Thomas Häring - Mythos, Pathos und Ethos

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Ein alter Sack schaut auf sein Leben zurück. Ein anderer Kerl derselben Sorte will sich an einem Schriftsteller rächen und trifft dabei auf sein Opfer. Dazu auch noch jede Menge Interessantes und Humorvolles über Politik, Fußball, Medien und Religion sowie ganz viele absurde Geschichten, die nicht nur lustig sind, sondern manchmal sogar auch noch zum Nachdenken anregen. Sehr abwechslungsreich.

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Auch die SPD griff sofort an, denn ihre Wähler liefen oft und gerne zur Linken über und das paßte den Sozialdemokraten natürlich überhaupt nicht. Von der Union kamen selbstverständlich auch keine freundlichen Worte und von den Grünen ebenso wenig, handelte es sich bei der Linken für sie doch um eine Konkurrentin um Wählerstimmen im linken Spektrum.

Wenn eine Partei von allen anderen eher beschimpft als begrüßt wurde, dann war sie unbedingt notwendig und zu begrüßen, denn das zeigte, daß sie auf Mißstände aufmerksam machte, die von den Altparteien ignoriert oder unter den Teppich gekehrt worden waren, deshalb also herzlich willkommen!

An die Spitze der Neuen Linken wurden mit Afroträne und Whisky zwei Männer gewählt, wie sie unterschiedlicher nicht sein konnten. Doch genau dieses Ergänzungsprinzip ließ hoffen, denn so wurden alle Felder und Belange abgedeckt. Es sollten spannende Jahre vor ihnen liegen.

Die alten Genossen im Osten hatten natürlich auch so ihre Bedenken gehabt, schließlich wollten sie nicht von einer Westpartei übernommen werden wie alle anderen vor ihnen, doch da die PDS wesentlich größer war als die WASG, stand das in keinster Weise zu befürchten.

Die Linken im Westen wiederum fürchteten einen Imageschaden wegen der ganzen Stasi- und SED-Geschichten in der PDS, doch zu ihrem Gründungsparteitag hatte sich die Neue Linke frisch herausgeputzt, optisch verjüngt und machte einen ziemlich angriffslustigen Eindruck. Es ging nicht länger nur darum, das eigene Leben und die ostdeutsche Vergangenheit zu verteidigen und zu rechtfertigen, sondern man befand sich in der Gegenwart, weshalb man sich mit aktuellen Problemen auseinandersetzte statt in Nostalgie zu schwelgen.

Oswald Afroträne war also wieder Parteivorsitzender geworden; irgendwie erschien das durchaus konsequent, denn nachdem die SPD in ihren Regierungsjahren sehr weit in die Mitte gerückt war, weshalb auf der linken Seite ein Vakuum entstehen hatte können, welches nun die Linke besetzte, fühlte er sich als letzter verbliebener echter Sozialdemokrat und emigrierte sozusagen in die einzige linke Partei, die Deutschland noch zu bieten hatte.

Als Randnotiz sei noch hinzugefügt, daß es zum ersten Mal nach zwei Jahren ohne Grüne in irgendeiner Regierungsbeteiligung, stark danach aussah, daß es in Bremen alsbald zu einer rot-grünen Koalition kommen sollte. Auch das war an diesem historischen Wochenende bekanntgegeben worden, aber verständlicherweise in den Nachrichten unter ferner liefen gelandet.

