Petrus Faller - Und die Wahrheit steht auf

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Der Raum wurde ganz abgedunkelt, auf dem Bildschirm erschien Seine Gestalt. In diesem Moment verschwand all meine Wahrnehmung von Raum und Gegenwart. Ein Donnerschlag fuhr durch meinen Körper. Alles um mich herum begann in einer Art Feuer zu stehen, mein Herz zersplitterte und ging verloren. Ein Gefühl von unendlicher und immerwährender Liebe stürzte von oben in meinen Körper, ja in all mein Leben, wie ein Wasserfall, der nur auf diesen Augenblick und diese Gelegenheit gewartete hatte.
Vor mir saß der leib-haftige Gott, die Wahrheit, die ewige, grenzenlose Liebe, nach der ich unaufhörlich und voller Verzweiflung gesucht hatte, Leben über Leben. Der Vorhergesagte Gott-Mensch. Mein Herz wusste es einfach.
Konnte das sein? Hier in Freiburg, jetzt? Es war ungeheuerlich. In menschlicher Form und Gestalt saß vor mir jenes, wofür es keinen Namen gibt.
In jenem Moment verfiel ich dieser unendlichen Liebe, ich konnte mich nicht mehr halten, ich konnte nichts mehr denken. Es war, als ob Liebes-Blitze durch den Körper jagten und jeder Blitz bestätigte, dass die Wahrheit, die Wirklichkeit-An-Sich, vor meinen Augen eine menschliche Form angenommen hatte.
So lange hatte die Sucherei gedauert, Leben über Leben, ein Drama an das nächste gereiht, nirgends war die Wahrheit, das Glück vollkommen gewesen, immer war ein Rest Unzufriedenheit in einer geheimen Ecke des Herzens versteckt geblieben, welche sich bald zu neuen Heldentaten und neuen Abenteuern auswuchs und zu noch mehr Verzweiflung und weiterer Suche führte.
Adi Da hatte ich dagegen nicht gesucht.
Ich hatte immer darauf gehofft, aber nie wirklich damit gerechnet. Sein Erscheinen und seine Offenbarung haben mit Raum und Zeit und unserer Art die Welt zu sehen, selbst auf dem Hintergrund tiefster spiritueller und mystischer Erfahrungen, nicht das Geringste zu tun. Sein Loka und Seine Offenbarung der Wirklichkeit gingen über all das weit hinaus.

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Dieser Ort der Meditation, Dhamma Mahi genannt, liegt in einem stillen Tal, ist viel kleiner als die Vipassana-Akademie in Igatpuri und war in dieser Zeit nur von wenigen Meditierenden besucht. Es lag hinter dem Monkey Hill, einem kleinen Hügel, der Jaipur mit einem einfachen Tempel überragt, auf welchem von den Sadhus und Babas Tag und Nacht zu Gott Rama gesungen wird. Auf diesem Berg leben hunderte von sogenannten heiligen Affen, die täglich mit einem LKW voll Bananen gefüttert werden. Oben auf dem Berg streift der Blick über ganz Jaipur und den einzigartigen Maharaja Palast „Palace of Winds“, der völlig in Pink angemalt ist. Rechter Hand türmt sich die riesige Nahargarth-Festung auf, welche die ganze City überragt. Der Lärm, der von der Stadt aufsteigt, ist ohrenbetäubend. Hinter dem Monkey Hill, auf dem langen Fußweg zum Vipassana-Zentrum liegt eine verfallene, uralte Tempelanlage und ein wunderschön-blühender Park, der von schreienden Pfauen und wilden Papageien bewohnt wird.

