Andreas C. Habicht - Vater unser, lass uns glücklich sein

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Vater unser, lass uns glücklich sein: краткое содержание, описание и аннотация

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Hendrik, Sophie, Max und Holly führt das Schicksal und der Kampf gegen Korruption und Gewalt im Sog des Untergangs eines deutschen Familienunternehmers zusammen. Die Schauplätze reichen von Düsseldorf, Marbella, Amsterdam bis hin nach New York und führen den Leser in die dunklen Seiten der Finanz- und Unternehmenswelt.
Ein erfolgreiches Familienunternehmen wird durch den Patriarchen der Familie zugrunde gerichtet. Die Unternehmerlegende Joachim Hellmann steht vor den Trümmern seines Lebenswerks. Durch Fehlentscheidungen, aus Eitelkeit und Machthunger droht der Zusammenbruch des Imperiums. Die eigene Familie wendet sich immer mehr vom Patriarchen ab und der Senior gerät in das Netz skrupelloser Geschäftspartner und Berater aus dem es keinen Ausweg mehr gibt. Als sich schließlich auch sein Sohn als designierter Nachfolger abwendet zerbricht die Familie.
Gewalt und Gier begleiten von nun an den Weg von Holly und Hendrik, die trotz aller Widrigkeiten, Betrug, Gewalt und Mord auf ihrem leidvollen Weg erkennen, das wahre Liebe und Glück kein Geschenk sind, sondern hart erkämpft werden müssen. Mit Unterstützung von Max und Sophie finden sie in die Rollen ihres Lebens und einen Ausweg für das Unternehmen

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Ich zog mich bis auf die Unterwäsche aus. Die Jagdkleidung schmiss ich in den Hauswirtschaftsraum auf den Boden. Dann holte ich einen grauen Müllsack aus einem Schrank neben der Waschmaschine und stopfte die Kleidung für die Jagd in den Müllsack und verabschiedete mich laut: „Lebe wohl, Jäger Hendrik, das war deine letzte Jagd.“ Ich musste lachen. Den Müllsack nahm ich mit und ließ ihn im Ankleidezimmer mit dem Gedanken liegen, dass dort heute noch einige Dinge landen würden. Bevor ich ins Bad ging, nahm ich in der dunkelroten Küche einen großen Bissen vom Brötchen mit Mett und Zwiebeln - Maurersushi! Wieder musste ich lachen, diesen Begriff hatte ich von einem meiner Freunde, der im tiefsten Duisburg zur Welt gekommen war.

Die Küche lag im Halbschatten der geschlossenen Jalousien und dem Licht, das aus dem angrenzenden Loft hinein schien. Im Kühlschrank stand eine halb volle Flasche Ca Vaio Lugano. Ich zog den Korken aus der Flasche und spülte den Bissen vom Mettbrötchen damit herunter, nahm noch zwei große Schlucke, setzte die Falsch ab und holte tief Luft.

Ich trat ans Fenster und öffnete die elektrischen Jalousien. Der Motor zog die Lamellen langsam nach oben. Die Weinflasche hatte ich in der linken Hand. Ich nahm noch einen weiteren Schluck. Dann fiel das Licht unbehindert durch die beiden fast bodentiefen Fenster. Mein Blick schweifte hinaus über die Dächer ohne wirklich etwas zu sehen. Mein Gedanken waren im Wald, an der Lichtung, beim Gang zurück zum Wagen und dem Telefonat mit meiner Mutter.

