Eric Gutzler - Der Anschlag auf London am 11. Sept. 2101

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Der Anschlag auf London am 11. Sept. 2101: краткое содержание, описание и аннотация

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Der Anschlag auf London am 11. Sept. 2101 ist ein «Totalroman», eine ausgreifende Geschichte an vielen Schauplätzen, bevor die Handlungsstränge in London zusammenlaufen und die Jagd auf die Terroristen ihren Höhepunkt erreicht. Zu Beginn des zweiten Teils haben Solveig und zwei Gefährtinnen das Schiff Medeas verlassen und sich der europäischen Anti-Terror-Agentur angeschlossen. Mit deren Hilfe findet Solveig die Lage des Camps heraus und stattet dem Direktor einen nächtlichen Besuch ab. Danach aber gerät sie in großen Schwierigkeiten …

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Nach drei Tagen färbte sie sich die Haare dunkler und überdeckte die roten Strähnen. Anschließend veränderte sie ihren Gesichtsausdruck, machte sich durchschnittlicher, unauffälliger, unscheinbarer – sie hatte die Technik in den abgelaufenen zwei Jahren von Medea und Ronit gelernt – und kleidete sich neu ein. Dann ging sie auf die Jagd und suchte Straßenzüge und Plätze auf, wo sich überwiegend Pakistanis und Araber aufhielten.

Wenn Männer die ohne Chic gekleidete Frau beachteten – falls sie sie überhaupt wahrnahmen –, kamen sie nach den Sekunden des ersten Augenkontakts und der damit verbundenen Einschätzung der sexuellen Attraktivität zu dem Schluss, eine unsichere, ohne Ziel durchs Leben gehende, anlehnungsbedürftige und lenkbare Person vor sich zu haben, die, wenn man ihr Geborgenheit und ab und zu etwas Sex gäbe, für allerlei Zwecke einsetzbar sein könnte. Wäre ihr jemand auf der New King’s Road und den anliegenden Straßen Fulhams begegnet, der ihre Lebensgeschichte kannte, hätte er ihren Gesichtsausdruck allerdings durchaus für verständlich gehalten. Er hätte gewusst, dass das Selbstbewusstsein und die Sicherheit, die sie auf Medeas Schiff ausgestrahlt hatte, weitgehend aufgesetzt waren und eine zwar nachlassende, aber immer noch vorhandene Verzweiflung verdeckten.

Was die ATA über Bregeen Iceni nicht wusste, war, dass sie schwanger war, als sie ihren Job kündige. Die ersten Untersuchungen hatten gezeigt, dass das Ungeborene einen genetischen Defekt besaß und mit Missbildungen auf die Welt kommen würde. Trotz der Warnungen ihrer Ärzte hatte Bregeen sich dafür entschieden, das Kind auszutragen. „Es ist mein Kind und kein Wurmfortsatz, den man einfach wegschneidet“, hatte sie zu ihrem Lebensgefährten gesagt, der sie zu einer Abtreibung gedrängt hatte.

Sie zog sich nach Talsarnau zurück, einem Flecken an der Nordwestküste von Wales, wo ein Onkel ein kleines Hotel mit Namen „The Old Rectory Country House“ betrieb, und trug das Kind aus, aber es lebte nicht lange. Ein Jahr nach der Geburt wurde es auf dem kleinen Gemeindefriedhof zu Grabe getragen, und der Pfarrer konnte zur Tröstung der Mutter nur sagen: „Gott gibt und Gott nimmt. Seine Ratschlüsse sind unerforschbar, und wir müssen sie mit Demut hinnehmen.“

Zur gleichen Zeit starb auch die Beziehung zu dem Vater des Kindes. Nach der Beerdigung verfiel Bregeen in Schwermut, brach die familiären Brücken ab, verdingte sich auf einem Frachtschiff und blieb auf den Azoren hängen, wo sie Medea begegnete.

Als Bodishia wieder einmal an einem frühen Morgen durch den Richmond Park lief, sah sie, wie der ältere Mann, dem sie sie schon mehrmals begegnet war, auf den Hügel stieg, der nach König Heinrich VIII. benannt worden war. Kurz entschlossen änderte sie ihre Richtung und folgte ihm.

Als sie die Hügelkuppe erreichte, saß der Mann auf einer Bank und blickte über den Park auf die fernen Hochhäuser von London. Sie setzte sich neben ihn und sagte: „Guten Morgen, Sir.“

„Das wünsche ich Ihnen auch, einen schönen guten Morgen.“

Die Weite des Blickfeldes überraschte sie, sie hätte nicht gedacht, dass man vor hier aus die City sehen könnte. Sie wartete eine Weile, bevor sie wieder das Wort ergriff: „Genießen Sie die schöne Aussicht?“

„Ja, obwohl jedes Jahr neue Hochhäuser dazukommen, sieht man immer noch die Kuppel von Saint Paul.“

„Solange die Türme der in Fulham geplanten großen Moschee die Kuppel nicht verdecken, können wir ja zufrieden sein.“

„Sie kennen die Pläne?“

„Der Standort der Moschee, die Anzahl und Höhe der Minarette sind eines der Hauptthemen, die die Straßengespräche in Fulham beherrschen.“

„Ach tatsächlich? Über diesen Stadtteil habe ich mir noch nie Gedanken gemacht, wenn ich von hier auf London schaue.“

Er schwieg und Bodishia stand auf. Leichter Regen hatte eingesetzt, die Luft war nasskalt. Als der Mann bemerkte, dass die Frau gehen wollte, räusperte er sich und sagte: „Bitte halten Sie mich nicht für einfältig oder für einen Mann am Rande der Altersdemenz, aber wenn ich auf diesem Hügel stehe, denke ich daran, wie alt dieser Park ist und dass vielleicht schon Heinrich VIII. und seine Tochter Elisabeth I. von dieser Stelle auf London geblickt und noch den Helm des hohen Vierungsturms der gotischen Kathedrale gesehen haben.“

„Heinrich VIII. war ein Tyrann, aber noch schlimmer ist …“, sie sprach den Satz nicht zu Ende.

