte, die mit einer gehörigen Portion Humor gewürzt ist.
Auch wenn Sie nicht Golf spielen, werden Sie Ihren Spaß an den urkomischen Szenen haben, die direkt aus dem Leben gegriffen sein könnten.
Bonus: Für interessierte Nichtgolfer ist ein kleines Glossar der wichtigsten Golfbegriffe beigefügt.

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Erst als ein Stuhl scharrte, zuckte sie zusammen. Madame Solange hatte ihr gegenüber hinter einem schwarzen, glänzenden Tisch Platz genommen. Von ihrer niedrigen Position aus erschien Annelie die Seherin jetzt viel größer als noch eben an der Haustür. Mit einem leisen Klicken erwachte eine mit einem schwarzen Tuch verhängte Lampe auf dem Tisch zu schwachem Leben, und von einer unsichtbaren Quelle waberte ein exotischer Geruch heran. Annelie blähte ihre Nasenlöcher auf und spürte, wie die Hektik allmählich von ihr abfiel.

Madame Solange hatte ihr gleich beim ersten Besuch erklärt, dass sich hier, genau in diesem Zimmer, einer der äußerst seltenen Knotenpunkte der transzendentalen Halbwellenachse befand. Allein wegen dieses glücklichen Umstandes hatte sie das Haus ausgewählt. Denn so ein Knotenpunkt war eine Schutzzone, eine Art Kokon, der den Hilfesuchenden umschloss, so dass nichts Böses ihn erreichen konnte.

Während sie weiter den fremdartigen Geruch inhalierte, glitt Annelie in einen Zustand absoluter Gleichgültigkeit hinüber. Das drohende Unheil, das sie vor kurzem noch in schiere Panik versetzt hatte, schien ihr plötzlich gar nicht mehr so tragisch. Überhaupt war es doch ziemlich Wurscht, was das Universum vorhatte. Machen konnte man ja doch nichts gegen sein Schicksal.

Die Seherin zauberte ein Päckchen Tarotkarten hervor und begann zu mischen. Dabei murmelte sie unverständliche Worte vor sich hin. Plötzlich hob sie den Kopf, und ihre Vogelaugen durchbohrten Annelie mit scharfem Blick.

„Sie zweifeln. Leugnen Sie nicht, ich spüre es deutlich an Ihren Schwingungen.“

Annelie blinzelte erschrocken. „Aber nein!“, protestierte sie. „Ich bin eine Gläubige, ich glaube fest an die Macht des Universums.“

„Und an mich?“ Madame Solange forderte absolute Ergebenheit.

Annelie nickte heftig. „Natürlich. Sonst wäre ich doch nicht hier und würd‘ nicht so viel Geld…“ Sie biss sich auf die Unterlippe.

Aber es war zu spät, der Schaden war schon angerichtet. Madame Solange würdige sie keines Blickes mehr. Sie schob die Karten zu einem Stapel zusammen, auf den sie ihre gefalteten Hände legte. Und dann blieb sie einfach regungslos sitzen. Annelie wartete, dass sich wieder etwas tat, aber die Seherin schien sich in Stein verwandelt zu haben. Verzweifelt zermarterte sich Annelie das Gehirn, womit sie ihre unüberlegten Worte wieder gut machen könnte. Es half nichts, mit zitternden Fingern öffnete sie ihre Handtasche und zog aus dem Portemonnaie den letzten Hunderteuroschein heraus, den sie bei sich hatte. Vorsichtig legte sie ihn auf die äußerste Ecke des Tisches. Dann beugte sie demütig den Kopf.

Es schien das Richtige zu sein, denn nach einer gefühlten Ewigkeit kam endlich wieder Bewegung in die Hände, und das Mischen ging weiter. Madame Solange hielt ihr die aufgefächerten Karten hin.

„Konzentrieren Sie sich. Wählen Sie genau drei Karten, nicht mehr und nicht weniger. Seien Sie dabei bestimmt in Ihrer Auswahl und zögern Sie nicht.“

Vor Aufregung bebte Annelie wie Espenlaub. In rascher Folge zog sie die Karten heraus und gab sie der Seherin in die fordernd ausgestreckte Krallenhand. Die legte sie mit der Bildseite nach unten auf den Tisch, zog die Kapuze nun vollends über ihren Kopf und beugte sich weit nach unten. Unwillkürlich musste Annelie an ein Dampfbad denken. Wenn Walter sich eine Erkältung eingefangen hatte, bereitete sie ihm immer eine Schüssel mit heißem Wasser und Kamille, über die er dann seinen Kopf hängte, um zu inhalieren. Aber wohin verstiegen sich nur ihre Gedanken? Schnell verbannte sie das abwegige Bild aus ihrem Kopf. Nicht, dass Madame Solange wieder ärgerlich wurde! Sie hatte das beklemmende Gefühl, dass alles, was sie dachte, in Leuchtbuchstaben an die Decke geschrieben wurde. Schnell warf sie einen verstohlenen Blick nach oben. Aber da stand nirgendwo auch nur ein Wort, der Farbrausch zog unbeirrt weiter seine Bahnen.

