Sebastian Bickel - Kastensitz

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Das Mittelalter war dunkel, rückständig und mies? Nein! Wein, Intrigen, Kerkerhaft und ein Möbelstück sind nur ein paar Gründe, weshalb ein junger Mann mit Verstand und Durchhaltevermögen seine Chance auf Macht wittert. Denn nach dem Tod seines Vaters will der unehelich geborene Karl es bis ganz nach oben schaffen – wenn da nur die Familie nicht wäre.

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Karl grübelte über die potentielle Situation nach, spielte verschiedene Szenarien durch und kam zu dem Schluss, dass es für ihn selbst nicht leicht werden würde, in späteren Kämpfen um Macht und Anerkennung zu bestehen, das heißt siegreich aus den Auseinandersetzungen hervorzugehen. Er musste in Zukunft Entschlusskraft zeigen – zeigen, dass er der Richtige für das Hausmeieramt war und nicht Theudoald. Und er musste eine Lösung finden, die anderen Großen an sich zu binden und zwar nicht durch irgendwelche alten Weisheiten wie, „Hilfst du mir, helf` ich dir“.

Nein, es musste über eine Art Eid geschehen, durch Verpflichtungen und so weiter. Aber es war noch ein langer Weg bis dahin. Erst musste er sich um Plektrud kümmern. Jetzt, da Pippin tot war, trat ihr ganzer Hass offen zu Tage. Der ganze Hass der üblen Stiefmutter. Sie schaute ihn zur Zeit überhaupt nicht mehr an. Ja, es entstand durchaus der Eindruck, als würde sie ihn meiden. Und wenn sie sich doch zufällig begegneten, dann schaute sie ihn ganz böse an, wie eine Schlange. Karl zuckte bei diesem Vergleich zusammen und ihm schauderte; es half trotzdem alles nichts, er würde sie schon irgendwann besiegen, dazu war er ja immerhin schon fest entschlossen. Es gab jedoch auch noch ein weiteres, ein akutes Problem: Plektrud hatte zur Zeit mehr Macht als er selbst. Sie hatte mehr Geld, mehr Güter und sie kannte mehr Leute. Karl merkte seit dem Tod seines Vaters, wie sie versuchte, die Fäden bei sich zusammenlaufen und ihre Enkel als bloße Marionetten fungieren zu lassen. Dabei musste Karl zugeben, dass dies auch, den Umständen entsprechend, gut funktionierte. Ja, er wurde direkt ein wenig neidisch, weil er eigentlich diese Stellung haben sollte.

Unter seiner Führung würde das Frankenreich stark florieren und alle, die darin wohnten gut profitieren, aber so – wer weiß wie lange sich die Bagage, seine sozusagen Pseudobagage, da oben noch würde halten können. Hoffentlich nicht lange, war sein erster und einziger Gedanke dazu, und dann wäre seine Zeit gekommen, dann würde er herrschen, er selbst, er allein.

Karl merkte zudem, wie Plektrud versuchte, ihn um sein Erbe zu bringen, wie sie versuchte den Leuten einzureden, er sei ein Bastard und habe keine Rechte und erst recht keine Ansprüche. Dabei war er sich sicher, dass Pippin seine Mutter Chalpaida geliebt hatte und er ein in Liebe gezeugter Nachkomme war. Außerdem war er doch, wenn man es objektiv betrachtete und ehrlich zu sich selbst war, der einzige fähige Mann, den es noch gab in dieser Familie. Ja, er hatte es nicht umsonst all die Jahre ertragen, dieses kleine, fette, verkohlte Stück Fleisch zu essen, in weniger schönen Kleidern herumzulaufen als die anderen, und die Schmach zu ertragen, die ihm seine Stiefmutter jeden Tag zukommen ließ, um jetzt aufzugeben.

Eines jedoch lähmte ihn förmlich, denn ihm geisterten immer diese schlimmen Dinge im Kopf herum, in denen er seinen Tod sah, seinen viel zu frühen Tod. Er musste auf jeden Fall verhindern, dass ein solches Ereignis eintraf, denn tot konnte er kaum siegen und schon gar nicht Hausmeier sein. Er musste wachsam bleiben, mit offenen Augen durch das Leben gehen und wenn sich die Möglichkeit bot, mit den Leuten reden, Dinge herausfinden, mögliche Verschwörungen aufdecken und danach natürlich versuchen, möglichst alles zu vereiteln, was ihm in die Quere kommen könnte.

Karl merkte, dass es schon recht spät geworden war und er eigentlich noch ein paar Erledigungen zu machen hatte, statt dessen aber die ganze Zeit auf dem Kastensitz verplempert hatte.

Verplempert? Nein, irgendwann mussten ja die Pläne geschmiedet werden und jetzt war er zumindest ein bisschen schlauer als vorher und es verfestigte sich etwas in seinem Gehirn, mit dem er arbeiten konnte um sein Ziel zu erreichen. Immerhin das war ihm jetzt ein bisschen klarer geworden.