Für diese Wohnung hatte ich mich damals entschieden ohne lange zu überlegen als ich an einem hellen sonnigen Tag zur ersten Besichtigung kam. Jemand war kurz vorher vom Kauf abgesprungen, weil es bei ihm mit der Finanzierung nicht geklappt hatte. Das Haus war erst zwei Jahre vorher fertig gestellt worden und mein Makler rief mich am gleichen Tag an, als er die Wohnung zum Verkauf angeboten bekommen hatte. Die Wohnung bot erheblich mehr an Raum und Luxus als eingeplant. Zwar sehr teuer, aber dafür luxuriös und technisch sehr gut ausgestattet. In jedem Raum war es Dank der großen Fenster tagsüber hell, aber von den Nachbarhäusern nicht einsehbar. Wenn man allein lebt, hat man viel Zeit sich alles perfekt zu machen und das hatte mir viel Freude bereitet, nachdem ich mich endgültig entschlossen hatte, diese Wohnung für mich zu nutzen. Der Vorbesitzer hatte alle Räume von einem Innenarchitekten ausstatten lassen. Ich konnte hier abschalten und mich regelmäßig ein wenig wie im Urlaub fühlen. Niemand mischte sich hier in meinen Lebensstil ein. Ich müsste irgendwo anders einen neuen Ort für mich finden.

Nachdem ich geduscht und mich gründlich rasiert hatte, stand ich vor dem großen Spiegel bevor ich mich anzog. Vom Aussehen meines Vaters hatte ich nichts geerbt, außer die schlanke Figur. Ich war etwas kleiner. Genau wie er, legte ich sehr viel Wert auf mein Aussehen. Seit einiger Zeit trug ich mein dunkelblondes Haar wieder länger. ´In einem schönen Körper wohnt ein schöner Geist´ hatte ich den Spruch des römischen Schriftstellers Juvenal angepasst, indem ich ´gesund´ gegen ´schön´ getauscht hatte. Wer bin ich eigentlich? Ich sah mich im Spiegel und fragte: „Was war das heute morgen, Hendrik? Wer bist du?“ Meine Stimme hallte gegen die Wände aus grauem Granit. „Und jetzt?“

Mach es nicht kompliziert, denk nicht zu viel. Der einfachste Weg nicht zu grübeln und dann in dunkle Gedanken einzutauchen, ist es einen schönern Plan zu haben. Ein Plan für die nächsten Stunden, den nächsten Tag. Nicht weiter denken und lieber in eine Routine fliehen. Einfach Dinge tun. Dazu gehört ein Ort für mich allein und schöne Dinge zu tun. Das war eines meiner Lebensmottos geworden. So begann ich eines Tages auf mein Äußeres mehr acht zu geben als auf mein Inneres. Innen traute ich mich nicht, Großes zu verändern. Alles war so wie ich es zugelassen hatte. Darum hatte ich im Wald mit dem Gewehr auf das Objekt gezielt, dem ich die Schuld für die Sackgasse in meinem Leben gab. „Du bist ein Feigling.“ Schluss damit.

Ich fühlte mich unrasiert unwohl. An manchen Tagen rasierte ich mich morgens und abends, bevor ich noch einmal Essen oder in eine Bar ging. Wenn ich länger als drei Wochen nicht beim Frisör war, gefiel ich mir nicht mehr. Alles Äußerlichkeiten. Der Rasierschaum quoll aus dem Kopf der Sprühflasche in meine linke Hand. „Hey Siri, spiel meine Playlist ´Lieblingsstücke´“. Das heiße Wasser lief in den fast zwei Meter breiten Waschtrog aus weißem Porzellan. Nach jedem Gang des Nassrasierers über mein Gesicht, spülte ich die Klinge unter dem Strahl ab.

„Hey Siri, lauter.“ Ich verteilte den Schaum auf meiner Brust. Die Behaarung des Mannes ist ein Relikt aus der Zeit als wir in Höhlen lebten. Mit dem Rasierer fuhr ich solange über meine Brust, bis kein Schaum mehr zu sehen war. Jeder zweite deutsche Mann trägt einen Bart. Der Versuch bei mir war gescheitert. Zu viele Lücken und ich fühlte mich immer unwohl mit Haaren im Gesicht. Alles Äußerlichkeiten.

Ich hört zum ersten mal genau hin bei diesem Song ´Time for our Lives´ von Paul van Dyk.

