Jeder Mensch, wo auch immer in der Welt, lebt vom Lamm der Bibel. Der Mensch im Bild und Gleichnis Gottes hat das in sich. Auch bei den Hindus, die sagen: In uns leben die Veden, die Kriege der Veden – aber weiterschauend findet man das Gleiche in jeder Kultur, das zurück führt. Es ist jenes, das sich nicht wehren kann und deshalb nicht wehren will (Passivität, das Lamm), alles auf sich nimmt, deshalb entsteht die Welt. Oft sind die Wurzeln verschüttet, aber das können alle Menschen in der Welt in allen Kulturen finden und man spürt, wir sind der `gleiche´ Mensch. Das Lamm hier ist für alle Völker, die ganze Welt ist einbezogen.
Wir leben durch das Lamm 118(gestorben und auferstanden), durch das Passah-Lamm, es ist die Ausnahme zum Gesetz. Es widersetzt sich dem Gesetz. Da das Lamm passiv ist, besiegt es das Gesetz, widersetzt es sich dem Gesetz, kämpft mit dem Gesetz. Es hat Auseinandersetzung mit dem Gesetz, wird verführt und geschlagen – es kommen die Pferde. Das Lamm ist in jedem Menschen im Nichtbewussten da, es ist das Wehrlose im Menschen. Gar nicht im Sinne der Friedensbewegung wehrlos zu sein – das ist nicht wehrlos, es ist auch eine Art der Aggression, ein sich nicht gönnen, |›die Welt, die Zeit taugt nicht wie sie ist‹|. Die Welt könnte nicht so sein wie sie ist, wenn Gott es nicht will. Wir ertragen die Liebe, das Opfer nicht. Die Welt könnte nicht so sein wie sie ist, wenn Gott nicht der Schöpfer und Ernährer der Welt ist. Keine Begegnung der Welt könnte ohne Gott sein. Kein Haar könnte gekrümmt werden, kein Spatz vom Dach fallen, Gott hat alles in seiner Hand. Jeder Grashalm kann zertreten werden, es ist in Gottes Hand, dass du so gehst und die Grashalme zertrittst, jetzt, du hast einen Weg zu gehen. Ich sündige dann. Was bedeutet sündigen? Du denkst, dass der Grashalm nur hier lebt? Der Grashalm ist ein Engel, der lebt überall, ist ein Bote: Ich schicke das Leben hier (mit dem Engel in den Grashalm, AdV). Du denkst, du hast ihn getötet und kannst dich nicht mehr rühren, du weißt nicht, wo ich (der Engel, das Leben, Gott, AdV) überhaupt bin. Lebe und bedenke, bei dir ist was Ewiges da.
Unser Nichtbewusstes ist nicht nur der Pool von Ungerechtigkeiten, des Schmutzes, des Sündigen, sondern hier ist auch das Lamm, der Mensch, der berührt werden kann. Das Lamm ist das Zeichen des `Nicht-Verteidigendens´. Man dürfte keinen Wehrdienst leisten, aber man kämpft schon täglich im Büro usw. Bedenke das Geheimnis: Gebt dem Kaiser was des Kaisers ist. Der Kaiser sagt als Ritual „in Gottes Hand, im Arm, die Brücke, die Verbindung dem Gesetz zu entkommen“, im Englischen sagt man `der Entronnene´ (in God's hands and arms, the bridge, the connection to escape, AdV). Der Angeklagte sollte aus dem Gesetz frei gegeben werden, `entronnen´ dem Gesetz. Aber sie wollen nicht Jesus. Das Gesetz ermöglicht auch das Entrinnen vor dem Gesetz – das ist Bestandteil des Gesetzes, auch vor Pontius Pilatus [84A4].
Manchmal denkt man, es ist gut das Leben hier zu relativieren, in Beziehung, in Relation zu bringen zum Ewigen (wie sich kleiner machen, was relativieren in diesem Fall bedeutet). … Ich möchte jetzt einige weitere Begriffe aus der Offenbarung versuchen auszuarbeiten, nämlich den Begriff versiegeln . … Versuchen wir von der Sprache, vom Wort her das Siegel zu verstehen, in Hebräisch ‹chotam›. Was ist dann der Name auf dem Siegel, welches Wappen steht drauf? Es steht der Name des Herrn auf dem Siegel, die 10–5–6–5, in Buchstaben J-H-W-H, der Name von ‹howa› steht darauf. D as heißt, das Geheimnis ist versiegelt, siebenfach mit dem ‹howa›, das Sein, das ewige Sein. Das Sein bedeutet, im Gegenwärtigen ist die Vergangenheit da und im Gegenwärtigen ist das Künftige da. Das heißt nicht, das Vergangene ist damit in unserer Erinnerung, sondern das Vergangene ist da – wie kann es Platz haben? Die Liebe macht alles möglich. Lieben, Glauben, Hoffen versetzt Berge, versetzt auch Verborgenheit, offenbart Verborgenheit. Die Liebe , das Sein ist das Geheimnis, es ist versiegelt. Die ganze Schöpfung, siebenfach, die dynamische Schöpfung, der sechste Tage und der siebente Tag, wo alles vollkommen ist , all das ist da. Dieser 6. und der 7., die Wochentage mit de m Feiertag, und der Tag Gottes, der Tag des Herrn , das alles ist anwesend , es gehört hier zum Leben . Ein Siegel, das versiegelt, will sagen, solange du das Geheimnis der Liebe nicht verstehst, bleibt es ein Geheimnis. Der Name Gottes, das Tetragramm, steht auf jedem Siegel. Welcher Name steht drauf? Der Name des Herrn, der Herr herrscht, kein strenger Herr, er herrscht (und nicht Satan), weil Liebe alles ist.