So spannend die Politik als solche auch war, noch prickelnder erschienen natürlich die persönlichen Geschichten und Affinitäten, die im Gespräch zwischen Afroträne und Fysi einmal mehr zutage traten. "So, jetzt sind wir also eine Partei. Gute Arbeit, Igor, nun kann es endlich richtig losgehen!" freute sich Oswald. "Ganz genau, ich bin auch immer noch total begeistert und freue mich dermaßen, daß ich vor lauter Glück gar nicht weiß, wohin mit meiner Zufriedenheit", gestand Igor. "Gut, dann wollen wir mal strategisch werden: Also, im Bundestag dilettiert die Große Koalition so vor sich hin und das ist gut für uns, denn dadurch könnten wir bei der Bundestagswahl 2009 viele Wählerstimmen dazu gewinnen." "Davon bin ich auch felsenfest überzeugt. Aber fast noch wichtiger, vor allem für uns aus der PDS, ist die Westerweiterung unserer Partei. Wir wollen nun endlich in die westdeutschen Landtage einziehen und dort auch dauerhaft bleiben." "Das dürfte kein Problem mehr sein. Außer vielleicht in Bayern." "Das stimmt, aber damit können wir durchaus warten. Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, das wäre schon toll." "Keine Sorge, das kriegen wir auf jeden Fall hin." "Hoffentlich. Du kannst Dir gar nicht vorstellen, wie ernüchternd für uns früher immer die Wahlabende gewesen sind, wenn ein westdeutscher Landtag gewählt wurde. Ein bis zwei Prozent gab es da immer nur für die PDS zu holen, das war ungemein frustrierend, vor allem wenn man im Osten quasi eine Volkspartei darstellt." "Ja, das ist wirklich ein extremer Kontrast. Du, wo wir gerade bei extrem sind: Mir ist da Eure Lara Magenbrecht aufgefallen, die ist ja wirklich eine ganz scharfe Mieze." "Mag sein, aber bei der würde ich aufpassen, die hat nämlich richtig scharfe Krallen." "Umso besser, ich brauche kein Heimchen am Herd, sondern eine selbstbewußte, unabhängige Frau." "Also das ist sie auf jeden Fall. Trotzdem wäre ich da an Deiner Stelle vorsichtig, mein lieber Oswald. Erstens ist die Frau verheiratet und zweitens sind bei der schon viele abgeblitzt und damit meine ich jetzt nicht nur bei politischen Diskussionen." "Nur weiter so! Die wird immer interessanter für mich, ich glaube, die sollte ich mir mal aus der Nähe anschauen." "Meine Güte, man könnte ja meinen, wir hätten hier den Schräder im Haus", dachte sich Fysi ein wenig pikiert. Andererseits freute er sich als Ostdeutscher selbstverständlich darüber, daß quasi ein Qualitätsprodukt aus eigenem Hause so eine Aufmerksamkeit auf sich zog, denn auch die Medien sprangen ja bekanntlich auf die "schöne Kommunistin" voll an, warum auch immer.

Und jedem Abschied wohnt ein Zauder inne

Wir schrieben Mitte Juli 2007 und Egmont Sträuber hielt mal wieder eine Regierungserklärung. Das Besondere daran war, daß es seine letzte sein würde und irgendwie mutete sie auch deshalb ein wenig merkwürdig an, weil Sträuber ja zehn Wochen später endlich und endgültig von seinen Ämtern zurücktreten sollte; ob er das eigentlich selber auch wollte, lassen wir mal lieber dahingestellt. Noch einmal lauschten die CSU-Abgeordneten mehr oder weniger gelangweilt ihrem ehemals großen Meister und der versuchte doch allen Ernstes, die Linien für das politische Handeln bis hinein ins Jahr 2020 vorzugeben. Dabei war Schräder 2003 schon sehr mutig gewesen, eine Agenda 2010 zu präsentieren; aber daß ein scheidender Regierungschef 2007 eine Agenda 2020 vorstellte, das sprengte dann doch jeglichen Rahmen. Man ließ den Alten noch ein letztes Mal gewähren, weil man sich dachte, "danach ist ja zum Glück Ruhe und dann kann er uns mal kreuzweise den Buckel runterrutschen mit seiner selbstherrlichen Art und seinen Einflüsterern aus der Staatskanzlei", die er den einfachen Abgeordneten in seinen letzten Regierungsjahren immer mehr vorgezogen hatte. Also standen alle nach seiner Rede noch einmal auf, spendeten stehend Applaus und freuten sich insgeheim darüber, daß die Opposition bereits eine CD mit "Sträubers Gestammelten Werken", also seinen schönsten Versprechern, in Umlauf gebracht hatte, damit man wenigstens ein lustiges Andenken an den anstrengenden Mann mit nach Hause nehmen konnte. Blackschein und Zuber konnten sich mittlerweile den Luxus erlauben, erst während der Rede Sträubers im Landtag hereinzuschneien und ihre Plätze einzunehmen, ein Jahr früher wäre so eine Majestätsbeleidigung völlig undenkbar gewesen. Ja, die Zeiten änderten sich, nur Sträuber blieb derselbe Autist wie gewohnt, deshalb perlte auch die Kritik der Opposition wie immer an ihm ab.

