Louise Aston - Lydia
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Mit sicherem Fuß und festen Blick betrat er den schlüpfrigen Pfad und ging ruhig, ohne Zögern und ohne Schrecken hinüber. Ohne einen Blick zurück zu werfen, stieg er nun bergan. Nach halbstündigem Steigen gelangte er auf einen schmalen, wohl nur von Hirten betretenen Fußsteig, der ihn in kurzer Zeit auf des Berges höchsten Punkt führte.
Eine herrliche Aussicht bot sich hier seinen Blicken dar. Vor ihm lag in goldig blauen Duft gehüllt der Kamm des Gebirges, der von Norden nach Süden sich hinziehend in den Strahlen der eben von den höchsten Gipfeln verschwindenden Abendsonne erglühte. Mit gekreuzten Armen betrachtete Landsfeld das feierliche schöne Schauspiel des sinkenden Gestirns, das noch einen letzten Abschiedsblick und Kuß auf die allmählich zur Ruhe versinkende Erde zu werfen schien. Die Tage seiner Jugend dämmerten in seiner Erinnerung auf mit allen ihren reinen Freuden, mit allen schuldlosen Genüssen und harmlosen Spielen. Damals auch war er auf dem Gebirge seines Vaterlandes umhergeklettert, damals auch fühlte er dies innerliche Sehnen, auf den höchsten Spitzen zu stehen und herabzublicken auf die Thäler, wenn sich die Schatten auf sie lagerten, während die Gipfel und er selbst auf ihnen noch von der dunkelsten Glut der Sonne erleuchtet wurde. Damals auch kannte er keinen größeren Schmerz als den, daß er die höchsten, schneebedeckten Gipfel nicht erreichen konnte, die weit, weit hinter ihm noch lagen und ihm in ihren weißen Häuptern bald zu winken, bald zu höhnen schienen. Damals und heut! -
Welche Bilder hatten sich seitdem durch seine Seele gedrängt, welche Reihe von Gedanken seinen Geist bestürmt! - Jene Bilder waren verblichen und verstümmelt, jene Gedanken hatten sich selbst verzehrt, oder waren von andern verzehrt worden, von scharfen, bittern, schmerzlichen Gedanken, die seine Brust ausgehöhlt und sein Herz verdorrt hatten.
Aber die Erinnerung weckte die Leichen in seiner Brust und in seinem Herzen. Wie Schatten zogen sie vor seinem innern Gesicht her, die heitern Bilder, die ihn traurig und die düstern, die ihn bitter stimmten. Ein unendliches Gefühl des Alleinseins ergriff ihn; eine Seele wollte er haben, in die er sich ergießen, aus der er Hoffnung und Trost schöpfen könnte.
Hoffnung, worauf? Trost, wofür?
Noch war in Landsfeld die Sehnsucht nach dem lebendigen Ideal nicht untergegangen. Ja, in dieser Erinnerung an seine Jugend selbst konnte er die Gewähr dafür schöpfen. Aber er sagte zu sich: "Wohl ist die Erinnerung das ewig mit sich selbst ringende, ewig an sich selbst zweifelnde Bewußtsein des Ideals, aber gepaart mit der Ueberzeugung, daß seine Erreichung unmöglich sei. Denn warum wäre sie sonst schmerzlich, auch bei sogenannten guten Menschen? Sie ist nicht die Vorstellung eines wirklich gehabten Genusses, sondern das zwecklose Idealisiren desselben, das unwahre, selbsttrügerische Reinigen desselben von allem Materiellen, Unbequemen, Hinderlichen, Unangenehmen, - kurz Schlackenartigen, von dem jeder Genuß seinen Theil und jeder Schmerz den seinigen hat, denn kein Genuß ist ohne Sinnlichkeit und kein Schmerz ohne Egoismus. Darum stimmt uns eine Erinnerung nicht traurig, weil wir fühlen, daß es nichts Wirkliches ist, was wir verloren, auch nicht froh, weil wir fühlen, daß die Vergangenheit eine ewige ist, sondern wehmüthig: - Und was liegt mehr darin, als eine jämmerliche Inkonsequenz, die ohnedies sich durch ihre Sentimentalität lächerlich macht? - "Mit der Hoffnung bin ich fertig" - fuhr er nach einer Pause, in der er unverwandt nach dem immer tiefer sich färbenden Gebirgskamm gesehen, als erwartete er noch ein Zeichen von dorther, das seine Hoffnung noch einmal belebte, fort - "und der Trost, der mir werden soll?" Er lächelte bitter - "den werde ich mir selber erringen. In der Trostlosigkeit der Andern werde ich meine Ruhe finden. - O Alice, du hast mich fürchterlich bestohlen."
