Jean Paul - Siebenkäs

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Der arme Armenadvokat Siebenkäs ist unglücklich verheiratet und obendrein vom Kleinstadtleben bedrängt. Zusammen mit seinem besten Freund täuscht er seinen Tod vor, um seiner Situation zu entkommen. Am Ende wird er mit der seelenverwandten Natalie glücklich.

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»Ich will verloren sein«, dacht' ich in der Ofenhitze, »wenn ich das Kauf-Publikum feiner schildern kann als unter dem Namen Jakob Oehrmanns, der nur ein Ast oder eine Fiber von ihm ist; aber es könnte nicht wissen, was ich wollte«, fiel mir ein; und dieses Rechnungsverstoßes wegen wurde auf heute ein ganz neuer Plan gemacht.

Die Tochter kam gerade, als ich den Verstoß heraus hatte, hinein und brachte den von Oehrmann heraus samt der Generalbilanz... Jetzo sah der Vater mich an und machte etwas aus mir, und als ich die Wiener Briefe – er setzt sie paulinischen und poetischen gleich – als Kreditive vorzeigte, wurd' ich aus einer stummen Freskopartie an der Kontorwand etwas, das Geist und Magen hat, und wurde mit letztem zum Abendessen behalten.

Ich wills nur – und hetzten auch die Kunstrichter alle deutsche Kreise gegen mich auf und gössen eine neue Türkenglocke – ganz herausfahren lassen, daß ich bloß der Tochter wegen kam und blieb. Ich weiß, die Gute hätte meine neuern Werke sämtlich gelesen, hätte ihr der Alte Zeit dazu gelassen; und eben daher konnt' ich mir nicht verbergen, es sei meine Schuldigkeit, den Vater in Schlaf zu reden, wenn nicht zu singen und nachher der wachen Tochter alles zu erzählen, was ich der Welt erzähle durch den Preßbengel. Dies war ja eben bekanntlich die Ursache, daß ich gewöhnlich immer kam und sprach, wenn er Posttag hatte und leicht einschlief.

Am Hl. Abend sollten gar die 45 Hundposttage fast in ebensoviel Minuten ausgezogen werden; ein langes Werk , das keinen kurzen Schlaf verlangte.

Ich wünschte, die Hrn. Redakteure der Rezensenten und Rezensionen, die mir hierin vieles verdenken, wären nur ein einzigesmal auf dem Kanapee neben meiner Namenbase Johanne Pauline gesessen: sie hätten ihr meine meisten Lebensbeschreibungen und die halbe Blaue Bibliothek in solchen guten pragmatischen Auszügen erzählt, als sie in Rezensionen vor ganz andern Gesichtern tun; sie wären in Wonne geschwommen über die Wahrheit in Paulinens Worten, über die Naivetät ihrer Mienen und über die Einfachheit sowohl als Schalkhaftigkeit ihrer Handlungen und hätten sie bei der Hand erfaßt und gesagt. »Solche rührende Lustspiele, wie eines da neben uns sitzt, schaff' uns nur der Dichter, und dann ist er unser Mann.« – Ja wären die Redakteure vollends weiter gekommen im Bücherausziehen und hätten sich und Paulinen noch mehr gerührt, als ich von so strengen kritischen Gerichthaltern kaum erwartet hätte – und hätten sie dann die milde, in einen Tränennebel hintauende Gestalt gesehen oder eigentlich beinahe verloren (weil Mädchen und Gold desto weicher sind, je reiner sie sind), und hätten sie, wie natürlich, in einer himmlischen Wärme sich und den schnarchenden Vater fast völlig vergessen... Beim Himmel! ich bin jetzo selber in der größten, und die Vorrede will so bis morgen währen. Es muß offenbar gelassener fortgefahren werden...

– Ich darf es, glaub' ich, annehmen, daß der Kauf- und Gerichtherr sich durch Briefschreiben am Hl. Abende so entkräftet hatte, daß ihm zum Einschlafen nichts fehlte als ein Mann, ders beschleunigte durch langstilisiertes Redenhalten. Der war ich wohl. Aber anfangs unter dem Abendessen bracht' ich freilich nur Sachen auf die Bahn, die der Prinzipal begriff. Mit dem Löffel und der Gabel in der Hand und vor dem Tischgebet war er noch zu dauerhaftem Schlaf untüchtig; ich ergötzte ihn also mit muntern Sachen von Belang, mit dem erschossnen unausgeweideten Passagier (dem obigen Rehkalb) – mit einigen kleinen Krämer-Falliments unterweges – mit meinen Gedanken über den Frankreichischen Krieg und mit der Beteuerung, die Friedrichstraße in Berlin sei eine halbe Meile lang und die dasige Preß- und Handelsfreiheit groß – auch merkt' ich an, daß ich durch wenige deutsche Kreise gefahren sei, worin nicht die Betteljungen noch als die Revisionräte und Leuteranten der Zeitungschreiber dienten. Die Zeitungmacher nämlich flößen mit ihrer Dinte allen Toten auf dem Schlachtfelde Leben ein und können die Auferstandenen wieder in der nächsten Affäre gebrauchen; die Soldatenjungen hingegen machen gern ihre Eltern tot und betteln auf Sterbelisten; sie schießen für einen Pfennig ihren Vater nieder, den der Zeitevangelist für einen Groschen wiederaufstellt – und so sind beide Wesen durch gegenseitige Lügen auf eine schöne Art eines des andern Gegengift. Dies ist die Ursache, warum ein Zeitungschreiber so wenig als der Rechtschreiber sich an Klopstocks Rechtschreibregel binden kann, nichts zu schreiben, als was man hört .

