Katrin Sell - Nachtaufnahme

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Ein Buch wie eine Entführung und nicht geeignet für Bequemlinge und Deutungshoheitler. Und wer zu viel auf einmal davon nimmt, gerät in Geiselhaft. Die Autorin berichtet uns in surrealem Tonfall und ihren ganz eigenen Bildern ohne Pathos von einer Wahrhaftigkeit, die größer ist als kleine, ambivalente Wahrheiten. Jenseits zwanghafter Intaktheit und mit einer verschwenderischen Sehnsucht öffnen sich Raum und eine weite Sicht ohne Schwulst und intellektuelle Überheblichkeit. Und manchmal duften dort sogar graue Herbsttage nach Frühling. Wer sich hingibt und sich verliert in diesen Texten, wird sich finden.

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wie dieses herabgesunkene Schauen auf Punkte und Flecken, gedankenlos und irgendwie Halbdunkel.

Es neigt sich kein Verstehen zu uns, grundgütig, wie es sein sollte, um uns die Brust und die Ohren zu öffnen. Wird an der Rinde geschabt, so gibt sich der Baum noch lange nicht zu erkennen.

Es ist eine Schlacht in der Welt, die nicht zu vertreiben ist, das Wachsame fordert und nicht einmal die Toten begraben will. Dreckig und derb sind die Zufluchtsstätten, weil Gesetze walten, auch für die,

die keine Zukunft haben.

Und schnell sind die Bewegungen auf den Tastaturen und das Sammeln von Freunden in virtuellen Bahnen.

Was bringt da eine Erwägung oder die Langsamkeit von Schnecken?

Gewöhnlich gibt es den Verschleiß von Kanonen, Knochen und Kleidern, der nicht aufzuhalten ist, ähnlich dem Verschwinden von Menschen nach Abschieden, und eine unausweichliche Kugel kann dich treffen, dir deine großen Adern verletzen.

Alles das gibt es, doch es bleibt unklar, solange die Trauer abstrakt ist und du die großen Ballons bewegst und Infusionen füllst.

In diesen verstörenden Momenten, wenn der Blick sinkt und ein fahles Blau zwischen den Ritzen erscheint, ist es still, nur eine Schwere entsteht, herzbewegend als hätte sie Tiefsinniges zu bieten.

Wünsche dir nicht, so kann der Ruf lauten, selbstvergessen auf Stühlen zu sitzen und Zigaretten

zu drehen, denn dein Fallen in die schweigsamen Labyrinthe kann dich nicht retten.

Ringsum bevölkert sich alles, und hinter den vergitterten Fenstern hängt sanft der Tod, der in blinde Räume zieht, in denen Salz und Hornissen sind.

Mein Aufenthalt in der Abwesenheit war das andere, vielleicht nur ein Ball, ein fiebernder Wind oder

ein heller Raum, voll mit bedrängten Dingen.

Akkumulation

Das Einvernehmen mit den anderen währte nur kurz,

trotz der Anstrengungen und all der Geschmeidigkeit der Wörter und des Mundes.

Fast hätte es ein unterwürfiges Kratzen gegeben,

und eine kühle, bedachte Aggressivität, um nicht aufzufallen; nicht zu trocken und ernst durfte die Sprache sein, eher optimal und hingebogen auf

die Temperatur, die jetzt gefordert war: Erhöhung .

Das hatte Sinn, denn ein Vorwärts war da, wie nie zuvor, die Hemden der Bürovorsteher und Chefs bügelten sich von allein, die Achseln und Kragen der Vorstände dufteten nach Jasmin und Moschus.

Und die Hälse wurden länger, unaufhörlich in eine Luft hineinwachsend, die nur noch wenige rochen.

Wer wagte, dagegen mürrisch seine Lampen zu schwenken?

Als eine fantastische Spekulation aus den Dateien und Verträgen wuchs, regte sich ein Glaube an die Vermehrung. Akkumulation. Alles floss zu abstrakter Größe. Und mir fielen die wenigen Fische des bärtigen Erlösers ein. Aber so fromm bin ich nicht.

Jedoch, Ausschüttungen anderer Art sollte es später noch viele geben, genau auf meinen Kopf ohne Gewinn, mit schiefem Hals und verbogenem Nasenbein.

Vermehrt hatten sich auch meine Zweifel

und die Pocken und jene Günstlinge, deren Arbeit

das Abschöpfen war.

Amok

Bei aller Bekanntheit des Lebens, dem weißen Geschirr auf Geburtstagsfeiern, dem täglichen Verweilen in Zimmern und Straßenbahnen, verbleibt eine Stelle

im Dickicht des Kopfes, wie ein Krater sich öffnend,

hinein in Schluchten und Vernichtungen.