Er wandte sich um. Eine Thräne, vielleicht von dem Strahl der jetzt völlig verschwundenen Abendsonne in sein Auge gelockt, zitterte in seiner Wimper. Mit Unmuth wischte er sie ab und sah hinab in das Thal. Das Bad lag vor ihm. Er schritt weiter auf dem Rücken des Berges, zur Rechten den Gebirgskamm, der nur noch wie eine graue Nebelmasse am Horizonte lag, zur Linken unter sich den Park und dahinter die weiße Häuserreihe des Bades, die sich bis zu dem Punkte hinzog, wo der Berg sich in's Thal hinabsenkte. Er stieg herab. Am letzten Hause, dessen Dach sich fast unter den hohen mächtigen Kastanienbäumen, die es umgaben, versteckte, blieb er einen Augenblick stehen.
"Wir wollen sehen, Lydia, ob Du mir den Glauben an Weiblichkeit wirst wiedergeben können. Du wirst eine harte Probe zu bestehen haben, armes Kind. Aber ich kann sie Dir nicht ersparen. Möge Dein guter Engel geben, daß Du fest bleibst, so will ich Dich verehren und zu Dir beten." Er zog ein Blatt Papier aus der Tasche und nahte sich dem hellerleuchteten Fenster, das von außen mit einem Blumenbrett versehen war, worauf verschiedene Gewächse in zierlich weißen und rothen Töpfen standen.
An dem hellen Scheine des Lichts schrieb er mit Bleifeder ein paar Worte auf das weiße Blatt, wickelte darin das Billet, welches er heute im Rondel gefunden hatte, hinein, und schob Beides zwischen zwei Blumentöpfe, überzeugt, daß die liebliche Bewohnerin des Hauses, wenn sie am andern Morgen ihre Lieblinge versorgen würde, es finden müßte.
Noch einen Blick warf er in das Fenster und entfernte sich dann schnell, um sich nach seiner Wohnung zu begeben, die einige hundert Schritt tiefer in's Dorf hineinlag.
"Es hat Jemand nach Ihnen gefragt, Herr Baron" - sagte sein Bedienter, indem er seinem Herrn den rothsammetnen Schlafrock reichte.
"Ein Herr oder eine Dame?"
"Ein Herr. Er würde wieder kommen, meinte er. Hier ist die Karte."
"Arthur Berger" sagte der Baron für sich. "Gut. Das Spiel hat begonnen. Jetzt heißt es geschickt die Karten mischen."
Von dem weiten Spaziergange ermüdet und den mancherlei Aufregungen ermattet, warf Landsfeld sich in die Ecke des Sophas, um durch einige Augenblicke der Ruhe die Klarheit und Ruhe des Geistes wieder zu erlangen, welche er zum Empfange des erwarteten Besuchs nöthig zu haben glaubte.
"Karl" - sagte er zu seinem Bedienten, der eben beschäftigt war, einen brennenden Fidibus an die Cigarre zu halten, deren aromatischen Duft sein Herr mit sybaritischem Behagen einzog, indem er die Füße auf dem untergeschobenen Tabouret ausstreckte.
"Was befehlen der Herr Baron?"
"Du hast heute Abend und morgen früh Deine fünf Sinne zusammen zu nehmen."
"Sehr wohl, Herr Baron."
"Weder auf ein gutes Trinkgeld noch auf eine hübsche, schnippische Kammerzofe Jagd zu machen."
"O, Herr Baron." -
"A propos, Karl. Ich glaube bemerkt zu haben, daß Du Dir schon ein Liebchen angeschafft hast. Wie stehts damit?"
"Seit gestern schon? Der Herr Baron scherzen?"
Landsfeld fixirte ihn.
"Also nicht? hm, das thut mir leid" - sagte er vor sich hinmurmelnd.
"Das heißt, gnädiger Herr - ich könnte wohl sagen - ich wünschte vielleicht - hm, hm!!" -
"Hast Du den Schnupfen?"
"Nein, ich wollte nur sagen, daß ich hier in der Nähe, da am Ende des Dorfes unten ein allerliebstes Kind - "
"Allerliebstes Kind?" - fragte Landsfeld, sich halb aufrichtend. - "Bist Du des Teufels, Karl? Du unterstehst Dich? - "
"Der Herr Baron befahlen doch" - erwiederte kleinlaut der erschreckte Diener, einen Schritt zurücktretend.
"Du hast Recht," sagte Landsfeld sich besinnend und in seine frühere bequeme Stellung zurücksinkend. "Fahr nur fort, - fahr fort in's Teufels Namen!" befahl er, als Jener zögerte. "Du brauchst keine Furcht zu haben. Also das allerliebste Kind - "
"Ja sehen Sie, - gnädiger Herr, als ich da so herunterschlenderte, um - um - "
"Um die Gegend etwas anzusehen," half gutmüthig der Baron nach.
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