José-André Lacour - Fanfan von der Tulpe

Здесь есть возможность читать онлайн «José-André Lacour - Fanfan von der Tulpe» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Fanfan von der Tulpe: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Fanfan von der Tulpe»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Ein Land voll Abenteuer – Frankreich vor der Revolution. Der Roman «Fanfan von der Tulpe» strotzt vor Leben, Geist und Witz … ... Ein Abenteuerroman, bei dem es zwar den Helden von einer Katastrophe in die andere verschlägt (wobei die Katastrophen nicht zufällig oft weiblich sind), aber bei dem die Handlung durchaus nicht nur in linearem Vorwärtspreschen besteht, sondern geschickt und fein gewebt, geknüpft und verknotet wurde. Der Held Fanfan wird sozusagen durchs Leben gewirbelt zwischen Hochadel und niederem Bürgertum, er lernt die Armee und England von innen kennen und bricht schließlich als blinder Passagier nach Amerika auf, wo eine neue Menschheitsepoche begonnen hat, wo sich aber vor allem die geliebte Letizia irgendwo aufhält, verheiratet zwar nach den Wirren unfreiwilliger Trennung, aber wäre denn ein Wiedersehen völlig ausgeschlossen?
Das Buch beginnt mit einer Affäre, die die blutjunge Klosterschülerin Jeanne Bécu mit keinem Geringeren als dem Herzog Louis von Orléans verbindet… ach, ist das ein Einstieg! Nicht nur, dass man das Geschehen in sozusagen filmisch prägnanten Bildern serviert bekommt und sich beinahe persönlich zwischen der etwas suspekten Familie der jungen Jeanne (deren einst schöne Mutter mit drei Männern lebt) und dem etwas trotteligen, liebebedürftigen Herzog hin und her bewegt – nein, es schwingt auch stets eine Menschenkenntnis mit, die die Figuren von innen her plausibel macht, dem Leser intim nahe bringt und zugleich in witziger Ironie auf Distanz hält. Mit José-André Lacour ist ein unverkrampfter, souveräner Seelenkenner am Werk, na ja, höchstens was die Ausmalung sexueller Eskapaden betrifft, überdreht er manchmal ein bisschen und wirft mit der Wurst nach der Speckseite.
Bitte auch die Nachbemerkung beachten.

Fanfan von der Tulpe — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Fanfan von der Tulpe», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Als der Herzog ihr die Hand küsste, glaubte sie in Ohnmacht zu fallen, und einen Augenblick lang wähnte sie sich sogar in Versailles. Wie im Traum hörte Sie Monseigneur sagen, der ihr abermals die Fingerspitzen küsste, es sei wirklich nicht erstaunlich, dass Jeanne so hübsch sei — bei einer so schönen Mutter. Es lässt sich wohl entschuldigen, dass ihr in diesem Augenblick der Gedanke durch den Kopf schoss: Verflixt noch mal, dreißig Jahre früher hätte ich diejenige sein können!

In dieser Nacht schlief Jeanne in dem sogenannten Königszimmer. Es war das größte und bestmöblierte in diesem Haus. Hier schlief sonst, meist nicht allein, der Herr Heereslieferant, wenn ein Rausch oder eine Gefühlsanwandlung ihn daran hinderten, in sein schönes Palais im Marais-Viertel heimzukehren. Anne, die sich nicht mehr als Becu oder Ranqon, sondern als Cantigny und fast schon — auf dem Umweg über die Tochter — als d'Orleans fühlte, hatte dies beschlossen.

«Aber aufgepasst, meine Herren», hatte sie um Mitternacht plötzlich verkündet, als man gerade so recht im Zuge war, den Beginn von Jeannes Lehrjahren beim Herzog von Orleans mit Champagner zu begießen, «aufgepasst, meine Herren, lasst euch ja nicht einfallen, in irgendeiner Weise ihrer Schönheit zu huldigen! Von nun an gehört sie Monseigneur!»

Besagte Herren sahen sich an. Was meinte sie denn damit?

