Jean Paul - Quintus Fixlein

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Auf Quintus Fixlein lastet ein Fluch – sein 32. Lebensjahr wird sein letztes sein. Obwohl er sein genaues Alter nicht kennt, genießt der Leipziger Lehrer trotzdem sein Leben. Er schafft es, zum Konrektorat zu avancieren, zu heiraten, zum Pfarrer ernannt zu werden und ein kleines Vermögen zu erben. Doch sowie er auf dem Sterbebett liegt, betritt die Person, mit der alle wohl am wenigsten gerechnet hatten, den Raum…-

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Jean Paul

Quintus Fixlein

Saga

Quintus Fixlein Coverbild/Illustration: Shutterstock Copyright © 1796, 2020 Jean Paul und SAGA Egmont All rights reserved ISBN: 9788726614688

1. Ebook-Auflage, 2020

Format: EPUB 3.0

Dieses Buch ist urheberrechtlich geschützt. Kopieren für gewerbliche und öffentliche Zwecke ist nur mit Zustimmung von SAGA Egmont gestattet.

SAGA Egmont www.saga-books.com und Lindhardt og Ringhof www.lrforlag.dk

– a part of Egmont www.egmont.com

Erster Zettelkasten

Hundstagsferien — Visiten — eine Hausarme von Adel

Egidius Zebedäus Fixlein war gerade acht Tage wirklicher Quintus gewesen und hatte sich warm dozieret, als das Glück ihm vier erquickende, mit Blumen und Streuzucker überschüttete Kollationen und Gänge auf den Eßtisch setzte: es waren die vier Kanikularwochen. Ich möchte noch den Totenkopf des guten Mannes streicheln, der die Hundsferien erfand: ich kann nie in ihnen spazieren gehen, ohne zu denken: jetzt richten sich im Freien tausend gekrümmte Schulleute empor und der harte Ranzen liegt abgeschnallt zu ihren Füßen und sie können doch suchen, was ihre Seele lieb hat, Schmetterlinge — oder Wurzeln von Zahlen — oder die von Worten — oder Kräuter — oder ihre Geburtsdörfer.

Seines suchte unser Fixlein. Er rückte aber erst am Sonntage — denn man will auch wissen, wie Ferien in der Stadt schmecken — mit seinem Pudel und einem Quintaner, der seinen grünen Schlafrock trug, aus dem Stadttor aus: es taute noch, und als er schon hinter den Gärten lief, stießen erst die Waisenhauskinder mit einem Morgenliede in die Kehlen aus Trompetentextur. Die Stadt hieß Flachsenfingen, das Dorf Hukelum, der Hund Schill und die Jahreszahl 1791.

„Männlein (sagtʼ er zum Quintaner; denn er redete gern, wie die Liebe, die Kinder und die Wiener, in Diminutiven), Männlein, gib mir das Bündel her bis ans Dorf. — lauf dich aus und suche dir einen kleinen Vogel, wie du bist, damit du was zu ätzen hast unter den Ferien.“ — Denn das Männlein war zugleich sein Edelknabe — Stubenkamerad — Gesellschaftskavalier und Laufmädchen; und der Pudel war zugleich sein Männlein.

Er schritt langsam fort durch die mit kouleurten Tauglaskügelchen vollgehangenen, gekräuselten Kohlbeete und sah den Gebüschen zu, aus denen, wenn sie der Morgenwind auseinanderzog, ein Flug Juwelenkolibri aufzusteigen schien: so funkelten sie. Er zog von Zeit zu Zeit die Klingelschnur des — Pfeifens, damit sich der Kleine nicht verspränge, und kürzte sich seine anderthalb Stunden dadurch ab, daß er den Weg nicht nach ihnen, sondern nach Dörfern ausmaß. Es ist angenehmer für den Fußgänger — für den Geographen gar nicht — nach Wersten als nach Meilen zu rechnen. Unterwegs lernte der Quintus die wenigen Felder auswendig, worauf schon geschnitten war.

Aber jetzt streife noch langsamer, Fixlein, durch den Herrschaftsgarten von Hukelum, nicht etwa deswegen, damit du mit deinem Rocke keine Tulpenstaubfäden abbürstest, sondern damit deine gute Mutter nur so viel Zeit gewinne, um ihre Amorsbinde von schwarzem Taft um die glatte Stirn zu legen. Es ärgert mich, daß es der guten Frau die Leserinnen übel nehmen, daß sie die Binde erst plätten will: sie müssen nicht wissen, daß sie keine Magd hat und daß sie heute das ganze Meisteressen allein, ohne eine Erbküchenmeisterin beschicken mußte. Und überhaupt trägt der dritte Stand (sie war eine Kunstgärtnerin) allemal wie ein Rebhuhn die Schalen des Werkeltag-Eies, aus dem er sich hackt, noch unter der Vormittagskirche am Steiße herum.

Man kann sich denken, wie die herzensgute Mutter den ganzen Morgen auf ihren Schulherrn mag gelauert haben, den sie liebte wie ihren Augapfel, da sie auf der ganzen vollen Erde niemand weiter — Mann und erster Sohn waren gestorben — für ihre in Liebe überquellende Seele hatte, niemand weiter als ihren Zebedäus. Konnte sie jemals irgend etwas von ihm erzählen, ich meine nur etwas Freudiges, ohne zehnmal die Augen abzuwischen? Verschnitt sie nicht einmal ihren einzigen Kirmeskuchen an zwei Bettelstudenten, weil sie dachte, Gott strafe sie, daß sie so schmause, indes ihr Kind in Leipzig nichts zu beißen habe und an den Kuchengärten nur wie an anderen Gärten rieche?

