Frederike Gillmann - Die falsche Ecke der Heide

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Abi in der Tasche und was dann? Raus. Einfach weg. Mal die Welt. Das ist der Plan vieler junger Menschen, um endlich mal von zu Hause rauszukommen. So auch Annemieke. Sie hat keine Lust mehr auf diese triste Kleinstadt in Norddeutschland und will endlich mal etwas erleben. Doch nachdem sie einige Jahre mal woanders verbracht hat, muss sie sich eingestehen, dass es in der Heimat vielleicht doch gar nicht so schlecht ist…

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Da kam mir eine Idee: ich würde mir ein Interrail-Ticket kaufen. Durch ein oder auch ein paar mehr Länder fahren und ein paar Wochen arbeiten und am besten sogar einen festen Job finden. Das war die Idee!

Meine Mutter war da allerdings anderer Meinung: „Das kannst du vergessen. So einfach ist das nicht“, sagte sie ernst, als ich ihr von meiner Idee am nächsten Morgen vorschwärmte. „Wo willst du denn unterkommen? Du kannst doch nicht immer in Hotels schlafen.“

„Tu ich ja gar nicht“, sagte ich ein wenig beleidigt.

„Und wo dann? Im Zelt, oder wo?“

„Wenn es sein muss…“ Ich sah den leicht entsetzten Blick meiner Mutter. „War natürlich nur Spaß...Mama, ich bin 18, ich kann das allein!“

„Genau darum geht es, du bist erst 18. Da kann sonst was passieren.“

„Jetzt mal mal den Teufel nicht an die Wand“, erwiderte ich ein wenig gereizt. Eigentlich hatte ich darauf gehofft, dass meine Mutter von meinem Aktionismus etwas mehr angetan wäre.

„Sag mal…Oma hat doch Familie in Kanada. Kann die die nicht mal anhauen?“

„Was willst du denn jetzt in Kanada?“

„Ich will einfach weg!“, sprach ich endlich das aus, was ich meiner Umwelt schon seit Ewigkeiten mitteilen wollte.

„Du kannst sie ja mal fragen. Ich kann dir aber nichts versprechen. Außerdem sind das ja fremde Leute...Ich selbst kenne meine Cousins ja kaum.“

„Das kann man ja ändern“, behauptete ich, obwohl ich selbstsicherer tat, als ich war.

Tatsächlich konnte meine Oma den Kontakt zu ihrer Schwester aufnehmen und sie war gerne bereit, sich auf das Abenteuer einzulassen, ihre Großnichte für eine gewisse Zeit zu beherbergen. Als das geregelt war, jubelte ich vor Freude. Meine Mutter sah dabei gar nicht so glücklich aus, aber ich glaubte, dass sie sich trotzdem ein wenig für mich freute, auch wenn sie wusste, dass ihr Küken nun das Nest verlassen würde.

So kam es, dass ich am ersten August völlig aufgeregt mit meiner Mutter und meiner Schwester am Hamburger Flughafen stand. Meine Mutter war erstaunlich still, doch ich meinte zu wissen, wie sehr sie mit sich kämpfte.

„Hast du auch alles? Dein Visum?“, fragte sie mit ein wenig Besorgnis in der Stimme.

„Nein“, antwortete ich nur, um sie ein wenig zu ärgern. „Spaß…“, sagte ich dann ein paar Augenblicke später, nachdem ihr Gesichtsausdruck von Besorgnis in Schock umgeschlagen war.

„Das kannst du mit deiner alten Mutter doch nicht machen“, sagte sie ein wenig empört.

„Mama, Mieke kann das schon“, versuchte auch Rena sie zu beruhigen. Meine Mutter sagte nichts.

Nach einer bereits gefühlten Ewigkeit am Flughafen wurde endlich mein Flug angezeigt. Ich würde zuerst nach Frankfurt fliegen und von dort aus nach Toronto. Ich konnte es kaum erwarten, gleich endlich ein wenig Ruhe zu haben, denn die letzten Tage mit meiner Mutter waren echt anstrengend gewesen. Ständig fragte sie mich, ob ich noch irgendetwas bräuchte oder ob ich dieses und jenes schon eingepackt hätte. Manchmal waren solche Diskussionen sogar in Streit ausgeartet.

„Also, mach‘s gut, Rena“, sagte ich zu meiner Schwester und umarmte sie. Ich versuchte, nicht allzu emotional zu werden, merkte aber doch, wie meine Kehle ein wenig trocken wurde.

„Ich wünsch dir ganz, ganz, ganz viel Spaß! Und lass mal von dir hören“, antwortete sie.

„Mach‘s gut, Mama“, wandte ich mich an meine Mutter. Sie hatte bereits Tränen in den Augen und schniefte leise.

