FABULA VIER - Die vier Schriftgeleerten - Make it a game! Der Fall Kolletzki - ein literarischer Adventskalender

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Make it a game! Der Fall Kolletzki - ein literarischer Adventskalender: краткое содержание, описание и аннотация

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"Make it a Game! Der Fall Kolletzki, ein literarischer Adventskalender"
Oder: Wie sich vier Schreibende die Adventszeit versüßten, ohne deswegen zuzunehmen…
Don't Panic! Keine Angst vor dem Schreiben, wir wollen doch nur spielen!
Eine gemeinschaftliche Novelle von vier (bis hierhin unveröffentlichten) Autoren und zugleich ein kreatives Spiel für Menschen, die den Spaß am Schreiben entdecken wollen.

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Milla hatte ihn gehen lassen. Sie kannte und respektierte sein Alleinseinding, wie sie es nannte ohne Worte und gab ihm einen zärtlichen Kuss mit auf den Weg. Er hatte sich den übervollen Müll an der Wohnungstür geschnappt, den er dort vorhin beim Frühstückmachen in der Rolle des Vorbildpartners abgestellt hatte und ging gedankenversunken durchs Treppenhaus. Bei den Briefkästen angekommen stoppte er und stellte den Müllbeutel auf dem Boden ab. Der Briefkasten löste jedes Mal dieselbe Reaktion bei ihm aus: Hoffnung, dass der Durchbruch in Form eines Drehbuchangebotes oder gleich eines satten Schauspielvertrages hinter dem Blech des Kastens auf ihn wartete. Tatsächlich lag ein an ihn adressierter Brief darin. Eilig öffnete er das Couvert. Nach kurzem Überfliegen war klar, dass es sich nicht um eine Traumrolle handelte, aber die vierundzwanzig Tage als Weihnachtsmann für die Galeria Einkaufszentren, hatten das Potential, dass der Flug zu den Azoren möglich werden konnte. Den Vertrag sollte er heute zurückfaxen und morgen dann auch schon anfangen. Er wäre also Nachrücker. ‚Naja, nicht so wild!‘, dachte Arthur und steckte das Papier mit einem Schmunzeln in die Innentasche seines Kordmantels. Sophia, die junge Schauspielkollegin, mit der er gestern nach der Feier der Agentur Knoll auf einer Couch in einer dieser Neuköllner Szenekneipen gelandet war, erzählte ihm, dass sie den Galeria-Job als Weihnachtsengel angenommen hatte.

Arthur griff sich den Müll, ging raus in den Hinterhof und stand fassungslos vor dem… ‚Ja, das ist wirklich ein Schlachtfeld‘, dachte er. Von hier unten sah es so nah, so lebensecht aus, sofern 'lebensecht' das passende Wort war. Die Zerstörung jedenfalls, der Tod der Dinge, war zum Fassen nah. Um den massakrierten Baum herum entfernten sich Inseln der Verwüstung mit abnehmender Dichte und Größe. Eine massive Hantel hatte den Kopf einer Barbie-Puppe zermalmt und eine halbe Schallplatte steckte in einem monströs großen, zerplatzten Kaktusgewächs. Messer und Gabeln hatten sich teils in den Boden gedrückt und lagen überall, wie das Werkzeug, inmitten der wundersamen Unordnung von Kolletzkis zerkleinertem, zerborstenem und verbeultem Haushalt. Nicht mal Joseph Beuys hätte das Chaos eindringlicher in Szene setzen können. Arthur vermisste zwar das Absperrband der Polizei, es hätte dem Ganzen noch ein wenig mehr Dramatik und Einrahmung geben können wie es sich für ein ordentliches Kunstwerk gehört, aber ansonsten wirkte es auf ihn schlicht faszinierend und zugleich morbid schön - bis er die Mikrowelle erblickte.

Misstrauisch stieg er über die Überbleibsel von Kolletzkis Habschaften. Schließlich erlangte er Gewissheit: Der Aufkleber, der seitlich auf der türlosen, zerbeulten Maschine klebte, ließ jeden Zweifel schwinden und Arthur den Müll zu Boden fallen. Keine Frage: Es war seine Mikrowelle! Keine zweite würde den Violator-Aufkleber, die rote Rose des legendären Depeche Mode-Albums tragen - statistisch unmöglich und dann noch im selben Haus! Sie war nach dem Auszug aus der elterlichen Wohnung der erste Gegenstand, den er sich von seinem eigenen, im Getränkemarkt erarbeiteten Geld gekauft hatte. Und sie war ein wertvolles Erinnerungsstück an jene Zeit. „Fuck!“, sagte er und rannte ins Haus. Gefühlte Sekunden später hatte er die Kellertür geöffnet und tatsächlich: Die Mikrowelle war nicht mehr da!

