Schließlich sind Sie ein einzigartiger Mensch mit einer komplexen
Biographie. Da läge es nahe, dass die Regeln, nach denen Ihre
persönliche Erfolgserfahrung funktioniert, und die Gründe, die Sie
persönlich motivieren, ebenso individuell sind. In einer Hinsicht
stimmt dies. Niemand anders wird auf dieselbe Weise motiviert sein
und seinen Erfolg auf dieselbe Weise erleben wie Sie. Das ist das
Wunder der menschlichen Einzigartigkeit. Gleichzeitig trifft aber
auch eine andere faszinierende, psychologisch präzise
untersuchte Tatsache zu: Die Dinge, die Sie daran hindern, ein
erfolgreicher und absolut selbstbestimmter Mensch zu sein, sind bei
den meisten Menschen identisch. Dies liegt daran, dass es sich
nicht um externe, unendlich variierende Faktoren handelt, sondern
um innere Blockaden, die bei jedem Menschen nach relativ
ähnlichen Schemata ablaufen.
Anders formuliert: Die meisten Fallen und Hindernisse auf dem Weg
zu Ihrem persönlichen Erfolg finden fast ausschließlich in Ihrem Kopf
statt. Nichtsdestotrotz (oder eben deshalb, wie Psychotherapeuten
argumentieren würden) wirken sie effektiver als alle äußeren
Faktoren Ihrer freien und nachhaltigen Entfaltung entgegen. Auf
dem Weg zum Erfolg stehen Sie hauptsächlich sich selbst im Weg.
Das ist auf den ersten Blick kein angenehmer, aber auf den
Zweiten ein sehr beruhigender Gedanke. Denn Sie haben es damit
selbst in der Hand, diese Blockaden aufzulösen. Sie müssen nicht
darauf hin hoffen, dass sich die Umstände ändern oder sich Ihnen
unvorhersehbare Chancen öffnen. Allerdings müssen Sie auch
bereit sein, die nötige innere Arbeit zu leisten, um diejenigen
destruktiven Muster aufzubrechen, unter denen sich Erfolg nicht
entfalten kann.
Einerseits sind es subtile, oft unterbewusst stattfindende Prozesse,
die Sie an der Verwirklichung des eigenmotivierten Handelns
hindern.
Sie müssen sich diese Vorgänge deutlich vor Augen führen. Und
Sie müssen ihnen pro-aktiv und bewusst mit Gegenmechanismen
begegnen. Dann können Sie ein ganz und gar erfolgreicher
Mensch werden, der konstant aus eigenem Antrieb die richtigen
Handlungsentscheidungen trifft.
Andererseits liegen diesen Vorgängen Gesetze zugrunde, die
eigentlich gar nicht kompliziert, sondern nur "menschlich, allzu
menschlich" sind, wie der Philosoph Nietzsche gesagt hat. Auch
die Gesetze, die ihre Aushebelung bewirken, sind absolut
universell, umsetzbar und – wenn Sie sie einmal verinnerlicht haben
– geradezu umwerfend geradeaus und einfach.
Die Tatsache, dass sowohl die kognitiven- und Verhaltensmuster,
die Sie daran hindern, ein erfolgreicher und absolut
selbstbestimmter Mensch zu sein, als auch Ihre "Gegengifte" bei
den meisten Menschen identisch sind, macht es Sinn, einen Erfolgs-
Begleiter zu schreiben.
Es soll Ihnen dabei helfen, die universellen Gesetze des Erfolges für
sich ganz persönlich ein- und umzusetzen. Es liegt wiederum an
Ihrer Persönlichkeit und Charakterstrukturen, welche der damit
verbundenen Veränderungen in Verhalten und Perspektive Ihnen
leichter oder schwerer fallen werden. Aber, und das ist das
Entscheidende, machbar sind sie alle. Für Jeden.
Allerdings brauchen Sie dafür so etwas wie ein emotionales und
kognitives Rüstzeug.
Dazu zählt zuallererst die Bereitschaft, wirklich ehrlich in sich hinein
zu schauen und auch vor den unangenehmen Wahrheiten nicht
zurück zu schrecken, die sich dort auftun. Das bedeutet auch,
Ausreden, Ausflüchte und Verdrängungsmechanismen, die Sie
vielleicht jahrelang begleitet haben, hinter sich zu lassen. Die
damit verbundene Selbstkritik ist nicht immer leicht an den Tag zu
legen – und ist dennoch ein absolutes Muss auf dem Weg zum
persönlichen Erfolg. Zu Beginn geht es um das Thema:
"Verabschieden Sie sich von der Vergangenheit".
