Thomas Häring - Mythos, Pathos und Ethos
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Anfang Juli 2003: Luigi Herlusconi hatte die Schnauze voll gehabt und deshalb zurückgeschlagen. Andauernd hatten ihn die europäischen Linken provoziert und kritisiert, doch dann kam die Retourkutsche und die hatte es in sich gehabt. "Diese blöden Deutschen können mich mal", hatte er sich vermutlich gedacht gehabt und deswegen seinem Lieblingsgegner vorgeschlagen, er könne in einem Film über Konzentrationslager, der gerade in Italien gedreht werde, "den Kapo spielen". Eigentlich durchaus lobenswert, wenn der italienische Regierungschef einem deutschen Sozi ein Jobangebot macht, aber in dem Fall handelte es sich dann wohl doch eher um eine gezielte Beleidigung.
Andererseits mußte man den guten Luigi auch verstehen. Immer wieder kritisierten die europäischen Linken sein Medienimperium, seine Macht und seinen Einfluß, dabei fühlte er sich unschuldig und hielt sich selbst für einen liberalen Freigeist. Na ja, jedenfalls wollte er sich nicht andauernd anpissen lassen, zunächst hatte er sich alles Mögliche angehört gehabt, doch irgendwann war ihm die Hutschnur geplatzt. "Diese Deutschen sollen sich mal nicht so haben. Die waren es doch gewesen, die ganz Europa überfallen haben", bemerkte Herlusconi. "Das stimmt natürlich, aber den Faschismus erfunden haben wir Italiener", wandte ein Freund von ihm ein. "Na und? Was geht uns das an? Diese Deutschen sind viel zu empfindlich, die haben keinen Sinn für Humor und verstehen keine Ironie." "Da hast Du natürlich Recht, Luigi, aber vielleicht solltest Du Dich doch besser entschuldigen." "Ich? Mich entschuldigen? Aber warum das denn? Die haben mich doch die ganze Zeit angegriffen, verleumdet und beleidigt!" "Ja, aber trotzdem." "Also gut, solange ich es nicht ehrlich meinen muß." "Aber natürlich.Wir verstehen uns schon."
Ende Juli 2003: Die bayerische SPD, seit Jahrzehnten ein Fall für die "Aktion Sorgenkind". In den Städten gut verwurzelt, aber auf dem flachen Land ein unbekanntes Wesen. Jede Menge Bürgermeister, Oberbürgermeister und Landräte, aber im Landtag überhaupt nichts zu melden. Wahrscheinlich handelt es sich bei der bayerischen SPD um die Partei, die am längsten von allen in der Opposition gelandet ist. Und dann als Gegner auch noch eine Partei, die nur in Bayern antritt und sich deshalb voll auf dieses Land konzentrieren und so tun kann, als wäre sie eins mit dem Freistaat. Als bayerischer Sozialdemokrat braucht man eine gewisse masochistische Ader, aber zu viel Mitleid ist auch nicht angebracht. "Die sind selber schuld, die theoretisieren immer nur rum und wollen ihre Landsleute umerziehen", urteilte ein Politikwissenschaftler. "Genau, die haben sich in ihrer Oppositionsecke bequem eingerichtet und fühlen sich dort pudelwohl", stimmte ihm ein Soziologe zu. "Sobald einer der Ihren beliebt ist, wird er schon verdächtig und nicht für voll genommen." "Ja, wer Erfolg hat, ist der bayerischen SPD grundsätzlich suspekt. Solche Leute läßt man am liebsten links liegen und ignoriert sie so lange, bis sie aufgeben oder die Partei wechseln." "Ja, man bleibt lieber unter sich und kungelt sowie mauschelt mit seinesgleichen, anstatt die verstaubten Räume mal gut durchzulüften. Schuld sind immer die Anderen, im Zweifel die Wähler." "Glaubst Du, daß die SPD irgendwann mal in Bayern Erfolg haben wird?" "Ich kann es mir nicht vorstellen. Da müßte es sich die CSU schon dermaßen mit ihren eigenen Wählern verscherzen, aber das ist wirklich unrealistisch." "Allerdings."
