FABULA VIER - Die vier Schriftgeleerten - Make it a game! Der Fall Kolletzki - ein literarischer Adventskalender

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Make it a game! Der Fall Kolletzki - ein literarischer Adventskalender: краткое содержание, описание и аннотация

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"Make it a Game! Der Fall Kolletzki, ein literarischer Adventskalender"
Oder: Wie sich vier Schreibende die Adventszeit versüßten, ohne deswegen zuzunehmen…
Don't Panic! Keine Angst vor dem Schreiben, wir wollen doch nur spielen!
Eine gemeinschaftliche Novelle von vier (bis hierhin unveröffentlichten) Autoren und zugleich ein kreatives Spiel für Menschen, die den Spaß am Schreiben entdecken wollen.

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„So, man beachte die Flugbahn, alles genau berechnet.“ Es war der Hausbesitzer und Vermieter ihrer Wohnung, der dort oben wohnte und so herumschrie. Ein Kleiderständer flog durch die Luft und rasierte dem einzigen Baum im Hof, der sich in einem Terrakottatopf befand, die Krone ab, ohne dass er umgefallen wäre. Arthur sah hinab auf die misshandelte Pflanze. „Wenn er das berechnet hat, nicht schlecht“, sagte er.

„Wahrscheinlich will er, dass man ihm noch Beifall spendet“, sagte Milla.

„Habt ihr das gesehen?“, rief es von oben herunter. „Habt ihr das gesehen?“

„Ja, haben wir“, sagte Arthur. Es flogen noch mehr Gegenstände hinunter und als Zugabe folgten Klamotten, Kissen und Bücher. Am Ende flatterten Zeitschriften herab. Eine davon fiel auf Arthurs und Millas Balkon. Es handelte sich dabei um ein Pornomagazin. Arthur nahm es unter angewiderten Blicken Millas in die Hand und blätterte darin herum. Es waren nur Männer abgebildet. „Na toll“, sagte Arthur.

„Wie kannst du das in die Hand nehmen? Das ist doch ekelhaft.“ Arthur warf das Heft in den Hof zu den anderen Sachen. „Man muss die Polizei holen. Der ist ja völlig übergeschnappt“, meinte Milla.

Der Vermieter war Milla und Arthur von Anfang an etwas merkwürdig vorgekommen. Die Art, wie er sich kleidete war schon speziell. Er bevorzugte türkisfarbene Leggings, schrille Hemden oder weit ausgeschnittene T-Shirts und er trug nie Socken in seinen Turnschuhen. Er war mager, seine Bewegungen waren fahrig und wenn man sich mit ihm unterhielt, hielt er seinen Kopf eigenartig schief, als würde er das gesagte genauestens analysieren. Auch sein Alter war nicht genau zu bestimmen, aber er musste ein paar Jahre älter sein als Arthur und Milla, die beide Anfang vierzig waren. Im Endeffekt jedoch dachten sie sich nicht so viel dabei, schließlich wohnten sie ja in Kreuzberg und da gab es viele schrille Gestalten.

Auf dem Balkon seitlich gelegen von Millas und Arthurs Balkon erschien der Nachbar und schüttelte, während er auf das Trümmerfeld im Hof blickte, fassungslos den Kopf.

„Hallo Boris“, sagte Arthur.

„Hallo Arthur“, sagte Boris, der den Blick nicht abwenden konnte vom Hof. Er und seine Freundin Wiebke waren erst vor ein paar Wochen hier eingezogen. Sie waren Anfang Mitte dreißig. Er trug eine dicke Hornbrille und war Spieleentwickler. Sie war Richterin am Landgericht. Arthur hatte sich gefragt wie man so jung schon Richterin sein konnte. „Schöne Bescherung“, sagte er jetzt und schüttelte ebenfalls den Kopf.

„Ja, das kann man wohl sagen“, sagte Boris und nickte.

„Also ich rufe jetzt die Polizei“, sagte Milla.

Später drehte die Polizeibeamtin dem Vermieter den Arm auf den Rücken, während sie ihn zum Wagen brachte. Auf Handschellen hatte man verzichtet. Der Vermieter, der viel kleiner war als die Polizistin, sein ärmelloses T-Shirt flatterte an seinem ausgemergelten Körper herum, verzog das Gesicht. „Das ist mein Haus“, schrie er. „Ihr habt kein Recht, mich zu verhaften. Ihr werdet schon sehen, was ihr davon habt. Ich verklage euch alle.“