Um der Wahrheit die Ehre zu geben, hatten weder Frere Ange noch Monsieur Ranqon oder der Heereslieferant, die zwar so waren, wie sie waren, aber doch nicht so, wie Anne meinte, auch nur eine Sekunde daran gedacht, die Tugend eines Kindes anzutasten, das sie außerdem alle drei als das ihrige ansahen. Und alle aus gutem Grund. Es gibt ja nicht nur schlechte Männer. Und so waren sie auch alle gleichermaßen aufrichtig um Anne besorgt, als diese plötzlich in heftiges Schluchzen ausbrach, was nach einem so schön dramatisch verlaufenen Tag ja nur mehr als verständlich war. Doch waren es jetzt schon fast Entsetzensschreie:

«Nicolas! (Das war Ranqon.) Jean-Baptiste! (Das war Frere Ange.) Virgile! (Das war der Heereslieferant.) Der Herzog! Monseigneur! Ich habe ihm nicht mal einen Stuhl angeboten!»

2

Tag für Tag um acht Uhr früh fuhr nun die von einem schweigsamen Kutscher gelenkte kleine graue Kalesche mit ihren friedlichen Rosinanten, die es sich schnell zur Gewohnheit gemacht hatten, von selbst anzuhalten, vor dem Hause vor. Und um acht Uhr abends brachte sie Jeanne zurück.

Jeanne sagte allen freundlich guten Abend und ging dann auf ihr Zimmer, denn sie hatte schon gegessen. Die Familie verhielt sich lautlos, um sie nur ja nicht zu stören, denn ihre Tage waren sicherlich anstrengend. Man war allgemein der Überzeugung, sie ginge zur Schule, da sie ja regelmäßig pünktlich abfuhr und ankam.

In der ersten Zeit empfand ihre Mutter doch so etwas wie eine leichte Beklommenheit, wenn sie sie davonfahren sah. Sie war so zart, so artig und schon immer lange vor Ankunft des Kutschers ausgehfertig. Letztlich war sie ja noch blutjung, dachte Anne, und manchmal fragte sie sich sogar, ob sie das einem anderen als dem Herzog — und dem König natürlich — überhaupt erlaubt hätte. Abends, wenn Jeanne zurückkam, brannte sie darauf, ihr Fragen zu stellen, aber sie wagte es nicht; sie fühlte sich neuerdings irgendwie eingeschüchtert von ihrer Tochter und fürchtete, aus verschiedenen Gründen, diese könne es übelnehmen oder sie gar hochmütig zurückweisen.

Sie könnte ihr beispielsweise entgegnen, dies alles sei eine Art «Staatsgeheimnis»; man kann ja nie wissen. Manchmal entführte ihre lebhafte Phantasie sie auch in jenes «Münzkabinett» — so nannte Jeanne den Ort, zu dem sie sich begab — und gaukelte ihr derart pikante Szenen vor, dass ihr die Röte ins Gesicht schoss. Denn inzwischen glaubte sie schon längst nicht mehr — wenn sie es überhaupt je geglaubt hatte —, dass dort nur Mathematik- und Anstandsunterricht erteilt wurde. Sie wäre sehr erstaunt gewesen, ebenso wie besagte Herren, zu erfahren, dass nach mehr als einem Monat, der seit dem Beginn dieser Affäre verstrichen war, noch nichts «Schlimmes» vorgefallen war. Ein Erstaunen, das auch Jeanne in höchstem Maße teilte, die sich, schaudernd, bereits das «Schlimmste» vorgestellt hatte und mittlerweile etwas unruhig wurde, ja, sich gedemütigt fühlte, dass es nicht eintrat. Was eine Szene beweist, die sie Monseigneur am Tage ihrer zweiunddreißigsten Zusammenkunft im Münzkabinett machte.