Dort, im Zentrum einer fremden Erde, verstummen

der Singsang des Tages und die Honiggesichter,

Krümmungen zeigen sich, kleine Verätzungen und unausstehliche Zungen, mit einer Sprache, die nur die Detonation kennt.

Verrat geht um, mit Spinnen im Gefolge, die den Würgeengel kennen und die Hölle beschwören.

Hier lagern die unterdrückten Empfindungen,

die nur im Außen als feuchter Luftzug an Gelenken zu spüren sind, Härchen aufrichtend, wenn ein plötzlicher Schauer über den Rücken läuft.

Eben so ist es manchmal: Im Grünen sitzen wir, zarte Instrumente spielend, und es kommen die durchschnittenen Kehlen und ein letztes Röcheln.

Ist es wirklich wahr? Oder ist es nur ein kurzer Verdacht, umherziehen zu wollen wie ein Rasiermesser, alles auslöschend?

Übriggebliebenes ist es vielleicht, ein triebhafter Hass,

in mir, in uns, außerhalb des Herzens und des Mitgefühls.

Tiefes Ohr

Da will man lieber von innerer Logik reden, von persönlichen Systemen und den eigenen Substanzen,

um unanfechtbar gegen die abstrusen Phänomene zu kämpfen, die sich häufen auf dem Fell der Antilopen und den verwundeten Muscheln und auch bei mir.

Hat es den Gedanken heute schon gegeben, der halb ist und schutzlos und trotzdem seine Berechtigung hat? Hat sich der Seewind schon selbst getötet und der Apfelbaum mit dem unentwegten Rauschen in seiner Rinde den Mondstrahl verkürzt?

Verworren ist das Klima, und überraschend verlieren sich die Standpunkte und Erfolge.

Ich will es poetisch nennen, was da treibt, absurd, im blauen Wasser und keine Verbindungen kennt,

was droht und keine Vergleiche zulässt.

Wahrscheinlich hat sich wieder etwas eingeschlichen, dessentwegen man sich verkriechen möchte oder Kerzen anzünden: ein Schall, vielleicht, wie aus dem Weltraum, nirgends hörbar, doch dicht am Ohr,

den Abgrund beschreibend, und eine Stimme,

dann unbezwingbar meine Widerstände fortnehmend,

sodass ich aus den lakonischen Gebieten meines Daseins reisen muss, durch Nadelöhre steigend,

und mir fallen nur Worte ein, Amphibien, großer Fisch und Alkoven etwa.

So also höre ich.

Als Reisende wieder den Klängen entgegen.

Unterwegs, aber nicht in Zügen und auf Schiffen, eher treibend und ohne Argumente für mein heilloses Davon.

Und obwohl ich mich verschließen wollte, dringen Laute von Tropfen in mich hinein. Denn ich wollte in der deutlichen Sprache der anderen bleiben,

mich besaufen in Küchen und Fertiges auf Tische legen.

Kann sein, er ist zu verachten, dieser Klingklang der Sinne, wie er sich ausbreitet, auch um das Herz herum,

und die nächtlichen Stimmen zu sich holt.

Trotzdem, sagt nicht, es gäbe die atmosphärischen Klänge nicht, die wie gelbe Blüten fallen. Das ist ein Gesang, sagen die einen und kennen die Fruchtbarkeit von Tau und Nebel und das Summen der Sterne.

Ich will nur von Eindrücken sprechen, wie sie manchmal kommen.

Arger Verbleib

Offensichtlich gibt es Verstecke, die unauffindbar sind.

In Höhlen kann man graben, tiefer und tiefer in Schächte eindringen, trotzdem verbleiben ein lebloser Hauch, und eine Hand vielleicht, in einer Nacht auf irgendetwas zeigend, dem man hinterherjagen kann.

War da nicht ein Wort, eine Bejahung, ein Mund?

Doch Worte fallen in verblichene Zonen hinab

wie Narren.

Diese trägen Ausreden und billigen Entschuldigungen! Gibt es Orte, an denen sie ausharren?

Sich selbst zum Gefallen ist es nützlich,

weiter durch Türen zu gehen, Kaffee zu kochen

und auf Köpfe zu spucken, um alle Worte zu vergessen,

dieses Plappern und Schnarren zwischen Lippen,

das nur Torten will und geschmeidige Betten.

Lass alles fallen, wünscht man zu sagen, wenn jemand noch die vergorenen Äpfel hält und gegen verstummte Gesichter spricht, immer mit Bedeutung, damit niemand sagen muss:

Es geschieht nichts.

Abläufe gibt es, Tagesgeschehen, Börsenkurse;

Zettel werden in Behörden verteilt, Schwüre gebrochen,

Verknüpfungen gelöst, Worte verdreht.

Wer hat mehr erwartet?

Dir wird übel von so viel nutzlosem Vibrieren. Und du sprichst:

Ich bin besiegt, von denen, deren Stimmen nur schwellen, die mit blanken Gebissen reden.

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