Marisa Dittmar - Die Baumkinder aus der Mangrove

„Ach Rila, wir sind Bäume! Jetzt bist du schon wie die Menschen, beklagst dich wegen Schlamm!? Bäume lieben Schlamm! Unseren nährstoffreichen Schlamm!“, rief Nolia.

„Für Laufende kann Schlamm vielleicht wirklich mal gefährlich sein, aber ihr braucht euch keine Sorgen zu machen! Ihr seid in einem Wald voll mit hilfsbereiten Bäumen. Falls mal etwas passiert und ihr versinkt, werden Äste nach euch greifen und euch retten. Wartet es nur ab, sobald ihr den ersten Schritt gegangen seid, seid ihr berühmt, auf der ganzen Welt. Alle werden euch sofort erkennen und stolz sein, euch in der Not helfen zu dürfen“, sagte Isin. Bei diesem Gedanken ging es Rila ein wenig besser. Doch wie sie ihre Freunde kannte, wusste sie, dass sie nicht nur in der Mangrove bleiben würden.

„Ich hebe euch hoch, dann kann Nolia euch die Stöcke geben, ja? Wer will zuerst laufen?“ Keiner meldete sich, alle schauten nur den anderen an, als Zeichen, er solle es machen.

Endlich sagte Niso: „Na gut, ich kann es versuchen, trotzdem sollt ihr nicht böse sein, falls ich es nicht schaffe!“

„Gut“, sagte Isin. Er hob den Blumentopf mit den Bäumchen hoch und Nolia steckte die Stöcke in die Löcher.

Noch bevor Isin die Baumkinder wieder abgestellt hatte mischte sich ein neugieriger Baum in der Nähe, der Goolit hieß, ein: „Ne neue Erfindung von euch Kindern? Und wozu taugt sie diesmal?“

„Wir wollen laufen! Wir wollen laufen! Das Niriso-Team will laufen!!!“, bomear-schrien die Baumkinder aufgeregt.

4. Kapitel

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