Wolfgang Bendick - Die Farben des Abends

Здесь есть возможность читать онлайн «Wolfgang Bendick - Die Farben des Abends» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Die Farben des Abends: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Die Farben des Abends»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Ist alles Zufall oder lenkt uns ein Schicksal ?
Eigentlich suchte ich nur die Freiheit, die absolute Freiheit, genau gesagt!
Ich wollte niemandem verpflichtet sein, auch nicht dem Staat, der mir mal ein Stipendium gezahlt hatte! Deshalb suchte ich mir eine Ersatzdienststelle und fing an.
Und gerade da treffe ich auf meine Schwesterseele! Ist das das Ende der Freiheit?
Nein! Gemeinsame Freiheit ist doppelte Freiheit!
Wir durchwandern mit unserem Esel Süddeutschland und fahren mit zwei Mofas und Hund bis Rom. Denn die Freiheit allein genügt uns nicht. Wir suchen nach dem Sinn des Lebens, nach Wissen und Weisheit und warum nicht auch Gott?

Die Farben des Abends — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Die Farben des Abends», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Wir waren wieder an der Seilbahn angelangt. Inzwischen wusste ich auch, dass die markanten Berge gegenüber die „Fölagabel“ waren und der mit der Form des Hausmeisterhutes, der „Bubespitz“. Die Sonne war schon hinter der „Kampenwand“ im Westen verschwunden. Um uns herrschte plötzlich eine grau-weiße Welt. Nur die umliegenden Gebirgsketten badeten ihre Hänge noch in dem goldenen Abendlicht. Es würde eine kalte Nacht werden, der aufgeweichte Schnee begann schon wieder zu erstarren… Bald surrte die Gondel mit mir darin in das kalte, bereifte Tal.

Zwei Tage später stand ich mit einem Freund in seinem Auto vor der Schranke, die das Tal abriegelte. Ein wichtigtuerischer Wachmann stand davor. Er ließ uns nicht durch, trotz der vielen anderen Fahrzeuge und LKW die einfach durchfuhren. Wir hätten keine Genehmigung, auch, wenn ich da arbeiten wolle, bräuchte ich eine… Und diese gab es nur bei der Polizei! Also nichts wie dorthin, für mich eine echte Mutprobe… Diese wollten erst mal meinen „Einberufungsbescheid“ sehen, den ich natürlich nicht hatte. Ich suchte eine Weile in meinem Rucksack. „Muss ich wohl vergessen haben!“ Sie riefen den Chef am Kampenwandhaus an, der zum Glück gerade neben dem Telefon saß und alles bestätigte. Also begnügten sie sich mit meinem Ausweis, um das Formular auszufüllen. Mir war schon etwas komisch zu Mute, so in der Höhle des Löwen! Doch schauten diese nicht in ihrem Fahndungsregister nach. Nochmal Schwein gehabt! Als uns der „Parkwächter“ wieder mit unserem alten Auto ankommen sah, stellte er sich mitten vor die Schranke und winkte uns zu, zu verschwinden. Grinsend zeigten wir ihm das Papier, worauf er widerwillig das Tor öffnete.

So war ich jetzt in 1500 Metern Höhe daheim. Mein neuer Wohnort lag an einem Südhang, umgeben von der Bergkulisse der Oberthaler Alpen. Und je höher man stieg, umso mehr für mich noch namenlose Gebirgszüge reihten sich hinter die schon sichtbaren. Es waren schon vier andere Zivildienstler oben am Einsatzort, alle in grauen „Spülerhosen“ und grau-weiß gestreiften Jacken, unserer „Uniform“, bereit, die Tellerberge so hoch wie die „Bubespitz“ zu bewältigen und den tausenden zukünftigen Kartoffeln die Augen auszustechen. Der Chef begrüßte mich und meinte, die Haare seien ja nicht gerade kürzer geworden. Ich entgegnete, dass sie zu schnell wieder nachgewachsen waren. Denn eine Freundin hatte sich vor zwei Tagen wirklich darüber hergemacht. Also zog ich das widerspenstige Haarnetz über meine ausladende Mähne, halt so, wie die Anderen, und alles war in Butter.

Ich bekam ein Bett in Herberts Zimmer. Dieser war etwas jünger als ich, stammte aber aus meinem Nachbarort. Wir verstanden uns auf Anhieb, vor allem, als er am Abend einen Joint baute. Das nennt man Empfang! Der blauäugige Billy („ich heiße Willi, von Wilhelm!“) ließ es sich nicht nehmen, mich in die Arbeit einzuweisen. „Wir müssen voneinander lernen!“, klärte er mich auf, „vor allem uns gegenseitig erziehen! Das hat schon mein Leutnant bei der Bundeswehr immer gesagt!“ Ich war aber nicht hierhergekommen, um eine Erziehungskur mitzumachen, sondern um Teller zu waschen! Und in diesem Bereich hatte er mir schon eine vierzehntägige Erfahrung voraus. Wir weichten alles ein und wuschen nur das Schmutzigste von Hand ab, den Rest reihten wir in die entsprechenden Haltegitter und fütterten die Spülmaschine damit. So schafften wir es, in rund zwei Stunden den Abwasch von 130 Personen zu erledigen. Nun gut, nachher ging es noch an die angebrannten Töpfe aus der Küche. Da wir alle aber einen frühen Feierabend wollten, teilten wir unter uns die Arbeiten so ein, dass die Einen die Küche, die Herde und den Boden putzten, während sich andere über die Töpfe und die Spülküche hermachten.

