Axel Adamitzki - Frosch, König und Königin

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Frosch, König und Königin: краткое содержание, описание и аннотация

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Dominik Bendow, dreiundzwanzig Jahre alt, träumt seit drei Jahren davon, durch die Liebe einer schönen Frau aus seinem misslichen Leben erlöst zu werden.
Er lebt allein mit seiner Mutter. Er scheut jegliche Konflikte, er ist ein ›Frosch‹.
Von seiner Mutter hat er gelernt, dass man nur etwas bekommt, wenn man vorher etwas gibt – auch im Gefühlsleben. Erlöse und du hast einen Anspruch auf Erlösung.
In Camilla glaubt er, endlich die Frau gefunden zu haben, die er erlösen kann, die ihn dafür lieben wird. Ist es nicht unsagbar naiv, zu glauben, Liebe sei einforderbar?
Eine entsetzliche Bloßstellung, die sein Innerstes heftig erschüttert, lässt ihn schließlich ›erwachen‹.
Wird aus dem ›Frosch‹ Dominik tatsächlich der ›König‹ Dominik? Und, mehr noch, ›sieht‹ und findet er am Ende seine Königin?

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Er hatte sie zum Lachen gebracht, letzte Nacht, in einem Club in Mitte. Sie hatten geflirtet und gelacht. Seine zufällig absichtsvollen Berührungen waren angenehm gewesen, auch hatte er gut gerochen. Wie beinahe jeden zweiten oder dritten Freitagabend war das für sie ausreichend, um mit und bei einem Kerl den Abend zu beenden.

Der Sex war annehmbar, zwei bis drei. Daran erinnerte sie sich. Aber das ... es war bedeutungslos, es gehörte einfach dazu.

Er hatte sie zum Lachen gebracht, das war es, was sie gebraucht hatte. Alles andere war nur Spiel.

Sie musste nach Hause, am besten ohne ein Wort.

»Du bist schon wach?«

Zu spät.

»Schlaf weiter.«

»Möchtest du einen Kaffee?«

Camilla schüttelte stumm den Kopf.

Er schien es zu sehen. »Soll ich dich fahren?«

Wieder schüttelte sie den Kopf.

»Sehen wir uns wieder?«

»Ich weiß, wo ich dich finde. Schlaf weiter«, sagte Camilla, ohne lange zu überlegen. Die beiden Sätze waren eingeübt, schon manches Mal benutzt.

»Es war schön mit dir.« Seine Hand berührte ihren Rücken, Camilla zuckte zusammen. Nun gehörte er endgültig zum Gestern.

Durch das gardinenlose Fenster drang trüb der Morgen ins Zimmer. Er schien im Chaos zu leben, vielleicht irrte sie sich auch – es war belanglos. Endlich erblickte Camilla ihre Sachen. Ohne zu zögern, sprang sie hoch, zog sich an und vermied es, ihn anzusehen.

»War ich so schlimm?«

»Es war schön gewesen. Aber das war gestern.« Mitunter musste sie deutlich werden - so wie jetzt.

»Schade.«

Wie sie das an den Kerlen hasste: Am Abend sind sie Riesen, am nächsten Morgen wimmernde Zwerge.

Sie musste weg, ganz schnell.

*

Bald eine Stunde später stieg Camilla aus einem Taxi. Endlich zu Hause.

Hier, in Neu-Westend, war alles ruhig, hier fuhr keine Straßenbahn, hier bellte selten ein Hund, hier war samstags um neun Uhr kaum ein Mensch zu sehen. Aber daran verschwendete sie keinen Gedanken.

Camilla durchschritt den Vorgarten, vorbei an einem leeren Springbrunnen, der seit Jahren, marode und funktionslos, darauf wartete, abgebrochen zu werden.

Mit gesenktem Kopf verschwand sie in der Villa, in der sie und ihre Mutter wohnten. Auch hier lag vieles im Argen. Das Dachgeschoss, nie wirklich genutzt, hatten sie dem Verfall preisgegeben, lediglich auf das Dach darüber achteten sie peinlich genau. Im ersten Obergeschoss befanden sich ihre privaten Räume. Jede Frau hatte ein Wohnzimmer, ein Schlafzimmer und ein eigenes Bad, das ihnen sehr wichtig war. Konstanze, ihre Mutter, mochte es nicht, ihrer Tochter ungeschminkt zu begegnen. Obwohl ... Begegnungen gab es selten genug. Der weitläufige Wohnraum im Erdgeschoss, die Bibliothek und das sogenannte Herrenzimmer betraten sie nur hin und wieder - um zu lesen, zu feiern oder Freunde zu empfangen – und das bald stets getrennt. In der Küche - dem Reich von Sylvia Mertens, ihrer Haushälterin, der »mütterlichen Schnittstelle« zwischen den beiden Frauen, wie Camillas Vater, der das alles hier bezahlte, gern und oft erwähnte - stand in der Ecke ein großer weißer Tisch, an dem sie frühstückten oder Häppchen aßen, um nichts weiter als den kleinen Hunger zu stillen. Und das selten gemeinsam. Sie hatten sich arrangiert, mit der Villa, mit dem Leben darin.

