Tilman Weysser - Ein Bild vom alten Gringo

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Ein alter Koffer, ungeöffnete Briefe, ein unspektakulärer Zufallsfund auf einem staubigen Speicher. Aber wer sind Anna und Georg, wessen Intrige hat sie vor Jahrzehnten getrennt, warum ging Anna nach Argentinien, mit wem, und was hat Georg zurück in den Krieg geführt? Während Eva sich auf die Suche nach Antworten macht, steigt in New York jemand ins Flugzeug, der seit sehr langer Zeit auf der Suche nach diesem Koffer ist.

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Maik fand Eva im ersten Stock. Sie starrte angestrengt auf ihre Liste, als er hereinkam.

“Du?”

“Was?”

“Ich … es tut … eigentlich tut es mir nicht leid. Ich glaube, du hast … wie soll ich sagen …” Maik trat von einem Fuß auf den anderen, “… also, du hast auch irgendwie recht.” Dann fügte er noch ein entschiedenes “So!” an, drehte sich um und ging wieder nach oben.

Eva hob den Kopf und sah ihm hinterher. Bevor sie wusste, was sie davon halten sollte, kam Silke herein stolziert.

“Lass dich nicht ärgern von dem Asi – was jetzt, meine Süße?”

“Wir holen ein paar Sachen vom Speicher und dann … meinetwegen, gehen wir in den Keller.”

*

Der Keller war ein modriges Gewölbe. Sie schlichen langsam an teilweise noch bestückten Weinregalen vorbei von einem Raum in den nächsten.

“Vorsicht.” flüsterte Magnus und zeigte auf einen Glasdeckel, auf den Silke nicht treten sollte.

“Warum flüstert ihr denn?” fragte Julius laut von hinten und beide fuhren erschreckt zusammen.

“Mein Gott, ihr wollt meine Vorbilder sein? Dass ich nicht lache.” Er überholte und ging durch den offenen Durchgang am anderen Ende des Raumes. Seine Großmutter hatte ihn einmal mitgenommen, um einen Stapel alter Zeitungen zu verbrennen. Tatsächlich, da stand der Ofen. Magnus inspizierte ihn. Die Klappe war klein, aber Hemden und Bücher würden da schon durch passen.

Eva und Maik suchten den Speicher ab, fanden aber keine weiteren zweifelhaften Objekte. Lediglich ein verschlossener Koffer weckte Evas Interesse. In ihr Entsetzen hatte sich mittlerweile auch Neugier gemischt. Sie würde zu Hause versuchen, ihn zu öffnen.

Kurze Zeit später standen alle zusammen im Keller und verfütterten Bücher und Kleider an den Ofen. Nach wenigen Minuten war der Spuk vorbei.

Am Nachmittag bestellten sie Pizza. Wie ausgehungerte Löwen fielen Sie über den Inhalt der Pappschachteln her. Nur Silke stocherte lustlos in der Remoulade-artigen Suppe, die ein Thunfischsalat sein sollte.

Magnus stellte anerkennend fest, dass seine zierliche Cousine ihre Diavolo als erste verschlungen hatte. Maik bot ihr das letzte Stück seiner Quattro Stagioni an. Eva lehnte dankend ab.

“Iss du mal, damit du groß und stark wirst.”

Julius versuchte, Maiks Gedanken zu erraten. Bin ich schon , das denkst du doch, das ist doch deine Antwort. “Bin ich schon.” erwiderte Maik mit vollem Mund. Alle sahen Julius verständnislos an, als er laut los lachte. Maik hielt sein Pizzastück Silke hin. Sie zögerte kurz, dann nahm sie es.

*

Den Rest des Tages verbrachten sie damit, den Transporter zu beladen. Als der letzte Karton auf der Hebebühne stand, war es kurz vor acht. Maik öffnete mit lautem Zischen eine Bierdose und leerte sie fast in einem Zug.

Eva sah ihm zu.

“Ganz schön nett von deinem Freund, uns zu helfen.” sagte sie zu Magnus, der mittlerweile sein Hemd ausgezogen hatte. Darunter trug er ein weißes Doppelripp-Unterhemd. “Von dir übrigens auch. Ein bisschen Motoröl fehlt noch, dann darfst du an meiner Wand hängen.”

“Wie?” Er sah Eva verständnislos an.

“Ach nichts. Schön dass wir fertig geworden sind.”

“Allerdings. Fertig.” stöhnte Magnus.

“Alter, das kommt schon ziemlich nahe!” rief Maik von der Hebebühne herunter und stellte sich in Rednerpose.

“Nahe was? Wem?” fragte Silke.

“Einem perfekten Moment. Findet Maik.” erläuterte Magnus.

“Was macht so einen Moment aus?” wollte Eva wissen.

“Ich glaube, was fertig bekommen, nette Leute, gutes Wetter und Bier. Was will man mehr – richtig, Maik?”

