Eric Gutzler - Der Anschlag auf London am 11. Sept. 2101

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Der Anschlag auf London am 11. Sept. 2101: краткое содержание, описание и аннотация

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Der Anschlag auf London am 11. Sept. 2101 ist ein «Totalroman», eine ausgreifende Geschichte an vielen Schauplätzen, bevor die Handlungsstränge in London zusammenlaufen und die Jagd auf die Terroristen ihren Höhepunkt erreicht. Zu Beginn des zweiten Teils haben Solveig und zwei Gefährtinnen das Schiff Medeas verlassen und sich der europäischen Anti-Terror-Agentur angeschlossen. Mit deren Hilfe findet Solveig die Lage des Camps heraus und stattet dem Direktor einen nächtlichen Besuch ab. Danach aber gerät sie in großen Schwierigkeiten …

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Als Medea ihn aufsuchte – ohne besonderen Anlass oder vielleicht auch nur mit der Absicht, die ATA-Beobachter zu verwirren –, fand sie ihn in großer Niedergeschlagenheit vor und magerer, als sie ihn in Erinnerung hatte. Seine langen Haare und der Bart waren weiß geworden. Campanati trauerte um Babar, der Elefantenbulle war vor zwei Wochen verendet.

„Was wirst du jetzt tun, Elba verlassen?“

„Nein ich bleibe hier, die Elefanten haben aus mir einen Menschen gemacht, ich muss mich jetzt um die alten Damen kümmern. Sie brauchen einen Bullen. Aber wo sollte ich einen neuen auftreiben?“

Dann begann er mit seiner tiefen Stimme zu erzählen, und Medea hörte ihm zu. Um ihn abzulenken und zu trösten, fragte sie schließlich: „Soll ich dir Erleichterung verschaffen?“

Erstaunt sah er sie an: „Dein Angebot ehrt mich. Aber mit Frauen bin ich nie zurechtgekommen, ich verstehe sie nicht. Ich weiß nicht einmal, ob meine Mutter noch lebt, ich habe sie seit über vierzig Jahren nicht mehr gesehen; wahrscheinlich ist sie schon tot und begraben an einem Ort, den ich nicht kenne.“

„Hilft Sex den Männern nicht, eine Niedergeschlagenheit zu vergessen, sich besser zu fühlen und neuen Mut zu fassen?“

„Ja schon, aber mit dir, obwohl du oder weil du eine schöne Frau bist, die ich seit Jahren kenne, kann ich es nicht tun. Außerdem … was willst du mit so einem alten Kerl wie mir? Ich bin doppelt so alt wie du.“

„Du übertreibst, ich bin schon über dreißig, und du bist noch lange keine sechzig.“

„Sei acht Jahren verbindet uns eine schöne Freundschaft. Wir sollten es dabei belassen. Außerdem habe ich“, er versuchte ein Lächeln, „ ein wenig Angst vor dir. Es heißt, dass du deine Liebhaber umbringst.“

„Nicht alle“, gab sie zur Antwort, „nur die Langweiler.“

In dieser Weise kabbelten sie sich noch eine Zeitlang, bis Campanati sagte: „Auch wenn ich dein Angebot ausschlage, würde ich mich freuen, wenn du mich nicht vergisst und einmal wiederkommst.“

Sie versprach es und fragte: „Was habt ihr mit Babar gemacht? Die Stoßzähne verkauft und sein Fleisch an die Raubkatzen verfüttert?“

„Das habe ich verhindert. Wir haben ihn in den Bergen begraben. Möchtest du das Grab sehen?“

Als Medea nickte, fuhr er fort: „Ich habe sogar einen großen Stein auf seine Grabstätte schieben lassen und ein paar Worte eingeritzt.“

Babars Grab lag auf einer Bergkuppe.

„Von hier aus“, sagte Campanati, „sieht er in Richtung Afrika und kann von seiner Heimat träumen.“

Auf dem Grabstein stand: Babar, * 2066 irgendwo in Afrika, † 2101 auf Elba.

Nach zwei Tagen verließ Medea Elba und segelte nach Sizilien. Sie legte in Palermo an, lieferte eine Warensendung ab und machte mit ihrer Mannschaft einen Ausflug nach Monreale, Segesta und Selinunt. Im griechischen Theater von Segesta bat sie ihre Gefährtinnen, im Steinrund Platz zu nehmen, trat auf die Bühne und begann unvermittelt, mit weittragender Stimme Verse zu rezitieren: „Ach wäre doch Argo, die Schnelle, nie durch die fürchterlichen Felsen hindurchgeflogen bis ins Kolcherland, ach wäre doch die abgeschnittene Pinie nie gefallen in des Pelion Tälern …“

Als sie die verständnislosen und erstaunten Blicke ihrer Gefährtinnen sah, brach sie ab und sagte: „Die Klage stammt aus einem Schauspiel über meine Ahnin, die erste Frau, die den Namen Medea trug. Die dunkelblauen Felsen waren so fürchterlich, weil sie auf dem Meer schwammen, sich bewegten und zusammenschlugen, wenn ein Schiff hindurchfahren wollte. Zeus selber hatte sie geschaffen, um jedes Schiff daran zu hindern, nach Kolchis zu gelangen. So wenigstens hat es Kirke einst dem Odysseus erzählt.“

Die Massai und die Chinesin verstanden nicht, wovon sie sprach. Nur Pokahontas erinnerte sich, dass sie von dieser Geschichte einmal gehört hatte – entweder in der Schule oder zuhause –, und bemerkte, dass es dabei um eine Frau gegangen sei, die ihre Kinder getötet habe, um sich an ihrem treulosen Gatten zu rächen.

