Thomas Häring - Mythos, Pathos und Ethos
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11.04.2005: "Wahlkampfendspurt in Nordrhein-Westfalen: Verzagte Rote, euphorische Schwarze", hieß es sechs Wochen vor den Landtagswahlen in NRW in der Süddeutschen Zeitung. Die Meinungsumfragen waren mehr als deutlich: Schwarz-Gelb lag überaus komfortabel vor Rot-Grün und im Grunde wußten alle, was die Stunde geschlagen hatte. Ministerpräsident Seinglück von der SPD versuchte zwar noch, in die Offensive zu kommen, indem er bemerkte, er könne sich auch andere Regierungspartner als die Grünen vorstellen, doch erstens wußte man das schon von ihm und zweitens würde er mit jener Aussage das Ruder auch nicht mehr herumreißen können. Alle warteten gebannt und gespannt auf den 22.Mai, an dem die für den Bund vorentscheidende Wahl stattfinden sollte. Noch einmal hatten alle Parteien sämtliche Register gezogen gehabt und alles an Bundesprominenz aufgeboten, was sie in ihren Reihen vorzuweisen hatten. Doch nicht einmal das Staraufgebot der SPD konnte die enttäuschten Wähler der Sozialdemokraten mobilisieren, ganz im Gegenteil. Nachdem sie sich Schräder und Seinglück angehört hatten, gingen die meisten Anhänger nach Hause, obwohl doch auch noch Parteichef Mützewirsing sprechen sollte. Würde es nach fast vier Jahrzehnten SPD-Herrschaft im bevölkerungsreichsten Bundesland einen Regierungswechsel geben oder gab es für die vermeintlichen Verlierer noch Hoffnung auf ein Wunder?
Mitte April 2005: "Frust über Dan" in der SPD. Nach einem Jahr an der Spitze der Partei war die Euphorie längst gewichen. Zum Einen hatte auch "Mütze" den Absturz der SPD in der Wählergunst nicht aufhalten können und zum Anderen hatte er sich mit einigen autistisch anmutenden Entscheidungen, welche die Fraktion dann nur noch abnicken sollte, bei den eigenen Leuten unbeliebt gemacht. Nun stand die Ernennung des neuen Wehrbeauftragten an und in der SPD fürchtete man einen Denkzettel für den Dan, denn dafür war die Kanzlermehrheit nötig und das Gegrummel in der Partei war schon deutlich vernehmbar. Man wollte schließlich mitbestimmen und mitreden, nicht nur als Stimmvieh ge- und mißbraucht werden, sonst hätte man ja gleich in die CDU oder in die CSU eintreten können. Wenn man sich all das vor Augen führte, dann wurde einem vielleicht klar, warum Mützewirsing ausgerechnet jetzt einen Nebenkriegsschauplatz eröffnete, mit dem er die eigenen Reihen zu schließen versuchte. Die "Heuschrecken-Debatte" war geboren, "Mütze" kritisierte global operierende Unternehmen, welche in Deutschland Leute beschäftigten und fette Gewinne machten, allerdings keine Steuern zahlten und so wie Heuschrecken über den Planeten zogen, Menschen sowie Maschinen ausbeuteten, aber keinen Beitrag für das Wohl der Allgemeinheit leisteten. Die Linken in der SPD waren begeistert, die FDP sowie die Wirtschaft waren angesäuert, doch dem Dan war es wieder mal gelungen, ein Thema zu setzen und zu besetzen, mit dem er natürlich auch hoffte, die SPD-Anhänger in Nordrhein-Westfalen dazu motivieren zu können, zur Landtagswahl am 22.05. zu gehen und dort, so wie früher immer, für die SPD zu stimmen.
Für ihn ging alles gut aus, der Wehrbeauftragte wurde gewählt und konnte sich ins Amt robben, die Weltuntergangsszenarien, welche die Opposition bereits für Rot-Grün gesponnen hatte, erwiesen sich zunächst als Wunschträume und Rot-Grün hatte sich noch einmal eine Verschnaufpause verschafft, vielleicht die letzte.