Im Flur sah sich Camilla um, und sie horchte. Alles war still. Wo ist sie? Schon unterwegs? Dann fiel es ihr ein, und Camilla grinste missbilligend. Wie konnte sie das vergessen. Seit ein paar Wochen war ihre Mutter beinahe jedes Wochenende auf einem »Tantraseminar«, wie sie es nannte. Davor hatte sie sich ganz »normal« mit Männern in Cafés getroffen und sich anschließend in irgendeinem Hotelzimmer amüsiert. Das war ihr zu langweilig geworden. »Zu intim, da fehlt der Kick«, hatte sie gesagt. Den hatte sie vor Wochen auf einem Tantra-Wochenende das erste Mal verspürt. »Es war wie ein Erwachen«, hatte sie ihrer Tochter Tage später anvertraut. Beim Erzählen über ihren Sex war sie immer schon hemmungslos gewesen. »Er gehört zum Leben wie das Essen. Und da tauscht man auch gern Rezepte aus«, war ihr Credo. Und genau so erzählte sie, als ginge es allein um Rezepte. Nie hatte sie Details ausgelassen, auch wenn deutlich war, dass Camilla sie nicht hören wollte. Darüber sah sie schlicht hinweg.

Und so erfuhr Camilla auch alles über ihr »neues Erwachen«. »Man nimmt sich in den Arm und streichelt sich gegenseitig. Das ist der Anfang.« Viel wichtiger war ihrer Mutter das öffentliche und hingebungsvolle Vögeln, das demonstrative Einssein zweier Körper neben anderen Körpern.

Stets ging sie allein oder mit einer Freundin zu diesen Seminaren. Da die Örtlichkeiten und Zusammensetzungen der Gruppen Woche für Woche wechselten, war die Auswahl an Partnern für »die hoheitsvolle Vereinigung«, wie sie es nannte, schier unerschöpflich.

Sie war fünfundvierzig, erste Fältchen, Lachfalten, obwohl sie kaum lachte, gruben sich erkennbar ins Gesicht. Noch immer war sie von berückender Schönheit. Anders als mit zwanzig, und genau das störte sie. Das lange rote und wellige Haar, die grünen Augen, die atemraubenden Lippen und auch die Sommersprossen auf Nase und Wangen, der Busen, nicht zu groß und beinahe so fest wie bei einer Dreißigjährigen, die vollendete Figur, die langen makellosen Beine und letztlich auch das Tattoo – eine Schlange, die über die linke Schulter gekrochen kam und jedem, der sie betrachten durfte, züngelnd in die Augen sah – gaben ihrem Aussehen etwas Betörendes. All das wollte sie nicht hören. Sie war keine zwanzig mehr. An diesem allzu natürlichen Makel verzweifelte sie – von Jahr zu Jahr mehr.

Dass die männlichen Teilnehmer der Tantraseminare sie gleichwohl begehrten, dass sich bald jeder mit ihr »vereinen« wollte, war da lediglich ein schwacher Trost. Viele weibliche Beteiligte, oft jünger als sie, verachteten sie. Am Ende war das ihr wirklicher Kick.

Immer wieder erzählte sie Camilla davon, obwohl die kaum zuhörte, es ihr oft genug sogar unangenehm war. Andere Themen gab es eher nicht. Die beiden Frauen lebten in der Villa, ohne sich zu »berühren«.

Camilla störte das nicht. Und ihre Mutter?

Camilla zuckte die Achseln, ging in ihr Zimmer, zog sich aus und stellte sich unter die Dusche. Der Kerl der letzten Nacht war lange vergessen, nun galt es eben noch, ihn von der Haut zu spülen.

Zehn Minuten später stand sie nackt vor dem Spiegel in ihrem Bad und betrachtete sich. Sie war bildhübsch. Und sie war zweiundzwanzig. Ging ihre Mutter ihr deshalb aus dem Weg? Oder am Ende auch, weil sie die tiefbraunen Augen und das schwarze Haar, das sie zurzeit kurz geschnitten, gegelt und links gescheitelt trug, von ihrem Vater hatte? Nichts an ihr erinnerte an ihre Mutter. Die kleine Nase, die leicht geschwungenen Augenbrauen und auch die »hinreißenden Ohren«, wie ihr Vater immer gern sagte, waren genetische Erbstücke von ihm.

Camilla rubbelte sich die schweren Brüste trocken und warf nun einen etwas anderen Blick auf sich, diesen Blick, den sie bekommen hatte, vor Jahren, als ihr Vater sie das letzte Mal nackt gesehen hatte. Ihre vollendeten Hüften, die Scham, kahl und glatt, wie die Kerle es gernhatten, würde er heute nicht mehr betrachten wollen. Nein, gewiss nicht. Aber all das bewachte er, all das war sein Schatz. Sie war sein Schatz, und sie war es gern.

Den Kerlen bot sie viel für ein Lächeln. Niemals ihre Mobilnummer, ihre Adresse oder ihren richtigen Namen. Das hatte ihr Vater ihr schon früh nahegelegt, ohne heute zu wissen, wie sehr sie diese Ratschläge nötig hatte – alle zwei, drei Wochenenden.

Und Camilla hörte auf ihren Vater. In jeder Hinsicht.

Vor etwa achtzehn Jahren, Camilla war vier Jahre alt gewesen, hatten sich ihre Eltern getrennt. Ihr Vater war zu seinem alten Leben zurückgekehrt. Es hatte diese vier, fünf Jahre neben Konstanze, seiner Frau, gebraucht, um seine Tochter, die er über alles liebte, in sein unstetes Leben, das ihm immer sehr wichtig war, väterlich einbeziehen zu können. Er liebte Frauen um fünfundzwanzig. Schon als er achtzehn war, hatte er das getan – damals mit wenig Erfolg. Im Laufe der Jahre hatte sich das beträchtlich geändert.

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