„Medea hat ihre Rivalin getötet, aber nicht ihre Kinder“, erhielt sie zur Antwort, „den Kindesmord hat der Dichter Euripides erfunden und hinzugedichtet, um das Drama noch blutiger zu machen.“

Die nächste Station der Reise war Reggio di Calabria, von dort nahm das Schiff Kurs auf Griechenland und segelte über das Ionische Meer nach Kephallinia, machte einen Schwenk nach Süden bis Kythira und wandte sich schließlich nach Athen.

Als Mitarbeiter seiner Abteilung Bouvier die Route Medeas seit der Abfahrt aus Alacant zeigten, schüttelte er den Kopf und sagte: „Merkwürdig! Entweder macht sie sich über uns lustig, oder sie will uns einschläfern. Ich glaube, wir sollten jetzt höllisch aufpassen, dass sie nicht versucht, in einer Nacht- und Nebelaktion unter Einsatz ihrer technischen Mittel zu verschwinden, sich aus dem Staub zu machen. Sie könnte versuchen, sich in der Inselwelt der Kykladen und südlichen Sporaden zu verstecken. Gnade euch Gott, wenn ihr sie verliert!“

In Athen blieb Medea drei Tage, benutzte ihre Wohnung, deren Existenz die ATA kannte und die sie in ihrer Abwesenheit durchsucht hatte; sie nahm Geldtransaktionen zwischen Bankkonten vor, die die ATA auch erfasst hatte, und sprach mit Menschen aus ihrem Bekanntenkreis, deren Daten und Lebensläufe in ihrem Dossier bereits gespeichert waren.

Am Morgen des vierten Tages verließ sie den Hafen von Athen, ohne einen Versuch zu machen, die Abfahrt der Argo durch Tarnung zu verschleiern, und segelte in die Inselwelt der Ägäis. Ihr Ziel war Myrrha, eine seltsam längliche und ziemlich ausgedehnte Insel mit einem erloschenen Vulkan als höchster Erhebung. Allerdings wird man auf Land- und Seekarten vergeblich nach der Insel Myrrha suchen, weil die Welt die Insel heute unter einem anderen Namen kennt. Nur auf venezianischen Seekarten des siebzehnten Jahrhunderts wird man den Namen Myrrha noch entdecken können. Ihren Namen hatte die Insel von den Griechen wegen der Myrrhenbäume erhalten, die in alter Zeit dort in reichlicher Zahl vorhanden waren. Wenn sie zum Kampf zogen, hatten die Griechen für ihre Wunden stets Myrrhe dabei, die überwiegend von der Insel Myrrha stammte. Auch später, als schon lange keine Myrrhenbäume mehr auf der Insel wuchsen – die letzten waren in der Zeit der Kreuzzüge abgeholzt worden –, war der Name immer noch gebräuchlich, bis die Türken die Insel eroberten und ihr einen neuen Namen gaben. Das war im Jahr 1668. Nach der Befreiung der Insel vom Türkenjoch im Jahr 1829 behielten die Griechen den türkischen Namen bei, weil sie den ursprünglichen Namen vergessen hatten.

In der Familie Phasias dagegen wurde die Insel immer noch mit dem Namen Myrrha bezeichnet. Für Medea und ihre Vorfahren hatte Myrrha nämlich eine besondere Bedeutung, die darin bestand, dass die erste Medea, die Tochter der Schwester der Kirke und des Königs Aietes, der über das Land Kolchis am Schwarzen Meer herrschte, im hohen Alter auf der Insel gestorben war und hier auch begraben lag. Die Nachfahren bewahrten die Erinnerung an das Grab und kamen immer wieder auf der Insel zusammen – in Friedenszeiten alle fünf Jahre, in schlechten Zeiten und Kriegswirren auch in größeren Abständen, aber die Tradition wurde bewahrt. Später, als Feinde die Nachkommen des Königs Aietes aus Kolchis vertrieben, siedelte sich sogar ein Zweig der Familie auf der Insel an, und es wurde Brauch, dass die direkten weiblichen Nachkommen Medeas ein Jahr das Grab der Ahnin hüten mussten, bevor sie heiraten durften. Eine Zeitlang nahm das Grab das Ansehen einer Kultstätte an und genoss große Verehrung – Herodot hat darüber berichtet. Doch nach der Christianisierung wurde die Grabwache als heidnische Ketzerei verurteilt und konnte nur noch heimlich durchgeführt werden. Aus diesem Grund baute die Familie Wohnhäuser und Stallungen um den Grabhügel herum und verbarg den Eingang zu Medeas Grab vor den Augen der Öffentlichkeit. In der Zeit der Kreuzzüge kam der Familienbrauch der Grabwache zum Erliegen, und bei einem schweren Erdbeben im siebzehnten Jahrhundert wurden das Grab und die umgebenden Wohnhäuser von herabstürzenden Gesteinsbrocken eines nahen Berges verschüttet. Die Erinnerung an das Grab wurde aber in der Familie Phasias aufrechterhalten und von Generation zu Generation weitergegeben, auch als niemand mehr von ihnen auf Myrrha lebte. Erst im neunzehnten Jahrhundert kehrten Nachkommen auf die Insel zurück, um das verschüttete Grab ausfindig zu machen, hatten jedoch mit ihrer Suche keinen Erfolg.

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