Kickl: „Des werma no sehen. Und jetzt schleich di.“
Hofer: „Hob i scho. Schleich die söba.“
Kickl: „Voikoffer.“
Hofer: „Eierschädel.“
Kickl: „Bettbrunzer.“
Hofer: „Wås moch ma då eigentlich? Långsåm wird’s fad. Mir kånns ja scho wurscht sei, oba denk amoi an den nächsten Parteitåg. Des wird ka Verånstaltung, bei der ålle applaudieren. Då sitzt a buntes Publikum drinnen. Vom Schrumpfkopf bis zum Akademiker. Vom Alt-Nazi bis zum Identitären. Vom Verschwörungstheoretiker…”
Kickl: „Is scho guat.”
Hofer: „Bis jetzt håst nämlich immer nur die Gosch’n aufg’rissen und nix beweisen miassn. Und ois Minister wårst a anzige Katastrophen, du laufender Meter. Bist du drauf vorbereitet, waun die Delegierten frågen: Herbert, wås måchst ån dein ersten Tåg ois Bundeskånzler? Wos sogst daun? Und des frågen’s die garantiert. Die merken sofort, ob Fleisch am Knochen is. Die håm olle a g'sundes Volksempfinden. Oiso, wos sogst denen?”
Kickl: „I referier natürlich über mei Spezialgebiet. Ausländer raus. Übrigens, die Islam-Kårt’n von der Raab wår a super Idee. Kennt von mir sein. Waun i Bundeskånzler bin, daun lass i ålle åb-schiab‘n. Ålle Illegalen. Ålle Asylanten. Daun ålle Türken und Tschuschen. Überhaupt den gånzen Balkan. Ålle Weiber mit Kopftiachl.“
Hofer: „Bei uns im Burgenland trågen vüle Bäuerinnen no a Kopftiachl.“
Kickl: „Ehrlich? Daun ålle Weiber mit Kopftiachl außer Burgenländerinnen. Ålle Neger. Wir brauchen bei uns kan Ali und kan Bimbo. Daham statt Islam. Pummerin statt Muezzin. Abendland in Christenhand. Jetzt schaust bled, Herr Ex-Obmann. Des wird a Triumphzug.“
Hofer: „Herbert, Herbert, Herbert, so wird des nix. Fünf Terroristen host vergessen.“
Kickl: „Wen?“
Hofer: „Die Familie Putz.“
Kickl: „Trottel. Allerdings, wer die åbschiabt, g'winnt die Absolute. Oba i bin no net fertig. Waun i Bundeskånzler bin, daun sperr i glei amoi a paar G’fraster ein. Z’erscht den Kurz. Daun den Blümel. Daun den Schmid von der ÖBAG. Den Nehammer. Den Haider…“
Hofer: „Der lebt nimma.“
Kickl: „…den Alfons Haider. Den Kogler. Die Maurer. Den Pilz. Den Wöginger. Den Van der Bellen…
Hofer: „Nau endlich. Danke.“
Kickl: …den Strache. Die Meinl-Reisinger. Den Hofer. Na, Spaß. Den Haimbuchner, diesen Judas, den Pilnacek und die Rendi-Wagner.“
Hofer: „Die Rendi-Wagner?“
Kickl: „A Einstandsgeschenk fiarn Doskozil. “
Die FPÖ traf sich zum außerordentlichen Parteitag, um nach dem überraschenden Rücktritt von Norbert Hofer einen neuen Parteichef zu wählen. Klubobmann Herbert Kickl erhielt über 88 Prozent der Stimmen und ist damit 14. FPÖ-Parteichef.
„Land der Berge, Land am Strome“. Die österreichische Bundeshymne ist nicht so schwierig. Für Bundeskanzler Sebastian Kurz stellte das Mitsingen bei einem USA-Besuch allerdings ein unüberwindbares Hindernis dar.
Sebastian Kurz überreichte bei einem Besuch in New York einer Holocaust-Überlebenden und fünf Nachkommen von NS-Opfern die österreichische Staatsbürgerschaft. Standesgemäß sollte dabei auch die österreichische Bundeshymne gesungen werden. Wie oe24 auf Video einfing, ging beim Singen allerdings gehörig viel daneben.
Der Bundeskanzler wollte die Hymne nicht selbst anstimmen und warf in den Raum: „Gut, es gibt sicher Leute, die besser singen können als ich.“ Nach mehreren Sekunden Stille, weil sich sichtlich niemand zum Anstimmen überwinden konnte, forderte der erneut auf: „Na, Hymne gehört schon dazu. Die Frage ist, wer am besten singen kann“. Wieder Stille. Der Bundeskanzler wählte schließlich jemanden aus, der nun endlich mit dem Singen anfangen solle. Besonders glücklich reagierte der Auserwählte nicht darauf und antworte: „Aber wir können gemeinsam singen.“
Der Bundeskanzler, der sichtlich nicht begeistert von der Idee gemeinsam zu singen war: „Ja Peter, du stimmst an.“ Als dann endlich, „Land der Berge. Land am Strome“ unter Grinsen und Kichern des Bundeskanzlers angesungen wurde, bewegte Kurz dann allerdings nur die Lippen. Nach „Land am Strome“ war dann auch mit dem Lippenbewegen Schluss.