Karl stand aus dem Kastensitz auf und ging weiter in Richtung Schlafgemach, er war von der ganzen Kopfarbeit müde geworden, denn auch, wenn alle immer behaupteten, dass Arbeit mit dem Kopf gar keine Arbeit sei, so sah Karl es anders. Nur wer mit dem Kopf arbeitete, konnte es im Endeffekt zu etwas bringen, wer immer nur mit dem Körper arbeitete hingegen nicht, er war sich dieser Theorie ziemlich sicher, auch wenn sie etwas überheblich klang, aber er hatte eben bei „Platon“ gelernt.

Er schaffte es gerade noch in sein Bett, schlief zügig ein, hatte aber Albträume, was normal nicht seine Art war. Er träumte davon, wie Plektrud sich über ihn lustig machte und ihn immer und immer wieder auslachte, auf sein Essen spuckte und ihn verhöhnte. Das war nicht schön, gar nicht schön war das!

Kapitel 2

Plektrud hatte sehr starke Kopfschmerzen. Und Erinnerungslücken. Sie versuchte seit Sonnenaufgang nachzuvollziehen, was genau passiert sein mochte. Sie wusste nur noch, dass sie feiern gewesen war, auf der Feier eines befreunden Herzogs, anlässlich seines Sieges über – sie wusste es auch nicht mehr so genau, irgend so einen mickrig kleinen Volksstamm – es war ihr im Grunde auch egal, und es hatte Wein in rauen Mengen gegeben. Der auf dem Fest ausgeschenkte Wein gehörte zu dem besten, den sie je getrunken hatte. Er war vollmundig und von angenehmer Süße. Allein schon deswegen hatte sie mehr getrunken, als sie eigentlich wollte. Dazu kam noch eine Tatsache, die sie niemals zugeben würde, aber wenn sie erst einmal zu feiern begonnen hatte, gab es kein zurück mehr, dann wurde gefeiert, da kannte sie nichts. Dann waren alle guten Vorsätze vergessen und auch die Folgen des Feierns konnte sie in diesem Fall sehr gut verdrängen. Und wehe, einer der Mitfeiernden wollte nicht so recht mittrinken, da konnte sie zur Furie werden. Nein, das gab es bei ihr einfach nicht. Schon der Gedanke, dass es Menschen auf dieser Welt geben sollte, die nicht gerne feierten widerte sie jedes Mal an, einfach unvorstellbar.

So war Eines zum Anderen gekommen, Plektrud war immer heiterer geworden und hatte getrunken und getrunken und getrunken. Und jetzt, sozusagen am Morgen danach, ging es ihr überhaupt nicht gut. Sie fühlte sich hundeelend und suchte verzweifelt nach einer Sitzgelegenheit, um sich den Abend noch einmal ins Gedächtnis zu rufen.

Sie schlenderte sowohl plan- als auch ziellos durch die Räume, dann raus auf den Gang und wieder rein in irgendeinen beliebigen Raum. Sie wusste nicht so recht, wo sie sich befand, war einfach losgelaufen. Dazu spürte sie die Nachwirkungen des letzten Abends und in ihrem Kopf hämmerte es. Es war ein Gefühl, als würde jemand ihren Kopf an einen harten Gegenstand schlagen, immer und immer wieder.

Als sie aufs Neue wahllos einen Raum ansteuerte, wurde ihr plötzlich sehr, sehr schlecht. Sie versuchte an die nächste Öffnung in der Mauer zu kommen, dabei war es ihr völlig egal um was für eine Öffnung es sich handelte, fand aber zunächst keine. Als der Würgereiz immer schlimmer wurde und sie es kaum noch zurückhalten konnte, fand sie eine mit schwerem Stoff verhangene Stelle an der Außenwand, von der sie glaubte, dass sich hinter dem Stoff eine Öffnung befände, durch die sie sich erleichtern könnte. Gerade noch so schaffte sie es, den schweren Stoff (und er war wirklich sehr schwer, gerade in einer solchen Situation!) beiseite zu schieben. Plektrud glaubte, ihr Mageninhalt stünde ihr bereits bis Oberkante Unterkiefer, als sie sich übergeben musste. Sie fühlte sich nach diesem Akt der Erleichterung gleich viel besser und war sehr stolz auf sich, nichts nach innen in den sauberen Raum gegeben zu haben, sondern alles schön raus aus dem Loch in der Mauer. Hinein in die Natur.

Plektrud hatte, als eine Folge des Erbrechens, einen wirklich widerlichen Geschmack im Mund und suchte nun verzweifelt nach etwas Essbarem.

Es musste etwas sein, das einerseits den sauren Geschmack in ihrem Mund neutralisierte, andererseits aber nicht zu würzig und fettig war und gleichzeitig keinen Alkohol enthielt. Sie ließ ihren Blick durch den Raum wandern und sah in einer Ecke ein Stück Brot liegen. Zugegebenermaßen sah es nicht mehr sehr lecker aus und eine leichte Schimmelbildung war auch zu verzeichnen, aber es blieb ihr keine Wahl, sie brauchte dieses Stück Brot unbedingt.

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