2. Adventstürchen

„Ein tiefer Fall führt oft zu hohem Glück!“, sagte Arthur, setzte sich auf seinen Stuhl und blickte Milla mit einem bübisch verschmitzten Lächeln an. Anlässlich der neuerlichen Ereignisse wollte er das Krisengespräch mit ihr jetzt schnell beenden. Es gab Wichtigeres. Eine einmalige Gelegenheit, fand er, sein kriminalistisches Gespür auf die Probe zu stellen, mit dem er vor fünfzehn Jahren in der Rolle des Thomas Magnum eine bis heute unbefriedigte Beziehung eingegangen war. Egal, ob das Magnum-Musical nun ein Flop war oder nicht - die zwei Vorstellungen seiner damaligen Laienschauspielgruppe in der Aula des Willy-Graf-Gymnasiums in Steglitz waren jedenfalls ausschlaggebend, um die Berufung als Schauspieler anzunehmen und das Studium der Literaturwissenschaften an den Nagel zu hängen. Schade nur, dass er trotz vielzähligen Vorsprechens bis heute keine Engagements als Fernseh-Kommissar bekommen hatte. Der Tatort war noch nicht reif für ihn, was an den zusehend minderwertig und inflationär besetzten Casts deutlich zu erkennen war. Den Fall Kolletzki aber würde er lösen und sich als Referenz in den Lebenslauf schreiben. Und natürlich mit Milla. Sie hatte die erforderliche Disziplin und Courage und er die unabdingbare Intuition und das Talent, jedem Verbrecher etwas vorzuspielen. Mit anderen Worten: Uwe Kolletzki, ihr Vermieter, würde nicht mal merken, dass sie gegen ihn ermittelten. Zusammen mit Milla also ein Kinderspiel! Vielleicht würde auch genau das neuen Schwung in die Beziehung bringen. Zwei Fliegen mit einer Klappe also. Seit Kolletzki von der Polizei abgeführt wurde, arbeitete es in Arthur und die Aufregung stieg. Und während sich Milla im Bad frischmachte, bereitete er in der Küche Toasts und Kaffee und das Vorhaben präzisierte sich zu ersten handfesten Schritten. Er musste sie nur noch an Bord holen. Zuletzt hatte er den kleinen, fast im Blumentopf ertränkten Weihnachtsstern zur atmosphärischen Auflockerung auf den Tisch gestellt. Der Plan fing damit an, dass er dieses Tatortabsperrband, das oben bei Kolletzki vor der Tür hängen musste, schon jetzt auszutricksen wusste.

„Ein tiefer Fall führt… Bitte was? Redest du vom Fall einer Mikrowelle oder eines Kleiderständers?“, fragte Milla, die Arthur gerade Kaffee aus der Italienischen Espressokanne eingießen wollte, sich dann aber umentschied. Sie füllte die eigene Tasse und stellte die fast leere Kanne mangels Abstellfläche mitten in die Toastkrümel auf Arthurs Teller, der sein Frühstück bereits während der Planungsphase in sich hineingestopft hatte.

„Shakespeare, Milla! Das ist ein Shakespeare-Zitat und der Fall ist ein Kri-mi-nal-fall!“, sagte Arthur. Dann hob er den Arm zu einer feierlichen Geste und fügte hinzu: „Ein tiefer Kriminalfall möge uns zu hohem Liebesglücke führen!“

„Nix da, Freundchen! Dafür ist die Polizei zuständig! Außerdem hast DU deinen Helm auf irgendeinem Schachtfeld verloren, wenn ich mich richtig erinnere!“, antwortete Milla und biss in das Toast, das Arthur mit einer zu einem Herzchen geschnittene Scheibe ihrer veganen Lieblingsmortadella belegt hatte.

„Du, den Helm finde ich schon wieder… Bestimmt schon bei der gemeinsamen Spurensicherung. Und hey, ich weiß, wie wir da oben reinkommen! Über die Terrasse. Wir haben doch den Schlüssel der Hennings zum Blumengießen!“, erwiderte Arthur enthusiastisch.

„Ich fänd’s schön, wenn du den Helm schnell wiederfindest.“ Milla schaute ihm tief in die Augen und als sie seine kindliche Begeisterung darin sah, wurde sie traurig. „Aber bitte weder auf Schlachtfeldern, auf denen es nach Nuttenparfüm riecht noch in fremden Wohnungen, die nur Probleme verheißen! Weißt du, hier spielt die Musik und wir haben uns was aufgebaut. Und ich fühl mich wohl in diesem 'Was'… mit dir!“

Arthur stockte. Es wurde ernst. Milla sah derart zerbrechlich schön aus in ihrer Traurigkeit, dass er jetzt nicht einfach weiter um seinen Plan werben konnte. Einerseits: ja, sie hatte Recht damit, dass er sie im Hier und Jetzt finden konnte - und sich selbst ebenso, da es möglicherweise ohnehin hier mehr um seine Unzufriedenheit ging. Anderseits: Sie beide könnten in einem viel aufregenderen Hier und Jetzt sein, wenn sie nur mutig genug wäre. Arthur starrte an den Lampenschirm, um sich von ihrem Blick zu befreien und war dankbar für die Fliege, die er dort entdeckte, die sich die Beinchen rieb.

„Wie wär’s, wenn wir mal wieder in den Urlaub fahren? Azoren oder so. Du wolltest doch mal mit den freilebenden Delfinen da schwimmen!“, sagte Milla und hoffte, Arthurs Blick so zurückerobern zu können.

„Naja, klar! Wäre toll!“, lächelte er sie an und verspürte zugleich eine Trauer, die er nur als Abschiedsschmerz zu deuten wusste. ‚Mr. Magnum, wir danken Ihnen, dass Sie sich den Fall so sorgfältig angeschaut haben und respektieren natürlich den Urlaubswunsch‘, hörte er die enttäuschte Stimme eines fiktiven Auftraggebers zu sich sprechen. „Für die Azoren müsste ich aber erst mal wieder ein bisschen Kasse machen!“, sagte er schließlich und stand auf. „Milla, nimm’s mir nicht übel, aber ich möchte jetzt gerne allein sein. Ich geh ne Runde um den Block. Vielleicht in den Park!“

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