Feierlich drehte die Seherin jetzt eine Karte nach der anderen um. Annelie rückte vor auf die Stuhlkante. Mit einer energischen Bewegung nahm Madame Solange plötzlich ihre Kapuze ab. Das hatte sie noch nie getan, und Annelie war völlig verblüfft. Fast hätte sie aufgeschrien, im letzten Moment konnte sie sich noch den Mund zu halten. Dünne Pergamenthaut, die mit unzähligen dunklen Punkten bedeckt war, umspannte einen leibhaftigen Totenschädel, aus dem nur diese Kohleaugen herausstachen. Kein einziges Härchen stand mehr auf dem Kopf, dessen Nacktheit jetzt nur noch notdürftig von einem hauchdünnen, nachtblauen Tuch bedeckt wurde. Madame Solange hatte eindeutig etwas von einem Marabu.

Plötzlich verspürte Annelie den starken Drang zu flüchten. War dieses merkwürdige Wesen, das da vor ihr saß, überhaupt ein Mensch? Aber Flucht war das Verkehrteste, das sie tun konnte. Sie zwang sich, ruhig sitzen zu bleiben und weiter zu atmen.

„Es ist ernst.“ Unheilvoll schwangen die Worte der Seherin im Raum.

Panisch überlegte Annelie, was damit gemeint sein konnte. Drohte ihr etwas Böses, würde ihr ein Unglück widerfahren? Oder ging es etwa um Walter? „Ist es so schlimm?“, fragte sie eingeschüchtert.

Die Seherin bedeutete ihr, still zu sein. „Wir können es bekämpfen.“

Das hörte sich schon besser an. Annelie erlaubte sich ein kleines Aufatmen.

„Aber Sie müssen mir vertrauen und sich genau an meine Anweisungen halten.“

Komm in mein Netz und lass uns spielen, sagte die Spinne zur Fliege. Aber Annelie konnte sich der Ausstrahlung dieser Frau einfach nicht entziehen. Sie nickte langsam. „Ich hab’s doch gewusst, dass etwas Ungutes auf mich zukommt. Die Josefa! Und es stand ja auch im ‚Sterne im Juni.‘“

Madame Solange zog verächtlich eine Augenbraue nach oben, offenbar hielt sie nichts von diesem Magazin. „Steht dort auch, was Sie tun müssen?“ Ein starrer Blick durchbohrte Annelie.

„N-nein“, stotterte die und erntete dafür ein zynisches Lächeln.

„Das sind Scharlatane. Es war völlig richtig, dass Sie zu mir gekommen sind.“ Mit einer energischen Bewegung zog Madame Solange die Kapuze wieder über ihren Kopf, wofür ihr Annelie richtig dankbar war.

„Es wird schwer werden. Sie dürfen nicht wanken und nicht weichen, sonst überkommt Sie das Unheil.“

Annelies Unterkiefer spannte sich an. Sie war wild entschlossen, alles zu tun, um das große Unglück von sich und ihrem Walter abzuwenden. Energisch streifte sie die Ärmel ihres Blazers hoch.

„Sagen Sie mir genau, was ich machen soll. Ich bin zu allem bereit.“

***

‚Flirt-Alarm‘ hieß die Internetseite, auf die es Marlene bereits nach kurzer Sucherei verschlagen hatte. Interessiert betrachtete sie die Fotos. Attraktive, gut gelaunte Menschen waren dort zu sehen, die sich offensichtlich blendend miteinander verstanden. Pärchen, die sich sinnliche Blicke zuwarfen oder sich im Arm hielten, ja, genau das war es, was sie suchte. Sofort stand für sie fest, dass sie sich bei diesem Internetportal anmelden würde. Und dann würde sie dafür sorgen, dass Gerd es auch ganz sicher mitbekam.

Es konnte nicht angehen, dass er sie völlig links liegen ließ. Wenn sie bedachte, was sie für ihr gutes Aussehen so alles auf sich nahm, war das eine glatte Unverschämtheit. Im Fitness-Studio war sie Stammgast, und außer Zumba und Beckenbodengymnastik kamen noch Aqua-Yoga und ihre Joggingrunde hinzu, die sie mindestens dreimal pro Woche absolvierte. Friseur und Kosmetikerin kosteten ein kleines Vermögen. Dafür sparte sie am Essen, zumindest bei dem was ihr über die Lippen kam. Kaum ein Vögelchen konnte man damit am Leben halten! Und wofür das alles?

Nervös trommelte sie mit spitzen Fingernägeln auf der Tischoberfläche herum, während sie auf der Homepage des Flirt-Portals herumklickte. Plötzlich entdeckte sie das Foto eines Mannes, das ihre Aufmerksamkeit erregte. Er sah blendend aus, ein südländischer Typ mit schwarzen Haaren, dem man das Temperament sofort ansah. Der würde bestimmt eine gut aussehende Frau zu schätzen wissen. Marlenes Augen klebten förmlich auf diesem Gesicht. Mit fliegenden Fingern suchte sie nach näheren Informationen und triumphierte, als sie fündig wurde. Da stand sein Name. „Gianni“, murmelte sie und spürte, wie sie ein wohliger Schauer überlief. Es klang aufregend, irgendwie nach Abenteuer und Leidenschaft. Sie warf dem Foto eine Kusshand zu und kicherte albern wie ein Teenager. Der war genau der Richtige, um Gerd gehörig die Hölle heiß zu machen.

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