3. Adventstürchen

„Du kleiner mieser Scheißkerl!“, dachte er so bei sich. „Du kleine Ratte! Na, dich krieg ich dran!“

Arthur war schon ne Weile nicht mehr hier unten gewesen. Alles schien auf den ersten Blick in Ordnung zu sein. Die Kisten mit den ausgelesenen Büchern, die zu schade waren, um sie billig in irgendeinem Antiquariat abzugeben. Dazwischen die vielen Klassiker. Shakespeares Hamlet, Othello und Macbeth; Goethes Laune des Verliebten, Die Mitschuldigen und Der Triumph der Empfindsamkeit; Wittgensteins Abhandlungen und Kafkas Prozess und seine Verwandlung. Arthur liebte diese Werke. Aber Milla hatte dafür keinen Sinn. „Ich will nicht die ganze Bude mit diesem Zeug vollgestellt haben“, hatte sie gesagt. „Oder möchtest du den ganzen Tag auf Titel wie 'Der Schmerz der verlassenen Kinderseele' schauen?“

Nee, wollte er nicht. „Aber man muss doch zeigen, was man hat“, hatte er entgegnet, ohne es wirklich allzu ernst zu meinen.

„Wem musst du zeigen, welcher intellektuellen Ergüsse du fähig bist? Mir? Hallo ... ich bin's ... Milla.“ Er musste unwillkürlich lächeln, als er daran zurück dachte.

Er sah sich weiter in dem engen Kellerraum um. Alles da, stellte er fest. Das Regal aus Holz, das Milla zu klobig gewesen war, um es auch nur in der schmalen Abstellkammer neben der Küche aufzustellen. Die gerahmten Bilder, die er während seiner Studienzeit angefertigt hatte, die Milla aber als zu kühl und depressiv anmutend interpretierte. Die großen aus Ton gefertigten Blumenkübel, in denen bei Einzug noch seine grünen Pflanzen prächtig gediehen waren. Milla hatte es nie ganz verstanden, sie adäquat zu wässern. Plötzlich stand Arthur im Dunkeln. Dann hörte er, wie oben die Kellertür ins Schloss fiel. Er tastete sich vor und stolperte über die erste Stufe hinauf ins Treppenhaus. Gerade noch sah er Boris‘ Haarschopf aus der Hauseingangstür entschwinden.

„He, Boris, wart' mal!“, rief Arthur ihm zu.

„Was'n?“ Boris stand vor dem Mülldesaster und bestaunte es nun ebenso wie wenige Minuten vorher Arthur es getan hatte.

„Kolletzki-Arschloch hat Schlüssel für unsere Keller.“

„Echt? Werd‘ ich Wiebke nachher gleich mal stecken. Wie kommst'n drauf?“

Gerade wollte Arthur zu einer Erklärung ansetzen, als Boncko, eine große schwere Bulldocke sich schnüffelnd dem Ort des Verbrechens näherte. Arthur und Boris machten einen großen Schritt zurück.

„Ohoh“, sagte Boris. „Nicht gut!“

Arthur hatte eigentlich die Mikrowelle als Beweismaterial sichern wollen. Nun musste er zusehen, wie Boncko sich knurrend geradewegs auf diese zubewegte, sein Bein hob und ...

„Du blöde Töhle!“, schrie Arthur, nahm den nächstgelegenen Gegenstand auf und wollte ihn nach dem Ungetüm von Hund werfen. Dann sah er, dass er die Klobürste erwischt hatte.

„Verdammte Scheiße nochmal!“, schrie er.

„Jo, das ist's“, meinte Boris angewidert. „Du, ich muss dann mal.“

Fast schleichend entfernte Boris sich und Arthur sah sich nun allein seiner Mikrowelle und Boncko gegenüber stehen.

4. Adventstürchen

Typisch, dachte Arthur. Jetzt bleibt wieder alles an mir hängen. Es war nicht das erste Mal, dass sich Boris aus der Verantwortung zog. Immer wenn es um Angelegenheiten des Hauses ging, hielt Boris sich mit einem ‚Ich steck das mal Wiebke’ oder ‚Ich geb das mal der Wiebke weiter’ raus. Wiebke hier, Wiebke da. Hatte der Mann so gar keinen eigenen Willen? Und das nur, weil seine Wiebke Richterin war. Ohnehin viel zu jung!

Begonnen hatte alles auf dem letzten Mietertreffen kurz nachdem Boris und Wiebke eingezogen waren. Unbekannte hatten im Kiez auf den Namen der Bewohner des Wohnhauses Pakete hierher liefern lassen, nur um sich dann als den jeweiligen Bewohner ausgebend dem Postboten aufzulauern und die Beute in Empfang zu nehmen. Klarer Fall von Bestellbetrug, dachte Arthur. Einmal hatten die Betrüger den Postboten verpasst und Arthur hatte eines der verdächtigen Päckchen, das auf seinen Namen lautete, versehentlich angenommen. Neugierig auf den Inhalt des dubiosen Tatgegenstandes hatte er es schließlich geöffnet. Neben einem 2100g schweren Eimer Eiweißpulver mit Banane-Himbeer-Geschmack enthielt das Paket auch noch diverse Pornofilme. Einen Moment lang hatte Arthur überlegt die DVD´s zu behalten und alles auf den Postboten zu schieben. Aber als sich dann aber auch Boris über ähnliche Fälle mit seinem Namen beklagte, berief man kurzerhand eine Mieterversammlung ein, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Arthurs intensiver Vortrag über die Vorteile einer nachbarschaftlichen Selbstjustiz hatte Boris schlicht mit den Worten „…dieses 'wir lauern dem Postboten auf, um dem Betrüger aufzulauern-Ding' ist doch eine kindische Spielerei Arthur!“ abgetan und wollte - Überraschung - alles Wiebke überlassen. Danach gab es Boris nur noch als Botschafter für Wiebke.

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