“Ja, kommt hin.” Maik spannte seinen Bizeps an um zu prüfen, ob er gewachsen war.

“Was will man mehr? Bildung.” sagte Julius leise.

Silke kicherte.

“Das habe ich gehört.” rief Maik. “Du bist selber doof, nur damit du es weißt.”

“Ja, OK.” Julius ging zum Haus zurück.

“Vielen Dank, euch allen.” sagte Eva und umarmte Silke. Dann wandte sie sich zu Magnus. Eine Schrecksekunde, dann verwarfen sie zugleich den Gedanken an eine Umarmung. Sie gab ihm die Hand. Es fühlte sich total albern an. Maik machte es ihr leicht und hielt ihr auch die Hand entgegen.

“Ganz schon förmlich, deine Familie.” frotzelte er zu Magnus.

“Stimmt gar nicht.” sagte Eva und sah Maik böse an.

Er hielt ihrem Blick stand und zog die Augenbrauen zusammen.

“Willst du mich hypnotisieren?” fragte sie.

“Ich dachte nur gerade …” sagte Maik “… dass wir, also, es ist doch noch früh, oder?”

“Wenn ihr wollt, kommt ihr mit zu uns. Ich gebe ein Bier aus.” schlug Eva vor.

“Cool.” sagte Silke und zog sich ihre Jeans zurecht.

“Yup.” meinte Magnus. “Cool.”

Julius schlenderte noch einmal über das Anwesen. Er fühlte sich großartig. Alle Muskeln schmerzten wohlig. Vielleicht würde er künftig ausgedehnte Spaziergänge in Betracht ziehen, um dieses Gefühl wieder zu bekommen. Sport kam keinesfalls in Frage. Für heute war es auch genug.

Er verabschiedete sich im Geiste von dem Haus und ging zu den anderen, die berieten, wie der Tag zu Ende gehen sollte. Anscheinend lagen Testosteron, Östrogen und das Glückshormon aus den Bananen in der Luft. Maik, Magnus, Silke – das war alles so klar.

Er selbst hatte keinerlei solche Anwandlungen. Manchmal fragte er sich, warum er sich so unsäglich langweilte mit seinen Klassenkameraden, bei denen es ums Gewinnen ging, ums Durchsetzen, ums schneller, stärker, größer sein, beim Fußball, beim Trinken, beim Rauchen, immer musste gezeigt werden, wer der tollste Hecht war. Dabei fanden die Mädchen das total bescheuert, versicherte ihm zumindest seine beste Freundin Carolina.

“Also schön, dann nichts wie los.” Magnus stieg ein und freute sich darauf, wenigstens ein paar Minuten mit Eva allein zu sein.

Maik ging vor zum Benz.

“Bitte … nichts von dem, was du Musik nennst.” flehte Julius.

“Du hast ja gemerkt, dass ich ungebildet bin. Ich muss doch deinem Klischee entsprechen.” Maik lachte dreckig, Julius stöhnte und Silke schlug die Hände vor das Gesicht, als Maik die Metallica-Cassette in den Player schob.

*

Als sie später in Evas Zimmer auf dem Boden saßen, hatte Julius sich schon ins Bett verabschiedet.

“Sag mal, ist dein Bruder …” Maik merkte, wie ihn der Mut verließ, denn Eva sah nicht so aus, als ob sie seiner Frage wohlgesonnen wäre.

“Also, ich …”

“Was denn?” Eva hob die Augenbrauen.

“Ach nichts.”

“Du hattest doch den ganzen Tag Gelegenheit, ihn selbst zu fragen.”

Maik wurde rot. Mit Eva war wirklich nicht gut Kirschen essen.

“Wusstest du, dass deine Oma Nazi ist?” wollte Silke wissen.

“Darüber haben wir nie gesprochen. Sie ist nicht … kann sie ja schlecht einfach so fragen. Oder doch, warum eigentlich nicht.”

“Genau, dann frag sie auch …” Maik entging nur knapp dem Fettnäpfchen, wozu Oma denn die Knarre brauchte.

“Was?” wollte Eva wissen.

“Nichts.” versuchte Maik seine Frage vergessen zu machen. Er überlegte fieberhaft, dann kam ihm der rettende Gedanke. “Na, bei welchem Panzerhersteller sie ihre Möbel gekauft hat. An dem Schrank hab’ ich mir fast die Zähne ausgebissen.”

“Hättest ja das Brecheisen nehmen können, warum kaust du auch drauf herum.” bemerkte Magnus.

Eva wünschte sich plötzlich, Magnus bei den Schultern zu packen und ihn kräftig zu schütteln. Silkes Knie blieb immer in Kontakt mit seiner Hüfte. Außerdem beunruhigten sie Maiks Blicke. Er hatte offenbar kein Interesse an Silke. Mit seiner Militärjacke und den Bundeswehrstiefeln sah er nicht gerade vertrauenswürdig aus. Um ihn abzulenken schlug sie vor, den Koffer zu öffnen.

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