There is a time for mis-believing

There's a time to understand

A time for hurt, a time for healing

A time to run and make a stand

Es war schwer meine Gedanken auf das Rasieren zu konzentrieren. Immer wieder schossen mir der Wald, mein Vater, das Gewehr, meine Erinnerungen durch den Kopf.

Ich hatte ihn als Junge eine Zeit lang sogar bewundert, angefangen seinen Kleidungsstil zu imitieren und mir auch das Tragen einer randlosen Brille gewünscht. Diese Phase dauerte nicht lange, aber ich erinnerte mich in diesem Augenblick daran. Später im Internat habe ich meinen eigenen Stil entwickelt. Wichtig wurde es mir, mich nicht nur im Aussehen von meinem Vater zu unterscheiden, sondern vor allem auch ein anderer Charakter als er zu werden. Ich nahm damals schon bewußt war, dass sein Führungsstil immer ätzender wurde. Führen bedeutet Macht, Chef zu sein bedeutet alles zu wissen und jede Entscheidung im Unternehmen beeinflussen zu müssen. Heute war mir klar, er passte mit diesem Stil nicht mehr in diese Zeit und ich nicht zu ihm. Er hatte viele erfolgversprechende Nachwuchskräfte verschlissen und würde jetzt erleben, dass viele Mitarbeiter aus dem Führungskreis das Unternehmen verlassen werden, sobald mein Abschied aus der Firma bekannt wird.

Ich war fertig rasiert und hielt meine Hände unter das fließende Wasser. Mehrmals wusch ich mein Gesicht mit heißem Wasser, so als ob ich mit dem Schaum auch mein altes Leben abwaschen könnte.

Wir hatten uns beide verändert, Vater und ich. Jeder Mensch wird im Laufe der Jahre mehr von dem annehmen, was er ist, weil man sich an alles gewöhnt. Ich wollte es so nicht mehr. Unser gemeinsamer Weg war an seinem Ende angekommen. Meinen Hass auf ihn aufzugeben. Vergessen. Gleichgültigkeit ihm gegenüber zu empfinden - hierin bestand mein Ziel.

Das Rasierwasser brannte auf der Haut. Der schwere Duft aus der dunkel braunen Flasche von Aqua di Parma, holte mich zurück in die Realität. Ich nahm eine kleine Menge des gleichen Dufts als Parfum in die Innenfläche meiner linken Hand und verteilte es auf mein Haar, kämmte mich und ging in die Küche. Die offene Flasche Lugana neben dem Kühlschrank auf der glänzenden Arbeitsplatte aus schwarzem Granit lachte mich an. Ich öffnete eine Klappe der roten Hängeschränke, nahm ein Glas und schüttet den Rest hinein. Das Weinglas war bis zum Rand voll. Mit dem Wein und zwei Brötchenhälften ging ich barfuss zu den beiden Cocktailsesseln zwischen Ess- und Wohnbereich ans Fester und setze mich auf einen der beiden schwarzen Ledersessel. Das Weinglas stellte ich auf den kleinen Tisch neben dem Sesseln, griff nach einem iPad für die Steuerung der Jalousien und öffnete alle Lamellen vor den Fenstern im Wohnraum. Die Sonne war noch nicht so weit, dass sie in das Loft schien, sondern mehr auf die Gebäude der gegenüber liegenden Straßenseite. Meine Wohnung mit der Terrasse ging über die gesamte Fläche des Hauses. Von den mehr als dreihundert Quadratmetern Fläche, nahm der offene Wohn-, Eis-, Cocktail- und Küchenbereich mehr als die Hälfte ein. Von meinem Platz sah ich Fenster auf einer Länge von dreißig Metern, die vom Boden bis zur Decke reichten. Draußen davor gab es einen umlaufenden Gang um die gesamt Wohnung und an der Seite vom Loft, am Wohnbereich, eine große Terrasse.

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