Louise Aston - Lydia
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"Morgen in der Frühe um 6 Uhr, wenn's Ihnen gelegen ist. Wozu langer Aufschub?"
Berger eilte seiner Wohnung zu, um noch einen Brief an Lydia zu schreiben - und dann in die Arme Alicens.
Einen Augenblick blieb Landsfeld, nachdem ihn Berger verlassen, regungslos auf derselben Stelle sitzen. Dann stürzte er schnell ein Glas Wein hinunter und sprang auf. Nach einigen raschen Gängen durch das Zimmer trat er vor den Spiegel und studirte einige Sekunden die Züge seines Gesichts. Das Resultat seiner Forschungen schien nicht allzugünstig zu sein.
"Verdammte Bewegung" - murmelte er vor sich hin, "die ich noch immer nicht bemeistern kann. Was ist doch die menschliche Willenskraft für ein erbärmliches Ding, wenn sie trotz aller Uebung nicht einmal diesen Linien und Falten gebieten kann, daß sie eine beliebige Form und Wendung nehmen, gleichviel ob es im Innern stürmt oder Windstille ist. Und was bewegt mich so, was weckt in meiner Brust die schlummernde Windsbraut, daß sie die Blutwogen durch die Adern peitscht, als sollte die rothe Brandung alle Ufer durchbrechen? - Ein Weib - nur ein Weib! Richard, wie klein bist du. Fühlst du es nicht, daß es vom Erhabenen zum Lächerlichen nur ein Schritt ist? Hüte dich vor dem Cothurn, Alicen gegenüber; sonst bist du verloren. - Und doch, zwanzig Kugeln will ich lieber mit dem blonden Schäfer über dem Schnupftuch wechseln, als einen Kampf der Verstellung mit Alicen wagen. Genug der Reflexionen. Es ist die höchste Zeit zum Handeln. - "Carl!" - rief er mit lauter und ruhiger Stimme. -
Die Thüre öffnete sich. Landsfeld war überrascht, als er statt seiner frühern Geliebten eine männliche Gestalt über die Schwelle schreiten sah. Ein zweiter schärferer Blick überzeugte ihn jedoch, daß er sich in seiner Erwartung nicht getäuscht habe. Es war Alice. Sie war in Männerkleidern, über die sie einen weiten, faltigen Mantel geworfen. Schweigend wies Landsfeld auf das Sopha. Sie ließ den Mantel fallen und stand vor ihm da in jener geschmackvoll phantastischen Tracht, die Landsfeld für sie in Venedig nach eigener Er-findung hatte fertigen lassen und in der sie so oft mit ihm Ausflüge auf die Lagunen gemacht.
Eine dunkelblaue, kurze, mit goldenen Schnüren besetzte Sammetkasawaika, die, durch einen schmalen goldenen Gürtel gehalten, den schlanken Leib umschloß, reichte bis zu dem vollen biegsamen Hals hinauf, der von einem einfach, aber sehr fein gestickten Brüsseler Kragen umschlossen war, und sich glatt, aber ungezwungen über das blaue Kleid legte. Weite und faltenreiche weiße seidene Beinkleider fielen bis auf den zartgebauten Fuß herab, welcher in einem kleinen schwarzen Sammetstiefel steckte.
Als sie die Wachsmaske abnahm, die ihr Gesicht bedeckte, wäre ein Maler vielleicht überrascht worden durch die Bemerkung, daß die Schönheit ihrer Züge keinesweges der Anmuth und antiken Grazie ihrer Formen entsprach, denn sie zeichneten sich weder durch Regelmäßigkeit, noch durch eine besonders auffallende geistige Harmonie aus. Zwar war Alles in diesem Gesicht klein und zart, aber zugleich von so eigenthümlichem Schnitt, daß dadurch, und durch die Mischung von Sanftheit und Energie in ihren strahlenden Augen, alle ihre Züge einen etwas unbestimmten, proteuischen Charakter annahmen. Wenn auch die erste jugendliche Frische dieses Gesicht bereits verlassen hatte, so war es doch von großer Weiße und Feinheit der Zeichnung und gewann durch die an beiden Seiten es beschattenden kurzen braunen Locken einen höchst interessanten Ausdruck.
Sie legte die Maske auf den Tisch und folgte der Einladung des Barons, welcher ihr mit großer Ruhe eine Cigarre bot und ein Glas Wein präsentirte.
"Du hast mich erwartet, Richard?" - fragte sie mit dem ihr eigenthümlichen mollartigen Tone, indem sie die Cigarre in Brand setzte.
"Woraus schließest Du das?" - sagte der Baron schnell, weil sein Selbstgefühl sich durch den scharfen Blick Alicens, welche seine Ruhe richtig zu beurtheilen verstand, verletzt sah.
Sie wies auf die drei Gläser. Landsfeld biß sich auf die Lippen.
"Ich habe Cornelien erwartet" - sagte er.