Das Meditationszentrum in den Bergen von Jaipur hatte ebenfalls eine Pagode und war für circa hundert Meditierende eingerichtet. Es herrschte große Stille im Tal und nur am frühen Morgen schrien die Papageien. Ich begann einen sogenannten Selbstkurs, der nach dem gleichen Tagesrhythmus ablief, wie ich es schon kannte, aber von mit, selbst, ohne Begleitung eines Lehrers oder einer Lehrerin, organisiert werden musste. Die Meditationen unterbrach ich nur für ein paar Stunden Gartenarbeit jeden Tag und außer dem Caretaker war ich der einzige Gast im Zentrum.

Insgesamt hielt ich mich fast fünf Wochen an diesem Platz auf, belegte noch mal zwei geführte 10-Tageskurse und verbrachte die meiste Zeit in Meditation.

Als ich den stillen Ort Ende Januar zusammen mit einem Freund wieder verließ, den ich im Zentrum kennengelernt hatte, waren meine Muskeln im ganzen Körper so sehr entspannt, dass ich kaum einen Bleistift halten konnte. Meine Zwanghaftigkeiten waren verschwunden. Ich aß normal und auch mein Fliehen-wollen vor der Welt und ihren Herausforderungen war nicht mehr vorhanden. Ich fühlte mich sehr geläutert. Es war sehr seltsam, die Aufmerksamkeit wieder dem normalen Treiben in der Welt zu widmen.

Wir hatten gemeinsam beschlossen ins Landesinnere von Indien, in den Bundesstaat Madhya Pradesh, zu reisen. Unsere Reiseroute führte mit der Bahn den Narmadafluss entlang. Ein paar Kilometer nach Bhopal nahmen wir einem Bus, der uns in eine Gebirgsregion brachte, die heute Satpura National Park genannt wird. Mein Begleiter kannte sich sehr gut aus und hatte die letzten fünfzehn Jahre in Indien verbracht. Er war sicher doppelt so alt wie ich, hatte eine Drogenkarriere als Junkie hinter sich und seine Sucht mit Hilfe der Vipassana-Meditation besiegt. Wir fuhren immer tiefer in die Berge hinein, deckten uns in einer kleinen Stadt auf einem Hochplateau mit Lebensmitteln für zwei Wochen ein und wanderten mitten in den indischen Urwald zu einem Ort, den die Ureinwohner, die Gond-Baba, von den Adivasi-Stämmen 8„Shiva Mundi“ die „Stille des Shivas“ nannten. Shiva ist einer der wenigen Götter, der auch von den nicht hinduistischen Gond-Baba als Gott verehrt wird. Shiva soll der Legende nach in dieser Gegend von einem Dämonen verfolgt worden sein, springend von Hügel zu Hügel, hinterließ er überall seine Spuren, die nun als Plätze für Gebete und Rituale dienen. Die ganze Gegend ist übersät mit Höhlen und Kultplätzen, die weit in die frühe Menschheitsgeschichte zurückreichen und in denen bereits die Menschen der Steinzeit lebten. In vielen Höhlen kann man noch steinzeitliche Höhlenmalereien erkennen. Erst viele Jahre später erfuhr ich, dass diese Plätze von hinduistischen und buddhistischen Mönchen vor vielen Jahrhunderten zur Meditation und zum Rückzug genutzt wurden.

Da den Ureinwohnern Bäume als heilig gelten, stehen überall riesige, uralte Exemplare von ungeheuerer Kraft und überwältigender Würde.

Wir durchquerten hohe und dichte Bambuswälder und kamen an Mangobäumen vorbei, die eine unglaubliche Größe hatten und in deren Kronen Affen kreischten und gefährlich herumtollten. An einem der Hauptheiligtümer zu Ehren Shivas füllten wir unsere Vorräte noch einmal auf und sahen wieder dutzende von Höhlen, die meist mit einer aufgerichteten, aus dem Stein gemeißelten schwarzen Kobra, dem Zeichen Shivas geschmückt waren. Wir zogen auf unwegsamen Pfaden immer tiefer in den Urwald hinein und fanden schließlich die Stelle, die wir suchten.

