Dieter Steichler - Der Konzeptionist
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Raucher und Nichtraucher stehen sich unerbittlich gegenüber. In Ungarn wird eine Raucher-Partei gegründet.
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Beim konzeptionellen Denken und Handeln übernahm Ansprechpartner Hagenbächli allmählich die Figur des Advokaten des Raucherteufels. Doch genau dieses Dämonische seines Auftraggebers brauchte der Konzeptionist, um Höchstleistungen zu erzielen. Der Mann forderte ihn heraus, allein schon durch das scheinbar grenzenlose Vertrauen in Textors Können. Und zum Glück hatte die PR-Agentur, für die er primär als Freelancer vertraglich arbeitete, momentan kaum Job-Tickets, so dass schon drei Wochen später die selbst getippte und grafisch aufpolierte Konzeption präsentationsreif war. Er vereinbarte für Anfang November einen Termin in Zürich.
Nachdem der Termin bestätigt worden war, erzählte Textor beim Abendessen seiner Frau Ildiko von dem Konzeptionsauftrag. Ihr Gesichtsausdruck blieb vielsagend, aber sie sagte nichts und dachte nur: Ich stimme voll überein mit der Bezeichnung Advokat des Raucherteufels! Doch was soll ich sonst dagegen sagen?! Eigentlich freue ich mich, dass Till mal wieder einen Großauftrag bekommen hat, ganz unabhängig von den Agenturen, für die er ansonsten auf sehr eng kalkulierter Honorarbasis arbeitet, weil die ja auch an ihm verdienen müssen. Und die ihn im Prinzip eigentlich kreativ auslaugen. Deshalb mache ich jetzt ein fröhliches Gesicht, auch wenn mir die Sache nicht ganz geheuer ist .
„Gut, mein Schatz, wann hast du den Termin für die Präsentation?“
„Am nächsten Mittwoch.“
Kurzer Blick auf den Kalender.
„Das ist schon nächste Woche.“
„Ja, genau am ersten November.“
„Wie lange bleibst du?“
„Schätze zwei Tage.“
„Dann reicht der Pilotenkoffer. Ich richte ihn dir.“
„Danke.“
Damit war das Gespräch in der gemeinsamen Wohnung über seinem Büro beendet, und Textor hatte erreicht, dass er nicht selbst packen musste, mit all den leidigen Konsequenzen wie zum Beispiel Kleiderschrank durcheinander gebracht, Unterwäsche heraus gezerrt, Pullover falsch gefaltet, unpassende Socken genommen etc.
Zufrieden fuhr Textor mit dem Lift hinunter in sein Büro im Hochparterre des zwölfstöckigen Hochhauses. Als Nachtmensch arbeitete er hier unten ungestört fast bis zum Morgengrauen und schlief oft an und Ort und Stelle bis in den Tag hinein. Ildiko hatte nichts dagegen. Sie konnte Tillmanns Schnarchen sowieso nicht ertragen.
Selten weckte sie ihn. Nicht, weil sie sehr rücksichtsvoll sein wollte, sondern weil es sich nicht ergab. Es war kaum was zu besprechen oder gemeinsam zu tun. Jeder ging seiner Wege. Bis auf wenige Kreuzungen. Donnerstags zum Beispiel brach Ildiko regelmäßig mit dem Staubsauger bei ihrem Mann im Erdgeschoss ein und fegte über alles hinweg. Diesmal war es ganz unpassend. Doch es gab nur eine Alternative: selber machen. Aber darauf wollte Textor sich nicht einlassen. Denn zum Reinemachen hatte er überhaupt kein Talent. Erst wenn es wirklich unumgänglich war, schrubbte er, dann jedoch gründlich, so gründlich, dass er monatelang die Schnauze voll hatte. Also hoffte er, dass seine liebe Frau die vielen Manuskriptblätter, Fotos, Grafiken und bereits fertigen Charts respektierte, die aus seiner Sicht wohl geordnet auf Tischen, Regalen und auch auf dem Boden verteilt waren, und sie nicht wie einen Haufen Altpapier behandelte, zog die Bettdecke über den Kopf und harrte der Dinge. An den Geräuschen der diversen Bürsten und Düsen, die Ildiko beim Staubsaugen benutzte, konnte man leicht den fortschreitenden Ablauf des Saubermachens erhören. Wenn Textor Glück hatte, war der Spuk bald vorbei, wenn nicht, war Bettwäschewechsel angesagt. Dann half nur noch die Flucht in die Dusche. Aber auch die war kein sicherer Ort, denn Bad und Toilette kamen zum Schluss dran. Im Sommer konnte er sich noch auf den Balkon retten, aber jetzt war es im Schlafanzug zu kühl, und ungeduscht durfte er nicht mehr ins frische Bett zurück, also musste er duschen, was bedeutete: Sein geliebter morgendlicher Halbschlaf fiel aus.
Aber immerhin. Fast alle Charts und Abbildungen hatten den Überfall seiner Sauberfrau heil überstanden. Nur ein bisschen Umschichtung war nötig, um die Vorlagen für die Herstellung der Overheadfolien zur Präsentation in Zürich so zu ordnen, dass sie der inhaltlichen Logik entsprachen, wobei Textors konzeptionelle Arbeitsweise seit Jahren stets als Ritual ablief. Er machte sich Skizzen oder nur Notizen oder beides und faxte die an einen befreundeten Grafiker, der Freelancer wie er war und sich rein formell per Vertrag zu absolutem Stillschweigen verpflichtet hatte, dessen Bruch eine hohe Konventionalstrafe zur Folge haben würde, was natürlich nie und nimmer relevant sein würde, da war sich Textor ganz sicher.
