… nach der allgemeinen Einführung … wo wir uns ein bisschen gewöhnen konnten an eine ganz andere Sicht – ich glaube diese Sicht fehlt uns. Es fehlt uns überhaupt an so Vielem, an Gesundheit, an Zufriedenheit etc. Es ist keine Sicht, wo man sagen könnte, ein neuer Rausch, denn sie werden sehen, das sind sie selber . Ich kann ihnen nur soweit helfen, wenn man das so sagen will, dass ich ihnen die Richtung, den Weg zeige ein bisschen, aber gehen und erleben muss das jeder selber. Denn die Würde des Menschen lässt es nicht zu, dass einer dann hörig ist, was ein anderer sagt. Er darf überhaupt nicht hörig sein, er muss es selber in Freude erleben und spüren, was es für ihn bedeuten könnte. Kein allgemeines Wissen, etwas das für alle gilt, das ist Naturgesetz, das verstehen wir schon, aber der Mensch hat seine subjektive Seite, seine Persönlichkeit, sein Ich und er muss auf seine Art zu dem kommen. Wir können nur zeigen, an was man denken könnte, was wäre an erster Stelle.
Diese Gegenüberstellung von Profanem, von Vergänglichem hier, und vom Heiligen, dem Gegenüber , ist vielleicht sogar für jeden Menschen sein Gegenüber, wie er zu Gott steht und Gott zu ihm. Denn, wie auch dieser Welt gesagt wurde, jeder Mensch ist die ganze Welt, jeder Mensch allein schon, er spürt es auch. Wenn wir nun die Worte der Bibel, der Heiligen Schrift , Worte Gottes sagt man – je nachdem, was man benutzen will – wenn man diesen Worten also jetzt versucht zu begegnen, nicht in dem Sinne, dass hier eine historische Begebenheit erzählt wird, irgend ein Prophet oder sonst einer, der sagte, der das so beschrieb, da spüren wir gleich, schon und gerade in den Offenbarungen, dass es so wie es geschrieben ist, einfach nicht sein kann. Diese Art von Grauen, diese Art von Schrecken, wie es dort beschrieben wird, spürt man, gibt man doch nicht seinen Kindern. Wir heißen doch in der Bibel mehrere Male „Kinder Gottes“, auch das kann man sagen .
Aber wenn man spürt, diese Worte kommen aus einem Gegenüber, das dem Vergänglichen gegenüber steht, aus dem Ewigen her, dann müssen die Worte, die dort stehen gesehen werden, in der Umgebung, in den Umständen des Ewigen. Im Ewigen bedeutet Tod etwas ganz anderes als hier. Das Vergängliche im Leben ist schon ein Sein zum Tode, es vergeht doch alles. Aber dem Gegenüber – so kann man sagen – dann ist das ein Sein zum Leben. Was bedeutet aber dort Untergang und Tod? Dort in den Offenbarungen und in anderen Büchern der Bibel, fast in allen kommt doch Tod vor – was bedeutet Tod dort? Tod bedeutet dort einfach Ende eines Weges, eines Weges im Ewigen. Wenn hier nur ein Weg im Zeitlichen gekannt wird, und der Weg im Zeitlichen also endet, das bedeutet: Dann ist alles zu Ende. Wenn wir uns aber überlegen, ob wir nicht in der Persönlichkeit eine Dualität haben, eine Zweiheit in unserer Person, auch ein Gegenüber, die Seite hier des Lebens im Vergänglichen und dem Gegenüber, eine Seite das Leben im Ewigen, wozu braucht man dann die Seite des Vergänglichen, wenn es doch die Seite des Ewigen gibt? Man sagt dazu, damit eben eine Beziehung zwischen den beiden entsteht. Gerade weil sie so grundverschieden sind, kann eine Beziehung bestehen, in dem Sinne, dass sie alles, den ganzen Weg, vom Vergänglichen bis zum Ewigen, den ganzen Weg umfasst, erfüllt. Wenn das Vergängliche hier nicht radikal vergänglich wäre, dann würde der Weg zum Ewigen nicht bedeuten, den ganzen Weg, von einem Extrem, des Sterbens, des Vergehens, zum anderen Extrem, zum Leben, zum Ewigen – dann wäre es als Weg nicht erfüllt, nicht vollgemacht. Das ist der Grund, und ein sehr einfacher Grund, die Auseinandersetzung zwischen Vergangenheit und Ewigkeit, Diesseits und Jenseits (AdV), aber ein menschlicher Grund zum Verständnis. Ich brauche da nicht komplizierte wissenschaftliche Formulierungen zu geben, denn ich spüre, auch die Bibel ist einfach, sogar die Offenbarungen sind einfach.
