Thomas Häring - Mythos, Pathos und Ethos
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Mal wieder saßen die Parteivorsitzenden von CDU und CSU, Andrea Gerkel und Egmont Sträuber, in einem Büro zusammen, um sich über die allgemeine politische Lage auszutauschen. "Wie geht es denn Ihrer Muschi, Egmont?" wollte die Ostbiene wissen. "Also wirklich, Sie sind und bleiben ein Ferkel, Andrea! Ich bin doch kein Trans, Trans, Transrapid!" empörte sich der Bayer. "Aber ich meinte doch Ihre werte Gemahlin, mein lieber Egmont, die Kathrin." "Ach so, die Muschi meinen Sie. Ja mei, solange es mir gut geht, geht es der auch gut, glaube ich zumindest." "Möchten Sie denn mal meine Muschi sehen?" "Äh, also, na ja, ich weiß nicht." "Ich meine doch meine schwarze Katze, Sie Schwein." "Ach so. Na gut, meinetwegen." "Das freut mich, dann bringe ich sie das nächste Mal zu unserem Gespräch mit. Wissen Sie noch, wie Sie mich damals beim Golfradshausener Frühstück vernascht haben, Egmont?" "Aber selbstverständlich und das werde ich auch nie vergessen. Leider hat es dann ja doch nicht ganz für mich gereicht." "Sie haben Ihr Bestes gegeben. Mein lieber Egmont, wann darf ich denn endlich Herr Sträuber zu Ihnen sagen?" "Soweit sind wir noch lange nicht, hochverehrte Andrea. Das dürfen nur meine besten Parteifreunde und sonst niemand. Außerdem finde ich es nicht gut, daß Sie die Wahlchancen unserer Union so gefährden." "Was meinen Sie damit?" "Schräder punktet, weil er gegen den Irak-Krieg ist und Sie kriechen dem Bush in den Arsch. Das ist so was von unpopulär." "Na und? Beliebtheit ist nicht alles." "Das erklärt auch Ihre miesen Umfragewerte. Wissen Sie eigentlich, wie Sie bei uns in der CSU genannt werden?" "Jetzt bin ich aber gespannt. Wie denn?" "WC-Ente." "WC-Ente? Wieso das denn?" "Ganz einfach: Im aktuellen Politbarometer liegen Sie auf der Skala von plus fünf bis minus fünf bei 0,0." "Ich verstehe. Und wenn schon?" "Nichts da, Popularität ist wichtig und die bekommt man nur mit Populismus. Der Mischer steht bei plus 2,4." "Das macht nichts, denn wenn ich erst mal deutsche Bundeskanzlerin bin, dann werde ich auch so gute Werte haben." "Glauben Sie das wirklich, Andrea?" "Warum nicht?" "Ach, da würden mir viele gute Gründe einfallen." "Mein lieber Egmont, soll das etwa heißen, daß Sie von mir erwarten, daß ich den Leuten nach dem Mund rede?" "Genau das heißt es. Aber fürs Erste würde es mir schon reichen, wenn Sie mir nach dem Mund reden. Also, was ist jetzt mit den Amerikanern?" "Ich mag den Greg U. und daran wird sich auch nichts ändern." "Ja, das ist auch völlig in Ordnung, aber denken Sie bitte daran, daß fast alle Deutschen gegen den Irak-Krieg sind." "Mag sein, aber wir sind in der Opposition, lieber Egmont und es ist unsere Aufgabe, die Regierung zu kritisieren." "Das schon, aber doch nur, wenn es auch Wählerstimmen bringt." "Ach so, ich glaube, ich habe verstanden." "Na also, es geht doch." "Wieso ähn Sie eigentlich fast nicht mehr?" "Ach, das tue ich nur, wenn ich denke bevor ich rede." "Danke für die Blumen."
Anfang der letzten Maiwoche 2003: 10 Jahre Sträuber als Ministerpräsident in Bayern. Ich verneigte mein Haupt in Erfurt, äh, natürlich in Ehrfurcht vor jenem großen Meister, der aus Bayern die Vorstufe zum Paradies gemacht hatte. Egmont Sträuber Superstar, er war und blieb der Mann der Stunde, seine Minister zitterten vor ihm, er interessierte sich für alles, las jede Akte höchstpersönlich und er war so etwas wie der Alleinherrscher in Bayern. Sein Volk war zufrieden mit ihm, seine Wahlergebnisse waren grandios und er hoffte nach wie vor darauf, vielleicht doch noch Bundeskanzler in Berlin zu werden. Um das zu schaffen, brauchte er ein phänomenales Wahlergebnis bei der Landtagswahl im September 2003 und da die Deutschen und damit auch die Bayern höchst unzufrieden mit der rot-grünen Koalition waren, weshalb jene schon in Hessen und Niedersachsen gewaltig abgestraft worden war, sah es gut aus für den tollen Egi. Früher hatte er sich mit Parteifreunden herumschlagen müssen, die ihn als Ministerpräsidenten verhindern hatten wollen, aber die CSU-Basis und die Landtagsfraktion hatten ein Machtwort gesprochen und sich und damit auch ihn durchgesetzt. Dennoch war es fünf Jahre lang nicht immer leicht, denn Leo Baigel war CSU-Parteichef und Finanzminister in Bonn, weshalb sich Sträuber des Öfteren mit jenem auseinandersetzen und streiten mußte. Doch seit der Wahlschlappe bei der Bundestagswahl 1998 war der nervende Leo weg vom Fenster und Sträuber war auch noch CSU-Parteichef geworden, also vergleichbar mit Schräder, der nach Afrotränes Demission SPD-Chef geworden war. Egmont Sträuber stand im Zenit seines politischen Lebens und es gab nicht wenige Journalisten, die sich vorstellen konnten, daß der große Kümmerer, den die Bayern unheimlich mochten, noch zehn weitere Jahre als Ministerpräsident in Bayern regieren würde. Was für eine Lichtgestalt!