Dasselbe galt für die Layoutfotos, die von einem ebenfalls befreundeten Fotografen gemacht wurden und als Objekte für die Begierde der Objektive zur Herstellung der Overheadfolien dienten, die Textor ebenfalls nur streng vertraulich machen ließ.
Die reprofähigen Vorlagen für die reinen Textfolien, zweisprachig in Deutsch und Englisch, sowie die ergänzenden Charts bastelte er am Computer selbst, wobei er vor lauter Eifer und Freude über seine Strategie, Textmaximen, Gestaltungsmaximen sowie die kreative Umsetzung mittels zentraler Aussagen und die nach seinen Vorgaben gelieferten Grafiken, wie zum Beispiel die eines Maskottchen, in Selbstbewunderung seines Talents sich lauthals mittels einer Flasche Rotwein selbst feierte, in allerkleinstem Kreis, versteht sich. Noch nicht mal Ildiko durfte anwesend sein. Pure Egomanie.
Der Konzeptionist war sich dieser immer wiederkehrenden Euphorie bewusst. Sie war schön und notwendig, aber sie trübte seinen Sachverstand, seinen Urteilssinn. Schon lange kannte er diese Selbstüberschätzung, die ihn jeweils am Abschluss einer Präsentation regelrecht übermannte. Deshalb wurde ein paar Tage pausiert, nicht daran gedacht, alles weit weg geschoben, dann nochmals jede Seite begutachtet, gelesen und eventuell korrigiert, bis die ganze Konzeption auch pragmatisch, sozusagen in absoluter Nüchternheit Textors Note Toll erhalten konnte. Das war jedesmal eine Art Drahtseilakt zwischen Kreativität und selbst verordneter Sachlichkeit, weil sich dabei immer wieder euphorisch grell auflodernde "Seht-her-ich-bin`s"- Gedanken einschlichen.
Eine brisante Präsentation
Frankfurt/Zürich. In den Nächten vor der Konzept-Präsentation hatte Textor einen komischen, immer wiederkehrenden Traum, von dem er sich folgendes merken konnte: Das Innere des Menschen ist eigentlich eine eklige Erfindung, eine Art Kombination aus Chemie- und Physikfabrik, deren Ausdünstungen man mittels Parfüm, Deodorant, Intimspray, Mundwasser oder schon durch einen kleinen Kaugummi kurzfristig zurückdrängen kann. Langfristig ist dagegen nichts zu machen. Denn der Gestank entsteht durch die Nahrung, die im Gekröse verarbeitet wird und je nach Nährwert mit Glück einem gesunden Geist in einem gesunden Körper dienlich ist. Als Abfälle entstehen dabei zum größten Teil Gas, Kot und Urin, zum kleineren Schweiß und Tränen oder Rotz und Spucke. Ohne Rücksicht auf Verluste. Irgendwas kommt immer heraus.
Wenn man nur die Absonderungen eines Menschen im Laufe seines Lebens in einem Behälter sammeln würde, statt in die Mülltonne zu befördern oder in die Kanalisation zu schwenken, welch eine ekelhafte Menge würde sich da stauen! An der Stelle hatte der Traum immer diesen irrealen Bruch mit folgender Überleitung: Löwen mögen kein Parfüm. Stinken ist natürlich erwünscht. Teure Düfte werden nicht gebraucht. Dreck gewinnt an Bedeutung. Für viele Raubtiere scheint der stinkende Mensch eine normale Ergänzung zu sein. Komischer Traum...
Textor dachte nicht weiter darüber nach, denn die Präsentation verlangte volle Aufmerksamkeit. Er hatte seinen ganzen Ehrgeiz auf eine dem zu erwartenden Honorar adäquate Konzeption gesetzt – mit noch niemals publik gewordenen Ideen und Umsetzungen! Zwei Jahrzehnte Erfahrung machten ihn da sicher. Textor war jetzt etwas über vierzig, er wollte es noch einmal allen beweisen. Imaginiert konzipiert lief er tagelang durch die Gegend, um letztlich doch keine zwischenmenschliche Antwort auf die Frage zu finden: Wem wollte er was beweisen? Es gab niemanden. Daran änderte auch nicht der Termin in Zürich, der für ihn zwar noch einen geschäftlichen Baustein darstellte, den er aber seit der Ideenfindung als Das-geht-seinen-Gang innerlich bereits erfolgreich abgehakt hatte. Sollte heißen: Er fand sich so gut wie immer, konzeptionell unschlagbar, jedoch als Mensch nicht ausgeglichen. Obwohl er mit Ildiko eine gescheite, adrette Frau hatte, war er immer auf der Suche nach Glück, um das Vakuum von fortpflanzungsmäßiger Nutzlosigkeit und durch Hormone angetriebene zeugungsfähige Nützlichkeit zu versuchen auszufüllen. So begann der Konzeptionist fast jeden Tag mit einem He-Till-wach´-auf-zu-neuem-Leben! Also auf nach Zürich!
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