Als das Tischtuch weggezogen wurde, sah ich, es sei Zeit, den Fuß auf die Wiege zu setzen, worin der Hauptmann Oehrmann lag. Der Hesperus ist zu dick. Zu andern Zeiten hatt' ich Zeit genug; sonst fing ich bloß, um diese große Tulpe zum Schlafe zuzuziehen, mit Krieg und Krieggeschrei an – trat darin mit dem Naturrecht ein, oder vielmehr mit den Naturrechten, deren jede Messe und jeder Krieg neue liefert – hatte darauf nur wenige Schritte zum höchsten Grundsatze der Moral und tauchte so den Handelmann unvermerkt mitten in den magnetischen Gesundbrunnen der Wahrheit ein – oder ich hielt ihm mehre von mir angezündete neue Systeme, die ich widerlegte, unter die Nase und betäubte ihn mit dem Rauche so lange, bis er kraftlos umfiel... Dann kam Friede, dann machten ich und die Tochter den Sternen und Blumen draußen die Fenster auf, und der armen darbenden Seele wurde von mir die schönste poetische Bienenflora vorgesetzt...

Das war sonst mein Gang.

Heute nahm ich einen kürzern. Ich näherte mich sogleich nach dem Tischgebete, so weit es tunlich war, der Unverständlichkeit und legte dem Handelhause der Oehrmannischen Seele, ihrem Körper, die Frage vor, ob es nicht mehr Cartesianer als Newtonianer unter den Fürsten gebe. »Ich meine gar nicht in betreff der Tiere – fuhr ich langsam und langweilig fort –, welche Cartesius für unempfindliche Maschinen hielt, worunter also das edelste Tier, der Mensch, auch mit käme unverschuldet – sondern meine Meinung und Frage soll die sein: setzen nicht mehre das Wesen eines Staats, wie der große Cartesius das der Materie, in Ausdehnung und wenigere dasselbe, wie der größere Newton das der Materie, in Solidität? «

Er erschreckte mich mit der lebhaften Antwort: nur der flachsenfingische und der **er Fürst wären solide Männer, welche zahlen.

Jetzo stellte die Tochter einen Wäschkorb neben den Tisch und ein Letternkästchen auf ihn, um in die Hemden ihrer brüderlichen Hanse die ganzen Namen abzudrucken. Da sie ihm eine hohe weiße Fest-Tiara aus jenem herauslangte und die niedrige Sonnabend-Kapuze zurückempfing: so wurd' ich aufgemuntert, so dunkel und langweilig zu werden, als die Schlafmütze und meine Absicht es begehrten.

Da er nun gegen nichts so herzlich kalt ist als gegen meine Bücher und gegen alle schön-wissenschaftlichen Fächer: so beschloß ich, ihn ganz mit diesem verhaßten Stoffe einzubauen und zu überschlichten. Es gelang mir, so auszuholen: »Ich sorge fast, Hr. Hauptmann, Sie werden sich am Ende wundern, daß ich Sie noch auf keine Art, die man ausführlich nennen kann, mit meinen zwei neuesten opusculis oder Werken in Bekanntschaft gebracht, worunter das ältere seltsam genug Hundposttage heißt und das frischere Blumenstücke. Bring' ich aber heute nur das Wesentlichste aus den fünfundvierzig Posttagen bei und hole erst über acht Tage die Blumenstücke nach: so hab' ich vielleicht einiges wieder gut gemacht. Ich hab' es allein zu verantworten, wenn Sie gar nicht sagen können, was das erste Opus ist, wenn Sie es für ein Wappen- oder für ein Insektenwerk ansehen – oder für ein Idiotikon – für einen alten Codex – oder für ein Lexicon homericum – oder für einen Bündel Inaugural-Disputationen – oder für einen allezeit fertigen Kontoristen – oder für Heldengedichte und Epose – oder für Mordpredigten... Es ist aber nichts als eine gute Geschichte, durchwürkt jedoch mit obigen Werken schichtweise. Ich wollte selber, es wäre etwas bessers, Hr. Hauptmann – besonders wünscht' ich es so deutlich abgefaßt zu haben, daß man es halb im Schlafe lesen könnte und halb darin machen. Ich kenne hierin, Hr. Hauptmann, Ihre kritischen Grundsätze noch wenig und kann also nicht sagen, ist Ihr Geschmack britisch oder griechisch; aber ich besorge, es tut dem Werke Abbruch, daß darin Stellen – ich hoffe, es sind deren nicht viele – nachzuweisen sind, worin mehr als ein Sinn steckt, oder allerlei Bildliches und Blumiges zugleich, oder ein anscheinender Ernst, hinter welchem gar keiner ist, sondern lauterer Spaß (der Deutsche aber fordert seinen Geschäftstil) – und daß auch, befürcht' ich am gewissesten, in dem sonst weiten Werke die jetzigen Ritterromane, welche so oft von den alten herrlichen kunstlosen, nicht der leichten Feder, sondern des schweren Eisens mächtigen Rittern selber geschrieben zu sein scheinen, kaum mit dem Erfolge von mir nachgeahmt und erreicht worden, nach welchem ich so oft gerungen. – Vielleicht hätt' ich im Buche auch die Sittsamkeit und die Ohren der Damen öfter beleidigen mögen, als mancher Weltmann gefunden; da Bücher, sobald sie keine hohen Ohren, sondern nur keusche, und nicht den Staat, sondern nur die Bibel verletzen, am wenigsten anstößig sind, ja vielmehr, wenn es recht zugeht, zum Nachttischgeräte und zur literarischen Gerade aus demselben Grunde geschlagen werden, warum der L. 25 § 10. de aur. arg. die Gefäße der Unehren zum mundo muliebri und mithin der sel. Hommel sie zur weiblichen Gerade rechnet.«

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