„Tausend! du bistʼs schon, Zebedäus!“ — sagte die Mutter und lächelte verlegen, um nicht zu weinen, als der Sohn, der sich unter dem Fenster weggeduckt und an die gepolsterte Tür nicht angeklopft hatte, plötzlich eingetreten war. Sie konnte vor Vergnügen den Plättstein nicht in die Plätte schütteln, da der vornehme Schulmann sie unter dem lauten Sieden des Bratens zärtlich auf die nackte Stirn küßte und gar ,,Mama“ sagte — welcher Name sich an sie so weich anlegte wie ein, Herzkissen. Alle Fenster waren offen und der Garten war mit seinem Blumenrauche und Vogelgeschrei und Schmetterlingssammlungen fast halb in der Stube: ich werde aber noch nicht berichtet haben, daß das kleine Gärtnerhäuschen, das mehr eine Stube als ein Haus war, in der westlichen Landspitze des Schloßgartens gelegen war. Der Edelmann ließ die Witwe aus Gnaden diesen Witwensitz behalten, weil der Sitz ohnehin leergestanden hätte, da er keinen Gärtner mehr hielt.

Fixlein konntʼ aber trotz der Freude nicht lange bleiben, weil er in die Kirche mußte. Ihm gefiel eine Predigt, bloß weil sie eine Predigt war, und weil er schon eine gehalten hatte. Der Mutter warʼs recht: die guten Weiber glauben schon die Gäste zu genießen, wenn sie ihnen nur zu genießen geben.

Er lächelte im Chore, diesem Freihafen und Heidenvorhof ausländischer Kirchengänger, und schaute wie in seiner Kindheit unter dem Holzfittig eines Erzengels herab auf das gehaubte Parterre. Seine Kinderjahre schlossen ihn jetzt wie Kinder in ihren lächelnden Kreis und eine lange Guirlande durchflocht sie ringelnd und sie rupften zuweilen Blumen daraus, um sie ihm ins Gesicht zu werfen: stand nicht auf dem Kanzelparnaß der alte Senior Astmann, der ihn so oft geprügelt hatte, weil er bei ihm das Griechische aus einer lateinisch edierten Grammatik schöpfen mußte, die er nicht exponieren, obwohl merken konnte? Stand nicht hinter der Kanzeltreppe die Sakristeikajüte, worin eine Kirchenbibliothek von Bedeutung — ein Schulknabe hätte sie gar nicht in seinen Bücherriemen schnallen können — unter dem Grauwerk von Pastellstaub eigentlich lag? Stand nicht neben ihm der Orgelstuhl als der Thron, auf den ihn allemal an Aposteltagen der Schulmeister durch drei Winke gesetzt hatte, damit er durch ein plätscherndes Murki den Kirchensprengel tanzend die Treppen niederführte?

Die Leser werden selber immer lustiger werden, wenn sie jetzt hören, daß unser Quintus vom Senior, dem geistlichen Ortskurfürsten, unter dem Ausschütten des Klingelbeutels invitiert wird auf Nachmittag; und es wird ihnen so lieb sein, als invitierte der Senior sie selber. Was werden sie aber erst sagen, wenn sie mit dem Quintus zur Mutter und zum Eßtisch, die beide schon den weißen gewürfelten Sonntagsanzug umhaben, nach Hause kommen und den großen Kuchen erblicken, den Fräulein Thiennette (Stephanie) von der Backscheibe laufen lassen? Sie werden aber freilich zu allererst wissen wollen, wer die ist.

Die Verfasserin des Kuchens soll über ihr Backwerk nicht vergessen werden — Thiennette ist ein hausarmes Fräulein — hat nicht viel, ausgenommen Jahre, deren sie fünfundzwanzig hat — besitzt keine nahen Anverwandten mehr — hat keine Kenntnisse als ökonomische — liest keine Bücher, meine gar nicht — bewohnt, d. h. bewacht als Schloßhauptmännin ganz allein die dreizehn öden erledigten Zimmer des Schlosses zu Hukelum, das dem in Schadeck seßhaften Dragonerrittmeister Aufhammer zugehört — kommandiert und beköstigt seine Fröhner und Mägde und kann sich von Gottes Gnaden — welches im dreizehnten Jahrhunderte die landsässigen Edelleute so gut wie die Fürsten taten — schreiben, weil sie von menschlicher Gnade lebt, wenigstens von der adeligen der Rittmeisterin, die allemal die Untertanen segnet, denen ihr Mann flucht. — Aber in der Brust der verwaisten Thiennette hing ein verzuckertes Marzipanherz, das man vor Liebe hätte fressen mögen — ihr Schicksal war hart, aber ihre Seele weich — sie war bescheiden, höflich und furchtsam, aber zu sehr — sie nahm schneidende Demütigungen gern und kalt in Schadeck auf und fühlte keinen Schmerz, aber einige Tage darauf sann sie sich erst alles aus und die Einschnitte fingen heiß an zu bluten, wie Verwundungen in der Starrsucht erst nach dem Vorübergang der letztern schmerzen, und sie weinte dann ganz allein über ihr Los . . .

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