Katrin Sell - Nachtaufnahme

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Ein Buch wie eine Entführung und nicht geeignet für Bequemlinge und Deutungshoheitler. Und wer zu viel auf einmal davon nimmt, gerät in Geiselhaft. Die Autorin berichtet uns in surrealem Tonfall und ihren ganz eigenen Bildern ohne Pathos von einer Wahrhaftigkeit, die größer ist als kleine, ambivalente Wahrheiten. Jenseits zwanghafter Intaktheit und mit einer verschwenderischen Sehnsucht öffnen sich Raum und eine weite Sicht ohne Schwulst und intellektuelle Überheblichkeit. Und manchmal duften dort sogar graue Herbsttage nach Frühling. Wer sich hingibt und sich verliert in diesen Texten, wird sich finden.

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Keine Sanftheit legte sich auf die Stirn von Isabel, als die Nacht durch Wände kroch und sie schlafen wollte, so wie man eben schläft, schwer und etwas plump, um den Zorn nicht zu merken, die drängende Verzweiflung, da wenig Besseres ist und die Hände

zu klein.

Ich bin sind Worte, sie können bedeuten: Hier bin ich, immer noch, ohne schweigenden Mund,

gleich einem Aufstand gegen alles.

Denn war er nicht schon längst geplant, dieser schrille Laut, der herausplatzt aus dem immer unruhigen Blut?

Gute Isabel, ich verstehe dich.

Apologie einer Spezies

Das fragwürdige Glück ist weiter verschollen und

die Eberesche schüttelt ihre Zweige in den Himmel.

Wie gehabt, bleiben in der Ferne die monströsen Versprechen und ein ängstliches Begehren. Wenn ein Tag zieht, vorbei am Geröll eines fremden Herzens,

das keine Zuwendung will, verweilt eine Wolke beim armen Träumer. Er nennt die Dinge bei ihrem Namen, denn er ist ein Narr mit seinen blanken Augen und seinem Anisgeruch.

Und unterirdisch wuchern die Rosen mit erneuter Sanftheit, um noch einmal den Aufbruch zu wagen, hinaus aus den Schmerzen und dem frühen Rückzug. Noch immer sind Stimmen und Teppiche da sowie die Normalität von Glastüren und Plastikbechern.

Sich festhalten an der stummen Materie, die ihren Wandel durch uns vollzieht: Du musst durchhalten, wenn auch niemand kommt; und nur Frachtschiffe

sind voll Kohle und Ruß, wie aus abgelebten

Jahrhunderten.

Nein, sagt manchmal der Träumer, obwohl sich etwas regt, wie auferstanden. Sein Herz ist träge geworden, und Maden sichtete man schon an seinen Rändern. Und selbst, wenn in den Verstecken

seines Ichs Erschütterungen von Tänzern fühlbar werden, lächelt er nur knapp.

Welchen Anreiz gibt es, wenn die Erfüllung Trauer trägt, weil sie die roten Münder fraß? Zu viel Erdigkeit, zu viel Planet und Stoff, zu viel Hinterher, Verbrauch und klebrige Dinge.

Im Wollen soll das Glück enthüllt werden. Ganz Geist dann, gleitet wie ein Schwan. Wäre alles nur gleitend und leise, hätte Federn und lange Schleppen!

Von Ahnungen kann der Träumer erzählen,

den vielen, die in Bäuchen schwimmen, sich verlieren an den Drähten eines einfachen, harten Tages; denn die anbrechende Dämmerung ist nicht sein Gebiet.

Ich sehe Wasser und Wölbungen, sagt er, Zungen,

die auf Süßem kauen und verwandelte Gegenstände,

nicht mehr in Schlamm getaucht.

Seid ihm nicht böse, als wäre er ein irrer Prophet.

Physisch

Ich hatte schon vorher geträumt, Bachstelzen liefen

und Schneeberge gab es, doch war es zu laut in mir.

Eine kahle Hand forderte Bewusstsein, und ein Sekretär

brachte beharrlich neues Papier an meinen Tisch.

Das kriegerische Zeitalter kannte nicht mehr die Logik der Kunst, Fragen zu stellen. Eine digitale Hand forderte Unterwerfung, und ich musste durch Lichtschleusen

und meine Taschen entleeren.

Doch der Instinkt des Glücks, der in einem kleinen Finger wohnen konnte, war mir geblieben.

Ich leerte die vollgestopften Schubfächer und legte Lockmittel auf meine Waden. Mein Menschenglück

war für kurze Zeit eine raue Geliebte mit unerhörtem Witz, die die Bewegungen der Nächte kannte

und eine gewisse Notwendigkeit, Feinde zu haben.

Im Prozess

Manche wissen vom Danach, das kein Ruhen ist,

eher abgeblätterter Farbe ähnlich; und dem unheimlichen Kampf mit den schlimmen Gedanken. Wenig ist überstanden. Auch du, mein Mädchen,

musst noch Kanäle durchschwimmen, obwohl du auf ein Ende hoffst.