Zum Glück waren zwei Zimmermädchen angestellt, die sich hauptsächlich um das Putzen des Hauses und Beziehen der Betten bei Gästewechsel kümmerten. Auch wurde der Speisesaal von ihnen instandgehalten. Wir Verweigerer packten da nur im Notfall mit an. Eine hieß Anna, war klein an Größe, aber groß an Klappe und kam aus Niederbayern. Sie meinte, sie sei mit Dubcek verwandt, der den ‚Prager Frühling‘ inszeniert hatte. Das dürfe aber niemand wissen, denn sonst käme der tschechische Geheimdienst sie abholen. Also nannten wir sie Anna Meier, vormals Dubcek. Die andere kam aus Spanien und hieß Esperanza. Wir nannten sie Espe. Sie war dort anscheinend verlobt und gab sich so unnahbar, dass sogar hartnäckige Verehrer mit der Zeit verzweifelt von ihr abließen. Dann war da noch eine Frau an der Essensausgabe, Dorit, die auch bei den häufigen Feten die Getränke verkaufte. Ein Hausmeister kümmerte sich um den Unterhalt der Gebäude und der Seilbahn, ein Koch (Hans) und ein Hilfskoch (Ede, von Espe ‚Don Krawallo‘ benannt) trieben in der Küche ihr Unwesen, wenn sie nicht gerade im Dorf die Sau rausließen. Über dem Ganzen stand Karl, der Chef, unterstützt von Frieda, seiner Frau, die sich vor allem um die Belegungsplanung, Großeinkäufe und die Abrechnung kümmerten. Ihre Tochter Siggi, so an sie zwölf, fuhr jeden Morgen mit der Materialbahn ins Tal in die Schule. Dazu kamen wir sechs Zivis und gelegentlich unbezahlte Hilfskräfte, wie die Mutter des Chefs, oder der Vater der Chefin oder junge Leute oder Freunde, die auf Besuch bei jemandem vom Personal waren und mit zur Hand gingen, weil Not am Mann war oder sie sich ihr Essen verdienen wollten.

Jeder von uns wurde bald nach Ankunft in die Bedienung der Seilbahn eingewiesen. Diese war lebensnotwendig und jeder musste sie bedienen können. Das sah anfangs schwierig aus, war aber ziemlich logisch und außerdem waren automatische Sicherheitsabschaltungen eingebaut worden, seitdem mal jemand vor lauter Quatschen vergessen hatte, dass die Gondel fuhr, und diese voll in und durch das Maschinenhaus donnerte. Das lag aber schon Jahre zurück, diente aber immer noch dazu, uns die Gefahren klar zu machen. Schwieriger war es bei Nebel, wenn man die Gondel erst im letzten Augenblick sah. Aber für diesen Fall war an der Wand eine durch eine Endlosschraube betätigte Positionsanzeige vorhanden, auf der man alle Stützen sah und den jeweiligen Standort der zwei Gondeln.

In der geräumigen Küche stand an der Südseite, unter den Fenstern, ein langer Tisch. An diesem aß das Personal, bevor es ans Abfüttern der Gäste ging. Wir waren je nach Urlaub oder Ausfall 12 bis 16 Leute, die den Laden schmissen. Da ja auch an Wochenenden gegessen werden musste, teilten wir uns ein, damit auch immer genügend Leute da waren und wir selber auch zu unserer Freizeit kamen. An der einen Stirnseite dieses Tisches saß der Chef und daneben die Altgedienten, an der anderen saß ich, weil das der einzig freie Platz gewesen war und niemand sich da hinsetzen wollte, und neben mir saßen die anderen Ersatzdienstler.

Es ging los! Wir erwarteten drei Gruppen. Zwei Schulklassen, die hier Schifahren lernen sollten und eine politische Gruppe, irgend so eine rote Zelle, die anscheinend zum Diskutieren und Trinken gekommen war. Doch vorerst musste der Hausmeister deren Gepäck am Bahnhof holen, welches er in die Seilbahngondel lud und jemand von uns dann hochzog. Wir luden es oben am Maschinenhaus aus, wo sich die Gäste nach ihrem Aufstieg bedienen konnten. Am Abend war dann natürlich Remmidemmi. Die Schüler johlten vor Übermut nach dem Essen durch die Gegend und die Gänge, die Aktivisten gaben sich erst mal einer Grundsatzdebatte hin. Diese wurde immer heftiger und um die Stimmbänder zu kühlen und den revolutionären Ideen mehr Überzeugungskraft zu geben, sprachen sie kräftig dem Alkohol zu. Die erste Debatte beendeten sie, wie ihre Klassenfeinde, im Überkonsum von Alkohol. Da wir bei einem solchen Zirkus eh nicht zum Schlafen gekommen wären, schlossen wir uns den Feiernden oft an.

So vergingen die ersten Tage und wir lernten langsam den Ablauf des Geschehens. Der Hausmeister hatte ein paar Tage frei genommen. Und gerade da war im oberen Stock bei einer der Schulklassen ein Klo verstopft. Der Chef fragte, wer von uns etwas davon verstehe und wer freiwillig bereit sei, das Problem zu lösen. Jeder schaute den anderen an und meinte, er selber könne das jedenfalls nicht! Die Hausmädel hatten sich schon mit dem Pumpfix und Nachspülen versucht, mit dem Ergebnis, das die Schüssel jetzt überlief. Was soll‘s, dachte ich mir, ob Spülbecken oder Kloschüssel, Brühe ist in beiden, außerdem kannte ich mich in solchen Dingen wirklich aus. Und da Billy mir gerade auf den Keks ging mit seiner Erziehungskur, bot ich an, mir die Sache mal unverbindlich anzuschauen. Die Anderen kehrten zu ihren Tellern zurück, ich stapfte mit dem schlüsselbundbewaffneten Chef nach oben.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Die Farben des Abends»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Die Farben des Abends» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Die Farben des Abends»

Обсуждение, отзывы о книге «Die Farben des Abends» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x