„Mach‘s gut, mein Schatz. Meld dich, wenn du angekommen bist.“ Ich versuchte, nicht zu weinen, spürte aber dennoch, wie eine einzelne Träne meine Wange hinunterrann. Dann ging ich durch die Sicherheitskontrolle und konnte anschließend auf der anderen Seite der Glaswand noch sehen, wie meine Mutter mir zuwinkte. Ich winkte kurz zurück, nur um zu zeigen, dass ich sie gesehen hatte, ging dann aber weiter, ohne mich noch einmal umzudrehen.

Kapitel 2

Heike

So fühlte sich das also an, wenn ein Küken flügge wurde. Ich konnte es nicht glauben: meine Mieke ging einfach so in die große, weite Welt. Hatte ich sie die letzten fünfzehn Jahre gut darauf vorbereitet? Sie ist doch mein Baby! Sie ist doch gerade erst aus der Schule raus. Es kommt mir sogar so vor, als wäre sie gestern erst geboren worden. Warum muss die Zeit denn nur so schnell vergehen? Warum können Kinder denn nicht immer klein bleiben? Sie hat sich noch nicht einmal umgedreht. Wird sie mich denn überhaupt nicht vermissen? Habe ich irgendetwas falsch gemacht?

Ich fuhr nach Hause und musste mich erst einmal an die Stille gewöhnen. Bei Rena war das damals nicht so schlimm, da wusste ich ja noch, dass meine Mieke da war und Hamburg war ja auch viel näher dran. Aber Kanada? Ich wollte sie ja am liebsten noch umstimmen, aber Mieke hatte schon immer so einen Dickschädel...

Kapitel 3

Annemieke

Ich hatte schon Erfahrung mit Langstreckenflügen – für einen Schüleraustausch war ich einmal in den USA gewesen –, aber trotzdem gibt es Schöneres, als acht Stunden mit hunderten, anderen wildfremden Leuten auf engstem Raum nahezu eingepfercht zu sein. Und natürlich stellt sich da auch die Frage, was besser ist: Gang oder Fenster? Ich hatte einen Fensterplatz ausgewählt, dann konnte ich zumindest bei Start und Landung aus dem Fenster schauen.

Alles verlief reibungslos und ich kam wohlbehalten, wenn auch ein wenig müde, am Flughafen in Toronto an. Ich bin in Kanada! , dachte ich aufgeregt, sobald ich von der Gangway die Ankunftshalle für Einreisende betrat. Ich reihte mich in die Schlange der anderen Wartenden ein und als ich dran war, gab ich dem Mister meine Dokumente und hoffte, dass alles in Ordnung war. Er schaute auf meinen Pass und dann mich an, dann wieder mein Touristen-Visum, mit dem ich sechs Monate lang bleiben konnte.

What‘s your reason for being here?“ , fragte er dann noch einmal. Er wollte den Grund meines Aufenthalts wissen.

Vacation“ , war meine kurze Antwort – Urlaub.

Er schaute noch einmal auf meine Unterlagen.

And you are staying with…Mrs Barbara Ferman“, stellte er fest. „Who is that?“

My grand aunt“, kam wieder die kurze Antwort von mir.

Noch ein letzter Blick auf Ausweis und Unterlagen, dann nahm er seinen Stempel und drückte ihn in meinen Pass. Ich war in meinem Leben, glaube ich, noch nie erleichterter gewesen. Und auch wenn diese Kontrolle noch nicht mal zwei Minuten gedauert hatte, war es mir doch wie eine Ewigkeit vorgekommen. Jetzt musste ich nur noch meinen Koffer holen und würde dann meine Großtante und ihre Familie kennenlernen.

So leicht, wie ich mir das vorgestellt hatte, war das dann allerdings doch nicht. Natürlich dauerte es noch eine Weile, bis das Gepäck aus dem Flieger in der Gepäckhalle ankam und ich hatte auch immer das Gefühl, dass mein Gepäckstück eines der letzten war, doch mein Koffer kam und kam einfach nicht. Irgendwann vernahm ich dann dieses Knacken einer beginnenden Lautsprecherdurchsage: „ Annemieke Engel, please come to the information desk, I repeat, Annemieke Engel, please come to the information desk.“

Schockstarre. Was hatte ich getan? Gab es nachträglich doch ein Problem mit den Papieren? Würde ich noch heute wieder zurückreisen müssen?

Wie ferngesteuert begab ich mich zum Informationsschalter und eine Dame lächelte mir freundlich zu. „ Hello, what can I do for you?“, fragte sie mit zuckersüßer Stimme.

I‘m Annemieke Engel “, sagte ich. Das war alles, was ich herausbrachte. Ich glaube, die Dame hatte jemand Älteren erwartet, als sie meinen Namen ausgerufen hatte.

Oh, okay. So, unfortunately, your luggage didn‘t made it today “, sagte sie und sollte dabei wohl irgendwie beruhigend klingen. Ich starrte sie an. Von all diesen hundert Gepäckstücken war es ausgerechnet meins , das nicht mitgekommen war.

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