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A wie Arbeitswelt (Sachbuch)
C wie Charakterwelt (Sachbuch)
D wie Dummheit (Sachbuch)
F wie Finanzwelt (Durch die Bank, ein Roman)
Dieter Lüders
Das große Volkswissen
B wie Beziehungswelt
Sensibilisieren statt Reglementieren
Dieter Lüders ist Jahrgang 66, er hat Ingenieurwissenschaften und Betriebssoziologie studiert. Er hat lange Zeit als Programmierer gearbeitet. Dazu kommen Erfahrungen aus einer Unternehmensberatung, der internationalen Logistik sowie als selbstständiger Unternehmer. Erblickt hat er das Licht der Arbeitswelt als Straßenkehrer, bei der Freien und Hansestadt Hamburg, in seinen ersten Semesterferien.
© 2014 Dieter Lüders, Hamburg
Umschlaggestaltung: Dieter Lüders
Mitwirkende: Bärbel, Gisela
ISBN: 978-3-7375-8085-4
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VORWORT
KAPITEL 1
Das Kennenlernen
Internet
Telefon
Zeitungsinserat
Eheanbahnungsinstitut
Der Freundeskreis
Kneipe und Disco
In der Kirchengemeinde
Schule und Studium
Auf der Arbeit / im Job
Sonstige Orte
Nachbarschaft
Hundewiese
KAPITEL 2
Partnerwahl
Gleich und Gleich gesellt sich gern
Plus und Minus ziehen sich an
Beispiel einer Bilanz. Die Prioritätenliste der Ehrlichkeit
Ehrlich ist gut
Ehrlich ist schlecht
Es muss zu hundert Prozent passen, sonst nicht
Was sich liebt, dass neckt sich
Nur wenn der andere Interesse zeigt
Kleidungssignale
Sieben Frauentypen
Die mögliche Ehefrau
Die Spießige
Der Vamp
Eine moderne Frau
Eine solide Frau
Etwas zum Spielen
Eine für immer
Sechs Männertypen
Der mögliche Ehemann
Der Solide
Der Zeitvertreib
Der gute Freund
Der Lebensabschnittspartner
Ein Verheirateter
KAPITEL 3
Grundsätzliche Beziehungsgefahren
Der Clooney-Faktor
Liebeszweifel
Die ersten emanzipierten Männer
Heterosexualität
Das Anerkennungsparadoxon
Zehn echt harte Regeln zum Egoismus
Acht weibliche Strategien
Acht männliche Strategien
KAPITEL 4
Spezielle Beziehungsgefahren
Als Fahrer und Beifahrer
Beide freuen sich uneingeschränkt
Beide freuen sich eingeschränkt
Im Garten
Der Rasen
Im Discounter
Er will sparen, sie will Qualität
Sie will sparen, und er will Qualität
Beide wollen kostenbewusst einkaufen
Beide wollen Qualität
Im Möbelgeschäft
Bekleidungskauf
Oberbekleidung
Unterbekleidung
Alarmsätze
Bin ich zu dick?
Schatz, wir müssen reden
Was denkst du gerade?
Wolltest du nicht gerade staubsaugen?
Ich hab dir doch gesagt, du schaffst das nicht
Was hast du denn da für einen Scheiß gemessen
KAPITEL 5
Latente Beziehungsgefahren
Zwang und Druck
Vorteile versprechen
Höhere Autoritäten
Rationalität
Koalitionen
Anziehungskraft
Idealisierung
Der Alltag kehrt ein
KAPITEL 6
Merkmale echter Männer
Anfahren an einer Steigung, ohne die Handbremse zu benutzen
Nicht nach dem Weg fragen
Bartwuchs
Den Nagel auf den Kopf treffen
Ein Muskelpaket
Er säuft alle unter den Tisch
Merkmale echter Frauen
Der Handtascheninhalt
Wenn es um das Einparken geht
Doch nach dem Weg fragen
Doppel-D
Freches Mundwerk oder echtes Handwerk
EPILOG
Impressum
Dass Männer und Frauen sich nicht verstehen, das ist hinlänglich bekannt. Spätestens seit Loriots Sketch. Männer und Frauen passen einfach nicht zusammen. Wie wahr, wie wahr. Ob man es wahrhaben will oder nicht, es ist eben so. Niemand hat bisher das Gegenteil behauptet: dass Männer und Frauen zusammen passen. Sie gehören zwar zusammen, aber sie passen nicht zusammen. Jedenfalls nicht in einem Sketch.