Ein indischer Baba sorgte sich um den Platz mitten im Dschungel, der aus 20 bis 30 kleinen und großen Höhlen bestand und sich über den Bergrücken hinzog. Manche Plätze und Höhlen waren nur über Steigleitern zu erreichen. Dieser Platz diente nur der Meditation und es herrschte große Stille. Die Höhle des Babas lag am Fuße einer Schlucht und war so etwas wie die zentrale Anlaufstelle. Eine riesige Palisade aus Holzstämmen schützte seine Höhle vor Leoparden, Tigern und Wildkatzen, deren Zuhause dieser Urwald war. Auf den ersten Blick erschien der Shiva-Baba vollkommen neurotisch und verrückt. Seine Augen waren vom pausenlosen Marihuanarauchen verklärt und undeutlich zu erkennen. Er war sehr freundschaftlich und sorgte dafür, dass wir während unseres Retreats in dieser einsamen Gegend nicht gestört wurden. Als Willkommensgruß schenkte er uns etwas Tee.

Wir wählten die letzte große, tief in den Berg hineinreichende Höhle am Ende der steil ansteigenden Schlucht und richteten uns ein. Alle Dinge des Alltags mussten über Geröll und in den Fels gehauene Pfade nach oben geschafft werden. Das Wasser trugen wir täglich in Eimern, nach dreißigminütigem Abstieg, von einem märchenhaft schönen Fluss, unter großen Anstrengungen den Berg hinauf, ebenso das tägliche Feuerholz. Die Flammen des Feuers mussten die ganze Nacht am Leben gehalten werden, da es um uns herum nur so von wilden Tieren wimmelte. Darunter große Wildkatzen, die erst ein paar Tage zuvor einen Einheimischen angefallen und schwer verletzt hatten. Die Lebensmittel hängten wir an Schnüren an der Felsdecke auf. Trotzdem versuchten die Nager des Nachts mit akrobatischen Luftsprüngen sich ihren Teil zu sichern.

Wir schliefen direkt am Feuer nahe am Eingang der Höhle. Im hintersten Teil unserer Wohnstätte, der im Dämmerlicht lag, stand erhöht eine menschengroße, schwarz-aufgerichtete Kobra, die aus dem Felsen gehauen war. Die Gond-Babas, die mit aufrecht-grazilem Gang im Wald mit Axt und Machete unterwegs waren, besuchten alle paar Tage die Höhle um Blumen-Malas um die Schlange zu legen und ihre Puja abzuhalten. Sie beachteten uns kaum und gingen ihrer Wege.

Nachts wachten wir abwechselnd am Feuer, bis in den frühen Morgenstunden unsere Meditation begann. Alles geschah in Stille und ohne Sprechen. Es war eine Herausforderung ohnegleichen für Körper und Geist. Am Morgen meditierten wir zu Beginn in der Höhle, beziehungsweise auf der Plattform davor, wo sich das grüne Tal vor uns erstreckte. Tag für Tag, nach dem Mittagessen, machten wir uns an den Abstieg, badeten im Fluss und blieben bis zum Abend am Ufer des Flusses in Meditation. Wir taten nichts anderes als alles zu beobachten was im Körper geschah und ließen es vorbeiziehen. Nach ein paar Tagen hörte ich die Stimme des Flusses als melodische Symphonie in meinen Ohren erschallen. Es war wie eine Umarmung. Ich saß Stunden ohne die geringste Bewegung auf dem Felsen und langsam stieg eine unermessliche Traurigkeit in mir auf, die durch die Gesänge des Flusses vom Grund meines Herzens aufgewühlt wurde. Was tat ich hier?

Ich saß wie immer direkt am Wasser, als ich mir urplötzlich des Todes bewusst wurde, meines eigenen und den der anderen. Die Erinnerung an den Tod meines Vaters, den ich als fünfjähriges Kind in all seinem Schrecken und seinen Auswirkungen erlebt hatte, überwältigte mich.

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