"Ich wünsche guten Appetit, mein Herr" - lachte Alice, indem sie den Baron mit seinen eigenen Worten persiflirte. "Das war kein kluger Streich von Dir, Richard" - fuhr sie mit melancholischer Stimme fort - "den armen Berger so zu kränken; und inhuman ohnehin."
Landsfeld zuckte die Achseln.
"Du kennst ja mein aufbrausendes Wesen, Alice. Du hättest mich nicht so früh aus Deiner Schule entlassen sollen, denn wo hätte ich die Humanität besser und praktischer lernen können, als bei Dir?"
"Du bist bitter, Richard. Hast Du so wenig Erhabenheit der Seele, um dem guten Arthur sein kurzes Liebesglück nicht zu gönnen, und was mehr ist - so wenig Stolz, um in ihm einen wirklichen Nebenbuhler zu sehen? Du bist eifersüchtig, mein Freund, und das ist schmachvoll."
"Du bist hinterlistig, meine theure Freundin, und das ist mehr als schmachvoll, es ist - "
"Sprich nicht aus, Richard, ich bitte Dich. Ich weiß ohnehin Alles, was Du mir sagen kannst, und erwiedere auf dies Alles nur Eins:
Entweder warst Du ein blinder Thor, als Du mich liebtest, denn ich habe Dir meine Ansichten über die Autonomie der Liebe nie verhehlt, ja ich bin überzeugt, daß Du mich dieser Freiheit wegen selbst geliebt hast - oder Du bist ein eitler Egoist, der nur dann für allgemeine Ideen sich enthusiasmiren kann, so lange er sich als den Mittelpunkt dieses Universums weiß."
"Vielleicht bin ich Beides, Alice" - sagte der Baron mühsam lächelnd, da er sich getroffen fühlte.
"Was gedenkst Du zu thun? Berger hat Dich gefordert?" sagte Alice nach einer Pause.
"Wir werden uns morgen in der Frühe schlagen. Er wird Dich bitten, ihm zu sekundiren."
"Das wird nicht gehen. Denn ich habe Cornelien gefordert; wir duelliren uns um dieselbe Zeit."
Landsfeld schlug ein schallendes Gelächter auf. - "Das ist ja eine wundervolle Idee. Und Cornelia hat die Forderung angenommen, natürlich."
"Ich habe noch keine Antwort, aber ich zweifle nicht daran."
"O, sie muß. Ich will sogleich an sie schreiben."
"Du kannst sie ja morgen abholen, wenn's Zeit ist."
"Es ist wahr. Womit schlagt ihr euch?"
"Auf Hieber. Es war dies eben auch ein Grund, weswegen ich so spät noch zu Dir komme. Kannst Du mir ein Paar besorgen?"
"Leider besitze ich solche nicht, aber ein Paar kurze Stoßrappiere stehen zu Deiner Disposition."
"Gut, - doch - was gedenkst Du zu thun mit Berger?"
"Es thut mir leid, Deine Unruhe nicht beschwichtigen zu können. Du wirst es morgen selbst sehen."
"In der That bin ich in Unruhe um ihn. Denn er ist ein Mensch von seltener Reinheit und Tiefe des Gemüths. Du solltest ihn näher kennen lernen, Richard. Ich wette, Du würdest ihn liebgewinnen."
"Möglich" - sagte der Baron kalt.
"Kennst Du noch diesen Anzug?" - fragte Alice, indem ein plötzliches Feuer in ihren Augen aufloderte.
"Wie oft hat Dich der blonde Schäfer darin bewundert?" gegenfragte Landsfeld, indem er seine Lippen zu einem sybaritischen Lächeln zwang, das jedoch nicht völlig frei von Bitterkeit war.
"Nie" - erwiederte Alice melancholisch - "aber ich werde mich morgen darin schlagen."
Es lag eine solche Wahrheit in der tragischen Ruhe, mit der Alice diese Worte aussprach, daß selbst Landsfeld einen kurzen Schauer fühlte. - Alice legte sich in die Ecke zurück und schloß die Augen.
Sie bot einen verführerischen Anblick dar.
Er warf einen langen, glühenden Blick auf sie. Sein Herz pochte. Er hatte dies Weib übermenschlich geliebt, er war ein Gott in ihren Armen gewesen. Jetzt war nur noch die Wahl, ob er den Göttersitz, von dem sie ihn selbst um eines Andern Willen verstoßen - ihn verstoßen, wieder einnehmen oder ihn zertrümmern müsse. Es war ein Augenblick des gewaltigsten Kampfes, indem alle Mächte seiner Seele gleich Titanen gegen den Olymp seiner Energie auftürmten. - Seine Lippe zitterte, sein Auge glühte und eine fahle Blässe bedeckte sein Gesicht. Er stand auf. Alice öffnete die Augen, halb träumerisch, halb verlangend war ihr feuchter Blick auf Landsfeld gerichtet. - Aber der Kampf war in ihm bereits ausgekämpft. Seine Lippe zitterte nicht mehr und seine Züge hatten ihren gewöhnlichen Ausdruck und ihre natürliche Farbe wieder erlangt. Nur in seinen Augen loderte noch die Glut des innern Ringens nach.
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