Sobotka: „Vielleicht täusch i mi, ob mir kummt vor, du worst in Amerika bei unserer Bundes-hymne a wenig unsicher. Liegt wohrscheinlich an da Zeitverschiebung. A bissl üben kaun oba nia schaden. Kumm, probiers ma amoi. I sing vor.
Land der Berge, Land am Strome,
Land der Äcker, Land der Dome,
Land der Hämmer, zukunftsreich.
Heimat großer Töchter und Söhne,
Volk, begnadet für das Schöne,
vielgerühmtes blablabla und so weida.
Die Töchter kaunst weglassen, da Gabalier mocht des a. Und denk beim Singen ans Parteipro-gramm. Daun kummt der Text von gonz alanig. Oiso, auf geht’s.“
Kurz: „Des is oba echt schwierig. Wos soll i ma denn no olles merken?
Land der Hämmer, Land am Dom,
für die Hackler wenig Lohn.
Land der Spender, saure Wiesen.
Alle Macht für die Türkisen.
Heimat, du bist zukunftsreich,
unsrem großen Kanzler gleich.
Vielgerühmtes blablabla
Wor des so richtig? I bin ma net sicher. Und was soll des blablabla eigentlich bedeuten?“
Sobotka: „Super, Basti. Fost olles richtig. Es geht nur mehr um Klanigkeiten. Jedenfois muasst statt blablabla Österreich singen. Probier ma die zweite Strophen, die liagt da vielleicht no besser. Ach-tung, i sing wieder vor.
Heiß umfehdet, wild umstritten,
liegst dem Erdteil du inmitten,
einem starken Herzen gleich.
Hast seit frühen Ahnentagen
hoher Sendung Last getragen,
Vielgeprüftes blablabla
Den letzten Sotz da capo. Olles klor?“
Kurz: „Logisch.
Liegst umfehdet du inmitten,
seit Ahnentagen wild zerstritten.
Schatziputz und Mausiherz,
ich liebe dich, das ist kein Scherz.
Vor Gericht sind alle gleich,
nur nicht hier in Österreich.
Nur nicht hier in Österreich.
I glaub, do is ma wos von der EVN einig’rutscht. Oba zwa moi Österreich am Schluss wor richtig, oder?“
Sobotka: „EAV, Basti. EAV. Oba sunst einwand-frei. Nemma no amoi die erste, daun soitat des passen. Und beim Singen immer selbstbewusst sein. Mit breiter Brust. Aus voller Überzeugung.“
Kurz:
„Reiche Väter, reiche Söhne,
meine Spender ich verwöhne.
Afghanen raus, ich bleib dabei,
so siegt die neue Volkspartei.
Vier Jahre ist jetzt unser Land
schon in meiner starken Hand.
Ich, als Führer zukunftsreich.
Türkis gefärbtes Österreich.
Türkis gefärbtes Österreich.“
Sobotka: „Perfekt.“
“Wir haben ein Recht darauf, dass Politiker ihr Amt mit Anstand ausüben,” sagte Korruptions-experte Martin Kreutner vor dutzenden erstaun-ten Journalisten im Museumsquartier. In der Wiener Politikblase, wo sonst nichts geheim bleibt, waren viele von der Ankündigung eines Anti-Korruptionsvolksbegehrens überrascht. Die Initiatoren – darunter Ex-OGH-Präsidentin Irm-gard Griss, Verfassungsrechtler Heinz Mayer, Ex-WKStA-Staatsanwältin Christina Jilek, die ehemalige Liberalen-Chefin Heide Schmidt und Ex-ÖVP-Justizsprecher Michael Ikrath – be-zahlten das Projekt aus eigener Tasche. 72 konkrete Forderungen sollen die Korruptions-situation in Österreich verbessern. Um die steht es schlecht, sagen die Initiatoren: Der aktuelle Bericht der Group of States against Corruption (GRECO) stelle ein “vernichtendes Urteil” über Korruptionion Österreich dar, sagt Michael Ikrath. Auch im Global Corruption Barometer (GCB) von Transparency International rutschte Österreich unter den EU-Schnitt. Der frühere ÖVP-Justizsprecher fand deutliche Worte für die aktuelle Regierung: Obwohl Österreich seit Jahrzehnten ein “schlampiges Verhältnis” zur Korruption habe, hätten “gerade die Verdachts-fälle der jüngsten Zeit” dafür gesorgt, dass das System kurz vor dem Kippen stehe. Die “Igno-ranz” der handelnden Personen sei “verant-wortungslos und unerträglich.” Ikrath ließ keine Zweifel, wer gemeint war: “Der Schaden für den Wirtschaftsstandort” könne “dem Bundekanzler nicht entgangen” sein. Immer mehr Unternehmen zögerten angesichts der grassierenden Korrup-tion, in Österreich zu investieren. Es gälte, den Verantwortlichen “Feuer unter dem Hintern” zu machen. Ex-WKStA-Staatsanwältin Christina Jilek sagt, sie habe als Ermittlerin Dinge gesehen, die sie “in diesem Land nicht für möglich” gehalten hatte. Es gälte aber, in die Zukunft zu schauen. Ohne den Namen des Sektionschefs zu erwähnen, übte Jilek scharfe Kritik am “System Pilnacek”: Vor Gericht müssten alle gleich sein. Staatsanwälte und Postenbesetzungen in der Justiz müssten dazu von der Politik “entkoppelt” werden.
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