Sylvia Schopf - Wie der Tod in die Welt kam

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Warum müssen wir sterben? Was kommt nach dem Tod? Wie verhalten sich Tod und Leben zueinander? Mythen aus den unterschiedlichsten Kulturen geben Antworten auf diese Menschheitsfragen: poetisch, fantasievoll und bildmächtig.
Der Tod ist eine Tatsache. Man kann ihm nicht entkommen, auch wenn der Mensch immer wieder diese Sehnsucht hegt. Das sind die eindeutigen und universellen Botschaften, die die Mythen aus aller Welt vermitteln. Und während die Naturwissenschaften uns Fakten und Erklärungen liefern, bieten die verschiedenen Religionen und Kulturen mit ihren poetischen und bildkräftigen Geschichten Trost und Hilfe an. Denn sie haben – auch heute noch – die faszinierende Kraft, uns jenseits des Verstandes im tiefsten Inneren zu berühren. Wenn wir uns darauf einlassen können!

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* * *

Es stirbt der Mensch, es stirbt der Mond

Aus Ostafrika

Es war in den alten Zeiten, als der Tod bei den Menschen noch nicht bekannt war, da sagte der Gott Naiteru-kop zu einem Mann im Dorf: „Demnächst wird ein Kind sterben. Ihr müsst seinen Körper in den Busch bringen, und dann musst du sagen: ‚Mensch, stirb und komm wieder zurück. Mond, stirb und bleibe für immer fort.’ „Hast du mich verstanden?“, fragte der Gott, und der Mann nickte.

Kurz darauf starb ein Kind im Dorf. „Was sollen wir nun tun?“, fragten die Menschen, die noch nie zuvor mit dem Tod zu tun gehabt hatten.

„Naiteru-kop hat befohlen, es in den Busch zu bringen“, sagte der Mann.

Die Leute wickelten das tote Kind in große Palmwedel und brachten es aus dem Dorf hinaus in die unbewohnte Landschaft. Sie hielten Ausschau nach einem Platz. Als sie den leblosen Körper unter einem Busch niedergelegt hatten, sprach der Mann: „Mensch, stirb und bleibe für immer tot. Mond, stirb und komm wieder zurück.“

Dann gingen alle zurück ins Dorf und trauerten. Bald darauf starb wieder ein Kind. Es war der älteste Sohn des Mannes. Wieder brachte man das tote Kind hinaus in den Busch. Als man es niedergelegt hatte, sprach der Mann: “Mensch, stirb und komme zurück. Mond, stirb und bleibe fort!“

Da ertönte die göttliche Stimme von Naiteru-kop: „Das nützt jetzt nichts mehr. Es ist so, wie du es beim ersten Mal gesagt hast.“

Der Mann erschrak sehr und wartete viele Tage und Wochen. Aber sein Kind blieb tot, während der Mond immer wieder auferstand. Und so ist es bis heute. Der Mensch stirbt und kommt nicht mehr zurück, der Mond jedoch kehrt einige Tage nach seinem Tod ins Leben zurück.

* * *

Der Papageienfisch und der Mond

Aus Australien

Es war die Urzeit, die Traumzeit, und alles war noch im Entstehen, da fand das Gespräch zwischen dem Mond und dem Papageienfisch statt.

„Wie wird es mit uns allen weitergehen?“, fragte der Papageienfisch.

„Ich werde sterben“, sagte der Mond. „Aber nicht für immer. Ich werde dünner und dünner, bis nur noch meine Knochen übrig sind. Dann werde ich mich stärken und zurückkommen, um weiter zu leben. So können wir es alle machen“, schlug der Mond vor.

„Nein! Nein-nein-nein!“, widersprach der Papageienfisch. „Das ist nicht gut. Ich werde sterben und dann tot bleiben. Und so sollen es alle tun!“

Der Mond versuchte den Papageienfisch zu überzeugen, dass es doch besser sei, ihn nachzuahmen. Doch der Papageienfisch wollte seine Entscheidung nicht ändern.

Als er dann eines Tages starb, blieb sein Körper auf der Erde zurück, während seine Seele sich auf den Weg ins Totenland machte. Es war ein weiter Weg. Zuerst kam die Seele an einen großen Sumpf unweit des Meeres. Dort wurde sie bereits von zwei Buschgeistern erwartet. „Folge uns!“, sagten die beiden und nahmen die Seele des Papageienfisches mit zur Versammlung der verstorbenen Vorfahren. Dort wurde ihr ein großartiger Empfang mit Musik und Tanz bereitet, denn man wollte den Neuankömmling glücklich machen. Zwei Tage blieb die Totenseele bei der Versammlung der Ahnen, dann zeigten ihr die Buschgeister wie man ein Paddel herstellt. Als es fertig war, erhielt die Totenseele von den Buschgeistern als Abschiedsgeschenk ein Kanu. Damit konnte sie ihre Reise ins ferne Totenland fortsetzen. Es dauerte noch lange, aber irgendwann kam sie im Totenland an. Und der Papageienfisch kehrte nie mehr zur Erde zurück, so wie er es zu Lebzeiten entschieden hatte. Und ebenso ergeht es allen Lebewesen.

