Kendra Li - The One Eyed Bandits

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Jade hat ein ganz normales Leben. Sie ist beliebt, hat viele Freunde und fühlt sich in ihrer Umgebung wohl.
Doch dann ändert sich alles…
Eines Tages taucht der geheimnisvolle Damon mit den smaragdgrünen Augen auf und ihr Leben wird völlig auf den Kopf gestellt. Sie möchte ihn unbedingt näher kennen lernen, doch Damon hält sie auf Abstand, obwohl sein Interesse für sie offenkundig ist.
Weshalb tut er das?, fragt sie sich. Und welches seltsame Geheimnis umgibt ihn?
Desto schweigsamer und mysteriöser er ist, umso mehr sucht sie seine Nähe.
Dann plötzlich geschehen seltsame Dinge. Jade wird auf dem Heimweg von einem Raben angegriffen und in ihrer sonst so friedlichen Kleinstadt wird eine alte Frau ermordet.
Dann hat sie seltsame Träume. Träume, die ihr Angst machen…Ein dunkler Mann mit einer Augenklappe verfolgt sie. Und wer ist die wunderschöne rothaarige Frau, die mit Damon zu tun hat?
Und dann erfährt Jade das Unfassbare. Damon ist ein Magier aus einer anderen Dimension. Eine Dimension in der sich weiße Falken und einäugige Banditen bekriegen.
Und sie brauchen Jade`s Hilfe. Denn sie ist der Schlüssel…

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Kendra Li

The One Eyed Bandits

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Inhaltsverzeichnis Titel Kendra Li The One Eyed Bandits Dieses ebook wurde - фото 1

Inhaltsverzeichnis

Titel Kendra Li The One Eyed Bandits Dieses ebook wurde erstellt bei

1.Kapitel

2.Kapitel

3. Kapitel

4. Kapitel

5. Kapitel

6. Kapitel

7. Kapitel

8. Kapitel

9. Kapitel

10. Kapitel

11. Kapitel

12. Kapitel

13. Kapitel

14. Kapitel

Prolog

Impressum neobooks

1.Kapitel

„Miss Jade Martin!“

Jade schreckt aus ihren Gedanken hoch und blickt direkt in die Augen ihres Lehrers Herrn Buchholz, der sie jetzt tadelnd mustert.

„Sie kennen doch bestimmt die Lösung für Parabel-Gleichung zwei.“ Er hält ihr die Kreide entgegen. Eine stille Aufforderung, sie möge an die Tafel kommen und der Klasse vorrechnen.

„Tut mir leid,“ stottert Jade und ihr Kopf läuft rot an. „Ich befürchte, ich muss passen.“

„Auf-passen wäre allerdings besser.“ Er lächelt nicht allzu freundlich, doch zumindest lächelt er. „Haben wir uns verstanden?“

„Ja, Herr Buchholz.“ Jade nickt eifrig und mit angehaltenem Atem. Als er sich einem anderen Schüler zuwendet, entweicht die Luft aus ihren Lungen und sie macht ein erleichtertes Gesicht.

Ein blondes Mädchen, deren Lippen sich amüsiert kräuseln, wendet sich Jade zu und tätschelt ihr kameradschaftlich die Schulter. „Nimm`s nicht so schwer. Das ist uns allen schon mal passiert.“ Jade nickt und lächelt dem Mädchen dankbar zu. Ihr Name ist Lillian und sie ist Jade`s beste Freundin.

Als die Schulglocke läutet, stopfen die meisten Schüler ungeduldig ihre Bücher in die Taschen und verlassen den Raum beinahe fluchtartig, als wären sie jahrelang in Gefangenschaft gewesen und würden nun der langersehnten Freiheit entgegen sehen. Jade und Lillian folgen der Menschentraube langsam.

„Na, das war ja mal wieder aufregend,“ sagt das Mädchen mit den blonden Locken jetzt und es ist offensichtlich, dass sie es nicht so meint.

„Ja, aufregend trocken,“ verbessert Jade ihre Freundin.

„Du sagst es.“

„Oh, hey. Jade,“ ruft ein Junge hinter ihnen, holt sie ein und läuft jetzt vor ihnen her. Allerdings rückwärts, damit er Jade voll in die Augen sehen kann. Es handelt sich um Jeff, der schon seit vier Jahren in sie verknallt ist, was schon lange kein Geheimnis mehr ist.

In diesen vier Jahren hat er schon etliche Versuche gestartet, sie zu einem Date einzuladen, was sie immer wieder freundlich, aber bestimmt, abgelehnt hat.

Warum? Jade hat keine Ahnung warum. Sie weiß nur, dass sie nichts mit Jeff anfangen kann und das trotz seines fantastischen Aussehens, seiner blonden Haarpracht und den leuchtend blauen Augen. Sein Oberkörper ist durchtrainiert und sein Lächeln für viele Mädchen unwiderstehlich.

Doch nicht für Jade. Leider, denkt sie oft genug. Warum kann man sein Herz nicht einfach programmieren, so wie es einem gefällt? Dann wäre Liebe nicht so kompliziert. Sie seufzt.

„Hi Jeff,“ sagt sie jetzt und zwingt sich zu einem freundlichen Lächeln.