Wenn es der Einzelne wagt, einzeln zu bleiben,

so muss er auch in der Zumutung ausharren, etwas kalt und geheimnisvoll ist er dann, angeblasen von einer Feuchtigkeit und vom blauen Schimmel, sich sehend

auf einem menschenleeren Feld, immer hoffend,

dass da etwas wäre, etwas Rätselhaftes, das ergriffen werden muss, eine Schöpfung vielleicht oder eine unbekannte Sonne.

Manche denken, das Danach sei ein Platz mit Säulen, Flaschen und Rädern, wo sie verweilen können, doch es ist ein Fluss mit Narben und einem zu großen Gedächtnis.

Der Junge mit der tiefen Traurigkeit, der die Symbole sucht und einen Geist hat, der nie schläft, will die letzte Deutung, wenn sie auch heikel und vieldeutig wäre, müde und in einem zerknickten Strohhalm versteckt.

Bleibt ein Teil, der sich stets erneuert, der über dem Eigenen ist, denke ich, unbegreiflich und erschütternd.

In fremden Zimmern

Es ist ein Laufen in den Gängen des Hotels,

schmutzige Wäsche fällt auf Treppen und Fliesen,

viel Wohlgeruch und Essen, Schuhcreme und Kleider;

und in den Kellern, wo die Wassertiere leben,

weil auch sie ein Haus brauchen, gibt es Röhren

und Motoren und landet das zerschlagene weiße Frühstücksgeschirr. Kleine Augen gibt es auch,

die der verschlafenen Zimmermädchen; aber

vor allem gibt es Erzählungen hier, zurückgelassene

und erfundene, manche von wildem Geschmack,

andere einsam, wie die vom Mann, der Milchkannen sammelte oder von der Baronin in weiter Entfernung, mit mildem Puder zwischen den Fingern.

Es ist eine Abwesenheit in den Zimmern,

eine Verlassenheit, die sich in einem liegengebliebenen Schal zeigt oder in den toten Fliegen auf Fensterbänken;

und es ist zu viel von Reise und Müdigkeit in ihnen,

von Damenhaar,

von teuren Billetts für Opernhäusern und Schiffsfahrten.

Niemand lebt hier wirklich, nur ich verharre,

weil ich den Ton der Bewegung brauche, Luftspiele

und Parkanlagen und ein Äußeres, nicht bedrängend, vielmehr unbestimmt, mit Kinderhänden,

dass der harte Kopf einmal leicht wird, indem zerschlissene Tücher liegen und ein ausgeleierter Nerv.

Nur Fragen blieben dann: Wo sind die Astern und die Tropenfeuchte?

Meine Flucht über Balkone und Küchenböden,

jenseits der ewigen Verneinungen, geschah in der Nacht,

mit einem Koffer voll Andenken und Rührungen.

Den Schmerz aushalten, sagt ein Fieber, wenn auch nichts im Verborgenen läuft und nichts hinter der Welt zu suchen ist.

Ich blinde, wütende Reisende:

mein verödetes Wohnzimmer, indem Krüge und Verrat schwimmen und verlassene Blumen fallen,

indem ich Papier vernichte, von der Welt spreche,

in die ich die gefrorenen Augen erwecken will und das tote Tier, in die ich eintreten will, mit Girlanden und Tischschmuck und dem großen Kuss, der unbedingt

sein muss.

Es blieb eine Vorstellung, eingeschlossen in ein zugiges Zimmer mit zu viel alter Tapete und klammen Heizungsrohren. In meinen nassen Schuhen trage ich noch den Dunst einer gerechten Welt, die wie ein namenloser Fluss verschwand. Allein geblieben mit zerrauftem Haar und Zigaretten.

Und Ruhe jetzt und ein Duft.

Wer kennt noch das Ausatmen nach der großen Zerstörung?

Ich trete selten aus dem Zimmer meines Hotels,

mit meinen bequemen Schuhen und dem Komfort,

und möchte sprechen: Seht, wie die Dinge sind:

die verdrahteten Rosen und der niederstürzende Tag.

Doch warum davon schreiben, wenn man nicht muss?

Abgeschaltet

Es gibt das Versunkene in manchen Augenblicken,

da bewegt sich etwas, von irgendwoher, von innen vielleicht, aus diesem warmen Körper, direkt in die Augen hinein. Ein Verharren in kurzer Abwesenheit ist es jedes Mal, als verberge sich die Sonne plötzlich und das Draußen, während das Essen in den Werkskantinen kocht und Formulare auf Tischen liegen. Kann sein,

es sträubt sich nur ein Haar am Körper, das nicht mehr wachsen will; Kleinigkeiten, die Erstarrungen bringen,

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