Es ist eben kein Witz, es ist blanker Ernst. Es gibt einen kleinen Unterschied. Man denkt nun, es ist der Unterschied, den man sehen kann. Ok, der ist mal mehr oder weniger klein oder groß. Der Unterschied, den man nicht sehen kann, der zieht sich wie die Chinesische Mauer durch die Schöpfung. Dieser Unterschied ist also eine Trennung. So richtig einig, das geht nicht. Sie können zwar ein Fleisch sein, aber ein Herz und eine Seele, das eher nicht. Mann und Frau werden nie eins sein.
Das, was sie zusammen sein können, das kann gefühlt eine kleine Einheit sein. Gott schuf den Menschen als Mann und Frau. Sie können eins sein. Wenn dazwischen nicht das Wörtchen „und“ stünde. Sie sind verbunden, aber sie sind nicht untrennbar vermischt. Sie gehen nicht ineinander auf, sie haben eine Grenze, an der sie wieder getrennt werden können. Es ist wie eine Perforation zwischen ihnen. Jeder hat seinen Bereich, sie sind zusammen, aber sie sind trennbar an der Naht, an ihrer Grenze. So wie zwei Länder, die ihre Grenzen einreißen. Sie könnten zusammen größer sein, aber sie können auch immer wieder geteilt werden. Links und rechts, oben und unten, Mann und Frau.
Und eine gleichgeschlechtliche Beziehung ist eben nicht ehegleich. Es ist ein Versuch, es ist eine Kopie, es ist, wenn man es mal schöpfungstechnisch sieht, es ist ohne Zukunft. Es gibt keinen Nachwuchs zwischen Gleichgeschlechtlichen. Gleichgeschlechtliche können keinen Nachwuchs zeugen. Das ist nur eheähnlich. Dulden und tolerieren kann man es, warum auch nicht? Aber man möge es nicht einer Ehe gleichsetzen. Es ist nämlich nicht dasselbe. Nachwuchs ist nur zwischen Mann und Frau möglich.
Es gäbe uns nicht, wenn vor vielen Jahrhunderten die Ehe zwischen Gleichgeschlechtlichen beworben und als vorbildlich hervorgehoben worden wäre. Es ist eine Abart der Ehe, eine Verzweigung ins Nichts. Man toleriere es, aber man bewerbe diesen Irrweg des Bestehens der Menschheit nicht.
Single zu sein, das ist ebenso verwerflich. Singles haben diese Erde auch nicht bevölkert. Weder unverheiratete Männer noch unverheiratete Frauen haben zum Bevölkerungswachstum beigetragen. Nur um es noch einmal klarzustellen: Bastarde, wilde Ehe, Patchwork-Family, Stiefeltern und Waisenkinder. Wenn man sich einen Globus erschaffen wollte, dann sollte er belebt und vollständig bewohnt sein. Jetzt und in einhundert und in eintausend Jahren. Bestenfalls erfindet man noch die bemannte Raumfahrt, um das ganze Universum mit seinem Nachwuchs zu bevölkern. Jeder möge es sich gut überlegen, ob er seiner Fleischeslust dienen mag oder ob er im Sinne der Menschheit seinen Beitrag leistet.
Viele Kinder wollen Feuerwehrmann, Lokführer oder Astronaut werden. Nicht jedes Ehepaar bringt Astronauten hervor. Wie viele Menschen sind im Mittelalter als Hexe verbrannt worden? Wie viele wurden nicht alt? Jung gestorben sind viele, ohne Spuren sind viele vergangen, denkt man. Aber kein Leben war umsonst. Jeder hinterlässt etwas. Selbst Schmetterlinge können mit einem einzigen Flügelschlag Naturkatastrophen auslösen, wenn man es mal zu Ende denkt. Jede Handbewegung, jeder Gedanke und jedes Wort hinterlässt Spuren. Jedes Leben, sogar jeder Atemzug verändert etwas auf dieser Welt. Es ist wie auf einem Billardtisch, wo nur eine Kugel angestoßen wird. Ein Wort wird gesagt, und ein anderer hört es. Schon tritt dieser Gedanke seine Reise an. Ist er originell, so ist er bald um den ganzen Globus.
Schön ist es, wenn man Anerkennung bekommt. Nachwuchs bedarf aber zweier Elternteile: Mann und Frau. Wobei jeder Teil seine eigene Form hat. Diese Hälften zusammenzuhalten, ist aber eine tägliche Herausforderung. Diese Hälften erst einmal so nahe zusammen zu bringen, dass sie eine Beziehung eingehen können, das ist eine weitere Herausforderung. Sprich: erst kommt das Kennenlernen, dann das Zusammensein. Dann das Zusammenhalten, das Zusammenbleiben und das gemeinsame Altwerden. Irgendwo dazwischen sollte der Nachwuchs in die Welt gesetzt werden. Es sollte jedoch etwas mehr Stil haben als die simple Reproduktion und Multiplikation der Bevölkerung.
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