Für eine andere Politikerin sah es derweil überhaupt nicht mehr gut aus, weshalb sich Marina Kohlfeier mit ihrem ehemaligen Vertrauten Johannes Raedke unterhielt. "Ihr seid doch wirklich zu allem zu blöd! Erst fliegen Eure dilettantischen Fälschungen auf und jetzt konntet Ihr nicht mal diesem Verräter Bunker das Maul stopfen!" schimpfte Mari. "Du, dafür kann ich nun wirklich nichts. Ich habe andauernd bei dem angerufen und ausrichten lassen, daß er die Klappe halten soll", verteidigte sich der Angegriffene. "Aber wie stehe ich denn jetzt da? Mein Job ist in Gefahr." "Und was soll ich da erst sagen? Außerdem war das Ganze schließlich Deine Idee gewesen. Du wolltest ja unbedingt bayerische Ministerpräsidentin werden." "Und das völlig zurecht. Als Tochter des Königs von Bayern stand mir diese Aufgabe nämlich zu. Ich hätte mich nie mit Euch Amateurfälschern einlassen, sondern mich statt dessen an Profis wenden sollen. Ihr mit Eurer kleinkriminellen Energie wart für so eine große Aufgabe einfach nicht geeignet." "Aber am Anfang hat es doch immer gut funktioniert mit den Mitgliederkäufen und den dadurch manipulierten Abstimmungen." "Ja, aber Ihr habt trotzdem viel zu viele Fehler gemacht, sonst würde das alles ja jetzt nicht in der Zeitung stehen. Nur gut, daß mich der Sträuber nicht entlassen kann, weil ich viel zu viel über seine Vergangenheit weiß." "Na also, wieso regst Du Dich denn dann so auf?" "Weil der Plan nicht funktioniert hat. Ihr Vollidioten hättet das alles konspirativ durchziehen sollen und nicht den unterlegenen Kontrahenten stecken dürfen, was Ihr da veranstaltet habt. Kein Wunder, daß die Euch dann bei der Staatsanwaltschaft angezeigt haben." "Und wenn schon? Dein Vater hatte keine Angst vor bayerischen Staatsanwälten." "Ja, weil er die alle im Griff hatte und einfach versetzen ließ, wenn sie nervig wurden. Aber heutzutage geht das leider nicht mehr so einfach. Wie dem auch sei, jetzt gelte ich plötzlich als Drahtzieherin und stehe allein im Regen." "Jeder bekommt was er verdient." "Dabei habe ich doch so großartig gelogen, genau wie ich es von meinem Papa gelernt hatte." "Na ja, wir haben es wenigstens versucht." "Scheitern als Chance, oder wie? Aber nicht mit mir. Erst galt ich nur als Mitwisserin und jetzt sieht es so aus, als würde ich im selben Sumpf wie Ihr versinken." "Und das ist auch gut so, schließlich war das Ganze Deine Idee gewesen. Sogar der Sträuber hat uns damals gelobt. "Hund seid’s scho", hat er zu uns gesagt, aber das streitet er jetzt natürlich auch ab." "Ja, am Teflon-Egi bleibt leider nie etwas hängen. Na ja, vielleicht hält mich mein Wissen über ihn ja im Amt."
"Kohlfeier tritt zurück", hieß es in der Zeitung, doch das konnte man so und so verstehen. "- und will sich wehren", hieß es zusätzlich noch, damit waren jegliche Zweifel ausgeräumt und alle wußten, was Sache war. Sie blieb bei ihrer Version, mein Name ist Marina, ich wußte von nichts, doch die Anschuldigungen im Untersuchungsausschuß konnte auch sie nicht länger ignorieren. Schaden von der Partei wolle sie abwenden, hieß es, wie edel, nobel, hilfreich und gut sie doch war. Wer weiß, vielleicht täuschten sich fast alle in dem Menschen Marina Kohlfeier und sie war tatsächlich in eine Falle gelockt worden. Oder die Kritiker, Gegner und Konkurrenten hatten eben doch Recht und sie war ein verlogenes Luder, dem es nur um die Macht ging. Womöglich und höchstwahrscheinlich lag die Wahrheit, wie so oft, irgendwo dazwischen, also vermutlich in der goldenen Mitte. Egal, Fakt war jedenfalls, daß die Familie Braus von jenem 15.04.2005 an nichts mehr in der CSU zu sagen hatte und das war ja dann irgendwie doch ein historisches Ereignis. Sträuber hatte damit ein Problem weniger, auch wenn ihm nicht ganz zu Unrecht vorgeworfen wurde, viel zu lange an der Marina festgehalten zu haben. Da jener Vorwurf eben nicht nur von der Opposition kam, von der man so etwas natürlich erwartete, sonst hätte sie definitiv ihren Beruf verfehlt, sondern auch aus den eigenen Reihen, insbesondere aus der Münchner CSU, hatte das alles einen bitteren Beigeschmack. Dabei war sie einst gefeiert und begeistert empfangen worden, als sie ungefähr zwei Jahre zuvor den Bezirksvorsitz der Münchner CSU übernommen hatte, doch das war lange her. Seitdem war viel Wasser die Isar hinunter gelaufen und sie hatte es sich mit etlichen Leuten verscherzt gehabt. Vielleicht war sie unschuldig oder mitschuldig, doch eventuell trafen all die Vorwürfe auch voll ins Schwarze; wenn eine wußte, was wirklich dran war an den Gerüchten und Geschichten, dann sie. Auf jeden Fall hatte sich viel angestaut gehabt und so kam der Rücktritt von ihr, der freiwillig erfolgt war, für alle zur rechten Zeit und für einige viel zu spät. Erleichterung mischte sich mit Wehmut, wieder einmal war ein großes politisches Talent den hohen Erwartungen nicht gerecht geworden und hatte sich statt dessen in den Niederungen der Parteipolitik beschmutzt. Oh wie schade!
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