Wir gehen detailliert auf diese Notwendigkeit ein, einen bewussten
und klaren Strich zwischen Ihr altes und Ihr neues Selbst zu ziehen.
Gehen Sie unvoreingenommen an die Kapitel heran, und lesen Sie
sie in einem Moment, in dem Sie sich ausgeglichen und zu Neuem
bereit fühlen. Wer unter Stress steht, hat wenig Energie für
grundlegende Veränderungsprozesse und neigt dazu, diesen in
Konsequenz mit einer Abwehrhaltung gegenüber zu treten.
Wie in diesem Fall der Aufnahmebereitschaft werden Sie übrigens
in den Informationen, die Ihnen jetzt zukommen, immer wieder auf
neuro-kognitive und physiologische Parameter stoßen, die zu
berücksichtigen empfohlen wird. Auch wenn Sie ein willensstarker
Mensch sind, der sich von solchen "gegebenen" Einschränkungen
ungern sein Verhalten diktieren lässt: Probieren Sie es einfach
einmal aus. Die sich im Ergebnis einstellende Harmonie zwischen
bewusst und unbewusst ablaufenden Prozessen kann sehr positiv
überraschend sein.
So ist beispielsweise das menschliche Gehirn so gemacht, dass es
nur ganz konkrete Arbeitsanweisungen entgegen nimmt. Es setzt
sie außerdem umso effizienter und nachhaltiger um, desto positiver
sie formuliert sind. Sie werden in den folgenden Kapiteln oft dazu
aufgefordert sein, sich selbst zu motivieren und sich unabhängig
von den Motivationsleistungen Anderer zu machen. Warum dies so
enorm wichtig ist, damit beschäftigt sich das zweite Kapitel
"Formulieren Sie ein glasklares Ziel. Machen Sie es zu Ihrem besten
Freund". Umsetzen lässt sich diese Selbstmotivation nur in ganz
klaren, positiv formulierten Selbstkonditionierungen. Darin sind wir
alle notorisch schlecht. Viel zu oft geben wir unserem Gehirn
schwammige, negativ formulierte oder viel zu abstrakte
Handlungsanweisungen und sind dann von uns selbst enttäuscht,
weil wir unsere Vorsätze wieder nicht umgesetzt haben. Seien Sie
bereit, messerscharf, präzise, konkret und vor allem positiv zu
denken.
Der größte Feind des Erfolges ist die Angst. Umgekehrt ist
Angstfreiheit einer der Garanten für ein in vollen Zügen genossenes
Leben. Der größte Teil unserer Ängste hat mit sozialer Akzeptanz zu
tun – der Befürchtung, von anderen in einem negativen Licht
gesehen zu werden.
Auch dies ist ein absolut universelles Gesetz: Lieber machen sich
die meisten Menschen klein und unsichtbar in der Hoffnung, damit
zwar niemals wirklich zufrieden, aber immerhin akzeptiert zu sein,
als ihren ganz individuellen Lebensentwurf auszuleben, auch wenn
dieser manchmal nicht systemkonform ist und auf Ablehnung
stoßen könnte.
Machen Sie sich darauf gefasst, dass Sie dieser eigenen Angst
begegnen werden und die Auseinandersetzung mit ihr keine ganz
einfache Angelegenheit ist. Sie ist ein universelles, weil evolutionär
konditioniertes Verhalten, das in uns allen angelegt ist – und eben
deshalb nicht ganz so umstandslos zu überwinden. In den
Bereichen "Machen Sie sich frei von externen Motivatoren.
Entwickeln Sie Ihre intrinsische Motivation" erfahren Sie, wie Sie sich
erfolgreich gegen sozialen Druck wehren können, um zu einer
selbstbestimmten Persönlichkeit zu werden. Und wie Sie ihre
Motivation befreien können von der Sucht, gemocht zu werden.
Die damit notwendigerweise einhergehende, grundsätzlich
positive Herangehensweise an die Welt – auch Optimismus
genannt – ist eine der absoluten Grundvoraussetzungen für
langfristigen, persönlichen Erfolg. Zwar hat es in der
Weltgeschichte eine ganze Reihe von pessimistischen, zynischen,
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