Wer keine Liebe möchte – es könnte sein – das bedeutet: Schade, du verstehst nicht deine Einsamkeit, du liebst nicht. So würde man antworten: Ich liebe gerne ‹| – bedenke deine Liebe ka nn nur von Ewigkeit in die Zeitlichkeit hineinkommen . Du kannst keinen Menschen lieben, wenn du nicht das Ewige liebst, den Ewigen, dann kannst du den Menschen lieben. Liebe die Quelle des Ewigen, da kannst du alles lieben. Nur bei einem Menschen ist die Alternative, entweder - oder, manchmal sogar paradox. Wenn die Liebe zum Ewigen da ist, sehne dich nach dem Sein, du wirst entdecken, dass Gott eine Person ist – welche Person? Am Ende vielleicht du selber. Du bist in Gott und Gott in dir.
Suche nicht etwas, das weit weg ist, sondern was nah in deinem Herzen, in deinem Mund ist, in deinem Mund in deinem Herzen (wie es auch im 5Mo 30:14 und Römerbriefe von Paulus so steht, Röm 10:7-10 ). In deinem Herzen, in deinem Mund, erstmal in deinem Herzen. Dort ist es da, das heißt bei dir selber. Suche nicht weiter, dann bist du am Ende der Suche, ich bin in Gott und Gott in mir – du bist ein Bild und Gleichnis Gottes. Warum suchst du dich in einem anderen? Du wirst dich sehr nahe empfinden, immer näher, bis du sagst: Adam heiße ich doch, das heißt: Ich gleiche – das ist keine Blasphemie das zu sagen, denn Gott erschafft den Menschen, in seinem Bild und Gleichnis. Er sagt ja: Meine Kinder, ich habe euch gezeugt, ganz nah ist alles. Wir denken immer an eine strenge Macht, die kalt und gesetzmäßig regiert. Nein, sie regiert nur aus Liebe. Wenn du dich abwendest, ist Er&Sie traurig und seine Traurigkeit kann sich äußern in deiner Traurigkeit, dass du depressiv wirst, aggressiv wirst und töten möchtest. Bei dir spürst du, ich habe die Liebe abgelehnt und spürst, wer ist dann da? Ich bin allein und sterblich. Immer wieder der Hinweis, bedenke doch die letzten Worte des AT und NT sind das wieder aufgebaute Jerusalem. Nicht mit Steinen, mit Menschen, du lebst, lebendig, ganz, du selber (hier geht es nicht um andere)! |›Vielleicht du auch?‹| Nein, Du (im Selbstbezug liegt der Schlüssel, der andere führt den Gedanken weg von der eigenen Person, auch wenn alle erlöst sind)! |›Und der andere dann?‹| Wie du alles bist, ist der andere auch alles. |›Das kann doch nicht sein!‹| Eben, im Zeitlichen kann das nicht so sein, deshalb sehne dich nach Ewigkeit.
… Stell dir das Ideale vor, nicht mit Absicht, sondern wie Wachträume, Tagträume, ich träume das, wünsche mir das, dann spüre ich das, dann wird Er&Sie, Gott das auch wissen. Woher hat Sie&Er meine Träume, meine Wünsche? Das hast du auch, und ich spüre bei anderen Menschen das Gleiche, vielleicht nicht so, ein bisschen anders, doch träumt jeder. |›Das ist nicht möglich, das ist schade um die Zeit‹|. Du denkst, es ist so, aber die Zeit ist viel besser als du denkst, denn wenn du zum Ewigen verbunden bist, wirst du sehen, von dorther herrscht das Reich. Das heißt vom Ewigen her bist du hier gescheit, genial, hast studiert, alles kommt von dort. Hier im Zeitlichen kann man Kopfweh bekommen, Stress bekommen, dann ist man gejagt, Herzinfarkt usw. Wenn du vom Ewigen kommst, bist du froh und lachst, bist jugendlich und es geht. Du spürst das Leben hier auch, aber du bist jetzt schon im Ewigen, nicht nachher im Ewigen, es ist nur hier nachher, im Ewigen ist alles zur gleichen Zeit da, immer da, und nicht: |›Immer nachher kommt Ewigkeit‹| – das ist zeitlich gedacht. |›Nachher kommt ein Totenbuch‹| – wenn du so denkst, denkst du an Totenbücher. |›Nachher ist die Ewigkeit‹| – … Das Wissen von Ewigkeit entdecken wir in anderen Worten gekleidet , andere Sprachen, mit Freude in allen Kulturen, sie haben das auch! Ich möchte ewig, immer mit allen da sein .
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