Wenn wir die Offenbarungen versuchen wie eine Geschichte zu lesen, die hier geschrieben wird, und nur hier – irdisch –, dann ist sie unverständlich. Wir werden versuchen diesen Offenbarungen doch näher zu kommen, den Begriffen der Offenbarungen, so dass sie nicht so entsetzlich für uns sind. Sterben im Ewigen bedeutet, auch dort gibt es Zeit, aber die Zeit dort ist keine vergängliche Zeit, die Zeit dort ist nicht nur kausal im Sinne wie wir Zeit erleben, Ursache-Wirkung. Die Wirkung ist wieder eine Ursache zur nächsten Wirkung, Glied nach Glied, eine große Kette die zusammenhängt. Sie hat etwas Drückendes diese Kette, zwischen den Gliedern dieser Kette, nämlich sie führt logisch, kausal zu einem Ende, ich kann nicht mehr zurück, wenn ich gehe. Die Zeit führt uns, nimmt uns mit, während im Ewigen kann die Zeit zurückgehen, hin und hergehen. Man vergleicht manchmal dieses Ewige mit dem Traum. Im Traum spürt der Mensch, da bin ich mit meinem Bewusstsein ausgeschaltet. Ich schlafe und bin nahezu bewusstlos, und der Traum kommt mir aber doch. Und im Traum kann sich in kurzer Zeit sehr viel abspielen, an verschiedenen Orten. Würden wir dann, einem der uns einen Traum erzählt, sagen: |›Beweis nun, dass du – sagen wir – in Tokio warst? Du hast es doch geträumt, beweis mir das, hast du Zeugen?‹| Wir spüren das ist ein großes Unrecht, einerseits hat man von Japan geträumt, wenn ich dann sage: |›Du bist ein Lügner. Wer hat dich dort in Japan gesehen?‹| Viele Leute, aber im Traum! |›Also hast du gelogen‹|. Wir spüren, wenn wir etwas vom Jenseitigen hier beweisen müssen, dann sagen wir, warum glaubt er uns nicht, ich habe es doch geträumt und der Traum ist doch mein tiefstes persönliches Erlebnis. …
Aber warum sind wir dann der Bibel gegenüber so exakt wissenschaftlich und sagen: Wo war das, und wann war das? Es gibt das Heilige Land, das himmlische, ewige Land, muss es nun identisch bewiesen werden, dass es hier war? Ich träume doch von Dingen, die hier auch sind, aber ich träume sie in einer anderen Welt, wenn das Ganze vom Heiligen Geist kommt, also vom Geist, im Hebräischen ist Geist und Wind das gleiche Wort. Wenn Wind zu uns aus einer anderen Richtung her kommt, bedeutet es, wie von einer Traumwelt. Nicht wie die Bibel ein Traumkomplex ist, sondern wie Träume aus einer anderen Sphäre in unser Leben kommen, kommt auch das ganze Geschehen der Bibel. Ich kann niemals beweisen, dass der Engel Gabriel da stand, bei Elisabeth z.B. im Lukas Evangelium. 32Das kann man nicht beweisen, sie konnte es auch nicht beweisen, sie hat keine wichtigen Gaben erhalten, keine Fingerabdrücke und so weiter, sie hat es gesagt und weiter geschwiegen darüber – aber die Bibel sagt das. Muss ich nun zur Bibel sagen, ich glaube nur was hier echt geschah, das andere nicht? Das kann ich von einem Journalisten verlangen, wenn ein Journalist sagt: „Ich habe zwei Engel in Ulm am Dom gesehen, einer auf der Spitze des Turmes, so 162 m hoch …“ dann sag ich: „Das glaube ich dir nicht, Herr Journalist“. Aber wenn er sagt ich habe geträumt, dann ist es etwas Anderes. Ich hoffe sie spüren diese Diskrepanz, es ist fast eine Dummheit von gewissen Geschichten zu verlangen, dass sie irdisch bewiesen sind . Bei mir sind die Grenzen des Heiligen Landes das Weltall und nicht so eine Grenze die 100 km oder 1000 km lang ist – diese Grenze ist mir doch vollkommen unwichtig. … Und jenseits der Grenzen, sind andere Länder, werden diese Menschen nicht erlöst, was ist mit den anderen? Bleiben die schwebend, im Bösen der Welt, im Aggressiven? Ich möchte gerne Gottes Land, Gottes Reich nicht nur in dieser Welt haben, sondern im ganzen Weltall, in allen Zeiten, mit allen Menschen die je gelebt haben, und Tieren und Pflanzen die hier gelebt haben. Also eine Apokalypse kann doch nicht sagen, wir werden euch den Untergang mitteilen und am Ende kommt was Gutes.
Wir dürfen uns der Bibel an keiner Stelle mit Angst nähern, weil wenn wir sagen, wir als Eltern sind zu unseren Kindern so gut wie nur möglich – wenn man ein normaler Vater bzw. eine Mutter ist – kann Gott dann zu uns, zu seinen Kindern die er doch erschaffen hat, die er nicht einmal gefragt hat, die sind einfach da, kann er zu den Kindern so grausam sein, dass er all diese Biester bringt, diese Pferde am Himmel herumreiten lässt und uns Angst und Schrecken bringt, Depressionen und Aggressionen?
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