Es war Mitte Juni und sehr warm. Jeanne schmolz in Sehnsucht dahin. Die feuchte Hand des Herzogs, der ihr gerade Geometrieunterricht erteilte, ruhte auf ihrem Nacken und erregte sie so, dass sie plötzlich sagte: «Monseigneur, das alles langweilt mich.» Und schon sprang sie auf und machte einen Satz zum Fenster, das den Blick auf Rasen und Bäume freigab.

«Nun gut, lassen wir es für heute», sagte der Herzog, der neben sie getreten war. «Möchtet Ihr vielleicht ein Gläschen Jerez oder Weißwein?»

Sie vollführte eine Drehung auf dem Absatz, eine Bewegung, die ihr noch aus der Zeit des Kästchenhüpfens verblieben war, und sah ihm finster in die Augen.

«Oh, oh!» sagte er. «Mein kleiner Liebling wird mich schelten, ich spüre es.»

«Monsieur», begann sie, sanft, aber entschieden seine streichelnde Hand auf ihrem nackten Arm zurückdrängend, die sie, ohne dass sie es gewollt hätte, eben doch erregt hatte. «Monsieur, jetzt komme ich schon über einen Monat hierher; Ihr lehrt mich unzählige Dinge, um meinen Geist heranzubilden, Ihr verbessert meine Sprachkenntnisse, lehrt mich gehen, tanzen, singen, von der Geometrie ganz zu schweigen; Ihr macht hübsche Spazierfahrten mit mir in den Wald von Meudon — dies alles sind Wohltaten, für die ich Euch dankbar bin ...»

«Aber?» fragte er. «Denn ich höre das aber schon ...»

«Ich hatte gedacht...»

«Sagt es nur.»

«Oh!» rief sie aus, mit einer Stimme, die sich mal wieder überschlug, obwohl er ihr diese Untugend doch schon abgewöhnt hatte. «Ihr wisst sehr wohl, was ich meine. Früher bezeigtet Ihr mir mehr Wärme. Doch je mehr Tage vergehen, desto stärker muss ich fürchten, mich getäuscht zu haben, als ich hoffte, Euch zu gefallen ...»

«Mein kleines Mädchen», sagte er, sie fest an sich drückend, von ihrem Kummer gerührt. Sie wollte schon wieder empört aufschreien, als sie die Worte «kleines Mädchen» hörte, doch blieb ihr der Schrei plötzlich im Halse stecken. Sie errötete leicht, nahm den Kopf zurück, um den Herzog besser ansehen zu können, ohne sich jedoch aus seiner Umarmung zu befreien, und lächelte, während ihre Augen Flammen zu sprühen schienen.

«Oh! Jetzt gefalle ich Euch ja wieder», sagte sie mit einem verzückten Stimmchen.

«Na, siehst du . . .» keuchte er.

«Sehen ist nicht das richtige Wort», begann sie, nun auch selbst heftiger atmend. Doch schon pressten die Lippen des Herzogs sich auf die ihren, während seine Hände sie streichelten.

«O nein, nein ...» stammelte sie, während sie von sich aus Kleid, Unterrock und Strümpfe herunterriss und ihre Schnallenschuhe mit kühnem Schwung ans andere Ende des Zimmers beförderte. «Nein . . .Monseigneur ...»

«Nenn mich doch Louis», keuchte er, während auch er sich, ohne die Kleine loszulassen, seiner Kleidung entledigte.

«Louis . . .Mein Louis seid Ihr.»

«Sag du zu mir.»

«Du . . . du . . .du.»

Das große rosenfarbene Baldachinbett mit den geschnitzten Engelsfiguren, das sich im Raum neben dem Münzkabinett befand und in dem vor Jahren Ludwig der Fromme, der Vater des jetzigen Herzogs, fast im Gerüche der Heiligkeit verstorben war, dieses Bett fing sie auf wie zwei Kanonenkugeln und musste quietschend, ächzend und bedrohlich krachend zwei Stunden lang der Bombardierung durch ihre beiden Körper standhalten.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Fanfan von der Tulpe»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Fanfan von der Tulpe» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Fanfan von der Tulpe»

Обсуждение, отзывы о книге «Fanfan von der Tulpe» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x