* * *

Der Streit zwischen Taube und Mönchsvogel

Aus Indonesien

Als die Welt noch sehr jung war und Himmel und Erde noch nah beieinander waren, saßen einst die Taube und der Mönchsvogel beisammen und beratschlagten, wie das Leben auf der Erde zukünftig sein solle.

„Ein Jahr lang ist es Nacht und dann ist es ein Jahr lang Tag“, schlug die Taube vor. „Außerdem sollen Menschen auf der Erde leben: sieben Männer und sieben Frau. Das ist genug. Sie leben ewig, werden niemals müde, und ein Samenkorn am Tag reicht ihnen, um satt zu werden. So soll es sein!“, verkündete die Taube.

„Nein“, widersprach der Mönchsvogel. “Es ist viel besser, wenn sich Tag und Nacht rasch abwechseln. Es wird Nacht und gleich darauf Tag. Und so ist es auch mit den Menschen. Sie kommen zur Welt und nach einiger Zeit sterben sie. Dafür werden aber immer wieder neue Menschen geboren. Die Menschen arbeiten so lange sie leben, und das macht sie hungrig. Um ihren Hunger zu stillen, gibt es viele Samenkörner und .......“

Der Mönchsvogel hatte noch nicht zu Ende gesprochen, da packte die Taube ihn am Hals. „Niemals!“, rief sie ärgerlich. „Was für ein dummer Vorschlag. Ein Jahr lang Nacht, ein Jahr lang Tag! So soll es sein!“, beharrte sie und legte den Mönchsvogel in Fesseln, so dass er sich nicht mehr bewegen konnte. Dann nahm sie ihn mit sich fort und sperrte ihn an einem entlegenen Ort ein. Damit war das Urteil gefällt.

Die anderen Vögel hatten den Streit zwischen der Taube und dem Mönchsvogel gehört und wussten nicht recht, was sie davon halten sollten. Nachdenklich saßen sie da. Nur ein einziger fand den Ausgang des Streites unerträglich. Das war der kleine Vogel Tiwe. „Ein ganzes Jahr lang Nacht? Tiefe, dunkle Nacht? Wie fürchterlich!“, rief er. Ohne lange zu überlegen, machte er sich auf zu dem Ort, an dem die Taube den Mönchsvogel gefangen hielt. Er hatte Glück: Die Taube war gerade nicht da und so konnte er den gefangenen Mönchsvogel befreien. Die beiden beratschlagten, was zu tun sei. Als sie eine Entscheidung getroffen hatten, lauerten sie der Taube auf und überwältigten sie. Rasch legten sie ihr nun schwere Fesseln an - und von nun an galt das Wort des Mönchsvogels. So wechseln sich bis heute Tag und Nacht in rascher Folge ab, und die Menschen werden geboren und sterben.

* * *

Die verbannte Glücksgöttin

Aus Kambodscha

In alter Zeit starben zwar alle Menschen, doch kaum hatte der Tod sie mitgenommen, kam die Göttin des Glücks und holte sie wieder zurück ins Leben. Die Menschen waren damit sehr zufrieden, doch der Himmelsgott wurde von Mal zu Mal ungehaltener. Ihm missfiel, dass die Glücksgöttin dauernd in die Gesetzmäßigkeiten der Natur eingriff und es ein ständiges Hin und Her gab. Kaum waren die Menschen gestorben, kehrten sie schon wieder zurück zu den Lebenden, um nach einiger Zeit wieder zu sterben und dann erneut zurückzukehren und immer so weiter und immer so fort.

So kann es nicht weitergehen, sagte sich der Himmelsgott und fasste eines Tages einen Entschluss! Er verbannte die Glücksgöttin zum Mond. So weit entfernt von der Erde reichte ihre Kraft nicht mehr aus, die Toten wieder lebendig zu machen - und die Natur konnte nun endlich ihren Lauf nehmen.

Stichwort Der Mond - Sinnbild für Leben und Tod

Der Mond, auch „das Auge der Nacht“ genannt, wechselt ständig seine Erscheinung: seine Größe und Gestalt ebenso wie Farbe und Helligkeit. Das macht ihn zum Sinnbild für Leben und Tod, für Wachsen, Vergehen und Wiederkehr, für Wandel und Erneuerung.

Mensch und Mond

Immer wieder haben die Menschen Parallelen und Ähnlichkeiten zwischen ihrer Existenz und der des Mondes gesehen. So werden zum Beispiel die vier Mondphasen mit den verschiedenen Lebensphasen des Menschen gleichgesetzt. Zunehmender Mond: Geburt; Vollmond: Wachstum; abnehmender Mond: Krankheit; Neumond: Tod. Dass der Mond am Ende seines Zyklus zwar „stirbt“, aber wiedergeboren wird, bestärkte die Menschen in ihrer Hoffnung und ihrem Glauben, dass auch ihr Tod keine endgültige Auslöschung bedeutet. Zur Beziehung zwischen Mensch und Mond schreibt der Religionswissenschaftler Mircea Eliade: „Der Mond offenbart dem Menschen das Menschsein; er ‚erblickt‘ im Leben des Mondes sich selbst“.

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