Ende Mai 2003: Es war einer jener Tage, an denen Bernhard Schräder von Anfang an wußte, daß er lieber im Bett hätte bleiben sollen, doch dann hätte ihn seine neue Alte, die Frau, die sie Pferd nannten, wohingegen er der Typ war, den sie Bernd nannten, weshalb die Beiden hervorragend zusammen paßten, ihn wieder zugetextet und das brauchte er auch nicht jeden Tag. In der Partei war die Stimmung mies, so wie eigentlich immer, Schräder konnte sich nicht daran erinnern, daß die Stimmung in der Partei jemals gut oder normal gewesen wäre, das schien wohl in der SPD einfach Usus zu sein. Ganz egal ob die Sozialdemokraten regierten oder opponierten, sie trugen immer diesen gequälten Gesichtsausdruck mit sich herum, in dem sich das ganze Leid der Welt widerspiegelte. Was für Heulsusen! Er aber war der Kanzler der ruhigen und starken Hand, er wollte etwas vorwärtsbringen in diesem Land. Seine Agenda 2010 wurde ihm fast pausenlos um die Ohren gehauen und als ob das nicht schon anstrengend genug gewesen wäre, machte der relativ neue Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, Pierre Seinglück, nun ein weiteres Faß auf, indem er damit drohte, die Koalition mit den Grünen zu beenden und stattdessen die FDP mit ins Boot, beziehungsweise ins Koalitionsbett zu holen. Das hätte Schräder und seiner SPD gerade noch gefehlt, es war so schon alles mühselig genug. Was konnte man dagegen tun? Ein Killerkommando engagieren? Einen Privatdetektiv ansetzen? Oder einfach mit den betreffenden Leuten vernünftig reden? Alles Optionen, die nicht wirklich überzeugen konnten und so ärgerte sich Bernhard ein wenig, bevor er sich wieder in seine soziale Hängematte legte, um dort von seinem Recht auf Faulheit Gebrauch zu machen, wie es seiner Ansicht nach vor allem die Lehrer, jene "faulen Säcke", tagtäglich praktizierten. Das Leben war schön, nur in der SPD schien die Sonne nie.
05.06.2003: Was war passiert? Jörg D. Böllermann, der ehemalige absolute Überflieger der FDP, hatte sich mit einem Fallschirmsprung das Leben genommen. Ganz Deutschland war schockiert und das völlig zurecht. Der Betroffene selber aber hatte scheinbar keinen anderen Ausweg mehr gesehen, denn nachdem er in seiner Partei nicht mehr sonderlich gern gesehen gewesen war, hatte nun auch noch die Staatsanwaltschaft Ermittlungen gegen ihn wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung eingeleitet gehabt. Eigentlich etwas, das man einem FDP-Mitglied durchaus zutraut und wofür man sich als Liberaler nun wirklich nicht schämen braucht, außer vielleicht dafür, daß man dabei erwischt wurde, aber bei Jürgen, den manche Leute gerne lieber würgen wollten als für ihn zu bürgen, war alles ein bißchen anders. Er hatte ein Buch geschrieben gehabt, mit dem bezeichnenden Titel "Klartext" und plante, eine eigene Partei zu gründen, die mal gründlich aufräumen sollte mit den Altparteien und den ganzen Lügen, Tabus und was da noch so alles dazugehörte. Doch er wußte, daß er das alles vergessen konnte, wenn gegen ihn ermittelt wurde. Scheinbar hatte der gute Mann Millionen ins Ausland gebracht, vielleicht die Zinsen nicht versteuert, womöglich war er auch ein wenig korrupt gewesen, Hans Werner Braus läßt grüßen, wer weiß das schon so genau? Man soll über die Toten nichts Schlechtes sagen, auf alle Fälle war Jörg D. Böllermann einer von denen gewesen, die ganz hoch hinaus hatten wollen. Er hielt sich für den geborenen Kanzlerkandidaten der FDP, hatte Festerbelle das Projekt 18 eingeredet und versucht, am rechten Rand zu fischen. Doch nun war er tot und die Welt mußte ohne ihn weiterleben. Würde ihr das gelingen?
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