„Hi.“ Er lächelt sie etwas dümmlich an, was aber auch unglaublich süß aussieht. „Ich wollte mal fragen, ob du nicht Lust hast später mit uns allen ins Mozart zu gehen. Wir wollen dort nach Schulschluss noch ein bisschen abhängen. Ich lad dich auf ne Cola ein. Na, wie sieht`s aus?“

„Also, ich...“

Bevor Jade auch nur weitersprechen kann, schneidet Lillian ihr einfach das Wort ab, indem sie dazwischenfährt. „Natürlich kommt sie. Das heißt, wir kommen,“ verbessert sie sich schnell.

„Echt?“ Jeff sieht aus als würde er jeden Moment einen Luftsprung machen wollen. Doch dann gleitet sein Blick unsicher zu Jade. „Du kommst also?“

Jade atmet einmal tief durch und setzt ein charmantes Lächeln auf. „Sieht wohl so aus,“ sagt sie und knufft dabei unauffällig ihre Freundin in die Rippen, die sich ein Kichern nicht ganz verkneifen kann.

„Cool,“ meint er enthusiastisch. „Na, dann bis später.“ Er hebt zum Abschied kurz die Hand und verschwindet dann um die nächste Ecke.

„Was sollte das denn jetzt, Lil?“ faucht Jade ihre Freundin an.

„Ach komm schon. Ich will doch bloß, dass du dich ein bisschen amüsierst.“ Lillian macht ein unschuldiges Gesicht.

„Von wegen. Glaub nur nicht, ich wüsste nicht, was du vorhast.“

„Ich weiß nicht, was du meinst.“

Jade verdreht die Augen und begibt sich zu ihrem Spind. Dort gibt sie die Zahlenkombination ein, öffnet die Tür und quetscht ihre Bücher auf das obere Regal. Lillian steht daneben und grinst amüsiert.

„Was?“ fragt Jade jetzt genervt als sie ihrer Freundin misstrauisch mustert.

Lillian lacht. Sie hat ein herzförmiges Gesicht, freche graublaue Augen, die leicht schräg zueinander stehen und lustige Sommersprossen auf der Nase, die einen ganz leichten Knick aufweist.

Sie ist einen ganzen Kopf größer als Jade und auch ansonsten könnten die beiden Mädchen nicht unterschiedlicher sein. Während Jade klein, schmal und zierlich ist und dadurch schutzbedürftig wirkt, ist Lillian hingegen schlank, aber muskulös und erinnert ein bisschen an eine Amazone.

Ihr Markenzeichen sind ihre schulterlangen und goldenen Engelslocken. Jade hingegen hat mahagonibraunes Haar, das so glatt ist, dass man sich beinahe darin spiegeln könnte.

Alles in allem ist Lilian eine charismatische Persönlichkeit mit einem recht resoluten Auftreten. Das ist auch der Grund, weshalb Jungs eher einen größeren Bogen um sie machen, als sie zu einem Date einzuladen. Sie ist einfach zu stark, denkt Jade.

„Komm schon, sei nicht sauer, Süße. Ich will dir doch nur helfen,“ meint Lillian jetzt.

Jade schnauft verächtlich. „Du willst mich wohl eher verkuppeln.“

„Na und wenn schon.“ Lil zuckt die Achseln. „Der arme Kerl folgt dir jetzt schon seit vier Jahren mit seinem Hundeblick. Willst du ihn denn nicht endlich mal erlösen?“

„Du tust ja geradeso als würde ich ihn absichtlich quälen,“ empört sich Jade und als ihre Freundin nicht sofort antwortet, kneift sie die Augen eng zusammen und mustert Lillian misstrauisch. „Denkst du das etwa?“

„Vielleicht ein ganz klein wenig,“ gibt Lil zahnpasta-lächelnd zu.

„Was?“ Jade ist entsetzt.

„Naja. Du hast da so eine sadistische Ader...“

„Also, jetzt reicht`s langsam.“

„`Tschuldige. Hab nichts gesagt.“ Ihre Freundin hält kapitulierend die Hände hoch. Doch dann lächelt sie wieder. „Mensch, Jade. Der Typ ist im Footballteam.“

„Na und?“

„Mann, du könntest durch ihn in die Upper Class katapultiert werden.“

„In die was?“

„Na beliebt sein. Begehrt. Berühmt.“

„Wohl eher berühmt berüchtigt.“

„Na und wenn schon.“ Sie winkt schulterzuckend ab. „Hauptsache du bist erst einmal ein Teil davon. Stell dir vor, wir sitzen dann mit den Cheerleadern an einem Tisch und den süßen Jungs aus der Footballmannschaft.“ Sie seufzt mit verträumtem Blick. „Mike, der mich noch nie beachtet hat wird mich dann endlich bemerken und.....“

„Also ich steche jetzt mal lieber die Nadel in deine rosarote Seifenblase, bevor das Ganze völlig aus dem Ruder gerät. Hallo! Erde an Lillian.“ Jade wedelt vor dem Gesicht ihrer Freundin herum.

Lillian zieht die Nase kraus. „Du bist ätzend.“

„Ich weiß. Aber hör mal,“ fängt Jade jetzt an. „Ich bin weder interessiert am Tisch dieser hirnlosen, blondierten Mädchen, die sich Cheerleader nennen, zu sitzen, noch bin ich begeistert von der Idee berühmt berüchtigt zu sein. Also schmink`s dir ab.“

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