Blackschein und Zuber redeten nach der Ansprache ihres baldigen Vorgängers miteinander: "Du, Merlin, ich dachte schon Du kommst gar nimmer", bemerkte Gunnar. "Ach, weißt Du, ich hab den Egmont schon so oft reden hören und wenn man es genau nimmt, dann sagt er eigentlich eh fast immer das Gleiche", entgegnete Zuber. "Das stimmt, aber heute war doch sein letzter Auftritt, da hättest Du wirklich nicht eine halbe Stunde warten müssen, bis Du im Parlament auftrittst und Dich auf Deinen Platz begibst." "Man muß manchmal auch Zeichen setzen können, außerdem hatte ich da gerade eine wichtige Besprechung mit meiner zukünftigen Generalsekretärin und mir persönlich ist die Zukunft ehrlich gesagt wesentlich wichtiger als die Vergangenheit." "Mir auch, Merlin, mir auch. Aber der Sträuber will uns ja sogar in unsere gemeinsame Zukunft hineinpfuschen mit seinem Programm 2020. Der ist doch wirklich von allen guten Geistern verlassen." "Ach, das darfst Du nicht überbewerten. Der war solange an der Macht, der kann gar nicht mehr anders, selbst wenn er wollte. Wir halten uns jetzt noch zweieinhalb Monate zurück und dann legen wir endlich los." "Au ja, darauf freue ich mich jetzt schon. Wenn doch bloß nicht diese blöden Wahlen schon ein Jahr später wären." "Und wenn schon? Wir werden das beste Tandem sein, das die CSU jemals hatte." "Auf jeden Fall. Aber irgendwie hat der Magnet schon Recht gehabt als er meinte, der Sträuber hätte mir mit seinem Regierungsprogramm die politischen Fußfesseln angelegt." "Ach was! Du darfst nicht auf die Schwarzmaler von der Opposition hören, Gunnar. Die wollen nur den Untergang der CSU. Genauso wenig darfst Du aber auch auf den Sträuber und seine Lakaien hören, die wollen nämlich nur den Untergang von uns Beiden." "Glaubst Du das denn wirklich?" "Leider ja. Der Sträuber, der Feehoffer und der Öder scharren bereits jetzt mit den Füßen und warten nur auf unsere ersten Fehler." "Na ja, das wird garantiert nicht lange dauern, so wie ich uns kenne. War nur ein Scherz, Merlin, nicht gleich böse schauen. Apropos Öder: Was machen wir mit der Blindschleiche eigentlich?" "Na ja, ich würde sagen, der soll Europaminister werden, dann haben wir ihn nicht ständig vor Augen, diesen Stiefelknecht vom Sträuber." "Gute Idee. Also dann, ich geh jetzt, bevor ich noch dem Sträuber über den Weg laufe und mit dem reden muß." "Ja, darauf kann ich auch nur zu gern verzichten. Seit Wildbad Kreuth behandelt mich der eh wie einen Aussätzigen." "Sei froh, dann schüttelt er Dir wenigstens nicht die Hand." "Auch wieder wahr." Sie reichten sich zum Abschied selbstverständlich schon die Hände und gingen daraufhin fröhlich gestimmt auseinander. Bald würde es soweit sein.

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