Sommer 2003: "Riegler paßt auf Haderlein, der flankt in die Mitte, wo Ode verpaßt, der Ball wird abgewehrt, aus dem Hintergrund müßte Magnet schießen, Magnet holt aus, trifft den Ball Vollspann und der fliegt in den rechten oberen Winkel! Tor! Tor für die SPD!!!" Vielleicht befürchteten die CSU-Granden zukünftig solche Fußballspielkommentare von Hermann Noch, der Reporterlegende aus Franken. Anders konnte man es sich nicht erklären, daß man ihn dazu bringen, beziehungsweise zwingen wollte, sich zwischen seinem Hobby als Fußballreporter, das er neben seiner Lehrertätigkeit ausübte und einem Sitz im Landtag für die bayerische SPD zu entscheiden. Ich persönlich glaube, wenn der Herr Noch für die CSU angetreten wäre, dann hätte damit niemand ein Problem gehabt. Bekanntlich war und ist ja der bayerische Ministerpräsident für alle Belange des Bayerischen Rundfunks zuständig, von daher konnte man sich schon vorstellen, wie die ganze Schmierenkomödie enden würde. Wovor fürchteten sich die schwarzen Männer? Vor Reportagen wie: "Baumeiler vertändelt den Ball im Mittelfeld, Zuber wird getunnelt und grätscht erfolglos hinterher, Waldhauser versucht es mit Schönspielerei und Kapitän Sträuber schimpft und flucht wie ein Rohrspatz. Schwarz-Weiß Tuntenhausen zerlegt sich selbst." Na ja, wenn ich mich entscheiden müßte, dann würde ich weiterhin Fußballspiele kommentieren, denn das ist bestimmt spannender, unterhaltsamer sowie abwechslungsreicher, als die Taten der absoluten CSU-Mehrheit begutachten zu müssen, ohne sie daran hindern zu können, nur das zu machen, was sie will und was ihr etwas bringt.
20.08.2003: "Ole, Ole, Ole, Ole!" rief ein bekennender Homosexueller ganz laut in Hamburgs Straßen. "Was ist denn los? Wer hat denn jetzt schon wieder gewonnen? Hamburg oder St. Pauli?" wollte ein schwuler Bekannter von ihm, dem er gerade auf einer Straße in Hamburg vor die Füße lief, etwas genervt von ihm wissen. "Von Zeust hat gewonnen und Hamburgs Bürger haben gewonnen. Stills out." "Und wenn schon? Diese merkwürdige Koalition wird ja trotzdem weiter regieren." "Das schon, aber ohne ihren bösen Buben." "Ach was, die Anderen sind doch auch nicht besser oder anders. Immer nur Vetternwirtschaft, Korruption und Wählerbetrug." "Das war aber zu SPD-Zeiten auch nicht anders. Macht macht gierig. Wie dem auch sei, Hamburg ist seit gestern wieder frei." "Abwarten und Astra trinken. Bin nur mal gespannt, ob der Uli von Zeust sich jetzt endlich mal vorne hinstellt und sagt: "Jawohl, ich bin ein Hinterlader und das ist auch gut so." Aber wahrscheinlich traut er sich das wieder nicht." "Mal sehen. Eigentlich muß er jetzt ja Farbe bekennen, denn nachdem ihn der Still dermaßen erpreßt hat." "Alles Ansichtssache. Der Still behauptet ja, er habe den von Zeust nur darum gebeten, nicht mit zweierlei Maß zu messen." "Jetzt aber mal unter uns: Glaubst Du wirklich, daß der Uli was mit dem Robert Husch hatte oder hat?" "Ich weiß nicht so recht. Auf alle Fälle würde ich diese Zeugen, die der Still da ins Spiel gebracht hat, nicht so ernst nehmen. Viele Leute hören und glauben ja nur das, was sie hören wollen." "Deshalb sind sie für Populisten ja auch ein gefundenes Fressen. So eine Koksnase wie der Still sollte ohnehin nur sehr vorsichtig für voll genommen werden." "Ja, aber das ist ja auch nicht bewiesen. Alles nur Gerüchte und Spekulationen." "Fest steht jedenfalls, daß die Still-Partei bei der nächsten Wahl übel abstürzen wird." "Jeder bekommt was er verdient." "Wie meinst Du das denn jetzt? Willst Du damit etwa andeuten, ich hätte mir meinen Tripper verdient?" "Kann schon sein, was weiß denn ich, wo Du Deinen Arsch überall hinhältst. Egal, aber wenn man von fast 20 Prozent der Wählerstimmen kommt, dann wird das ein ziemlich tiefer Fall." "Darauf kannst Du einen lassen. Oh, das habe ich schon für Dich erledigt. Sorry, mein Süßer, den wollte ich mir ja eigentlich für heute Abend aufheben. Na ja, wie dem auch sei, ein schönes Handtäschchen trägst Du heute. Ups, Pups I did it again. Also dann, Schatzi, bevor ich hier noch zum Stinktier werde, verdufte ich lieber." "Es muß ja auch nicht immer etwas hinten rein kommen, bei uns Homos, manchmal kommt dort auch was raus. Mach’s gut, aber nicht zu oft!" "Das ist meine Sache, Du weißt doch wie notgeil wir Männer nun mal sind. Auf alle Fälle wird es in Hamburg ohne Still wieder richtig chillig." "Wie wahr Espana! Aber wenigstens sehen unsere Polizisten jetzt viel schicker aus, in ihrer neuen preußisch-blauen Uniform. Da läßt sich unsereins doch gerne mal verhaften." "Ach ja, die immer mit ihren Schlagstöcken."
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