„… unser Premierminister? Wollten Sie das sagen? Übrigens“, fügte er schnell und fast verlegen hinzu, „mein Name ist Philip McShane. Ich wohne in Richmond.“

„Ich heiße Monet Mazure.“

„Ein französischer Name, aber … ich glaube nicht, dass Sie Französin sind. Sie sehen aus, als kämen sie aus Irland, aber Sie sind dort nicht aufgewachsen – Sie stammen aus Wales.“

„Das haben Sie erkannt?“

„Das hört man an der Sprache. Wir Briten erkennen uns nicht am Geruch, wir brauchen uns nicht wie Hunde zu beschnüffeln, wir erkennen uns immer noch an der Sprache, die regionale Herkunft und den Stand können wir nicht verbergen.“

„Ich kann auch anders“, versetzte sie und begann, im neuesten Fulhamer Slang zu reden.

„Klingt ganz gut“, sagte McShane anerkennend, „ist aber nicht echt. Araber und Inder können Sie damit täuschen. Mich aber nicht … Sie stammen aus Südwales und aus einer Familie der oberen Mittelklasse.“

Bodishia wusste nicht, was sie darauf antworten sollte, außerdem wollte sie sich jetzt nicht mit ihren Eltern beschäftigen. Daher sagte sie nur: „Auf Wiedersehen … bis demnächst … wir begegnen uns ja bestimmt wieder.“

„Auf Wiedersehen. Ach … hätten Sie Lust, mit mir eine Tasse Tee zu trinken? Es ist so nasskalt. Da täte eine Tasse Tee bestimmt gut. Bis zu meinem Haus ist es nicht weit.“

„Was wird Ihre Frau dazu sagen, wenn Sie unangemeldet morgens eine Fremde nach Hause bringen? Vielleicht ist sie noch im Morgenmantel und möchte mir so nicht begegnen.“

„Das einzige weibliche Wesen in meinem Haushalt ist meine Katze Marmalade. Meine Frau ist schon vor Jahren gestorben, seitdem trinke ich meinen Morgentee fast immer allein.“

So blieb Bodishia nichts anderes übrig, als die Einladung anzunehmen, und McShane führte sie in den Wintergarten seines Hauses. Marmalade war anwesend, schlief zusammengerollt auf dem Kissen eines Korbstuhls und beachtete die Ankömmlinge nicht. Zwischendurch zuckte ihr Schwanz mehrmals, vermutlich träumte sie.

Während er den Tee zubereitete, sah sich Bodishia ein wenig um. An der leichten Unordnung war durchaus zu erkennen, dass McShane allein lebte und selten Gäste hatte. Auf der Bank, auf der sie Platz genommen hatte, lagen ein Stapel Zeitungen, eine Schere und eine Mappe. Der Deckel der Mappe bestand aus grauer Pappe und machte einen abgenutzten Eindruck. Bodishia legte die Mappe auf den Tisch und entfernte das Gummiband, das den Deckel hielt. Die Mappe enthielt Zeitungsausschnitte, die chronologisch eingeheftet waren. Neugierig blätterte sie zurück. Der älteste Ausschnitt war fast einhundert Jahre alt und trug das Datum vom einundzwanzigsten Februar 2006. Es war ein Ausschnitt aus der längst verblichenen Tageszeitung The Guardian und trug den Titel: Wenn man keine Tyrannei mehr braucht, um uns die Freiheit zu nehmen. Der Untertitel lautete: Die schleichende Ausdehnung der Implantationstechnik kann dazu führen, dass alle Schranken zwischen dem Bürger und dem Staat niedergerissen werden. Von George Monbiot.

Bodishia begann zu lesen: „Die Nachricht, die ich letzte Woche las, war vielen Zeitungen nur wenige Zeilen wert, aber für mich öffnete sie einen düsteren Blick in unsere Zukunft. Eine amerikanische Firma in Ohio hat zwei Mitarbeitern Radiosender in die Arme implantiert. Diese Implantate stellen sicher, dass nur die Mitarbeiter, die sie tragen, eine Sicherheitszone des Unternehmens betreten können. Vermutlich handelt es sich um den ersten Fall, in dem Arbeiter elektronisch markiert wurden, um sie zu identifizieren. Die Sender sind winzig (sie haben etwa die Größe eines Reiskorns), billig (zur Zeit kosten sie fünfundachtzig Pfund, aber der Preis sinkt schnell), sicher und zuverlässig. Ohne Wartung halten sie mehrere Jahre. Sie benötigen keine Energie und keine Batterien, da sie nur durch den Abtastvorgang aktiviert werden. Es gibt keine technischen Hindernisse für einen vielfältigen Einsatz.

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